Evangelium nach dem Markusevangelium
Damals,
    Jesus sagte zu seinen Jüngern:
«Du weißt es:
diejenigen, die als Führer der Nationen angesehen werden
Sie beherrschen sie wie Herren;
Die Mächtigen lassen sie ihre Macht spüren.
    So etwas sollte unter euch nicht vorkommen.
Derjenige, der unter euch zu den Größten gehören will
steht Ihnen zur Verfügung.
    Wer auch immer zuerst unter euch sein möchte
wird jedermanns Sklave sein:
    Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen.,
aber um zu dienen,
und sein Leben als Lösegeld für die Menge geben.»
– Lasst uns das Wort Gottes bejubeln.
Dienen, um zu herrschen: die Gabe des Menschensohnes annehmen.
Wie Markus 10,42-45 unsere Beziehung zu Macht, Freiheit und dem geschenkten Leben verändert.
Wir träumen oft von einer Welt, die von Gerechtigkeit und Güte geleitet wird, doch Macht, selbst in den aufrichtigsten Herzen, haftet ihr ein Hauch von Aneignung an. Das Markusevangelium bietet uns eine radikale Umkehrung: Dienen heißt herrschen; geben heißt leben. Dieses Wort Christi – «Der Menschensohn kam, um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben» – erhellt unsere Zeit, die von Herrschaft und Egoismus gezeichnet ist. Dieser Artikel richtet sich an all jene, die nach einer evangelischen Größe streben, die nicht auf Gewalt, sondern auf selbstlosem Dienen gründet.
- Kontext: Der Weg nach Jerusalem und das Missverständnis von Macht.
 - Analyse: Der Dienst als Herzstück des messianischen Königtums.
 - Einsatz: drei Achsen der Transformation – Autorität, Freiheit, Bündnis.
 - Anwendungsbereiche: Gesellschaft, Gemeinschaft, Intimität.
 - Resonanzen: Christliche Traditionen und patristische Stimmen.
 - Vorschläge für liturgische Praktiken und Gebete.
 - Aktuelle Herausforderungen und aktiver Abschluss.
 

Kontext
Wir befinden uns im zweiten Teil des Markusevangeliums, in dem Moment, als Jesus nach Jerusalem hinaufzieht. Die dramatische Spannung erreicht ihren Höhepunkt: Er hat sein Leiden dreimal angekündigt, und seine Jünger ringen damit zu verstehen, was es bedeutet, einem leidenden Messias nachzufolgen. Inmitten dieser Verwirrung, nach der forschen Bitte von Jakobus und Johannes, «zu seiner Rechten und Linken zu sitzen», hält Jesus diese entscheidende Rede über den Dienst.
Die Völker der Antike waren an hierarchische Strukturen gewöhnt: Könige, Priester und Heerführer übten ihre Autorität aus. Das Römische Reich verherrlichte Macht und Hierarchie. Jesus hingegen schlägt eine stille Revolution vor: Größe liegt nicht länger in Herrschaft, sondern in Selbsthingabe. Der Ausdruck «als Lösegeld für viele» erinnert an das Bild des Knechtes aus Jesaja – «er gab sich hin bis in den Tod». Hier wird Macht zur Opfergabe, Ruhm zum Dienst.
Das Wort «Lösegeld» (Lutron) erinnert an die Befreiung eines Gefangenen gegen Bezahlung. Jesus beschreibt hier jedoch keine wirtschaftliche Transaktion, sondern die vollständige Hingabe seines Lebens als Preis für die Befreiung der von Sünde und Selbstsucht versklavten Menschheit. Durch diese Tat definiert er Führung neu: Autorität wird zu Dienst, und die erste Position wird gleichbedeutend mit der letzten.
Markus, der stets mehr auf Taten als auf Worte achtet, hebt hier die Einheit von Mission und Zeugnis hervor. Jesus predigt keine Knechtschaft; er zeigt, dass Dienen die höchste Form der Freiheit ist, weil es aus Liebe entspringt. Er stellt die Gemeinschaftsstruktur wieder auf eine Beziehungsgrundlage: nicht Konkurrenz, sondern Gemeinschaft im gegenseitigen Geben.
Dieser unterwegs gesprochene Spruch erhellt auch unseren Weg. Das Christentum ist kein Gedankengebäude, sondern eine Lebensweise, die dem dienenden König folgt. Dienen ist keineswegs eine Schwäche, sondern der Ort eines verborgenen Sieges, der alle Machtstrukturen umstürzt.
Analyse
Der Text von Markus 10,42–45 stellt die menschlichen Vorstellungen von Erfolg und Herrschaft grundlegend infrage. Jesus entlarvt das weltliche Modell – «die Herrscher herrschen wie Herren» –, um dessen Logik zu widerlegen. Dies ist nicht bloß eine moralische Aufforderung, sondern ein Perspektivenwechsel, eine Metamorphose der Macht.
Der Schlüssel zu dieser Passage liegt im zweifachen Gegensatz zwischen «dienen» und «bedient werden», zwischen «sein Leben hingeben» und «es bewahren». Jesus veranschaulicht durch sein eigenes Dasein den von ihm gelehrten Grundsatz: Größe findet sich nicht im Besitzen, sondern im Geben. Indem er sich selbst als den «Menschensohn» bezeichnet, der gekommen ist, um zu dienen, nimmt er die menschliche Existenz an und offenbart ihre höchste Würde: die eines Wesens, das fähig ist, sich aus Liebe hinzugeben.
Das Verb «geben» verkörpert den grundlegenden Akt christlicher Offenbarung. Geben ist weder Folge von Versagen noch ein erduldetes Opfer; es ist ein Akt der Freiheit. In diesem Sinne evoziert «Lösegeld» weniger Schuld als vielmehr Befreiung: Jesus erlöst die Menge aus der Gefangenschaft der Selbstsucht. So wird wahre Macht zum befreienden Dienst.
Dieses Sprichwort spiegelt auch die Spannung zwischen messianischer Erwartung und dem Kreuz wider. Für die Jünger bedeutete die Herrschaft Gottes einen sichtbaren Triumph; für Jesus ist sie ein unsichtbarer Glanz, der Herzen verwandelt. Die hier stattfindende Umkehrung bereitet das Letzte Abendmahl vor, in dem die Geste der Fußwaschung diese Lehre verkörpert. Christus zeigt dort, dass Dienen nicht die Aufgabe Weniger, sondern die Berufung aller ist.
Schließlich fügt Markus dieser Passage eine kirchliche Note hinzu. Die jungen christlichen Gemeinden mussten vom Herrschaftsstreben gereinigt werden. Diese Aussage bildet die Grundlage einer christlichen Ethik der Macht: Alle Autorität kommt von Gott und dient dem Wohl der anderen, nicht sich selbst.
Diese Szene ist also keine einfache moralische Episode, sondern der theologische Dreh- und Angelpunkt des Markusevangeliums: Der Menschensohn offenbart sein Königtum in der Demut, seine Autorität im Mitgefühl und seine Macht in der vorgetäuschten Schwäche.

Macht im Wandel: Autorität, die erhebt
Jedes menschliche System erzeugt Hierarchien. Die Herausforderung besteht nicht darin, ihnen zu entkommen, sondern sie zu reinigen. Jesus leugnet Autorität nicht; er transformiert sie. «Der Erste» zu sein bedeutet fortan, anderen beim Wachsen zu helfen. Das Vorbild wird das des unterstützenden Erziehers, des begleitenden Elternteils, der vertrauensvollen Führungskraft.
In der christlichen Tradition wurzelt diese Autorität in der Kenosis – der freiwilligen Selbsterniedrigung Christi. Diese Bewegung des Herabsteigens dient der besseren Erhöhung, wie die Fußwaschung: Der Meister kniet nieder, um zu zeigen, dass Liebe bedeutet, anderen dort zu begegnen, wo sie stehen. Diese Geste bildet die Grundlage aller christlichen Führungsethik: Regieren heißt, sich in den Dienst des Wachstums derer zu stellen, die man führt.
Auch heute noch ist diese Umkehrung revolutionär. Institutionen, Unternehmen und Familien können gleichermaßen davon profitieren. «Serviceorientiertes Management» ist keine Geschäftsstrategie, sondern eine Anthropologie der Verantwortung.
Erreichte Freiheit: Geben, ohne sich selbst zu verlieren
Das Wort «Lösegeld» vermittelt eine gewonnene, nicht verlorene Freiheit. Jesus unterwirft sich nicht; er wählt. In seinem Akt des Gebens offenbart er uns, dass wahre Freiheit nicht in der Unabhängigkeit, sondern in der Gemeinschaft liegt. Wir werden nicht ganz wir selbst gegen andere, sondern für sie.
Diese Dynamik durchdringt das geistliche Leben: Der Gebende entdeckt die Freude, nicht länger im Mittelpunkt zu stehen. Er öffnet sich dem Strom der Gnade, in dem Geben und Nehmen nicht länger im Widerspruch zueinander stehen. Christus zu dienen wird so zu einer Schule freudiger Selbstverleugnung. Dadurch lernt jeder, ohne Berechnung zu lieben, ohne Erwartung zu geben und Demut nicht als Abwertung, sondern als innere Wahrheit zu leben.
Diese Perspektive wirft Licht auf unsere gegenwärtigen Krisen: berufliches Burnout, sozialer Konkurrenzkampf, digitaler Narzissmus. Jeder möchte existieren, Anerkennung finden, doch Jesus lädt uns ein, im Geben zu existieren – ein Zustand, der paradoxerweise beständiger ist als der ständiger Leistungsbereitschaft.
Das Bündnis erfüllte sich: Lösegeld und Menge
Letztlich verortet die Formulierung «für die Vielen» das Passahfest Christi im Rahmen des biblischen Bundes. Jesajas leidender Knecht trug die Sünden «der Vielen»; Jesus identifiziert sich voll und ganz mit ihm. Das Lösegeld ist ein Akt des Bundes, keine bloße Buchführung. Es besiegelt mit seinem Blut die Versöhnung von Himmel und Erde.
In biblischer Logik stellt das Lösegeld die zerbrochene Gemeinschaft wieder her. Christus nimmt die verletzte Geschichte der Menschheit auf sich, um sie zum Vater zurückzuführen. Dienst ist daher nicht bloß ein moralischer Akt, sondern ein Werk der Erlösung. Deshalb wird er zur Teilhabe: Mit Christus zu dienen bedeutet, an der Befreiung der gesamten Menschheit mitzuwirken.
Diese Dimension öffnet die Spiritualität des Dienens für eine mystische Dimension: Jeder Mensch nimmt, in dem Maße, wie er sich zum Dienen entscheidet, an der erlösenden Bewegung Christi teil.

Auswirkungen
Christi Lehre vom Dienen betrifft alle Lebensbereiche.
In der Gesellschaft, Es lädt uns ein, den Begriff der Macht neu zu überdenken. Politik, Wirtschaft und Bildung können Orte des Dienstes sein. Autorität wird gerecht, wenn sie die Würde schützt und das Gemeinwohl über den persönlichen Gewinn stellt. Führung kann geheiligt werden, wenn sie von der Sorge um andere geprägt ist.
In der christlichen Gemeinschaft, Die Stelle im Markusevangelium legt das Fundament des diakonalen Dienstes. Der Dienst am Nächsten ist nicht nebensächlich; er drückt das Wesen der Kirche selbst aus. Jeder Getaufte wirkt in seiner jeweiligen Rolle an der Sendung Christi, des Dieners, mit: nähren, lehren, zuhören, heilen und besuchen. Durch diese demütigen Taten breitet sich das Reich Gottes still und leise aus.
Im Privatleben, Schließlich ruft dieser Text jeden von uns dazu auf, unsere Beziehungen neu zu überdenken: Diene ich anderen oder meinen eigenen Wünschen? Das tägliche Geben – Zeit schenken, zuhören, vergeben – wird so zur praktischen Anwendung des Geheimnisses der Erlösung. Das Leben hinzugeben ist nicht Helden vorbehalten, sondern zeigt sich in der Treue zu kleinen Gesten.
Dienen bedeutet also, den Menschen zu vermenschlichen. Es bedeutet, von einer Logik des Besitzes zu einer Logik des Mitgefühls überzugehen, indem man andere wie Brüder und Schwestern behandelt. Diese Wandlung erfordert Klarheit und Mut, aber sie verändert das innere Leben: Wo ich diene, werde ich frei.
Traditionelle Resonanzen
Die Kirchenväter haben diese Stelle ausführlich kommentiert. Der heilige Augustinus sah im Dienst Christi den Inbegriff göttlicher Nächstenliebe: Gott erniedrigt sich, damit die Menschheit wieder auferstehen kann. Für ihn ist das Lösegeld nicht der Preis, der dem Teufel gezahlt wird, sondern die befreiende Liebe. Göttliche Größe drückt sich in diesem freiwilligen Abstieg aus.
Johannes Chrysostomus betont, dass Christus uns nicht nur zum Dienen aufgerufen, sondern es selbst vorgelebt hat. Er nennt es ein Heilmittel gegen menschlichen Stolz. Gregor der Große seinerseits bekräftigt: “Je höher man im Amt aufsteigt, desto demütiger muss man sich sein.” Dieses Prinzip ist die Grundlage jedes christlichen Verantwortungsverständnisses.
In der Liturgie inspiriert dieses Wort Jesu unmittelbar die Gottesdienste am Gründonnerstag und am Sonntag des Dienens. Es prägt auch das Hochgebet: “genommen, gesegnet, gebrochen, hingegeben”. Jede Messe bekräftigt seine Bedeutung: “Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.” Diese Resonanz zeigt, wie Dienen und Geben die Sprache Gottes selbst sind.
Ordensgemeinschaften, vom Ständigen Diakonat bis zu den Krankenhausorden, verkörpern diese Logik. Franz von Assisi, Vinzenz von Paul und Mutter Teresa setzten Markus’ Worte in die Tat um. Ihr Leben zeigt, dass spirituelle Größe immer in der Nähe der Schwächsten erfahren wird.

Meditationsanregungen
- Lesen Sie die Passage aus Markus 10,42-45 langsam und stellen Sie sich die Szene dabei vor.
 - Visualisieren Sie die beiden Haltungen: dominieren oder dienen.
 - Bitte: “Herr, lehre mich, mit Freude zu dienen.”
 - Nennen Sie jeden Tag eine konkrete unentgeltliche Dienstleistung.
 - Verrichte ein stilles Gebet für die Machthabenden.
 - Meditation über Christus bei der Fußwaschung.
 - Zurück zum inneren Frieden, der aus dem Geben erwächst.
 
Diese wenigen Schritte stellen einen einfachen spirituellen Rhythmus wieder her. Die Meditation des Dienens erzeugt Dankbarkeit und innere Freiheit: Dienen bedeutet nicht, sich selbst zu verringern; es bedeutet, in göttliche Güte einzutreten.
Aktuelle Herausforderungen
Wie können wir dieses Ideal in einer Welt leben, die von Konkurrenzdenken, Leistungsdruck und sozialer Spaltung geprägt ist? Die erste Gefahr liegt in der Verdrehung der Tatsachen: Manchmal “dienen” wir, um Beifall zu ernten oder um unsere moralische Autorität zu wahren. Christus hingegen dient, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Die zweite Herausforderung ist struktureller Natur: Unsere Institutionen bewerten sichtbaren Erfolg; der Dienst am Nächsten gerät hinter der Kommunikation in Vergessenheit.
Um dem zu begegnen, dürfen wir nicht vor der Welt fliehen, sondern müssen ihre Logik verändern. In der Wirtschaft kann sich Dienen durch Kooperation statt Konkurrenz manifestieren. In der Politik durch konkretes Engagement für die Schwächsten. Im spirituellen Leben durch die Annahme von Demut. Dienen ist keine sanfte Moralisierung; es ist die Kraft innerer Transformation.
Eine weitere Herausforderung: Dienen nicht mit Knechtschaft zu verwechseln. Freiwillig zu dienen bedeutet zu lieben; sich passiv zu unterwerfen bedeutet, die eigene Würde zu verlieren. Jesus verlangt nicht von uns, dass wir uns unterkriegen lassen, sondern dass wir bis zum Ende lieben. Sein Lösegeld ist keine Erniedrigung, sondern ein Akt der Souveränität. Jeder Christ ist daher zu einem ausgewogenen Verhältnis berufen: Demut des Herzens und Festigkeit des Gewissens.
Die Welt von heute braucht leuchtende Beispiele des Dienstes: Pädagogen, Freiwillige, Ärzte, Pflegekräfte, Eltern und Gemeindevorsteher. Sie zeigen, dass wahre Größe auch in einer von Macht durchdrungenen Welt möglich ist.
Gebet
Herr Jesus,
Ihr, die ihr nicht gekommen seid, um bedient zu werden, sondern um zu dienen,
Lass den Geist deiner Demut auf unsere Herzen herabkommen.
Wenn wir den ersten Platz anstreben, erinnern wir uns an die Geste des Dieners.
Wenn wir bewundert werden wollen, sollten wir unseren Blick zum Kreuz richten.
Wenn wir Angst haben, uns beim Geben zu verlieren, hilf uns, die Freude am wahren Geben zu entdecken.
Lehre uns, dass Dienen bedeutet, an deinem Erlösungswerk teilzuhaben.
Lasst unsere Worte sanft sein, lasst unsere Gesten aufmerksam sein,
dass unsere Verantwortlichkeiten zu Gelegenheiten der Liebe werden.
Gib uns die Kraft, einander die Lasten zu tragen.
Wie du hast auch du das Kreuz der Welt getragen.
Du, das Lösegeld, das für die Menge angeboten wurde,
verwandelt unser Leben in lebendige Opfergaben.
Lehre uns, durch Güte zu herrschen.,
durch Barmherzigkeit regieren,
und durch Geduld zu triumphieren.
Möge dein Geist uns in der Kirche vereinen
wie in der Stadt der Menschen,
ein Reich der Liebe und des Dienens zu errichten.
Amen.
Abschluss
Der Vers in Markus 10,42–45 fasst das Evangelium zusammen: Größe entsteht durch Dienen, Erfüllung findet das Leben im Geben. Jedes Zeitalter muss dieses Geheimnis aufs Neue entdecken, denn Selbstsucht erneuert sich unaufhörlich. Doch das Wort bleibt neu: “Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen.”
Diese Botschaft anzunehmen bedeutet, unseren Blickwinkel zu verändern: Wir lernen, andere als uns anvertraute Schätze zu sehen, nicht als Hindernisse. Es bedeutet auch, unsere Verantwortung zu einem Ort der Gemeinschaft zu machen. Wo Dienen gelebt wird, da wohnt Gott.
Jeder soll mit der Gewissheit gehen: Nichts geht verloren, wenn man gibt. Das von Christus gezahlte Lösegeld ist ein so gewaltiger Akt der Liebe, dass unser eigenes Leben, nach unseren Möglichkeiten dargebracht, zu einer Teilhabe an seinem Werk wird. Genau das sehnt sich die Welt: freudige, freie und schöpferische Diener.
Praktisch
- Lesen Sie Markus 10,42-45 mindestens einmal pro Woche.
 - Verfassen Sie einen Satz, der zusammenfasst, was “dienen” für Sie bedeutet.
 - Wählen Sie einen diskreten Service, den Sie täglich in Anspruch nehmen.
 - Um einer Autorität zu danken, die gerechte Macht ausübt.
 - Untersuchen Sie seine Art, über Macht und Erfolg zu sprechen.
 - Betet für die Leiter der Gemeinschaft, damit sie zu Dienern werden.
 - Den Tag Revue passieren lassen und nach Taten der Nächstenliebe Ausschau halten.
 
Verweise
- Evangelium nach Markus, 10,42-45.
 - Jesaja 53: Der leidende Knecht.
 - Heiliger Augustinus, Contra Faustum, XXII.
 - Johannes Chrysostomus, Predigten über Matthäus.
 - Gregor der Große, Pastorale Regel.
 - Franz von Assisi, Ermahnungen.
 - Zweites Vatikanisches Konzil, Lumen gentium, Kap. II.
 - Papst Franziskus, Evangelii Gaudium (2013).
 


