Die Apostelgeschichte

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Kapitel 1

1 In meinem ersten Buch, Theophilus, habe ich alle nachfolgenden Taten und Lehren Jesu geschildert.,
2 bis zu dem Tag, an dem er, nachdem er durch den Heiligen Geist den Aposteln, die er erwählt hatte, Anweisungen gegeben hatte, in den Himmel aufgenommen wurde.

3 Auch ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden als voller Leben und gab ihnen viele überzeugende Beweise. Er erschien ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen über das Reich Gottes.

4 Eines Tages, als er mit ihnen zu Tisch saß, gebot er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern auf das zu warten, was der Vater verheißen hatte, »was ihr“, sagte er zu ihnen, „aus meinem Mund gehört habt“.;
5 Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden.« 
6 Da versammelten sie sich und fragten ihn: »Herr, ist die Zeit gekommen, da du das Königtum für Israel wiederherstellen wirst?« 
7 Er antwortete ihnen: »Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner eigenen Autorität festgesetzt hat.“.
8 Wenn aber der Heilige Geist auf euch kommen wird, werdet ihr mit Kraft erfüllt werden und werdet von mir Zeugnis ablegen in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an die Enden der Erde.« 

9 Nachdem er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke verbarg ihn vor ihren Blicken.
10 Und während sie, als er sich entfernte, aufmerksam zum Himmel aufblickten, erschienen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern neben ihnen.,
11 Und sie sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen.» 

12 Dann kehrten sie von dem Berg namens Ölberg, der nahe bei Jerusalem liegt und einen Sabbatweg entfernt ist, nach Jerusalem zurück.
13 Als sie ankamen, gingen sie in den oberen Raum hinauf, wo sie gewöhnlich saßen: sie waren Peter und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot, und Judas, der Bruder des Jakobus.
14 Alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Verheiratet, Mutter Jesu und seiner Brüder.

15 In jenen Tagen trat Petrus inmitten der Brüder auf (sie waren versammelt, etwa hundertzwanzig an der Zahl) und sagte zu ihnen:
16 Meine Brüder, es musste sich die Schrift erfüllen, die der Heilige Geist durch David über Judas, den Verräter Jesu, geredet hat.;
17, weil er einer von uns war und an unserem Dienst teilhatte.
18 (Dieser Mann erwarb mit dem Lohn seines Verbrechens ein Feld, stürzte sich darauf, brach in der Mitte zusammen, und alle seine Eingeweide quollen heraus.
19 Diese Tatsache ist allen Einwohnern Jerusalems so wohl bekannt, dass dieses Feld in ihrer Sprache Haceldama genannt wurde, das heißt Blutfeld.)
20 Denn es steht geschrieben im Buch der Psalmen: „Seine Wohnung soll verwüstet werden, und niemand soll darin wohnen!“ Und an anderer Stelle: „Ein anderer soll sein Amt übernehmen!“
21 Deshalb ist es notwendig, dass aus der Gruppe der Männer, die uns die ganze Zeit begleitet haben, als der Herr Jesus unter uns lebte,
22 Vom Tag der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns aufgenommen wurde, musste einer von ihnen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.« 

23 Sie stellten zwei Männer vor: Josef, genannt Barsabbas und mit dem Beinamen „der Gerechte“, und Matthias.
24 Und sie begannen zu beten und sprachen: »Herr, du, der du die Herzen aller kennst, zeige uns, welchen von diesen beiden du erwählt hast.«
25 um in diesem Dienst des Apostelamtes den Platz einzunehmen, den Judas durch sein Verbrechen verlassen hat, um an seinen eigenen Ort zu gehen.« 
26 Sie warfen das Los um ihre Namen; und das Los fiel auf Matthias, der zu den elf Aposteln hinzugefügt wurde.

Kapitel 2

1 Als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beisammen an einem Ort.
2 Plötzlich kam vom Himmel ein Brausen wie von einem starken Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und sie sahen etwas wie Feuerzungen, die sich teilten und sich auf jeden von ihnen niederließen.
4 Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie der Heilige Geist es ihnen eingab.

5 Unter den Juden, die in Jerusalem wohnten, gab es gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als sie dieses Geräusch hörten, kamen sie in großer Zahl herbeigelaufen, und alle waren außer sich vor Aufregung, weil jeder sie in seiner eigenen Sprache sprechen hörte.
7 Da waren sie überrascht und erstaunt und sagten: »Sind nicht alle, die da reden, Galiläer?“
8 Wie kommt es, dass wir sie jeweils die spezifische Ausdrucksweise unseres Heimatlandes sprechen hören?
9 Wir alle – Parther, Meder, Elamiter, Einwohner Mesopotamiens, Judäas und Kappadokiens, Pontus und Asiens,
10 aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten und den Regionen Libyens bei Kyrene, Römer, die hier durchzogen,
11 Ob Juden oder Proselyten, Kreter oder Araber, wir hören sie in unseren eigenen Sprachen die Wundertaten Gottes verkünden.« 
12 Alle waren erstaunt, und da sie nicht wussten, was sie denken sollten, sagten sie zueinander: »Was mag das sein?« 
13 Andere sagten spöttisch: »Sie sind voll von neuem Wein.« 

14 Da trat Petrus mit den Elf auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: »Ihr Juden und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, lasst euch dies erklären und hört genau zu, was ich sage:
15 Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages.
16 Was ihr seht, ist das, was der Prophet Joel vorhergesagt hat:
17 »In den letzten Tagen«, spricht der Herr, »werde ich meinen Geist ausgießen auf alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure jungen Männer werden Visionen haben, eure Alten werden Träume haben.«.
18 Ja, in jenen Tagen werde ich meinen Geist ausgießen auf meine Knechte und Mägde, und sie werden weissagen.
19 Und ich werde Wunderzeichen oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde geben: Blut und Feuer und wirbelnden Rauch;
20 Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.
21 Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
22 Ihr Kinder Israels, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, ein Mann, der von Gott durch Wunder vor euch beglaubigt wurde, Wunder und die Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte vollbracht hat, wie ihr selbst wisst;
23 Dieser Mann wurde nach Gottes unveränderlichem Ratschluss und Vorsehung ausgeliefert, und ihr habt ihn gekreuzigt und durch die Hände gesetzloser Menschen getötet.
24 Gott hat ihn von den Toten auferweckt und ihn von den Schmerzen des Todes befreit, denn es war unmöglich, dass der Tod ihn festhielt.
25 Denn David sagt über ihn: »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, weil er zu meiner Rechten ist, damit ich nicht wanke.“.
26 Deshalb schlägt mein Herz für Freude, und meine Zunge wird sich freuen, und auch mein Leib wird in Hoffnung ruhen;
27 Denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen, noch wirst du zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht.
28 Du hast mir die Wege des Lebens gezeigt und wirst mich mit Freude erfüllen, indem du mir dein Angesicht zeigst.« 
29 Meine Brüder, ich will euch offen über den Patriarchen David berichten: dass er gestorben ist, dass er begraben wurde und dass sein Grab noch heute unter uns ist.
30 Denn er war ein Prophet und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid versprochen hatte, einen Sohn aus seinem eigenen Blut auf seinen Thron zu setzen.,
31 ist die Auferstehung von Christus, den er vorhergesehen hatte, und sagte, dass seine Seele nicht im Reich der Toten zurückgelassen würde und dass sein Leib der Verwesung nicht ausgesetzt sein würde.
32 Dies ist Jesus, den Gott von den Toten auferweckt hat; wir alle sind Zeugen dafür.
33 Und nun, da er zur Rechten Gottes in den Himmel aufgenommen worden ist und vom Vater die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat, hat er diesen Geist ausgegossen, den ihr seht und hört.
34 Denn David ist nicht in den Himmel aufgefahren, sondern er selbst sagte: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: ‚Setz dich zu meiner Rechten,
35 bis ich deine Feinde zum Fußschemel für deine Füße mache.« 
36 So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht.« 

37 Diese Worte trafen sie tief ins Herz, und sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?« 
38 Petrus antwortete ihnen: »Kehrt um und lasst euch taufen im Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“.
39 Denn die Verheißung gilt euch und euren Kindern und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, berufen wird.« 
40 Und mit vielen anderen Worten ermahnte und beschwor er sie und sprach: »Rettet euch aus der Mitte dieser verkehrten Generation.« 
41 Diejenigen, die die Botschaft des Petrus annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tag wuchs die Zahl der Jünger um etwa dreitausend.

42 Sie widmeten sich der Predigt der Apostel, den Zusammenkünften, dem Brechen des Brotes und dem Gebet.
43 Und Furcht ergriff alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.
44 Alle Gläubigen waren beieinander und hatten alles gemeinsam.
45 Sie verkauften ihre Ländereien und ihren Besitz und verteilten den Erlös unter allen nach ihren Bedürfnissen.
46 Täglich gingen sie alle zusammen in den Tempel, brachen ihr Brot in ihren Häusern und aßen ihre Speise mit Freude und Aufrichtigkeit.,
47 Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich der Zahl derer hinzu, die auf dem Weg des Heils waren.

Kapitel 3

1 Petrus und Johannes gingen (gemeinsam) zum Tempel hinauf, um um die neunte Stunde zu beten.
2 Es gab aber einen Mann, der von Geburt an gelähmt war und getragen wurde. Jeden Tag wurde er in die Nähe des Tempeltors, des sogenannten Schönen Tors, gebracht, damit er von den Tempelbesuchern Almosen erbitten konnte.
3 Als dieser Mann sah, dass Petrus und Johannes hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen.
4 Petrus und Johannes blickten ihn an und sagten: »Sieh uns an.« 
5 Er betrachtete sie aufmerksam und erwartete, etwas von ihnen zu erhalten.
6 Petrus aber sprach zu ihm: »Silber und Gold besitze ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, steh auf und geh!« 
7 Und er nahm ihn bei der Hand und half ihm auf die Füße. Im selben Augenblick wurden seine Beine und Füße stark;
8 Er sprang auf und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, ging und sprang und lobte Gott.
9 Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.
10 Und als sie erkannten, dass es ebendieser Mann war, der früher am Schönen Tor des Tempels gesessen und gebettelt hatte, waren sie erstaunt und fassungslos über das, was ihm zugestoßen war.
11 Da er Petrus und Johannes nicht verließ, liefen alle erstaunten Leute zu ihnen in die Säulenhalle, die man Salomon nannte.

12 Als Petrus dies sah, sagte er zu dem Volk: »Ihr Israeliten, warum wundert ihr euch darüber? Und warum starrt ihr uns an, als hätten wir diesen Mann aus eigener Kraft oder Frömmigkeit zum Gehen gebracht?“
13 Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott eurer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr ausgeliefert und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser beschlossen hatte, ihn freizulassen.
14 Du hast den Heiligen und Gerechten verleugnet und für einen Mörder um Gnade gebeten.
15 Ihr habt den Urheber des Lebens getötet, den Gott von den Toten auferweckt hat; wir alle sind Zeugen dafür.
16 Durch den Glauben, den ihr an ihn empfangen habt, hat sein Name den Mann gestärkt, den ihr seht und kennt; es ist der Glaube, der von ihm kommt, der diese vollkommene Heilung vor euren Augen bewirkt hat.

17 Ich weiß, Brüder, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Herrscher.
18 So aber erfüllte Gott, was er durch alle Propheten vorhergesagt hatte, dass sein Christus leiden würde.
19 Kehrt also um und bekehrt euch zu Gott, damit eure Sünden getilgt werden.,
20 damit Zeiten der Erquickung vom Herrn kommen und er den für euch bestimmten, Jesus Christus, sende.,
21 Diesen Himmel wird aufnehmen bis zu den Tagen der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott vor langer Zeit durch den Mund seiner heiligen Propheten gesprochen hat.
22 Mose sagte: »Der Herr, euer Gott, wird euch einen Propheten wie mich aus euren Brüdern erwecken; auf ihn sollt ihr hören in allem, was er euch sagt.“.
23 Und wer diesem Propheten nicht gehorcht, der soll aus dem Volk ausgestoßen werden.»
24 Alle Propheten, die seit Samuel gesprochen haben, haben auch diese Tage vorhergesagt.
25 Ihr seid die Kinder der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vätern geschlossen hat, als er zu Abraham sprach: »Durch deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden.« 
26 Nachdem Gott seinen Sohn auferweckt hatte, sandte er ihn zuerst zu euch, um euch zu segnen, wenn jeder von euch sich von seinen Sünden abwendet.

Kapitel 4

1 Während Petrus und Johannes zu dem Volk sprachen, trafen die Priester, der Hauptmann der Tempelwache und die Sadduzäer ein.,
2 waren unzufrieden mit dem, was sie den Menschen lehrten und in der Person Jesu verkündeten. die Auferstehung Todesfälle.
3 Sie ergriffen sie und warfen sie hinein Gefängnis bis zum nächsten Tag; denn es war bereits Abend.
4 Viele derer aber, die diese Rede hörten, glaubten, und die Zahl der Männer wuchs auf etwa fünftausend an.

5 Am nächsten Tag versammelten sich ihre Anführer, die Ältesten und die Schriftgelehrten, in Jerusalem.,
6 mit Annas, dem Hohepriester, Kaiphas, Johannes, Alexander und allen, die zur päpstlichen Familie gehörten.
7 Und sie brachten die Apostel vor sich und fragten sie: »Mit welcher Macht oder in wessen Namen habt ihr das getan?« 
8 Da sprach Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, zu ihnen: »Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten Israels:
9 Wenn wir heute nach einer Leistung gefragt werden, die einem behinderten Menschen gewährt wird, zu wissen wie dieser Mann geheilt wurde,
10 Das sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat, durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.
11 Dieser Jesus ist der Stein, den ihr vom Bau verworfen habt; er ist zum Eckstein geworden.
12 Und in keinem anderen ist das Heil zu finden; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.« 

13 Als sie die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen, obwohl sie wussten, dass sie ungebildete, einfache Leute waren, staunten sie; zugleich erkannten sie aber, dass sie mit Jesus gewesen waren.
14 Als sie aber den Geheilten neben sich stehen sahen, konnten sie nichts erwidern.
15 Nachdem sie sie aus dem Sanhedrin herausgeführt hatten, begannen sie untereinander zu beraten.,
16 Sie sagten: »Was sollen wir mit diesen Männern tun? Dass sie ein großes Wunder vollbracht haben, ist allen Einwohnern Jerusalems offenkundig, und wir können es nicht leugnen.“.
17 Damit sich diese Sache aber nicht weiter unter dem Volk ausbreitet, lasst uns sie mit Drohungen daran hindern, von nun an mit irgendjemandem in diesem Namen zu sprechen.« 
18 Und sie riefen sie zurück und verboten ihnen strengstens, im Namen Jesu zu reden und zu lehren.
19 Petrus und Johannes antworteten ihnen: »Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott.“.
20 Wir können nicht anders, als zu sagen, was wir gesehen und gehört haben.« 
21 Da drohten sie ihnen und ließen sie wieder frei, weil sie nicht wussten, wie sie sie bestrafen sollten, da das Volk Gott für das, was gerade geschehen war, lobte.
22 Denn der Mann, der auf wundersame Weise geheilt worden war, war über vierzig Jahre alt.

23 Nachdem sie freigelassen worden waren, gingen sie zu ihren Brüdern und erzählten ihnen alles, was ihnen die Hohenpriester und die Ältesten gesagt hatten.
24 Als die Brüder das hörten, erhoben sie alle ihre Stimmen zu Gott und sprachen: »Herr, mein Gott, du hast Himmel und Erde und Meer und alles, was darin ist, geschaffen.“.
25 Du bist es, der durch den Heiligen Geist gesprochen hat, durch den Mund deines Knechtes David: »Warum haben die Nationen gezittert und die Völker eitle Pläne geschmiedet?“
26 Die Könige der Erde sind aufgestanden; die Herrscher haben sich gegen den Herrn und gegen seinen Christus verschworen.
27 Wahrlich, in dieser Stadt haben Herodes und Pontius Pilatus zusammen mit den Heiden und den Völkern Israels eine Verschwörung gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, geschlossen.,
28. das zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor beschlossen hatten.
29 Und nun, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu verkünden.,
30 indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung und zur Vollbringung von Wundern und Zeichen durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus.« 

31 Und als sie gebetet hatten, erbebte der Ort, an dem sie versammelt waren; sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten das Wort Gottes mit Freimut.

32 Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; niemand nannte etwas sein Eigen, sondern alles war unter ihnen gemeinsames Eigentum.
33 Mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Retters Jesus, und große Gnade war auf ihnen allen.
34 Denn es gab keinen Bedürftigen unter ihnen; alle, die Land oder Häuser besaßen, verkauften sie.
35 und brachten den Erlös den Aposteln zu Füßen; dann wurde er jedem nach seinen Bedürfnissen ausgeteilt.

36 Ein Levit aus Zypern, Josef, von den Aposteln Barnabas genannt (was übersetzt Sohn des Trostes bedeutet).,
37 besaß ein Feld; er verkaufte es, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.

Kapitel 5

1 Aber ein Mann namens Ananias verkaufte zusammen mit seiner Frau Sapphira ein Grundstück,
2 Und er behielt zusammen mit ihr einen Teil des Preisgeldes zurück, brachte den Rest und legte ihn den Aposteln zu Füßen.
3 Petrus sagte zu ihm: »Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und einen Teil des Erlöses aus dem Kauf dieses Grundstücks zurückgehalten hast?“
4 Hättest du es nicht behalten können, ohne es zu verkaufen? Und nachdem du es verkauft hattest, warst du doch der Eigentümer des Geldes? Wie konntest du dir so etwas ausdenken? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.« 
5 Als Ananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und starb; und alle, die davon hörten, wurden von großer Furcht ergriffen.
6 Die jungen Männer standen auf, wickelten den Leichnam ein und trugen ihn fort, um ihn zu begraben.

7 Ungefähr drei Stunden später kam Ananias' Frau herein, ohne zu wissen, was geschehen war.
8 Petrus fragte sie: »Sag mir, ist das der Preis, für den du dein Feld verkauft hast?» »Ja«, antwortete sie, „das ist der Preis.“ 
9 Da sagte Petrus zu ihm: »Wie konntest du zustimmen, den Geist des Herrn zu versuchen? Sieh, die Füße der jungen Männer, die deinen Mann begraben haben, stoßen auf die Schwelle; sie werden auch dich begraben.« 
10 Im selben Augenblick fiel sie dem Apostel zu Füßen und starb. Die jungen Männer kamen herein und fanden sie tot; sie trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.
11 Große Furcht breitete sich in der ganzen Gemeinde und unter allen aus, die von diesem Ereignis hörten.

12 Viele Wunder und Zeichen geschahen unter dem Volk durch die Hände der Apostel. Und sie waren alle zusammen in der Säulenhalle Salomos;
13 Niemand sonst wagte sich ihnen anzuschließen, aber das Volk lobte sie sehr.
14 Täglich nahm die Zahl der Männer und Frauen zu, die an den Herrn glaubten.,
15, sodass wir brachten die Kranken Sie wurden auf den Straßen auf Betten oder Matten gelegt, damit, wenn Petrus vorbeiging, wenigstens sein Schatten einige von ihnen bedecken konnte.
16 Da kamen Scharen aus den umliegenden Städten nach Jerusalem und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, und alle wurden gesund.

17 Da standen der Hohepriester und alle seine Anhänger, nämlich die Partei der Sadduzäer, auf, erfüllt von Eifersucht.;
18 Und sie nahmen die Apostel fest und warfen sie in ein Gefängnis. Gefängnis öffentlich.
19 Aber ein Engel des Herrn öffnete die Tore der Nacht. Gefängnis, Er brachte sie zum Gehen und sagte:
20 »Geh hin, trete in den Tempelhof und verkünde dem Volk alle diese Worte des Lebens.« 
21 Als sie das hörten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und begannen zu lehren.

Doch der Hohepriester und seine Anhänger versammelten sich, beriefen den Rat und alle Ältesten der Israeliten ein und sandten Boten zum Gefängnis Suche nach den Aposteln.
22 Die Satelliten flogen los, und da sie nicht gefunden wurden, ... Gefängnis, Sie kehrten zurück und erstatteten Bericht.,
23 sagte: »Wir haben die Gefängnis Es war sorgfältig verschlossen, und die Wachen standen vor den Türen; aber als wir sie öffneten, fanden wir niemanden im Inneren vor.« 
24 Als der Hohepriester, der Tempelvorsteher und die obersten Priester diese Worte hörten, waren sie sehr ratlos, was die Gefangenen betraf, da sie nicht wussten, was mit ihnen geschehen war.
25 In diesem Augenblick kam jemand und sagte zu ihnen: »Diejenigen, die ihr eingesetzt hattet Gefängnis, Dort sind sie im Tempel und lehren die Menschen.« 
26 Der Kommandant ergab sich sofort mit seinen Agenten und führte sie ohne Gewalt hinein, denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.
27 Nachdem er sie hereingebracht hatte, führte er sie vor den Sanhedrin, und der Hohepriester verhörte sie.,
28 und sie sagten: »Wir haben euch ausdrücklich verboten, diesen Namen zu lehren, und doch habt ihr ganz Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt nun das Blut dieses Mannes auf uns bringen!« 
29 Petrus und die Apostel antworteten: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“.
30 Der Gott unserer Väter hat Jesus von den Toten auferweckt, den ihr getötet habt, indem ihr ihn an ein Holz gehängt habt.
31 Gott hat ihn zu seiner Rechten erhöht, als Fürst und Retter, um Israel Buße zu geben und Vergebung Sünden.
32 Und wir sind Zeugen dieser Dinge, und auch der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.« 

33 Die Ratsmitglieder waren über das Gehörte soeben verärgert, dass sie der Meinung waren, man solle sie hinrichten lassen.
34 Aber ein Pharisäer namens Gamaliel, ein Schriftgelehrter, der beim ganzen Volk hohes Ansehen genoss, stand im Sanhedrin auf und befahl, die Apostel für kurze Zeit hinauszuführen.,
35 Er sagte: »Ihr Kinder Israels, achtet darauf, was ihr diesen Männern antut.“.
36 Denn vor nicht allzu langer Zeit trat Theodas auf und gab sich als ein angesehener Mann aus; etwa vierhundert Männer schlossen sich ihm an; er wurde getötet, und alle, die ihm gefolgt waren, wurden zerstreut und vernichtet.
37 Nach ihm trat Judas der Galiläer zur Zeit der Volkszählung auf und zog Menschen für seine Partei. Auch er kam um, und alle seine Anhänger wurden zerstreut.
38 Nun rate ich euch: Lasst diese Leute in Ruhe und lasst sie gehen. Wenn diese Idee oder dieses Werk menschlichen Ursprungs ist, wird es von selbst scheitern;
39 Doch wenn es von Gott kommt, könnt ihr es nicht zerstören. Riskiert nicht, gegen Gott selbst gekämpft zu haben.« 

40 Sie stimmten seiner Meinung zu, riefen die Apostel zurück, ließen sie auspeitschen, verboten ihnen, im Namen Jesu zu reden, und ließen sie frei.
41 Die Apostel verließen den Sanhedrin und freuten sich darüber, dass sie es für würdig befunden worden waren, um des Namens Jesu willen Schmach zu erleiden.
42 Und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu verkünden, dass Jesus der Christus ist.

Kapitel 6

1 In jener Zeit, als die Zahl der Jünger zunahm, erhoben die Hellenisten Beschwerden gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Pflege vernachlässigt wurden.
2 Da versammelten die Zwölf die Volksmenge der Jünger und sagten zu ihnen: »Es ziemt sich nicht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen, um Tische zu bedienen.“.
3 Darum, Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer aus, die einen guten Ruf haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, denen wir dieses Amt anvertrauen können.;
4 und wir wollen uns ganz dem Gebet und dem Dienst am Wort widmen.« 
5 Diese Rede gefiel der ganzen Versammlung, und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glauben und Heiligen Geistes, Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.
6 Sie wurden den Aposteln vorgestellt, und die Apostel beteten und legten ihnen die Hände auf.

7 Das Wort Gottes verbreitete sich immer weiter, und die Zahl der Jünger in Jerusalem nahm stark zu, und eine Menge Priester wurde dem Glauben gehorsam.

8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
9 Einige Mitglieder der Synagoge, die Synagoge der Freigelassenen genannt wurde, und der Synagoge der Kyrenäer und Alexandriner, zusammen mit Juden aus Kilikien und Asien, kamen, um mit ihm zu streiten.;
10 Aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er redete, nicht widerstehen.
11 Dann bestachen sie einige Leute, die sagten: »Wir haben ihn gotteslästerliche Worte gegen Mose und gegen Gott reden hören.« 
12 Da brachten sie das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten in Aufruhr, und gemeinsam stürzten sie sich auf ihn, packten ihn und schleppten ihn in den Sanhedrin.
13 Und sie brachten falsche Zeugen hervor, die sagten: »Dieser Mann hört nicht auf, Worte gegen das Heiligtum und gegen das Gesetz zu reden.“.
14 Denn wir haben ihn sagen hören, dass dieser Jesus von Nazareth diesen Ort zerstören und die von Mose gegebenen Ordnungen verändern wird.« 
15 Da alle, die im Rat saßen, ihre Augen auf Stephanus gerichtet hatten, erschien ihnen sein Gesicht wie das eines Engels.

Kapitel 7

1 Der Hohepriester fragte ihn: »Ist das so?« 
2 Stephanus antwortete: »Meine Brüder und Väter, hört zu! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er noch in Mesopotamien war, bevor er nach Haran kam,
3 Und er sprach zu ihm: »Verlass dein Land und deine Verwandtschaft und geh in das Land, das ich dir zeigen werde.« 
4 So verließ er das Land der Chaldäer und ließ sich in Haran nieder. Von dort, nach dem Tod seines Vaters, veranlasste Gott ihn, in dieses Land auszuwandern, in dem ihr jetzt wohnt.
5 Und er gab ihm kein Eigentum in jenem Land, nicht einmal einen Platz, um ihn zu betreten; aber er versprach ihm, als der Patriarch noch keine Kinder hatte, dass er es ihm und seinen Nachkommen nach ihm zum Besitz geben würde.
6 Gott sprach: »Seine Nachkommen werden in einem fremden Land wohnen; sie werden vierhundert Jahre lang versklavt und misshandelt werden.“.
7 Aber ich werde das Volk richten, das sie gefangen gehalten hat, spricht der Herr. Danach werden sie herauskommen und mir an diesem Ort dienen.»
8 Dann gab er Abraham den Bund der Beschneidung; und so beschnitt Abraham, nachdem er Isaak gezeugt hatte, ihn am achten Tage; Isaak zeugte und beschnitt Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen.

9 Aus Eifersucht verkauften die Patriarchen Josef nach Ägypten. Aber Gott war mit ihm.,
10 Und er erlöste ihn von all seinen Prüfungen und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten, der ihn über Ägypten und sein ganzes Haus setzte.
11 Es herrschte eine Hungersnot im ganzen Land Ägypten und im Land Kanaan. Die Not war groß, und unsere Väter fanden nichts zu essen.
12 Als Jakob hörte, dass es in Ägypten Nahrung gab, schickte er unsere Väter zum ersten Mal dorthin.
13 Und beim zweiten Mal wurde Josef von seinen Brüdern erkannt, und der Pharao wusste, woher er kam.
14 Da ließ Josef seinen Vater Jakob und sein ganzes Haus, insgesamt fünfundsiebzig Personen, zu sich rufen.
15 Und Jakob zog hinab nach Ägypten, und dort starb er, wie unsere Väter.
16 Und sie wurden nach Sichem gebracht und in das Grab gelegt, das Abraham von den Söhnen Hamors in Sichem gekauft hatte.

17 Als die Zeit für die Erfüllung des Abraham geschworenen Versprechens Gottes näher rückte, vermehrte sich das Volk in Ägypten.,
18 bis ein anderer König in jenem Land erschien, der Josef nicht kannte.
19 Dieser König wandte List gegen unser Volk an und misshandelte unsere Väter so sehr, dass er sie zwang, ihre Kinder zu verraten, damit diese nicht überlebten.
20 Zu jener Zeit wurde Mose geboren; er war schön in den Augen Gottes; er wurde drei Monate lang im Haus seines Vaters genährt.
21 Und als er entlarvt worden war, nahm ihn die Tochter des Pharao auf und erzog ihn wie ihren eigenen Sohn.
22 Mose wurde in der ganzen Weisheit der Ägypter unterwiesen, und er war mächtig im Reden und im Tun.
23 Als er das Alter von vierzig Jahren erreicht hatte, kam ihm der Gedanke, seine Brüder, die Kinder Israels, zu besuchen.
24 Als er sah, wie jemand beschimpft wurde, nahm er sich dessen an und rächte den Unterdrückten, indem er den Ägypter tötete.
25 Nun meinte er, seine Brüder würden verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung schenkte; aber sie verstanden es nicht. DER Sie haben es nicht verstanden.
26 Am folgenden Tag, nachdem er sich getroffen hatte zwei Diejenigen, die sich stritten, forderte er auf, Frieden Sie sagten: »Ihr Männer seid Brüder: Warum behandelt ihr einander schlecht?« 
27 Der aber, der seinen Nächsten misshandelt hatte, wies ihn zurück und sprach: »Wer hat dich zum Herrscher und Richter über uns eingesetzt?“
28 Willst du mich etwa töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?« 
29 Als Mose dies hörte, floh er und ließ sich im Land Midian nieder. Dort zeugte er zwei Söhne.

30 Vierzig Jahre später, in der Wüste des Berges Sinai, erschien ihm ein Engel in der Flamme eines brennenden Dornbusches.
31 Als Mose dies sah, war er voller Erstaunen, und als er näher herantrat, um es genauer zu betrachten, erscholl die Stimme des Herrn zu ihm:
32 »Ich bin der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.» – Und Mose zitterte und wagte nicht hinzusehen.
33 Da sprach der Herr zu ihm: »Zieh deine Sandalen aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.“.
34 »Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Stöhnen gehört und bin herabgekommen, um sie zu befreien. Nun komm, und ich werde dich nach Ägypten senden.«

35 Dieser Mose, den sie verleugnet hatten und sagten: „Wer hat dich zum Herrscher und Richter eingesetzt?“, dieser ist es, den Gott mit Hilfe des Engels, der ihm im Dornbusch erschienen war, zum Herrscher und Befreier gesandt hat.
36 Er war es, der sie herausführte und vierzig Jahre lang Wunder und Zeichen im Land Ägypten, im Roten Meer und in der Wüste tat.
37 Dies ist der Mose, der zu den Israeliten sagte: »Gott wird euch einen Propheten wie mich aus euren Brüdern erwecken [: hört auf ihn].« 
38 Er war es, der inmitten der Versammlung in der Wüste, im Gespräch mit dem Engel, der zu ihm auf dem Berg Sinai gesprochen hatte, und mit unseren Vätern, lebendige Worte empfing, um sie uns zu übermitteln.
39 Unsere Vorfahren gehorchten ihm nicht, sondern verwarfen ihn und kehrten in ihren Herzen nach Ägypten zurück.,
40 Sie sagten zu Aaron: »Mach uns Götter, die vor uns hergehen, denn wir wissen nicht, was mit diesem Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten herausgeführt hat.« 
41 So machten sie ein goldenes Kalb, brachten dem Götzen ein Opfer dar und freuten sich über das Werk ihrer Hände.
42 Aber Gott wandte sich ab und gab sie preis für die Anbetung der himmlischen Heerscharen, wie es geschrieben steht im Buch der Propheten: »Habt ihr mir vierzig Jahre lang in der Wüste Opfer und Gaben dargebracht, ihr vom Haus Israel…?“
43 Ihr habt das Zelt des Moloch und den Stern eures Gottes Raiphan mitgenommen, diese Götzenbilder, die ihr zur Anbetung angefertigt habt! Darum werde ich euch jenseits von Babylon wegführen.»

44 Unsere Väter hatten in der Wüste die Stiftshütte des Zeugnisses, wie es ihnen der geboten hatte, der Mose gesagt hatte, sie nach dem Muster zu bauen, das er gesehen hatte.
45. Nachdem er es erhalten hatte von Moses, Unsere Väter brachten es unter der Führung von Joshua, als sie das Land von den Völkern eroberten, die Gott vor ihnen vertrieben hatte, und er blieb dort bis zu den Tagen Davids.
46 Dieser König fand Gnade vor Gott und bat darum, dem Gott Jakobs eine Wohnstätte bauen zu dürfen.
47 Dennoch war es Salomo, der ihm einen Tempel baute.
48 Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind, wie der Prophet gesagt hat:
49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für eine Wohnung wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder wo soll ich ruhen?«
50 "War es nicht meine Hand, die all diese Dinge getan hat?"

51 Ihr halsstarrigen Männer, unbeschnittenen Herzens und Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter waren, so seid auch ihr.
52 Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben sogar diejenigen getötet, die das Kommen des Gerechten voraussagten; und ihr habt ihn heute verraten und getötet.
53 Ihr, die ihr das Gesetz empfangen habt, weil euch die Engel es geboten haben, und ihr habt es nicht gehalten!…« 

54 Als sie das hörten, gerieten sie in Wut und knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
55 Stephanus aber, der vom Heiligen Geist erfüllt war, blickte zum Himmel auf und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten seines Vaters stehen.
56 Und er sprach: »Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.« 
57 Da erhoben die Juden ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu und stürzten alle gemeinsam auf ihn zu.
58 Und sie schleppten ihn aus der Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes namens Saulus.
59 Während sie ihn steinigten, betete Stephanus und sprach: »Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!« 
60 Dann kniete er nieder und rief mit lauter Stimme: »Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!» Nachdem er dies gesagt hatte, entschlief er [im Herrn].

Saul hatte jedoch Stephens Ermordung gebilligt.

Kapitel 8

1 Am selben Tag brach eine heftige Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem aus, und alle außer den Aposteln wurden in der ganzen Gegend von Judäa und Samaria zerstreut.
2 Fromme Männer begruben Stephanus und trauerten sehr um ihn.
3 Und Saul verwüstete die Gemeinde; er ging in die Häuser, schleppte die Männer heraus und Frauen, und ließ sie hineinwerfen Gefängnis.

4 Diejenigen aber, die zerstreut worden waren, zogen in alle Welt und verkündeten das Wort.
5 Philippus ging in eine Stadt in Samaria hinab und predigte dort Christus.
6 Und die Volksmenge hörte aufmerksam zu, was Philippus sagte, denn sie hörten und sahen Wunder das tat er.
7 Denn aus vielen Besessenen fuhren unreine Geister unter lautem Geschrei aus; und viele Gelähmte und Lahme wurden auch geheilt.,
8 Und es herrschte große Freude in jener Stadt.

9 Es lebte dort bereits ein Mann namens Simon, der Zauberei trieb und die Leute in Samaria in Erstaunen versetzte, indem er sich als jemand Großes ausgab.
10 Alle, Jung und Alt, hingen an ihm. Dieser Mann, sagten sie, sei die Tugend Gottes, der Große.
11 Sie waren ihm also anhänglich geworden, weil er sie lange Zeit mit seinen Zaubersprüchen verführt hatte.
12 Als sie aber Philippus glaubten, der ihnen das Reich Gottes und den Namen Jesu Christi verkündete, ließen sie sich taufen, Männer wie Frauen.
13 Simon selbst glaubte, ließ sich taufen und schloss sich Philippus an, und Wunder Und die großen Wunder, die er sah, erfüllten ihn mit Staunen.

14 Als die Apostel, die in Jerusalem waren, hörten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie Petrus und Johannes dorthin.
15 Als sie im Haus der Samariter ankamen, beteten sie für sie, dass sie den Heiligen Geist empfangen mögen.
16 Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen des Herrn Jesus getauft worden.
17 Da legten Petrus und Johannes ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.

18 Als Simon sah, dass der Heilige Geist durch das Auflegen der Hände der Apostel gegeben wurde, bot er ihnen Geld an.,
19 und er sagte: »Gib auch mir diese Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt.« 
20 Petrus aber sprach zu ihm: »Dein Geld soll mit dir ins Verderben gehen, weil du meintest, die Gabe Gottes könne man mit Geld erwerben!«
21 Du hast an dieser Gnade absolut keinen Anteil, weil dein Herz vor Gott nicht rein ist.
22 Kehrt also um von eurer Schuld und betet zum Herrn, dass er euch, wenn möglich, die Absicht eures Herzens vergebe.
23 Denn ich sehe, dass du in bitterer Galle und in den Fesseln der Sünde bist.« 
24 Simon antwortete: »Betet doch selbst für mich zum Herrn, damit mir nichts von dem widerfährt, was ihr gesagt habt.« 

25 Sie aber legten Zeugnis ab und predigten das Wort des Herrn und kehrten dann nach Jerusalem zurück und verkündeten die gute Botschaft in vielen samaritanischen Dörfern.

26 Ein Engel des Herrn sprach zu Philippus: »Mach dich auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt; es ist eine Wüstenstraße.« 
27 Er stand auf und ging weg. Und siehe, ein Äthiopier, ein Eunuch, ein Minister der Kandake, der Königin von Äthiopien, und Verwalter all ihrer Schätze, war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten.
28 Er kehrte zurück und saß auf einem Wagen und las den Propheten Jesaja.
29 Der Geist sprach zu Philippus: »Geh hinauf und stell dich neben jenen Wagen.« 
30 Philippus lief zu ihm hin, und als er den Äthiopier aus dem Buch des Propheten Jesaja vorlesen hörte, fragte er ihn: »Verstehst du, was du da liest?« 
31 Er antwortete: »Wie könnte ich, wenn mich niemand anleitet?» Und er bat Philippus, zu ihm zu kommen und sich zu ihm zu setzen.
32 Die Stelle in der Schrift, die er las, lautete: »Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtbank geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tat er seinen Mund nicht auf.“.
33 Durch seine Erniedrigung wurde sein Urteil vollendet. Wer kann seine Generation aufzählen? Denn sein Leben wurde von der Erde abgeschnitten.« 
34 Der Eunuch fragte Philippus: »Wer meint der Prophet? Sich selbst oder jemand anderen?« 
35 Da öffnete Philippus seinen Mund und begann mit diesem Abschnitt und erzählte ihm von Jesus.
36 Als sie weitergingen, kamen sie an ein Gewässer, und der Eunuch sagte: »Siehe, hier ist Wasser. Was kann mich daran hindern, getauft zu werden?« 
37 [Philippus antwortete: »Wenn du von ganzem Herzen glaubst, ist es möglich.« „Ich glaube“, erwiderte der Eunuch, „dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist.“]
38 Da befahl er, seinen Wagen anzuhalten, und Philippus stieg mit ihm ins Wasser hinab und taufte ihn.
39 Als sie aus dem Wasser heraufgestiegen waren, entrückte plötzlich der Geist des Herrn Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht wieder und zog fröhlich seines Weges.
40 Philippus aber hielt sich in Aschdod auf und ging von dort nach Cäsarea, um alle Städte, durch die er kam, zu evangelisieren.

Kapitel 9

1 Saulus aber, der immer noch Drohungen und Mord gegen die Jünger des Herrn aussprach, ging zum Hohenpriester.
2 und bat ihn um Briefe an die Synagogen in Damaskus, damit er, wenn er dort Angehörige dieses Glaubens fände, Männer oder Frauen, sie in Ketten nach Jerusalem bringen könnte.

3 Als er auf seiner Reise war und sich Damaskus näherte, umstrahlte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel.
4 Er fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu ihm sagte: »Saul, Saul, warum verfolgst du mich?« 
5 Er antwortete: »Wer bist du, Herr?» Und der Herr sprach: »Ich bin Jesus, den du verfolgst. [Es ist nicht gut für dich, gegen den Stachel zu löcken.]« 
6 Erschrocken und voller Furcht fragte er: »Herr, was soll ich tun?» Der Herr antwortete ihm: »Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.« 
7 Die Männer, die bei ihm waren, blieben erstaunt stehen; denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemanden.
8 Saul stand vom Boden auf, und obwohl seine Augen offen waren, konnte er nichts sehen; da nahmen sie ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus.;
9 Und er blieb drei Tage dort, ohne zu sehen, ohne zu essen und nicht zu trinken.

10 Es lebte aber in Damaskus ein Jünger namens Hananias. Der Herr sprach zu ihm in einer Vision: »Hananias!» Er antwortete: »Hier bin ich, Herr.« 
11 Und der Herr sprach zu ihm: »Mach dich auf und geh in die Straße, die man die Gerade nennt, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus von Tarsus; denn er betet gerade.« 
12 (Und er sah in einer Vision einen Mann namens Hananias; dieser kam herein, legte ihm die Hände auf und gab ihm das Augenlicht zurück.)
13 Ananias antwortete: »Herr, ich habe von vielen gehört, wie viel Unheil dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.“.
14 Und hier haben die Hohenpriester volle Vollmacht, alle mit Ketten zu fesseln, die deinen Namen anrufen.« 
15 Aber der Herr sprach zu ihm: »Geh hin, denn dieser Mann ist ein Werkzeug, das ich erwählt habe, um meinen Namen zu tragen vor die Völker, vor Könige und vor die Kinder Israels.“;
16 Und ich werde ihm zeigen, wie viel er um meines Namens willen leiden muss.« 
17 Ananias ging in das Haus, legte Saul die Hände auf und sprach: »Bruder Saul, der Herr Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist, hat mich gesandt, damit du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.« 
18 In diesem Augenblick fielen Sauls Augen wie Schuppen von den Füßen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf und ließ sich taufen;
19. Und nachdem er etwas gegessen hatte, kehrten seine Kräfte zu ihm zurück.

Saul verbrachte einige Tage mit den Jüngern, die sich in Damaskus aufhielten.,
20 Und sogleich begann er in den Synagogen zu predigen, dass Jesus der Sohn Gottes sei.
21 Alle, die das hörten, staunten und sagten: »Ist das nicht der Mann, der die verfolgt hat, die diesen Namen in Jerusalem anrufen? Und ist er nicht hierher gekommen, um sie in Ketten zu den Hohenpriestern zu führen?« 
22 Saul aber fasste neuen Mut und verblüffte die Juden von Damaskus, indem er ihnen zeigte, dass Jesus der Christus ist.

23 Nach einiger Zeit fassten die Juden einen Plan, ihn zu töten.,
24 Doch Saul erfuhr von ihrem Vorhaben. Die Tore wurden Tag und Nacht bewacht, um ihn zu töten.
25 Doch die Jünger nahmen ihn in der Nacht mit und ließen ihn in einem Korb durch die Mauer hinab.

26 Er ging nach Jerusalem und suchte die Gemeinschaft mit den Jüngern; aber alle fürchteten ihn und glaubten nicht, dass er ein Jünger Jesu sei.
27 Da nahm Barnabas ihn mit sich und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen hatte, der zu ihm gesprochen hatte, und mit welchem Mut er in Damaskus den Namen Jesu verkündet hatte.
28 Von da an ging Saul mit ihnen in Jerusalem ein und aus und redete freimütig im Namen des Herrn.
29 Er wandte sich auch an die Hellenisten und stritt mit ihnen; diese aber suchten ihn zu töten.
30 Als die Brüder davon erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea und von dort schickten sie ihn nach Tarsus.

31 Die Gemeinde in ganz Judäa, Galiläa und Samaria hatte eine Zeit des Friedens und blühte in der Furcht des Herrn und wurde durch den Heiligen Geist ermutigt.

32 Es begab sich aber, dass Petrus von Stadt zu Stadt reiste und die Heiligen besuchte und schließlich zu denen nach Lydda hinabging.
33 Dort traf er einen Mann namens Aeneas, der seit acht Jahren im Bett lag; er war gelähmt.
34 Petrus sagte zu ihm: »Äneas, Jesus Christus heilt dich; steh auf und mach dein Bett.» Und sogleich stand er auf.
35 Alle Einwohner von Lydda und Scharon sahen ihn und wandten sich dem Herrn zu.

36 In Joppe lebte eine Jüngerin namens Tabitha, auf Griechisch Dorkas: Sie war reich an guten Werken und gab den Armen freigiebig.
37 Zu jener Zeit erkrankte sie und starb. Nachdem man sie gewaschen hatte, legte man sie in ein Obergemach.
38 Da Lydda in der Nähe von Joppe liegt, sandten die Jünger, nachdem sie gehört hatten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm mit der Bitte: »Komm jetzt schnell zu uns!« 
39 Petrus stand auf und ging mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn sogleich in den Obersaal, und alle Witwen umringten ihn, weinten und zeigten ihm die Kleider und Gewänder, die Dorkas angefertigt hatte, als sie bei ihnen war.
40 Petrus schickte alle hinaus, kniete nieder und betete; dann wandte er sich dem Leichnam zu und sagte: »Tabitha, steh auf!» Sie öffnete die Augen, und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf.
41 Petrus reichte ihr die Hand und half ihr auf die Füße. Dann rief er die Heiligen und die Witwen zusammen und stellte sie ihnen lebend vor.
42 Dieses Wunder wurde in der ganzen Stadt Joppe bekannt, und eine große Zahl von Menschen glaubte an den Herrn.
43 Petrus blieb einige Zeit in Joppe bei einem Gerber namens Simon.

Kapitel 10

1 In Caesarea lebte ein Mann namens Cornelius, ein Zenturio in der italienischen Kohorte.,
2 Er war fromm und gottesfürchtig, wie sein ganzes Haus, gab den Menschen viele Almosen und betete ständig zu Gott.

3 In einer Vision, etwa um die neunte Stunde des Tages, sah er deutlich einen Engel Gottes, der zu ihm kam und sagte: »Cornelius!« 
4 Er blickte den Engel an, wurde von Furcht ergriffen und rief: »Was ist los, Herr?» Der Engel antwortete ihm: »Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott als Gedenken aufgestiegen.“.
5 Und nun sende Männer nach Joppe und bringe einen gewissen Simon, genannt Petrus, zurück.;
6. Er wohnt bei einem Gerber namens Simon, dessen Haus in der Nähe des Meeres liegt.« 
7 Als der Engel, der mit ihm gesprochen hatte, weggegangen war, rief Kornelius zwei seiner Diener und einen frommen Soldaten aus seinem Gefolge.,
8. Und nachdem er ihnen alles erzählt hatte, schickte er sie nach Joppa.

9 Am nächsten Tag, als die Boten unterwegs waren und sich der Stadt näherten, ging Petrus gegen sechs Uhr auf das Dach, um zu beten.
10 Da wurde er hungrig und wollte essen. Während ihm das Essen zubereitet wurde, fiel er in eine Verzückung.
11 Und er sah den Himmel geöffnet und etwas wie ein großes Tuch von ihm herabkommen, das an seinen vier Ecken zusammengefaltet war und zur Erde herabkam.;
12 Im Inneren befanden sich alle Arten von vierfüßigen Tieren und Reptilien der Erde sowie Vögel des Himmels.
13 Und eine Stimme sprach zu ihm: »Steh auf, Petrus, schlachte und iss!« 
14 Petrus antwortete: »Nein, Herr! Denn ich habe noch nie etwas Unreines oder Profanes gegessen.« 
15 Und eine Stimme sprach abermals zu ihm: »Was Gott für rein erklärt hat, das nenne nicht unrein.« 
16 Dies geschah dreimal, und sogleich wurde das Tuch bis in den Himmel emporgehoben.

17 Petrus aber erforschte bei sich selbst, was die Vision, die er gesehen hatte, bedeuten sollte. Und siehe, die Männer, die von Kornelius gesandt worden waren, hatten sich nach dem Haus des Simon erkundigt und kamen zum Tor.;
18 und riefen an, um zu fragen, ob dies der Ort sei, an dem Simon, mit Nachnamen Peter, wohne.
19 Und als Petrus über die Vision nachdachte, sagte der Geist zu ihm: »Siehe, drei Männer suchen dich.“.
20 Steh auf, geh hinunter und geh mit ihnen ohne Furcht, denn ich bin es, der sie gesandt hat.« 
21 Sofort ging Petrus zu ihnen hinunter und sagte: »Ich bin der, den ihr sucht. Was führt euch hierher?« 
22 Sie antworteten: »Der Hauptmann Kornelius, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, der vom ganzen jüdischen Volk gelobt wird, hat von einem heiligen Engel den Auftrag erhalten, dich zu sich nach Hause zu rufen, damit du deine Worte anhörst.« 
23 So nahm Petrus sie auf und beherbergte sie. Am nächsten Tag stand er auf und reiste mit ihnen ab; einige der Brüder aus Joppe begleiteten ihn.

24 Am folgenden Tag kamen sie in Cäsarea an. Kornelius erwartete sie bereits und hatte seine Verwandten und engen Freunde eingeladen.
25 Als Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Füßen und betete ihn an.
26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf; auch ich bin ein Mann.» 
27 Während er noch mit ihm redete, ging er hinein und fand eine große Menschenmenge versammelt.

28 Er sagte zu ihnen: »Ihr wisst, dass es einem Juden verboten ist, mit einem Fremden Umgang zu haben oder ihn zu besuchen; aber Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen unrein oder unheilig nennen soll.“.
29 Deshalb bin ich ohne Zögern gekommen, sobald du mich rufen ließest. Ich frage dich nun, warum du mich vorgeladen hast.« 

30 Kornelius antwortete: »Seit vier Tagen faste und bete ich in meinem Haus um die neunte Stunde; plötzlich erschien vor mir ein Mann in einem strahlend weißen Gewand und sprach zu mir:
31 »Cornelius, dein Gebet wurde erhört, und Gott hat deiner Almosen gedacht.«.
32 »Schickt also nach Joppe und lasst Simon, der auch Petrus genannt wird, holen. Er wohnt im Haus von Simon, dem Gerber, am Meer. [Er wird kommen und mit euch reden.]“
33 Ich habe euch sofort etwas geschickt, und es war gut von euch, zu kommen. Nun sind wir alle vor Gott versammelt, um alles zu hören, was Gott euch aufgetragen hat, uns zu sagen.« 

34 Da öffnete Petrus seinen Mund und sprach: »Wahrlich, ich weiß, dass Gott nicht parteiisch ist,
35 Aber in jedem Volk ist ihm derjenige wohlgefällig, der ihn fürchtet und tut, was recht ist.
36 Er sandte den Israeliten die Botschaft und verkündete ihnen: Frieden durch Jesus Christus: Er ist Herr über alles.
37 Ihr wisst, was in ganz Judäa, angefangen in Galiläa, nach der Taufe geschah, die Johannes gepredigt hatte:
38 wie Gott Jesus von Nazareth mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt hat, und er zog umher, tat Gutes und heilte alle, die vom Teufel unterdrückt wurden, denn Gott war mit ihm.
39 Wir aber sind Zeugen all dessen, was er auf dem Lande in Judäa und in Jerusalem getan hat. Dann haben sie ihn getötet, indem sie ihn an ein Holz hängten.
40 Aber Gott hat ihn am dritten Tag von den Toten auferweckt und ihm ermöglicht, gesehen zu werden.,
41 nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott zuvor erwählten Zeugen, die mit ihm aßen und tranken nach seiner Auferstehung von den Toten.
42 Und er befahl uns, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er der von Gott eingesetzte Richter über die Lebenden und die Toten ist.
43 Alle Propheten bezeugen von ihm, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt.« 

44 Während Petrus noch redete, kam der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
45 Die Gläubigen aus der Gruppe der Beschnittenen, die mit Petrus zusammen waren, staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch auf die Heiden ausgegossen worden war.
46 Denn sie hörten diese Leute in Zungen reden und Gott loben. Da sagte Petrus:
47 »Können wir diesen Männern, die den Heiligen Geist empfangen haben wie wir, das Taufwasser verweigern?« 
48 Und er befahl, dass sie im Namen des Herrn Jesus Christus getauft würden. Danach baten sie ihn, noch einige Tage zu bleiben.

Kapitel 11

1 Die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.
2 Als Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, wiesen ihn die beschnittenen Gläubigen zurecht.,
3. Sie sagten: »Ihr gingt zu unbeschnittenen Männern und esst mit ihnen!« 
4 Petrus ergriff das Wort und begann ihnen ununterbrochen zu erklären, was geschehen war.

5 »Ich betete«, sagte er, »in der Stadt Joppe, und in meiner Verzückung hatte ich eine Vision: Etwas wie ein großes Tuch, das an seinen vier Ecken festgehalten wurde, kam vom Himmel herab und kam auf mich zu.«.
6 Ich richtete meinen Blick auf dieses Blatt und betrachtete es, und ich sah darauf die vierfüßigen Tiere der Erde, die wilden Tiere, die Reptilien und die Vögel des Himmels.
7 Ich hörte auch eine Stimme, die zu mir sagte: »Steh auf, Peter, schlachte und iss.“
8 Ich antwortete: »Nein, Herr, denn nichts Profanes oder Unreines ist jemals in meinen Mund gekommen.«
9 Zum zweiten Mal ertönte eine Stimme vom Himmel: »Was Gott für rein erklärt hat, das nenne nicht unrein.«
10 Dies geschah dreimal; danach wurde alles in den Himmel aufgenommen.
11 In diesem Augenblick erschienen drei Männer in dem Haus, in dem wir uns befanden; sie waren aus Cäsarea zu mir gesandt worden.
12 Der Geist sagte mir, ich solle ohne Zögern mit ihnen gehen. Diese sechs Brüder begleiteten mich, und wir gingen in das Haus des Kornelius.
13 Dieser Mann erzählte uns, wie ihm der Engel in seinem Haus erschienen war und gesagt hatte: Sende nach Joppe und lass Simon, der auch Petrus genannt wird, zurückbringen.;
14 Er wird zu euch reden, durch die ihr und euer ganzes Haus gerettet werdet.
15 Als ich anfing, zu ihnen zu reden, kam der Heilige Geist über sie, wie er am Anfang über uns gekommen war.
16 Und ich erinnerte mich an die Worte des Herrn: »Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.«
17 Wenn nun Gott ihnen dieselbe Gnade erwiesen hat wie uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer bin ich, dass ich gegen Gott bestehen könnte?« 

18 Als sie das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott mit den Worten: »So hat Gott also den Heiden die Umkehr geschenkt, damit sie leben können.« 

19 Diejenigen aber, die durch die Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, zerstreut worden waren, flohen bis nach Phönizien, auf die Insel Zypern, und nach Antioch, und verkündete die Botschaft niemandem außer den Juden allein.
20 Es gab jedoch einige Männer unter ihnen aus Zypern und Kyrene, die nach Zypern gekommen waren. Antioch, Sie wandten sich auch an die Griechen und verkündeten ihnen den Herrn Jesus.
21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl von Menschen glaubte und bekehrte sich zum Herrn.

22 Als die Gläubigen der Gemeinde in Jerusalem davon erfuhren, sandten sie Barnabas zu Antioch.
23 Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, im Herrn mit ihren Herzen festzustehen.
24 Denn er war ein guter Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und vom Glauben. Und eine beträchtliche Menge schloss sich dem Herrn an.

25 Barnabas ging daraufhin nach Tarsus, um Saulus zu suchen, und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antioch.
26 Es geschah aber, dass sie ein ganzes Jahr lang in dieser Kirche Versammlungen abhielten und große Volksmengen lehrten. Dies geschah so am 26. Antioch dass die Jünger zum ersten Mal den Namen Christen erhielten.

27 In jenen Tagen kamen Propheten aus Jerusalem nach Antioch.
28 Einer von ihnen, namens Agabus, stand auf und verkündete durch den Geist, dass eine große Hungersnot über die ganze Erde kommen würde; und sie geschah tatsächlich während der Regierungszeit des Kaisers Claudius.
29 Die Jünger beschlossen, den Brüdern in Judäa zu helfen, jeder nach seinen Möglichkeiten.
30 was sie auch taten. Diese Hilfe wurde den Ältesten durch Barnabas und Saulus zugesandt.

Kapitel 12

1 Um diese Zeit ließ König Herodes einige Mitglieder der Kirche verhaften, um sie zu misshandeln.;
2 Er ließ Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert töten.

3 Da dies den Juden gefiel, befahl er auch, Petrus festzunehmen; dies geschah in den Tagen der ungesäuerten Brote.
4 Als er es in der Hand hatte, warf er es hinein Gefängnis, und stellte ihn unter die Bewachung von vier Abteilungen mit je vier Soldaten, mit der Absicht, ihn nach dem Passahfest vor das Volk zu bringen.

5 Während Petrus also im Gefängnis festgehalten wurde Gefängnis, Die Kirche betete weiterhin für ihn zu Gott.

6 In der Nacht, an der Herodes ihn vor Gericht stellen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; und Wachen standen am Tor. Gefängnis.
7 Plötzlich erschien ein Engel des Herrn, und ein Licht erstrahlte in der Sonne. Gefängnis. Der Engel stieß Petrus in die Seite und weckte ihn mit den Worten: »Steh schnell auf!», und die Ketten fielen von seinen Händen.
8 Der Engel sagte zu ihm: »Zieh deinen Gürtel und deine Sandalen an.» Er tat es, und der Engel fügte hinzu: »Hüll dich in deinen Mantel und folge mir nach.« 
9 Petrus ging hinaus und folgte ihm, ohne zu wissen, dass das, was der Engel tat, real war; er meinte, er sähe eine Vision.
10 Als sie die erste und dann die zweite Nachtwache vorüber waren, kamen sie zum eisernen Tor, das in die Stadt führt. Es öffnete sich von selbst vor ihnen; sie gingen hinaus und betraten eine Straße, und sogleich verließ ihn der Engel.

11 Da kam Petrus zur Besinnung und sagte: se Er sagte: »Nun sehe ich, dass der Herr wirklich seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und vor allem, was das jüdische Volk erwartet hatte, errettet hat.« 
12 Nach kurzem Überlegen ging er zum Haus von Verheiratet, die Mutter von Johannes, genannt Markus, wo eine große Versammlung betete.
13 Er klopfte an die Tür zum Vorraum, und ein Dienstmädchen namens Rhode kam herüber, um zu lauschen.
14 Als sie Peters Stimme erkannte, öffnete sie vor Freude nicht die Tür, sondern lief hinein und verkündete, dass Peter vor der Tür stehe.
15 Sie sagten zu ihr: »Du bist verrückt.» Aber sie blieb dabei; und sie sagten: »Es ist ihr Engel.« 
16 Petrus aber klopfte immer wieder an; und als sie ihm die Tür öffneten, staunten sie nicht schlecht über ihn.
17 Petrus aber bedeutete ihnen, still zu sein, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus der Hölle errettet hatte. Gefängnis, Und er fügte hinzu: »Geht und sagt es James und den Brüdern.» Dann ging er hinaus und reiste an einen anderen Ort.

18 Als der Tag anbrach, entstand große Aufregung unter den Soldaten, die wissen wollten, was mit Petrus geschehen war.
19 Herodes ließ ihn rufen, fand ihn aber nicht, verhörte die Wachen und ließ sie zur Hinrichtung abführen. Dann verließ er Judäa und kehrte nach Cäsarea zurück, wo er blieb.

20 Herodes war mit den Tyriern und den Sidoniern im Streit; sie kamen alle zu ihm, und nachdem sie seinen Kämmerer Blastus für sich gewonnen hatten, baten sie ihn Frieden, weil ihr Land seinen Lebensunterhalt aus den Ländereien des Königs bezog.
21 Am festgesetzten Tag sprach Herodes, in königliche Gewänder gekleidet und auf seinem Thron sitzend, zu ihnen.;
22 Und das Volk rief: »Das ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen!« 
23 In diesem Augenblick schlug ihn ein Engel des Herrn nieder, weil er Gott nicht die Ehre gegeben hatte. Und er starb, von Würmern zerfressen.

24 Doch das Wort Gottes breitete sich weiterhin aus und brachte neue Jünger hervor.

25 Barnabas und Saulus kehrten nach Abschluss ihres Dienstes von Jerusalem zurück und nahmen Johannes, genannt Markus, mit sich.

Kapitel 13

1 In der Gemeinde in Antiochia gab es Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas, Simeon, genannt Niger, Lucius aus Kyrene, Manaen, der mit Herodes, dem Tetrarch, aufgewachsen war, und Saulus.
2 Während sie dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist zu ihnen: »Sondert mir Saulus und Barnabas von dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe.« 
3 Dann fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.

4 So wurden Saulus und Barnabas vom Heiligen Geist nach Seleukia gesandt und segelten von dort zur Insel Zypern.
5 Als sie in Salamis ankamen, verkündeten sie das Wort Gottes in den jüdischen Synagogen. Johannes begleitete sie, um sie in ihrem Dienst zu unterstützen.
6 Nachdem sie die ganze Insel bis nach Paphos bereist hatten, trafen sie einen gewissen Magier, einen falschen jüdischen Propheten namens Barjesus.,
7 Er wohnte beim Prokonsul Sergius Paulus, einem weisen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus zu sich rufen und äußerte den Wunsch, das Wort Gottes zu hören.
8 Aber Elymas, der Zauberer – denn das bedeutet sein Name –, widersetzte sich ihnen und suchte den Prokonsul vom Glauben abzubringen.
9 Da richtete Saulus, der auch Paulus genannt wurde, erfüllt vom Heiligen Geist, seinen Blick auf den Magier.,
10 Er aber sprach zu ihm: »Du Sohn des Teufels, voll von Betrug und List, Feind aller Gerechtigkeit, willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen?“
11 Und siehe, die Hand Gottes ist über dir; du wirst blind sein und für eine Zeit das Licht der Sonne nicht sehen.» Sofort umfing ihn dichte Finsternis, und er blickte sich um und suchte jemanden, der ihm die Hand auflegte.
12 Als der Prokonsul dieses Wunder sah, glaubte er, tief beeindruckt von der Lehre des Herrn.

13 Paulus und seine Begleiter segelten von Paphos nach Perge in Pamphylien; Johannes aber verließ sie und kehrte nach Jerusalem zurück.
14 Sie zogen weiter über Perga hinaus und gingen nach Antioch aus Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.
15 Nach der Lesung des Gesetzes und der Propheten ließen die Synagogenvorsteher ihnen ausrichten: »Brüder, wenn ihr eine Ermahnung an das Volk richten wollt, so redet.« 

16 Paulus stand auf, machte eine Handbewegung und sprach: »Ihr Kinder Israels und ihr, die ihr Gott fürchtet, hört zu!“.
17 Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Väter erwählt. Er hat dieses Volk während ihres Aufenthalts in Ägypten verherrlicht und sie mit seinem mächtigen Arm daraus herausgeführt.
18 Fast vierzig Jahre lang kümmerte er sich darum in der Wüste.
19 Nachdem er dann sieben Völker im Land Kanaan vernichtet hatte, setzte er sich in deren Gebiet ein.
20 Danach setzte er ihm etwa vierhundertfünfzig Jahre lang Richter ein, bis zum Propheten Samuel.
21 Da baten sie um einen König; und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre.
22 Daraufhin verwarf er ihn und setzte David als ihren König ein. Über ihn gab er folgendes Zeugnis: »Ich habe David, den Sohn Isais, gefunden, einen Mann nach meinem Herzen, der alles tun wird, was ich will.«
23 Aus seinem Geschlecht hat Gott, wie er es verheißen hatte, für Israel den Retter Jesus hervorgebracht.
24 Vor seiner Ankunft hatte Johannes dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt.;
25 Und als er seinen Lauf vollendet hatte, sprach er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; sondern siehe, nach mir kommt der, dessen Sandale ich nicht würdig bin, ihm aufzubinden.

26 Meine Brüder und Schwestern, ihr Nachkommen Abrahams, und ihr, die ihr Gott fürchtet, euch ist diese Botschaft des Heils gesandt.
27 Denn die Einwohner Jerusalems und ihre Beamten hatten Jesus und die Worte der Propheten, die jeden Sabbat vorgelesen werden, verworfen und sie durch ihr Gericht erfüllt.,
28 Und da sie nichts an ihm fanden, was den Tod verdiente, baten sie Pilatus, ihn hinzurichten.
29 Und als sie alles vollbracht hatten, was über ihn geschrieben stand, nahmen sie ihn vom Kreuz ab und legten ihn in ein Grab.
30 Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt; und er erschien einigen Tagen lang denen, die ihn kannten.
31 die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt seine Zeugen vor dem Volk sind.
32 Wir verkünden euch auch, dass das Versprechen, das wir unseren Vätern gegeben haben,
33 Gott hat es für uns, ihre Kinder, vollbracht, indem er Jesus von den Toten auferweckt hat, wie es im zweiten Psalm geschrieben steht: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
34 Dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, damit er nicht wieder der Verwesung anheimfällt, das hat er verkündet, als er sagte: Ich werde euch die göttlichen Gnaden gewähren, die David verheißen wurden, Gnaden, die gewiss sind.
35 — Deshalb sagt er auch an anderer Stelle: Du sollst nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verderbnis sieht.
36 Nachdem David zu seinen Lebzeiten die von Gott gewollten Ziele erreicht hatte, entschlief er und wurde zu seinen Vätern versammelt und sah die Verwesung.
37 Aber der, den Gott von den Toten auferweckt hatte, sah die Verwesung nicht.

38 Darum, meine Brüder, wisst dies: Durch ihn ist es geschehen Vergebung Euch wird von Sünden und von allerlei Unreinheit berichtet, von denen ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerechtfertigt wurdet.,
39 Wer daran glaubt, wird dadurch gerechtfertigt.
40 Darum hütet euch, dass euch nicht das widerfährt, was bei den Propheten gesagt ist:
41 »Seht her, ihr Verächtlichen, staunt und sterbt! Denn ich werde in euren Tagen ein Werk vollbringen, ein Werk, das ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählte.« 

42 Als sie hinausgingen, wurden sie gebeten, am folgenden Sabbat über dasselbe Thema zu sprechen.
43 Nach der Versammlung folgten viele Juden und fromme Proselyten Paulus und Barnabas; sie redeten mit ihnen und ermahnten sie, in der Gnade Gottes zu bleiben.

44 Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.
45 Als die Juden dies alles sahen, wurden sie eifersüchtig und lästerten; sie widersprachen allem, was Paulus gesagt hatte.
46 Da sprachen Paulus und Barnabas freimütig: »Es war notwendig, dass das Wort Gottes zuerst zu euch verkündet wurde; da ihr es aber ablehnt und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns den Heiden zu.
47 Denn der Herr hat uns geboten: «Ich habe dich zum Licht für die Völker bestimmt, damit du Heil bringst bis an die Enden der Erde.« 
48 Als die Heiden diese Worte hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, wurden gläubig.

49 Und das Wort des Herrn verbreitete sich im ganzen Land.
50 Aber die Juden, die Aufruhr verursacht hatten Frauen Proselyten aus der Oberschicht und die führenden Persönlichkeiten der Stadt hetzten gegen Paulus und Barnabas auf und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
51 Da schüttelten Paulus und Barnabas den Staub von ihren Füßen gegen sie und gingen nach Ikonion.
52 Die Jünger aber wurden mit Freude und mit dem Heiligen Geist erfüllt.

Kapitel 14

1 In Ikonion gingen Paulus und Barnabas auch in die jüdische Synagoge und predigten dort, sodass eine große Menge Juden und Griechen den Glauben annahm.
2 Aber die Juden, die ungläubig blieben, hetzten die Heiden gegen ihre Brüder auf und verbitterten sie.
3 Sie blieben eine ganze Weile dort und redeten mutig, unterstützt vom Herrn, der das Wort seiner Gnade durch die Wunder und Taten bezeugte. Wunder das er ihnen aufgetragen hatte.
4 Die ganze Stadt wurde geteilt; einige Bereiche gehörten den Juden, andere den Aposteln.
5 Als aber die Heiden und die Juden mit ihren Anführern herbeikamen, um sie zu beschimpfen und zu steinigen,
6 Als die Apostel dies erfuhren, flohen sie in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die umliegende Gegend und verkündeten dort die gute Botschaft.

7 In Lystra lebte ein Mann, der an den Beinen gelähmt war und sich hinsetzte, weil er von Geburt an lahm war und nie gehen konnte.
8 Er hörte Paulus zu, wie er sprach; und Paulus, der ihn ansah und sah, dass er den Glauben hatte, geheilt zu werden,
9 rief er mit lauter Stimme: »Steh gerade hin!» Sofort sprang er auf und ging los.

10 Als die Menge sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimmen und riefen in der lykaonischen Sprache: »Die Götter sind in Menschengestalt zu uns herabgekommen!« 
11 Und sie nannten Barnabas Jupiter und Paulus Merkur, denn er war es, der gesprochen hatte.
12 Auch der Priester des Jupitertempels, der am Eingang zur Stadt stand, brachte Stiere mit Bändern vor die Tore und wollte, wie die Menge, ein Opfer darbringen.
13 Als die Apostel Paulus und Barnabas dies hörten, zerrissen sie ihre Kleider und stürzten hinaus in die Menge.;
14 Und mit lauter Stimme riefen sie: »O ihr Männer, warum tut ihr das? Auch wir sind nur Menschen und unterliegen denselben Schwächen wie ihr. Wir sagen euch: Lasst ab von diesen eitlen Dingen und bekehrt euch zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde, das Meer und alles, was darin ist, geschaffen hat.“.
15 Dieser Gott hat in vergangenen Zeiten allen Völkern erlaubt, ihren eigenen Weg zu gehen.,
16 Doch er hörte nicht auf, von sich selbst Zeugnis abzulegen, indem er Gutes tat, Regen vom Himmel sandte und günstige Jahreszeiten schenkte, uns mit Speise im Überfluss versorgte und unsere Herzen mit Freude erfüllte.« 
17 Trotz dieser Worte konnten sie nur mit Mühe verhindern, dass das Volk ihnen ein Opfer darbrachte.

18 Da kamen Juden aus Antiochia und Ikonion, gewannen die Gunst des Volkes, steinigten Paulus und schleppten ihn aus der Stadt hinaus, weil sie ihn für tot hielten.
19 Aber die Jünger umringten ihn, und er stand auf und ging zurück in die Stadt.

Am nächsten Tag reiste er mit Barnabé nach Derbé.
20 Nachdem sie diese Stadt evangelisiert und eine beträchtliche Anzahl von Jüngern gewonnen hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonion zurück. Antioch,
21 Er stärkte den Geist der Jünger und ermahnte sie, im Glauben auszuharren, und sagte ihnen, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen.
22 Sie setzten in jeder Gemeinde Älteste ein, nachdem sie gebetet und gefastet hatten, und empfahlen sie dem Herrn, an den sie glaubten.
23 Dann überquerten sie Pisidien und kamen nach Pamphylien.,
24 Nachdem sie in Perge das Wort Gottes verkündet hatten, gingen sie hinab nach Attalia.

25 Von dort aus stachen sie in See nach Antioch, von wo sie aufgebrochen waren, nachdem ihnen für das Werk, das sie soeben vollbracht hatten, die Gnade Gottes anvertraut worden war.

26 Als sie ankamen, versammelten sie die Gemeinde und berichteten alles, was Gott für sie getan hatte und wie er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.
27 Und sie blieben in Antioch lange genug mit den Jüngern.

Kapitel 15

1 Nun kamen einige Männer aus Judäa herab und lehrten die Brüder diese Lehre: »Wenn ihr euch nicht nach dem Gesetz des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.« 
2 Da gerieten Paulus und Barnabas mit ihnen in einen Streit und eine heftige Meinungsverschiedenheit. Man beschloss, dass Paulus und Barnabas zusammen mit einigen anderen aus ihrer Mitte nach Jerusalem zu den Aposteln und Ältesten hinaufgehen sollten, um diese Frage zu besprechen.
3 Nachdem sie von der Gemeinde begleitet worden waren, setzten sie ihre Reise durch Phönizien und Samaria fort und berichteten von der Bekehrung der Heiden, was allen Brüdern große Freude bereitete.

4 Als sie in Jerusalem ankamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten alles, was Gott für sie getan hatte.
5 Da traten einige aus der Gruppe der Pharisäer, die zum Glauben gekommen waren, auf und sagten, dass die Heiden beschnitten und angewiesen werden sollten, das Gesetz des Mose zu befolgen.

6 Die Apostel und Ältesten kamen zusammen, um diese Angelegenheit zu beraten.
7 Nach einer langen Diskussion stand Petrus auf und sagte zu ihnen: »Meine Brüder, ihr wisst, dass Gott mich vor langer Zeit aus eurer Mitte erwählt hat, damit durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hören und glauben.“.
8 Und Gott, der die Herzen kennt, hat ihnen gnädig Zeugnis gegeben, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, wie er ihn auch uns gegeben hat.;
9 Er machte keinen Unterschied zwischen ihnen und uns, da er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte.
10 Warum stellt ihr denn jetzt Gott auf die Probe, indem ihr den Jüngern ein Joch auferlegt, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?
11 Doch aus Gnade des Herrn Jesus Christus glauben wir, dass wir gerettet sind, wie auch sie.« 

12 Die ganze Versammlung schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, die alles berichteten. Wunder und die Wunder, die Gott durch sie unter den Heiden getan hatte.

13 Als sie ausgeredet hatten, ergriff Jakobus das Wort und sagte: »Brüder, hört mir zu.“.
14 Simon berichtete, wie Gott zuerst dafür sorgte, aus den Heiden ein Volk hervorzubringen, das seinen Namen trug.
15 Die Worte der Propheten stimmen mit diesem Vorhaben überein, wie geschrieben steht:
16 Danach werde ich zurückkehren und das Zelt Davids, das auf dem Boden liegt, wieder aufbauen; ich werde seine Trümmer reparieren und es wieder aufrichten.,
17 damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, alle Völker, die nach meinem Namen genannt sind, spricht der Herr, der dies tut.
18 Das Werk des Herrn ist von Ewigkeit her bekannt.
19 Deshalb bin ich der Meinung, dass wir diejenigen unter den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht verwirren sollten.
20 Ihnen soll nur geschrieben werden, dass sie sich enthalten müssen von Götzenopferfleisch, von Unreinheit, von ersticktem Fleisch und von Blut.
21 Denn Mose hat seit vielen Generationen in jeder Stadt Prediger, und sein Wort wird jeden Sabbat in den Synagogen vorgelesen.« 

22 Da beschlossen die Apostel und Ältesten und die ganze Gemeinde, einige aus ihrer Mitte auszuwählen und sie nach Israel zu senden. Antioch mit Paulus und Barnabas; sie wählten Judas, genannt Barsabbas, und Silas, die unter den Brüdern angesehene Persönlichkeiten waren.
23 Sie übergaben ihnen einen Brief mit folgendem Wortlaut:

 »Die Apostel, die Ältesten und die Brüder an die Brüder unter den Heiden, die in Antioch, In Syrien Und Grüße nach Kilikien!

24 Als sie hörten, dass einige unserer Leute ohne unser Mandat gekommen waren, um euch mit Worten zu beunruhigen, die eure Seelen erschütterten,
25 Wir kamen zusammen und beschlossen, dass es richtig sei, Abgesandte auszuwählen und sie mit unseren geliebten Barnabas und Paulus zu euch zu senden.,
26 Diese Männer, die ihr Leben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus riskierten.
27 So haben wir Juda und Silas als Stellvertreter, die euch dasselbe mündlich mitteilen werden.
28 Es schien dem Heiligen Geist und uns gut, euch keine Last aufzuerlegen, die über das Notwendige hinausgeht, nämlich,
29 Enthaltet euch von Götzenopferfleisch, von Blut, von Ersticktem und von Unreinheit. Wenn ihr euch von diesen Dingen fernhaltet, handelt ihr gut. Lebt wohl.« 

30 Nachdem sie sich also verabschiedet hatten, gingen die Abgeordneten nach Antioch, Sie versammelten alle Gläubigen und übergaben ihnen den Brief.
31 Es wurde vorgelesen, und alle waren mit dem Trost, den es enthielt, zufrieden.
32 Juda und Silas, die selbst Propheten waren, sprachen viele Male zu den Brüdern und ermutigten und stärkten sie.
33 Nach einiger Zeit wurden sie von den Brüdern entlassen, die denen, die sie gesandt hatten, Frieden wünschten.
34 Silas aber hielt es für das Beste, zu bleiben, und Juda ging allein nach Jerusalem.

35 Paulus und Barnabas blieben in Antioch, Er lehrte und verkündete zusammen mit vielen anderen das Wort des Herrn.
36 Nach einigen Tagen sagte Paulus zu Barnabas: »Lass uns zurückkehren und die Brüder in den verschiedenen Städten besuchen, in denen wir das Wort des Herrn gepredigt haben, um zu sehen, wie es ihnen geht.« 
37 Barnabas wollte auch Johannes, genannt Markus, mitnehmen;
38 Paulus aber hielt es für besser, keinen Mann als Begleiter mitzunehmen, der sie aus Pamphylien verlassen hatte und der nicht mit ihnen zusammengearbeitet hatte.
39 Der Streit darüber war so groß, dass sie sich trennten; und Barnabas nahm Markus mit sich und segelte mit ihm nach Zypern.

40 Paulus wählte Silas aus und ging weg, von den Brüdern der Gnade Gottes anvertraut.
41 Er bereiste die Syrien und Kilikien, wodurch die Kirchen gestärkt wurden.

Kapitel 16

1 Paulus ging dann nach Derbe und dann nach Lystra. Dort lebte ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer jüdischen Christin und eines griechischen Vaters.
2 Seine Brüder aus Lystra und Ikonium sprachen gut von ihm.
3 Paulus wollte ihn mitnehmen, und nachdem er ihn mitgenommen hatte, beschnitt er ihn wegen der Juden, die in jener Gegend wohnten; denn jeder wusste, dass sein Vater ein Grieche war.
4 Während sie durch die Städte zogen, lehrten sie die Gläubigen, die Beschlüsse der Apostel und Ältesten von Jerusalem zu befolgen.
5 Und die Gemeinden wurden im Glauben gestärkt und wuchsen täglich.

6 Nachdem sie durch Phrygien und Galatien gereist waren, hinderte sie der Heilige Geist daran, das Wort in Asien zu verkünden.,
7 Sie kamen an die Grenze von Mysien und wollten nach Bithynien einreisen; aber der Geist Jesu ließ es nicht zu.
8 Nachdem sie Mysien schnell durchquert hatten, zogen sie hinab nach Troas.

9 In der Nacht hatte Paulus eine Vision: Ein Mann aus Mazedonien stand vor ihm und bat ihn: »Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!« 
10 Nach dieser Vision des Paulus machten wir uns sofort auf den Weg nach Mazedonien, denn wir waren überzeugt, dass Gott uns berufen hatte, dort die gute Botschaft zu verkünden.

11 Wir legten also von Troas ab und fuhren geradewegs nach Samothrake. Am nächsten Tag landeten wir in Neapolis.
12 Von dort aus fuhren wir nach Philippi, der ersten Stadt in diesem Teil Makedoniens und einer Kolonie. Wir blieben einige Tage in dieser Stadt.

13 Am Sabbat gingen wir vor das Stadttor ans Ufer eines Flusses, weil wir ihn für einen Gebetsort hielten. Wir setzten uns und sprachen mit den Frauen, die sich dort versammelt hatten.
14 Unter den Zuhörern befand sich eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira. Sie war eine gottesfürchtige Frau, und der Herr hatte ihr Herz geöffnet, sodass sie dem, was Paulus sagte, aufmerksam zuhörte.
15 Nachdem sie und ihre Familie getauft worden waren, fragte sie uns: »Wenn ihr erkannt habt, dass ich an den Herrn glaube, so kommt in mein Haus und bleibt dort.» Und sie überredete uns.

16 Eines Tages, als wir zum Gebet gingen, begegneten wir einer jungen Sklavin, die von einem Pythongeist besessen war und ihren Herren durch ihre Weissagungen großen Gewinn einbrachte.
17 Sie folgte Paulus und uns und rief: »Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes; sie verkünden euch den Weg zur Rettung.« 
18 Das tat sie mehrere Tage lang. Als Paulus darüber betrübt war, wandte er sich um und sprach zu dem Geist: »Ich befehle dir im Namen Jesu Christi, aus ihr auszufahren!» Und er fuhr sogleich aus.

19 Als die Besitzer des Mädchens sahen, dass ihre Hoffnung auf Gewinn schwand, ergriffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf die Agora vor die Magistrate.
20 Und sie brachten sie zu den Generälen und sagten: »Diese Männer bringen unsere Stadt in Unruhe. Sie sind Juden;
21 Sie lehren Bräuche, die wir Römer weder annehmen noch befolgen dürfen.« 
22 Zur selben Zeit erhob sich die Menge gegen sie, und die Generäle rissen ihnen die Kleider vom Leib und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen.
23 Nachdem sie schwer misshandelt worden waren, ließ man sie hineinlegen Gefängnis, und empfahl dem Gefängniswärter, für ihre Sicherheit zu sorgen.
24 Der Gefängniswärter erhielt diesen Befehl, warf sie in eines der inneren Verliese und legte ihre Füße in den Block.

25 Um Mitternacht sangen Paulus und Silas Loblieder zu Gott, und die Gefangenen hörten ihnen zu.
26 Plötzlich ereignete sich ein so heftiges Erdbeben, dass die Fundamente des Gefängnis Sie wurden erschüttert; im selben Augenblick öffneten sich alle Türen und die Fesseln aller Gefangenen fielen ab.
27 Der Gefängniswärter erwachte und sah die Tore des Gefängnisses Gefängnis Er öffnete die Tür, zog sein Schwert und wollte sich gerade selbst töten, weil er dachte, die Gefangenen seien geflohen.
28 Paulus aber rief mit lauter Stimme: »Tu dir nichts an! Wir sind alle hier!« 
29 Da bat der Gefängniswärter um Licht, stürzte hinein und fiel zitternd vor Paulus und Silas nieder; dann
30 Er führte sie hinaus und fragte: »Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?« 
31 Sie antworteten: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden – du und dein ganzes Haus.« 
32 Und sie verkündeten ihm und allen, die im Haus waren, das Wort Gottes.
33 In jener Stunde der Nacht nahm er sie mit sich, wusch ihnen die Wunden und ließ sich sogleich mit seinem ganzen Haus taufen.
34 Dann führte er sie in sein Haus hinauf und servierte ihnen zu essen; er freute sich mit seiner ganzen Familie darüber, dass sie an Gott geglaubt hatten.

35 Als der Tag anbrach, schickten die Generäle die Liktoren mit der Aufforderung: »Lasst diese Männer frei.« 
36 Der Gefängniswärter sagte zu Paulus: »Die Beamten haben den Befehl gegeben, dich freizulassen; komm jetzt heraus und geh in Frieden.« 
37 Paulus aber sagte zu den Offizieren: »Sie haben uns Römer ohne Gerichtsverfahren öffentlich ausgepeitscht und uns in die Beschwerdekammer geworfen.« Gefängnis, Und jetzt zwingen sie uns, heimlich zu gehen! So wird es nicht laufen. Sollen sie doch von selbst kommen.
38 um uns zu befreien.» Die Liktoren berichteten diese Worte den Strategen, die erschrocken feststellten, dass diese Männer Römer waren.
39 Da kamen sie und redeten ihnen gut zu und ließen sie frei und baten sie, die Stadt zu verlassen.
40. Beim Verlassen des Gefängnis, Paulus und Silas gingen zu Lydias Haus, und nachdem sie die Brüder gesehen und ihnen Mut zugesprochen hatten, gingen sie wieder.

Kapitel 17

1 Nachdem sie Amphipolis und Apollonia durchquert hatten, kamen Paulus und Silas nach Thessalonich, wo sich die Synagoge der Juden befand.
2 Wie es seine Gewohnheit war, ging Paulus hinein und redete drei Sabbate lang mit ihnen. Er begann mit den Schriften.,
3 Er erklärte und bekräftigte, dass der Messias leiden und von den Toten auferstehen müsse; und er sagte: »Dieser Messias ist Christus Jesus, den ich euch verkündige.« 
4 Einige Juden ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, ebenso wie eine große Zahl gottesfürchtiger Heiden und eine ganze Reihe führender Frauen.

5 Doch die Juden, erfüllt von Neid, rekrutierten einige ruchlose Leute aus dem Volk, hetzten einen Mob auf und verursachten einen Aufruhr in der Stadt. Dann eilten sie zu Jasons Haus und suchten Paulus und Silas, um sie vor das Volk zu bringen.
6 Als sie sie nicht fanden, schleppten sie Jason und einige der Brüder vor die Politarchen und riefen: »Diese Männer, die die Welt auf den Kopf gestellt haben, sind auch hierher gekommen.“,
7 und Jason nahmen sie entgegen. Sie alle verstoßen gegen Cäsars Erlasse, indem sie behaupten, dass es einen anderen König gibt, Jesus.« 
8 Dadurch brachten sie das Volk und die politischen Führer, die ihnen zuhörten, in Aufruhr.
9 Und erst nachdem sie von Jason und den anderen eine Garantie erhalten hatten, ließen sie sie gehen.

10 Die Brüder schickten Paulus und Silas ohne Verzögerung noch in derselben Nacht nach Beröa. Als sie in der Stadt ankamen, gingen sie in die jüdische Synagoge.
11 Diese Männer waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort mit großer Bereitschaft auf und forschten täglich in den Schriften, ob das, was ihnen gelehrt wurde, wahr war.
12 Viele von ihnen, und unter den Griechen viele hochrangige Frauen und viele Männer, nahmen den Glauben an.
13 Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass Paulus auch in Beröa das Wort Gottes predigte, kamen sie wieder dorthin, um das Volk aufzuhetzen.
14 Da schickten die Brüder Paulus sogleich ans Meer; Silas und Timotheus aber blieben in Beröa.

15 Diejenigen, die Paulus begleiteten, gingen mit ihm bis nach Athen; dann wurden sie angewiesen, Silas und Timotheus auszurichten, dass sie so schnell wie möglich zu ihm kommen sollten, und kehrten zurück.

16 Während Paulus in Athen auf sie wartete, empfand er tiefe Empörung in seiner Seele beim Anblick dieser Stadt voller Götzenbilder.
17 So unterhielt er sich in der Synagoge mit den Juden und den gottesfürchtigen Männern und täglich auf dem Agora mit denen, denen er begegnete.
18 Einige epikureische und stoische Philosophen hatten sich mit ihm beraten, und einige sagten: »Was will dieser Wortsäer von uns?» Andere hörten ihn Jesus und die Auferstehung, Sie sagten: »Es scheint, als sei er gekommen, um uns fremde Gottheiten zu verkünden.« 
19 Und sie nahmen ihn mit sich und brachten ihn zum Areopag und fragten ihn: »Dürfen wir erfahren, was diese neue Lehre ist, die du verkündest?“
20 Denn ihr erzählt uns seltsame Dinge; wir möchten gerne wissen, was sie bedeuten.« 
21 Nun verbrachten alle Athener und die in der Stadt wohnenden Fremden ihre Zeit damit, nichts anderes zu tun, als Neuigkeiten zu erzählen oder zu hören.

22 Paulus stand mitten auf dem Areopag und sprach: »Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr in jeder Hinsicht überaus fromm seid.“.
23 Denn als ich vorüberging, sah ich mir eure Kultgegenstände an und fand auch einen Altar mit der Inschrift: DEM UNBEKANNTEN GOTT. Den, den ihr verehrt, ohne ihn zu kennen, den möchte ich euch verkünden.
24 Der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, geschaffen hat, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind;
25 Er lässt sich nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas nötig hätte, da er selbst allen Menschen Leben und Atem und alles andere gibt.
26 Aus einem einzigen Menschen schuf er die ganze Menschheit, um die ganze Erde zu bevölkern, und er bestimmte für jedes Volk die Dauer seines Bestehens und die Grenzen seines Territoriums.,
27 damit man ihn sucht und findet wie im Tasten, obwohl er nicht weit von einem jeden von uns entfernt ist.,
28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir; und wie auch einige eurer Dichter gesagt haben… seiner Rasse angehören wir.
29 Da wir nun Gottes Geschlecht sind, sollen wir nicht meinen, dass die göttliche Natur Gold oder Silber oder Stein gleiche, ein Bild, das durch menschliche Kunst und Genie geschaffen wurde.
30 Gott hat jene Zeiten der Unwissenheit übersehen, aber jetzt gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun.;
31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten wird mit Gerechtigkeit durch den Mann, den er aus allen dazu bestimmt und für gut befunden hat, indem er ihn von den Toten auferweckt.« 

32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten einige von ihnen, andere aber sagten: »Wir werden dich darüber ein anderes Mal hören.« 
33 Da zog sich Paulus aus ihrer Mitte zurück.
34 Einige Leute aber schlossen sich ihm an und glaubten; unter ihnen waren Dionysios Areopagita, eine Frau namens Damaris und andere, die mit ihnen waren.

Kapitel 18

1 Danach verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.
2 Dort traf er einen Juden namens Aquila, einen Pontier, der erst kürzlich mit seiner Frau Priscilla aus Italien gekommen war, weil Kaiser Claudius allen Juden befohlen hatte, Rom zu verlassen. Paulus ging zu ihnen;
3. Und da er denselben Beruf ausübte, blieb er bei ihnen und arbeitete dort: Sie waren Zeltmacher.
4 Jeden Sabbat lehrte er in der Synagoge und überzeugte Juden wie Griechen.

5 Als Silas und Timotheus aus Mazedonien ankamen, widmete er sich ganz der Predigt und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus sei.
6 Als sie sich ihm aber widersetzten und ihn beschimpften, schüttelte Paulus seine Kleider aus und sagte zu ihnen: »Euer Blut komme auf eure eigenen Häupter! Ich bin unschuldig daran; von nun an werde ich zu den Heiden gehen.« 
7 Und er ging von dort weg zum Haus eines Mannes namens Justus, eines gottesfürchtigen Mannes; sein Haus lag neben der Synagoge.
8 Krispus, der Synagogenvorsteher, glaubte mit seinem ganzen Haus an den Herrn; und eine große Zahl von Korinthern, die Paulus hörten, glaubten ebenfalls und ließen sich taufen.

9 In der Nacht sagte der Herr in einer Vision zu Paulus: »Fürchte dich nicht, sondern sprich und schweige nicht.“.
10 Denn ich bin mit euch, und niemand wird Hand an euch legen, um euch zu schaden; denn ich habe viele Menschen in dieser Stadt.« 

11 Paulus blieb ein Jahr und sechs Monate in Korinth und lehrte das Wort Gottes.

12 Als Gallio nun Prokonsul von Achaia war, erhoben sich die Juden einmütig gegen Paulus und brachten ihn vor das Gericht.,
13 Er sagte: »Dieser Mann verführt die Menschen dazu, entgegen dem Gesetz zu beten.« 
14 Als Paulus den Mund zum Antworten öffnete, sagte Gallio zu den Juden: »Wenn es sich um ein Verbrechen oder ein schweres Vergehen handelte, würde ich euch, ihr Juden, zuhören, wie es nur vernünftig ist.“.
15 Da es sich hier aber um Diskussionen über Lehre, Namen und euer Gesetz handelt, ist das eure eigene Angelegenheit; ich will in diesen Dingen nicht Richter sein.« 
16 Und er schickte sie aus dem Gericht weg.
17 Da ergriffen sie alle Sosthenes, den Synagogenvorsteher, und schlugen ihn vor dem Gericht; aber Gallio kümmerte sich nicht darum.

18 Paulus blieb noch einige Zeit in Korinth; dann verabschiedete er sich von den Brüdern und segelte nach … Syrien, mit Priscilla und Aquila, nachdem ihm in Kenchreai gemäß einem Gelübde der Kopf geschoren worden war.
19 Er kam nach Ephesus und ließ seine Begleiter dort zurück. Er selbst ging in die Synagoge und unterhielt sich mit den Juden.,
20 baten ihn, seinen Aufenthalt zu verlängern. Doch er willigte nicht ein.,
21 Und er verabschiedete sich von ihnen und sprach: »Ich muss dieses bevorstehende Fest unbedingt in Jerusalem feiern. Ich werde, so Gott will, zu euch zurückkehren.» Und er verließ Ephesus.

22 Nachdem er in Cäsarea gelandet war, stieg er hinauf in Jerusalem, begrüßte die Kirche und ging hinunter zu Antioch.

23 Nachdem er einige Zeit dort verbracht hatte, brach Paulus auf und durchquerte nacheinander das Land der Galater und Phrygien und stärkte alle Jünger.

24 Nun kam ein Jude namens Apollos, ein gebürtiger Alexandriner, ein redegewandter Mann, der die Schriften gut kannte, nach Ephesus.
25 Er war im Weg des Herrn unterwiesen worden und lehrte mit glühendem Herzen genau das, was Jesus betraf, obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte.
26 Er begann in der Synagoge freimütig zu reden. Priscilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn beiseite und erklärten ihm den Weg des Herrn genauer.
27 Und weil er nach Achaia reisen wollte, billigten die Brüder sein Einverständnis und schrieben den Jüngern, ihn willkommen zu heißen. Als er ankam, war er denen, die durch die Gnade zum Glauben gekommen waren, eine große Hilfe.,
28 Denn er widerlegte die Juden in aller Öffentlichkeit energisch und bewies anhand der Schriften, dass Jesus der Christus ist.

Kapitel 19

1 Während Apollos in Korinth war, reiste Paulus durch das Hochland und kam nach Ephesus. Dort traf er einige Jünger,
2 Er fragte sie: »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?» Sie antworteten ihm: »Wir haben nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.»
3 »Welche Taufe habt ihr denn empfangen?», fragte Paulus. Sie antworteten: »Die Taufe des Johannes.« 
4 Paulus sagte dann: »Johannes taufte mit einer Taufe der Buße und sagte den Leuten, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen sollte, nämlich an Jesus.« 
5 Als sie diese Worte hörten, ließen sie sich im Namen des Herrn Jesus taufen.
6 Als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie begannen, in Zungen zu reden und zu weissagen.
7 Es waren insgesamt etwa zwölf.

8 Dann ging Paulus in die Synagoge und redete drei Monate lang dort mit großer Freimütigkeit und sprach überzeugend über die Dinge, die das Reich Gottes betrafen.
9 Da aber einige verhärtet und ungläubig blieben und den Weg des Herrn vor dem Volk verleugneten, trennte er sich von ihnen, nahm die Jünger beiseite und unterhielt sich täglich mit ihnen in der Schule eines Mannes namens Tyrannus.
10 Dies tat er zwei Jahre lang, damit alle, die in der Provinz Asien wohnten, Juden wie Griechen, das Wort des Herrn hörten.
11 Und Gott wirkte durch Paulus außergewöhnliche Wunder.,
12 bis zu dem Punkt, an dem es angewendet wurde auf die Kranken Taschentücher und Gürtel, die seinen Körper berührt hatten, und die Krankheiten verließen sie, und die bösen Geister wurden ausgetrieben.

13 Einige der jüdischen Exorzisten, die im Land umherzogen, versuchten auch, den Namen des Herrn Jesus über diejenigen anzurufen, die von bösen Geistern besessen waren, und sagten: »Ich beschwöre euch bei Jesus, den Paulus predigt.« 
14 Es gab aber sieben Söhne des jüdischen Hohepriesters Skevas, die diese Praxis ausübten.

15 Der böse Geist antwortete ihnen: »Ich kenne Jesus und ich kenne Paulus, aber wer seid ihr?« 
16 Da stürzte sich der Mann, der von dem bösen Geist besessen war, auf sie, überwältigte sie und misshandelte sie so schwer, dass sie nackt und verwundet aus jenem Haus flohen.
17 Als dies geschah, wurde es allen Juden und Griechen in Ephesus mitgeteilt, und Furcht befiel sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde verherrlicht.

18 Eine große Zahl von denen, die gläubig geworden waren, kam und bekannte ihre Taten.
19 Und viele von denen, die abergläubischen Praktiken nachgegangen waren, brachten ihre Bücher und verbrannten sie vor dem ganzen Volk. Als man den Wert dieser Bücher schätzte, fand man fünfzigtausend Silberstücke.
20 So groß war das Wort des Herrn, und so mächtig war seine Macht!

21 Danach beschloss Paulus, nach Jerusalem zu reisen und dabei Mazedonien und Achaia zu durchqueren. »Wenn ich dort gewesen bin«, sagte er sich, „muss ich auch Rom sehen.“ 
22 Er sandte zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Makedonien; er selbst blieb einige Zeit in Asien.

23 Zu jener Zeit entstand ein großer Aufruhr über den Weg des Herrn.
24 Ein Goldschmied namens Demetrius fertigte kleine Tempel der Diana aus Silber an und bescherte seinen Arbeitern einen beträchtlichen Gewinn.
25 Er versammelte sie zusammen mit den anderen, die demselben Gewerbe angehörten, und sagte zu ihnen: »Meine Freunde, ihr wisst, dass unser Wohlergehen von diesem Gewerbe abhängt;
26 Ihr seht und hört aber, dass dieser Paulus nicht nur in Ephesus, sondern in fast ganz Asien eine große Menge Menschen überzeugt und vom Glauben abgewendet hat, indem er sagte: „Götter, die von Menschenhand gemacht sind, sind keine Götter.“.
27 Daher ist nicht nur zu befürchten, dass unsere Industrie in Verruf gerät, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Diana verachtet wird und sogar, dass die Majestät derjenigen, die Asien und die ganze Welt verehren, zunichte gemacht wird.« 
28 Als sie das hörten, wurden sie zornig und schrien: »Groß ist die Artemis der Epheser!« 

29 Bald herrschte in der Stadt großes Durcheinander. Sie gingen alle zusammen ins Theater und zerrten Gaius und Aristarchus, zwei Makedonen, die Paulus auf seiner Reise begleitet hatten, mit sich.
30 Paulus wollte in die Menge gehen, aber die Jünger hinderten ihn daran.
31 Einige der Asiarchen, die seine Freunde waren, schickten sogar Boten zu ihm und drängten ihn, nicht im Theater zu erscheinen.
32 Dort waren tausend verschiedene Schreie zu hören; denn in der Versammlung herrschte Unordnung, und die meisten wussten nicht, warum sie sich versammelt hatten.
33 Da wurde Alexander von den Juden aus der Menge herbeigeführt. Er gab mit der Hand ein Zeichen, dass er zu dem Volk sprechen wollte.
34 Als sie aber merkten, dass er ein Jude war, schrien sie alle etwa zwei Stunden lang wie aus einem Munde: »Groß ist Artemis von Ephesus!« 

35 Der Grammatiker, nachdem er die Menge beruhigt hatte, sagte: »Epheser, welcher Mensch weiß nicht, dass die Stadt Ephesus der Verehrung der großen Diana und ihrer vom Himmel gefallenen Statue gewidmet ist?“
36 Da dies unbestreitbar ist, müsst ihr ruhig bleiben und nichts überstürzt tun;
37 Denn diese Männer, die du hierher gebracht hast, sind weder Frevler noch Gotteslästerer deiner Göttin.
38 Wenn Demetrius und seine Arbeiter eine Beschwerde gegen jemanden haben, gibt es dafür Tage der Anhörung und Prokonsuln; jeder soll seine Beschwerden vortragen.
39 Sollten Sie noch eine andere Angelegenheit zu klären haben, so wird diese in der gesetzlichen Versammlung entschieden.
40 Tatsächlich riskieren wir, wegen des heutigen Geschehens der Aufwiegelung beschuldigt zu werden, denn es gibt keinen Grund, der diese Versammlung rechtfertigen würde.» Nachdem er dies gesagt hatte, entließ er die Versammlung.

Kapitel 20

1 Als sich der Tumult gelegt hatte, versammelte Paulus die Jünger, verabschiedete sich von ihnen und reiste nach Mazedonien.
2 Er reiste durch die ganze Gegend, ermahnte die Jünger viel und ging dann nach Griechenland.,
3, wo er drei Monate verbrachte. Er bereitete sich darauf vor, in See zu stechen. Syrien, Als die Juden ihm Fallen stellten, beschloss er, nach Mazedonien zurückzukehren.
4 Er musste ihn bis nach Asia begleiten Sopater von Beröa, Sohn von Pyrrhos, Aristarchos und Secundus von Thessalonich; Gaius von Derbe, Timotheus, Tychicus und Trophimus von Asien.
5 Diese Männer gingen voraus und warteten in Troas auf uns.

6 Wir aber sind nach den Tagen der Ungesäuerten Brote in Philippi an Bord gegangen und nach fünf Tagen sind wir in Troas zu ihnen gestoßen, wo wir sieben Tage verbracht haben.
7 Am ersten Tag der Woche, als wir zum Brotbrechen zusammengekommen waren, redete Paulus, der am nächsten Tag abreisen sollte, mit den Jüngern und dehnte seine Rede bis Mitternacht aus.
8 Im oberen Raum, wo wir versammelt waren, gab es viele Lampen.
9 Ein junger Mann namens Eutycus saß auf dem Fensterbrett. Während Paulus lange redete, fiel er in einen tiefen Schlaf und stürzte, vom Schlaf überwältigt, aus dem dritten Stock; man fand ihn tot auf.
10 Paulus aber ging hinab, kniete sich über ihn, umarmte ihn und sprach: »Sei nicht beunruhigt, denn er lebt.« 
11 Dann ging er wieder hinauf, brach das Brot und aß und redete noch lange bis zum Tagesanbruch; danach ging er fort.
12 Der junge Mann aber wurde lebend zurückgebracht, was eine große Erleichterung war.

13 Wir aber segelten voraus nach Assos, um dort Paulus abzuholen; so hatte er es uns aufgetragen, denn er wollte die Reise zu Fuß antreten.
14 Als er sich uns in Assos angeschlossen hatte, nahmen wir ihn an Bord und segelten nach Mytilene.
15 Von dort aus setzten wir unsere Reise auf dem Seeweg fort und erreichten am nächsten Tag die Küste von Chios. Am darauffolgenden Tag segelten wir in Richtung Samos und kamen [nachdem wir die Nacht in Trogyllus verbracht hatten] am nächsten Tag in Milet an.
16 Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorbeizureisen, ohne dort Halt zu machen, um in Asien keine Zeit zu verlieren. Denn er beeilte sich, möglichst am Pfingsttag in Jerusalem zu sein.

17 Von Milet aus sandte Paulus Boten nach Ephesus, um die Ältesten der dortigen Gemeinde zu sich zu rufen.
18 Als sie sich um ihn versammelt hatten, sagte er zu ihnen: »Ihr wisst, wie ich seit dem ersten Tag, an dem ich asiatischen Boden betreten habe, immer mit euch umgegangen bin.“,
19. Dem Herrn in allem dienen Demut, inmitten der Tränen und Prüfungen, die die Schlingen der Juden über mich brachten;
20 Ich habe euch nichts vorenthalten, was euch nützlich war, und habe es nicht versäumt, euch öffentlich und privat zu predigen und zu unterweisen.;
21. Verkündigung an Juden und Heiden die Rückkehr zu Gott durch Buße und Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.

22 Und nun, vom Geist getrieben, gehe ich nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort zustoßen wird.;
23 es sei denn, der Heilige Geist versichert mir, dass mich von Stadt zu Stadt Fesseln und Verfolgung erwarten.
24 Aber ich achte das nicht für wichtig und schätze mein eigenes Leben höher, wenn ich nur meinen Lauf vollenden und den Dienst erfüllen kann, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium von der Gnade Gottes zu verkünden.
25 Ja, ich weiß, dass ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, unter denen ich umhergezogen bin und das Reich Gottes verkündet habe.

26 Darum bezeuge ich euch heute, dass ich unschuldig bin am Blut aller.;
27 Denn ich habe euch nichts verheimlicht, den ganzen Ratschluss Gottes nicht.
28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Aufsehern gesetzt hat, die Gemeinde des Herrn zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.
29 Denn ich weiß, dass nach meinem Weggang reißende Wölfe unter euch kommen werden, die die Herde nicht schonen werden.
30 Und siehe, es werden auch aus eurer eigenen Mitte Männer auftreten, die verkehrte Lehren verbreiten, um die Jünger hinter sich herzuziehen.
31 Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang weder Tag noch Nacht aufgehört habe, jeden Einzelnen von euch unter Tränen zu ermahnen.

32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat, den Bau zu vollenden und euch das Erbe zu geben mit allen, die geheiligt sind.
33 Ich habe niemandes Silber, Gold oder Kleidung begehrt.
34 Ihr wisst selbst, dass diese Hände für meinen Bedarf und den meiner Begleiter gesorgt haben.
35 In allem, was ich tat, habe ich euch gezeigt, dass wir durch solche harte Arbeit den Schwachen helfen müssen, indem wir uns an die Worte des Herrn Jesus erinnern, der gesagt hat: «Geben ist seliger als Nehmen.“ 

36 Nachdem er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
37 Da brachen alle in Tränen aus, warfen sich um Paulus' Hals und küssten ihn.,
38 Besonders bestürzt waren sie über das, was er gesagt hatte: »Ihr werdet mein Angesicht nie wieder sehen.» Und sie begleiteten ihn zum Schiff.

Kapitel 21

1 Nachdem wir uns aus ihren Umarmungen losgerissen hatten, stachen wir in See und fuhren direkt nach Kos; am nächsten Tag erreichten wir Rhodos und dann Patara.
2 Dort fanden wir ein Schiff, das nach Phönizien übersetzte, gingen an Bord und stachen in See.
3 Nachdem wir Zypern in Sichtweite erreicht hatten, verließen wir die Insel nach links und fuhren in Richtung Syrien, und wir landeten in Tyros, wo das Schiff seine Ladung löschen sollte.
4 Wir trafen die Jünger und blieben sieben Tage dort; und sie sagten Paulus im Geist Gottes, er solle nicht nach Jerusalem hinaufgehen.
5 Nach sieben Tagen aber brachen wir auf, und alle, mit ihren Frauen und Kindern, begleiteten uns hinaus aus der Stadt. Wir knieten am Ufer nieder, um zu beten;
6 Dann, nach der Verabschiedung, gingen wir an Bord des Schiffes, während sie nach Hause zurückkehrten.
7 Wir aber, nachdem wir unsere Reise beendet hatten, gingen von Tyros nach Ptolemais, begrüßten die Brüder und verbrachten einen Tag mit ihnen.
8 Wir reisten am nächsten Tag ab und kamen in Caesarea an.

Wir gingen in das Haus des Evangelisten Philippus, eines der sieben, und blieben bei ihm.
9 Er hatte vier jungfräuliche Töchter, die weissagten.
10 Als wir in dieser Stadt Vor einigen Tagen kam ein Prophet namens Agabus aus Judäa an.
11 Als er zu uns kam, nahm er den Gürtel des Paulus, fesselte sich damit die Füße und Hände und sagte: »So spricht der Heilige Geist: Der Besitzer dieses Gürtels wird in Jerusalem von den Juden gefesselt und den Heiden ausgeliefert werden.« 
12 Als wir diese Worte hörten, baten wir und die Gläubigen in Cäsarea Paulus eindringlich, nicht nach Jerusalem hinaufzugehen.
13 Da antwortete er: »Warum weinst du so und brichst mir das Herz? Ich bin bereit, nicht nur Ketten zu tragen, sondern auch in Jerusalem für den Namen des Herrn Jesus zu sterben.« 
14 Als er aber ungerührt blieb, hörten wir auf, ihn zu drängen, und sagten: »Der Wille des Herrn geschehe!« 

15 Nach diesen Tagen, nachdem wir unsere Vorbereitungen abgeschlossen hatten, gingen wir hinauf nach Jerusalem.
16 Einige Jünger aus Cäsarea kamen auch mit uns, und sie brachten einen Mann namens Mnason von der Insel Zypern mit, einen langjährigen Jünger, bei dem wir wohnen sollten.

17 Als wir in Jerusalem ankamen, empfingen uns die Brüder mit Freude.
18 Am nächsten Tag ging Paulus mit uns zum Haus des Jakobus, und alle Ältesten versammelten sich dort.
19 Nachdem er sie umarmt hatte, berichtete er ihnen ausführlich, was Gott durch seinen Dienst unter den Heiden getan hatte.
20 Als sie das hörten, priesen sie Gott und sagten zu Paulus: »Du siehst, Bruder, wie viele Tausende von Juden zum Glauben gekommen sind, und alle sind eifrig für das Gesetz.“.
21 Nun haben sie von dir gehört, dass du die unter die Heiden zerstreuten Juden lehrst, sich von Mose zu trennen, indem du ihnen sagst, sie sollten ihre Kinder nicht beschneiden und sich nicht an die Gebräuche halten.
22 Was sollen wir nun tun? Zweifellos wird sich eine Menschenmenge versammeln, denn sie werden von eurer Ankunft erfahren.
23 Tut, was wir euch sagen. Wir haben hier vier Männer, die ein Gelübde abgelegt haben;
24 Nehmt sie, reinigt euch mit ihnen und bezahlt die Kosten dafür Opfer, damit sie sich die Köpfe rasieren. Dann wird jeder wissen, dass die Gerüchte über dich wertlos sind und dass auch du das Gesetz hältst.
25 Was die Heiden betrifft, die gläubig wurden, so schrieben Wir ihnen, nachdem Wir entschieden hatten, dass sie nichts Vergleichbares zu beachten hätten, außer] dass sie sich von Götzenopferfleisch, Blut, erstickten Tieren und Unzucht enthalten müssten.« 
26 Dann nahm Paulus diese Männer mit sich, und nachdem er sich gereinigt hatte, ging er am nächsten Tag mit ihnen in den Tempel, um zu verkünden, dass die Tage des Nasiräergelübdes abgelaufen waren., und er kam dorthin bis für jeden von ihnen das Opfer dargebracht worden war.

27 Als die sieben Tage sich dem Ende zuneigten, sahen die Juden aus Asien Paulus im Tempel, brachten die ganze Menge in Aufruhr, ergriffen ihn und schrien:
28 »Ihr Israeliten, helft! Das ist der Mann, der überall und zu allen gegen das Volk, gegen das Gesetz und gegen diesen Ort predigt; er hat sogar Heiden in den Tempel gebracht und diesen heiligen Ort entweiht.« 
29 Denn sie hatten zuvor Trophimus aus Ephesus mit ihm in der Stadt gesehen und glaubten, dass Paulus ihn in den Tempel gebracht hatte.
30 Sofort geriet die ganze Stadt in Aufruhr, und die Leute kamen von allen Seiten herbeigelaufen; sie packten Paulus und zerrten ihn aus dem Tempel, und die Tore wurden sogleich verschlossen.

31 Während sie versuchten, ihn zu töten, erreichte den Tribun der Kohorte die Nachricht, dass ganz Jerusalem in Aufruhr sei.
32 Er rief sogleich Soldaten und Zenturionen zusammen und eilte zu ihnen. Als sie den Tribun und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen.
33 Da trat der Tribun hin, ergriff ihn und ließ ihn mit zwei Ketten fesseln; dann fragte er ihn, wer er sei und was er getan habe.
34 Doch in der Menge riefen einige dies, andere das. Da er wegen des Tumults nichts Genaues erfahren konnte, befahl er, ihn in die Festung zu bringen.
35 Als Paulus auf der Treppe war, musste er wegen der Gewalttätigkeit der Menge von den Soldaten getragen werden.
36 Denn die Menge folgte und schrie: »Tötet ihn!« 

37 Als Paulus in die Festung geführt wurde, sagte er zu dem Tribun: »Darf ich etwas zu dir sagen?» „Verstehst du Griechisch?“, antwortete der Tribun.
38 Du bist also nicht der Ägypter, der vor Kurzem rebelliert und viertausend Attentäter in die Wüste geführt hat?« 
39 Paulus sagte zu ihm: »Ich bin ein Jude aus Tarsus in Kilikien, ein Bürger einer Stadt von großem Ansehen. Erlauben Sie mir bitte, zu den Menschen zu sprechen.« 
40 Als der Tribun ihm die Erlaubnis erteilte, trat Paulus auf die Stufen und gab dem Volk ein Zeichen. Es entstand tiefe Stille, und Paulus sprach in Hebräisch zu ihnen:

Kapitel 22

1 »Meine Brüder und Väter, hört, was ich jetzt zu meiner Verteidigung zu sagen habe.»
2 Als sie ihn auf Hebräisch zu ihnen reden hörten, wurden sie noch stiller.
3 Paulus aber sprach: »Ich bin ein Jude, geboren in Tarsus in Kilikien; aber ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und wurde von Gamaliel zu Füßen in der strengen Kenntnis des Gesetzes unserer Väter unterwiesen, indem ich für Gott eifrig war, wie ihr alle heute eifrig seid.“.
4 Ich war es, der diese Sekte bis zum Tod verfolgte, sie mit Ketten behängte und sie in den Tod warf. Gefängnis Männer und Frauen:
5 Der Hohepriester und alle Ältesten sind Zeugen dessen. Nachdem ich sogar Briefe von ihnen für die Brüder erhalten hatte, reiste ich nach Damaskus, um die dort Inhaftierten nach Jerusalem zu bringen und sie zu bestrafen.
6 Als ich aber unterwegs war und mich Damaskus schon genähert hatte, um die Mittagszeit, umstrahlte mich plötzlich ein helles Licht vom Himmel.
7 Ich fiel zu Boden, und ich hörte eine Stimme, die zu mir sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
8 Ich fragte: „Wer bist du, Herr?“ Er antwortete mir: „Ich bin Jesus von Nazareth, den du verfolgst.“.
9 Diejenigen, die mit mir waren, sahen das Licht, aber sie hörten die Stimme dessen nicht, der mit mir sprach.
10 Da fragte ich: „Herr, was soll ich tun?“ Und der Herr antwortete mir: „Steh auf, geh nach Damaskus, und dort wird dir alles gesagt werden, was du tun musst.“.
11 Und weil ich vor lauter Glanz des Lichts nichts mehr sehen konnte, nahmen mich meine Begleiter bei der Hand, und ich kam nach Damaskus.
12 Es gab aber einen frommen Mann namens Hananias, der nach dem Gesetz lebte und bei allen Juden der Stadt hohes Ansehen genoss.,
13 Er kam zu mir, trat näher und sagte zu mir: „Saul, mein Bruder, du kannst wieder sehen.“ Und im selben Augenblick sah ich ihn.
14 Dann sagte er: „Der Gott unserer Väter hat euch vorherbestimmt, seinen Willen zu erkennen, den Gerechten zu sehen und Worte aus seinem Mund zu hören.“.
15 Denn du wirst vor allen Menschen Zeuge für ihn sein von dem, was du gesehen und gehört hast.
16 Und nun, worauf wartest du noch? Steh auf, lass dich taufen und von deinen Sünden reinigen, indem du seinen Namen anrufst.
17 Als ich nach Jerusalem zurückkehrte und im Tempel betete, wurde ich plötzlich vom Geist ergriffen.,
18 Und ich sah den Herrn zu mir sagen: »Verlass Jerusalem so schnell wie möglich, denn das Zeugnis, das du über mich ablegen wirst, wird dort nicht angenommen werden.«
19 Herr, erwiderte ich, sie wissen selbst, dass ich mich hatte einsetzen lassen Gefängnis und die, die an dich glaubten, in den Synagogen mit Ruten zu schlagen.,
20 Als aber das Blut des Stephanus, deines Zeugen, vergossen wurde, war ich selbst anwesend und gab zusammen mit den anderen meine Zustimmung und bewachte die Kleider derer, die ihn steinigten.
21 Dann sagte er zu mir: «Geh, ich möchte dich zu fernen Völkern senden.“ 

22 Die Juden hatten ihm bis zu diesen Worten zugehört; dann aber erhoben sie ihre Stimmen und riefen: »Entfernt einen solchen Menschen von der Erde; er ist nicht wert zu leben!« 
23 Und sie schrien laut, warfen ihre Mäntel ab und wirbelten Staub in die Luft.,
24 Der Tribun befahl, Paulus in die Festung zu bringen und ihn durch Auspeitschung zu verhören, um herauszufinden, warum sie so gegen ihn schrien.
25 Die Soldaten hatten ihn schon mit Riemen gefesselt, als Paulus zu dem Hauptmann, der dort stand, sagte: »Ist es euch erlaubt, einen römischen Bürger auszupeitschen, der noch nicht einmal verurteilt wurde?« 
26 Als er dies hörte, ging der Hauptmann zum Tribun, um ihn zu warnen, und sagte: »Was willst du tun? Dieser Mann ist ein römischer Bürger.« 
27 Da kam der Tribun und fragte Paulus: »Sag mir, bist du ein römischer Bürger?» »Ja», antwortete er.;
28 Der Tribun erwiderte: »Ich habe einen sehr hohen Preis für dieses Bürgerrecht bezahlt.» – »Ich aber«, sagte Paulus, „habe es von Geburt an.“ 
29 Sofort zogen sich die, die ihn verhören wollten, zurück; und auch der Tribun fürchtete sich, als er erfuhr, dass Paulus Bürger Roman und dass er ihn fesseln ließ.

30 Am nächsten Tag wollte er genau wissen, was die Juden ihm vorwarfen. Deshalb ließ er seine Fesseln abnehmen und befahl den Hohenpriestern und dem gesamten Sanhedrin, sich zu versammeln. Dann ließ er Paulus herunterbringen und stellte ihn mitten unter sie.

Kapitel 23

1 Paulus blickte den Sanhedrin eindringlich an und sagte: »Meine Brüder, ich habe mich bis auf den heutigen Tag vor Gott in aller Integrität und gutem Gewissen verhalten…« 
2 Der Hohepriester Ananias befahl seinen Dienern, ihn auf den Mund zu schlagen.
3 Da sagte Paulus zu ihm: »Gewiss wird Gott dich schlagen, du getünchte Wand! Du sitzt hier, um mich nach dem Gesetz zu richten, und widersetzt dich doch dem Gesetz, indem du befiehlst, dass ich geschlagen werden soll!« 
4 Die Umstehenden sagten: »Du beleidigst den Hohenpriester Gottes!« 
5 Paulus antwortete: »Meine Brüder, ich wusste nicht, dass er ein Hohepriester war; denn es steht geschrieben: «Du sollst einen Herrscher deines Volkes nicht verfluchen.‘“ 

6 Paulus wusste, dass einige der Anwesenden Sadduzäer und andere Pharisäer waren, und rief im Sanhedrin: »Brüder und Schwestern, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern; es ist die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten, für die ich vor Gericht gestellt werde.« 
7 Als er diese Worte gesprochen hatte, entstand ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Versammlung spaltete sich.
8 Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung, keine Engel und keine Geister; die Pharisäer aber bejahen beides.
9 Es entstand ein lautes Getümmel, und einige Schriftgelehrte aus der Partei der Pharisäer standen auf und begannen eine hitzige Debatte und sagten: »Wir finden keine Schuld an diesem Mann; ob ein Geist oder ein Engel zu ihm gesprochen hat?« 
10 Als der Streit immer größer wurde, fürchtete der Tribun, dass Paulus von ihnen in Stücke gerissen werden würde. Deshalb befahl er den Soldaten, hinunterzugehen, ihn aus ihrer Mitte herauszuholen und ihn zurück in die Festung zu bringen.

11 In der folgenden Nacht erschien der Herr Paulus und sprach: »Sei getrost! Wie du in Jerusalem von mir Zeugnis abgelegt hast, so musst du auch in Rom von mir Zeugnis ablegen.« 

12 Als der Tag anbrach, beschlossen die Juden, nichts zu essen und nichts zu trinken, bis sie Paulus getötet hätten.
13 Es waren mehr als vierzig, die sich dieser Verschwörung angeschlossen hatten.
14 Sie gingen zum Hohenpriester und zu den Ältesten und sagten: »Wir haben feierlich geschworen, kein Essen zu essen, bis wir Paulus getötet haben.“.
15 Nun denn, ihr und der Sanhedrin solltet zum Tribun gehen, damit er ihn vor euch bringt, als wollt ihr seinen Fall genauer untersuchen; und wir sind bereit, ihn auf dem Weg zu töten.« 

16 Als der Sohn der Schwester von Paulus von dem Komplott erfuhr, lief er zur Festung und berichtete Paulus davon.
17 Er rief einen der Hauptmänner und sagte zu ihm: »Bring diesen jungen Mann zum Tribun, denn er hat ihm etwas zu sagen.« 
18 Der Hauptmann nahm den jungen Mann mit sich und brachte ihn zum Tribun und sagte: »Der Gefangene Paulus hat mich gebeten, dir diesen jungen Mann zu bringen, der dir etwas zu sagen hat.« 
19 Der Tribun nahm ihn bei der Hand, zog ihn beiseite und fragte ihn: »Was hast du mir zu sagen?« 
20 Er antwortete: »Die Juden haben beschlossen, dich zu bitten, Paulus morgen vor den Sanhedrin zu bringen, unter dem Vorwand, seinen Fall genauer zu untersuchen.“.
21 Hört nicht auf sie! Mehr als vierzig von ihnen lauern ihm auf und haben sich mit Flüchen verpflichtet, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn getötet haben. Sie sind bereit und warten nur noch auf dein Kommando.« 
22 Der Tribun schickte den jungen Mann fort, nachdem er ihm empfohlen hatte, niemandem zu erzählen, dass er ihm diesen Bericht erstattet hatte.

23 Und er rief zwei Zenturionen zu sich und sprach zu ihnen: »Macht euch bereit, um die dritte Stunde der Nacht zweihundert Soldaten mit siebzig Reitern und zweihundert Speerträgern nach Cäsarea zu ziehen.«.
24 Bereitet auch Pferde für Paulus vor, damit er sicher zu Statthalter Felix gebracht werden kann.« 
25 Er hatte einen Brief geschrieben, der folgenden Wortlaut hatte:

26 » Claude Lysias grüßt den hochverehrten Gouverneur Felix.
27 Die Juden hatten diesen Mann ergriffen und wollten ihn gerade töten, als ich mit Soldaten kam und ihn ihnen entriss, nachdem ich erfahren hatte, dass er ein Römer war.
28 Da ich wissen wollte, welches Verbrechen sie ihm vorwarfen, brachte ich ihn vor ihre Versammlung.,
29 und ich stellte fest, dass er in Angelegenheiten, die ihr Recht betrafen, angeklagt wurde, aber kein Verbrechen begangen hatte, das den Tod oder die Todesstrafe verdiente. Gefängnis.
30 Als ich erfuhr, dass die Juden gegen ihn planten, schickte ich ihn sofort zu dir und teilte seinen Anklägern mit, dass sie sich vor dir über ihn verantworten müssen. [Leb wohl.]« 

31 Die Soldaten nahmen Paulus also gemäß dem Befehl, den sie erhalten hatten, gefangen und brachten ihn in der Nacht nach Antipatris.
32 Am nächsten Tag ließen sie die Reiter mit dem Gefangenen weiterreisen und kehrten zur Festung zurück.
33 Als sie in Cäsarea ankamen, übergaben die Reiter den Brief dem Statthalter und stellten ihm Paulus vor.
34 Der Statthalter las den Brief und fragte, aus welcher Provinz Paulus stamme. Als er erfuhr, dass er aus Kilikien kam,
35 »Ich werde dich anhören», sagte er, »wenn deine Ankläger kommen.« Und er befahl, ihn im Prätorium des Herodes festzuhalten.

Kapitel 24

1 Fünf Tage später traf der Hohepriester Ananias zusammen mit einigen Ältesten und einem gewissen Rhetoriker namens Tertullus ein; sie brachten eine Beschwerde gegen Paulus vor den Statthalter.
2 Als er vorgeladen wurde, begann Tertullus ihn mit folgenden Worten anzuklagen: »Dank dir, dem ausgezeichneten Felix, und den Reformen, die deine Weitsicht zum Wohle dieses Volkes bewirkt hat, genießt er tiefen Frieden.“,
3. Wir heißen sie immer und überall mit voller Dankbarkeit willkommen.
4 Um euch aber nicht länger aufzuhalten, bitte ich euch inständig, uns einen Augenblick lang mit eurer gewohnten Freundlichkeit zuzuhören.
5 Wir haben diesen Mann gefunden: Er ist ein Unheil verderbender Mensch, ein Unruhestifter unter den Juden in aller Welt, ein Anführer der Sekte der Nazarener.,
6 Und er versuchte sogar, den Tempel zu entweihen; darum haben wir ihn festgenommen. [Und wir wollten ihn nach unserem Gesetz richten.].
7 Doch der Tribun Lysias kam und riss es uns gewaltsam aus den Händen.,
8 Und er befahl, dass seine Ankläger vor euch kommen sollen. Ihr selbst werdet durch Befragung alles aus seinem eigenen Mund erfahren können, was wir ihn anklagen.« 
9 Die Juden schlossen sich dieser Anklage an und behaupteten, es sei so.

10 Nachdem der Statthalter ihm ein Zeichen zum Sprechen gegeben hatte, antwortete Paulus:

 »Ich spreche voller Zuversicht, um mich zu rechtfertigen, denn ich weiß, dass Sie dieses Land seit mehreren Jahren regieren.“.
11 Ihr könnt sicher sein, dass es nicht mehr als zwölf Tage her ist, seit ich nach Jerusalem hinaufgegangen bin, um anzubeten.
12 Und ich wurde nicht im Tempel gesehen, wo ich mit jemandem redete oder eine Menschenmenge aufwiegelte, weder in den Synagogen,
13 auch nicht in der Stadt; und sie können nicht beweisen, was sie mich jetzt beschuldigen.
14 Ich bekenne euch, dass ich dem Gott unserer Väter diene gemäß der Religion, die sie eine Sekte nennen, indem ich alles glaube, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht.,
15 und diese Hoffnung auf Gott zu haben, wie sie selbst, dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Sünder geben wird.
16 Darum bemühe auch ich mich stets, ein reines Gewissen vor Gott und den Menschen zu haben.
17 So bin ich nach vielen Jahren gekommen, um meinen Mitbürgern Almosen zu geben und Gaben darzubringen.
18 Und so kam es, dass ich nach meiner Weihe im Tempel angetroffen wurde, ohne dass eine Menschenmenge oder Aufruhr herrschte.,
19 von gewissen Juden aus Asien; es stand ihnen frei, vor euch als Ankläger zu erscheinen, wenn sie etwas gegen mich zu beklagen hatten.
20 Oder sollen sie sagen, welches Verbrechen sie mich vor dem Sanhedrin für schuldig befunden haben?,
21. Es sei denn, ich werde wegen dieses einen Wortes, das ich in ihrer Gegenwart laut ausgesprochen habe, eines Verbrechens beschuldigt: Es ist wegen die Auferstehung des Toten, den ich nun vor Ihnen vor Gericht gestellt habe.« 

22 Felix, der mit dieser Religion gut vertraut war, vertagte sie mit den Worten: »Wenn der Tribun Lysias eintrifft, werde ich euren Fall gründlich untersuchen.« 
23 Und er befahl dem Hauptmann, Paulus zu behalten, ihm aber eine gewisse Freiheit zu gewähren und niemanden aus seinem Volk daran zu hindern, ihm zu dienen.

24 Wenige Tage später kam Felix mit seiner jüdischen Frau Drusilla. Er ließ Paulus rufen und hörte ihn über den Glauben an Jesus Christus sprechen.
25 Als Paulus aber anfing, über Gerechtigkeit, Selbstbeherrschung und das kommende Gericht zu sprechen, erschrak Felix und sagte: »Geh jetzt weg; ich werde dich bei nächster Gelegenheit wieder rufen.« 
26 Gleichzeitig hoffte er, dass Paulus ihm Geld geben würde; deshalb rief er ihn recht häufig zu sich, um mit ihm zu reden.

27 So vergingen zwei Jahre, und Felix wurde von Porcius Festus abgelöst; und da er den Juden gefallen wollte, ließ er Paulus in Gefängnis.

Kapitel 25

1 Nachdem Festus also in seiner Provinz angekommen war, ging er drei Tage später von Cäsarea hinauf nach Jerusalem.
2 Die Hohenpriester und die führenden Juden kamen zu ihm, um Anklage gegen Paulus zu erheben. Mit großem Eifer
3 Sie baten ihn in feindseliger Absicht gegenüber dem Apostel, ihn nach Jerusalem überführen zu lassen; sie planten einen Hinterhalt, um ihn unterwegs zu töten.
4 Festus antwortete, dass Paulus in Cäsarea festgehalten werde und dass er selbst bald dorthin zurückkehren werde.
5 »Diejenigen von euch, die dazu befähigt sind«, fügte er hinzu, „sollten mit mir herunterkommen, und wenn es Anklagen gegen diesen Mann gibt, sollen sie ihn anklagen.“ 

6 Nachdem Festus nur acht oder zehn Tage in Jerusalem verbracht hatte, ging er nach Cäsarea hinab. Am nächsten Tag nahm er auf dem Richterstuhl Platz und ließ Paulus hereinführen.
7 Als er hereingebracht wurde, umringten ihn die Juden, die aus Jerusalem gekommen waren, und erhoben viele schwere Anschuldigungen gegen ihn, die sie jedoch nicht beweisen konnten.
8 Paulus sagte zu seiner Verteidigung: »Ich habe nichts Unrechtes getan, weder gegen das Gesetz der Juden noch gegen den Tempel noch gegen den Kaiser.« 
9 Festus, der den Juden gefallen wollte, sagte zu Paulus: »Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dich dort vor mir wegen dieser Anklagen verantworten?« 
10 Paulus antwortete: »Ich stehe vor dem Gericht des Kaisers und muss gerichtet werden. Ich habe den Juden nichts Böses getan, wie du selbst genau weißt.«.
11 Wenn ich ein Unrecht oder eine Schändung begangen habe, die den Tod verdient, so weigere ich mich nicht zu sterben; wenn aber ihre Anschuldigungen haltlos sind, hat niemand das Recht, mich ihnen auszuliefern. Ich berufe mich auf den Kaiser.« 
12 Da antwortete Festus nach Rücksprache mit seinem Rat: »Du hast dich an den Kaiser gewandt, also sollst du auch zum Kaiser gehen.« 

13 Wenige Tage später trafen König Agrippa und Berenike in Caesarea ein, um Festus zu begrüßen.
14 Nachdem sie einige Tage dort gewesen waren, brachte Festus Paulus' Fall zum König und sagte: »Es gibt Hier ein Mann, den Félix gefangen zurückließ.
15 Als ich in Jerusalem war, erhoben die Hohenpriester und die Ältesten der Juden Anklage gegen ihn und forderten seine Verurteilung.
16 Ich antwortete ihnen, dass es nicht die Sitte der Römer sei, einen Mann auszuliefern, bevor man ihn seinen Anklägern gegenüberstelle und ihm die Möglichkeit gebe, sich gegen die ihm vorgeworfenen Taten zu verteidigen.
17 Da kamen sie hierher, und ohne Verzögerung nahm ich am nächsten Tag meinen Platz auf meinem Gerichtshof ein und befahl, dass dieser Mann zu mir gebracht werde.
18 Die Ankläger traten vor Gericht, aber sie rechneten ihm keine der Verbrechen an, die ich vermutete.;
19 Es gab aber Streitigkeiten mit ihm über ihre besondere Religion und über einen gewissen Jesus, der gestorben war, von dem Paulus aber behauptete, er lebe noch.
20 Da es mir peinlich war, diese Angelegenheiten zu untersuchen, fragte ich ihn, ob er nach Jerusalem gehen und sich dort wegen dieser Anklagepunkte vor Gericht verantworten wolle.
21 Als Paulus aber Berufung einlegte, damit seine Sache vor den Kaiser gebracht würde, befahl ich, ihn festzuhalten, bis ich ihn zum Kaiser schicken könnte.« 

22 Agrippa sagte zu Festus: »Auch ich hätte diesen Mann gern gehört.» »Morgen«, erwiderte Festus, „wirst du ihn hören.“ 

23 Am nächsten Tag trafen Agrippa und Berenike unter großem Pomp ein. Als sie sich mit den Tribunen und den führenden Persönlichkeiten der Stadt in der Audienzhalle befanden, wurde Paulus auf Befehl des Festus hereingeführt.

24 Und Festus sprach: »König Agrippa und ihr alle, die ihr bei uns seid, ihr habt den Mann vor euch, wegen dem die Juden in großer Zahl gekommen sind, um mit mir zu reden, sei es in Jerusalem oder hier, und der ruft, dass er nicht länger leben dürfe.“.
25 Ich meinerseits erkannte, dass er nichts getan hatte, was den Tod verdiente, und da er selbst beim Kaiser Berufung eingelegt hatte, beschloss ich, ihn zu ihm zu schicken.
26 Da ich dem Kaiser nichts Konkretes über ihn zu schreiben habe, habe ich ihn vor euch, und insbesondere vor euch, König Agrippa, gebracht, damit ich nach dieser Audienz meinen Bericht verfassen kann.
27 Denn es erscheint mir unvernünftig, einen Gefangenen auszuliefern, ohne auch anzugeben, wessen er angeklagt ist.« 

Kapitel 26

1 Agrippa sagte zu Paulus: »Du hast das Wort für deine Verteidigung.» Da streckte Paulus seine Hand aus und begann seine Verteidigung mit den Worten:
2 »Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, dass ich mich heute vor dir gegen alle Anschuldigungen der Juden verteidigen muss.;
3, weil du ihre Sitten und Gebräuche und Streitigkeiten besser kennst als jeder andere. Deshalb bitte ich dich, mir geduldig zuzuhören.

4 Mein Leben, von den frühen Tagen meiner Jugend an, ist allen Juden bekannt, da es sich in Jerusalem, inmitten meines Volkes, abgespielt hat.
5 Da sie mich schon so lange kennen, wissen sie, wenn sie Zeugnis ablegen wollen, dass ich als Pharisäer nach der strengsten Richtung unserer Religion gelebt habe.
6 Und nun stehe ich vor Gericht, weil ich auf das Versprechen hoffe, das Gott unseren Vorfahren gegeben hat.,
7. Eine Verheißung, deren Erfüllung unsere zwölf Stämme erwarten, indem sie Gott unermüdlich Tag und Nacht dienen. Wegen dieser Hoffnung, o König, klagen mich die Juden an!
8 Ist es Ihnen deshalb unglaublich, dass Gott Tote auferweckt?

9 Auch ich hatte geglaubt, ich müsste dem Namen Jesu von Nazareth mit aller Kraft widerstehen.
10 So habe ich es auch in Jerusalem gemacht: Ich habe eine große Zahl Heiliger ins Gefängnis geworfen, nachdem ich die Vollmacht der Hohenpriester erhalten hatte; und als sie getötet wurden, habe ich es gebilligt.
11 Oft ging ich durch alle Synagogen und verfolgte sie und zwang sie zur Gotteslästerung; und mein Zorn wurde immer größer, und ich verfolgte sie sogar bis in fremde Städte.

12 Da ich mit voller Vollmacht und einem Mandat der Hohenpriester nach Damaskus reiste,
13 Um die Mittagszeit sah ich auf dem Weg, o König, ein Licht vom Himmel, heller als die Sonne, das um mich und meine Begleiter schien.
14 Wir fielen alle zu Boden, und ich hörte eine Stimme, die auf Hebräisch zu mir sagte: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Es ist schwer für dich, gegen den Stachel zu löcken.“
15 »Wer bist du, Herr?«, rief ich. Und der Herr sprach: »Ich bin Jesus, den du verfolgst.«.
16 Steht aber auf und steht auf! Bauernhof Steht auf euren Füßen, denn ich bin euch erschienen, um euch zum Diener und Zeugen der Dinge zu ernennen, die ihr gesehen habt und in denen ich euch wieder erscheinen werde.
17 Ich habe euch aus diesem Volk und aus den Heiden herausgeführt, zu denen ich euch jetzt sende.,
18 dass sie ihre Augen öffnen, damit sie sich von der Finsternis zum Licht und von der Macht Satans zu Gott bekehren und so durch den Glauben an mich die Vergebung der Sünden und einen Platz unter den Geheiligten empfangen.

19 Darum, König Agrippa, habe ich der himmlischen Vision nicht widerstanden;
20 Zuerst aber habe ich denen in Damaskus, dann in Jerusalem und in ganz Judäa und unter den Heiden gepredigt, dass sie Buße tun und sich zu Gott bekehren sollen durch Werke, die der Buße würdig sind.
21 Deshalb haben mich die Juden im Tempel festgenommen und versucht, mich zu töten.
22 So bin ich dank Gottes Hilfe bis heute hier und bezeuge Kleinen wie Großen, indem ich nichts anderes sage als das, was Mose und die Propheten vorhergesagt haben.,
23 denn sie wussten, dass Christus leiden musste und dass er, nachdem er zuerst von den Toten auferstanden war, den Menschen und den Heiden das Licht verkünden würde…« 

24 Während er so zu seiner Verteidigung sprach, sagte Festus laut: »Du redest Unsinn, Paulus; deine große Gelehrsamkeit verblendet deinen Verstand.« 
25 »Ich bin nicht unvernünftig, hochgeehrter Festus«, erwiderte Paulus; »ich spreche die Sprache der Wahrheit und der Weisheit.«.
26 Der König weiß diese Dinge, und ich spreche offen mit ihm darüber, weil ich überzeugt bin, dass ihm nichts davon entgangen ist; denn nichts davon ist im Geheimen geschehen.
27 Glaubst du an die Propheten, König Agrippa? Ich weiß, dass du es tust.« 
28 Agrippa sagte zu Paulus: »Du bringst mich fast dazu, Christ zu werden.»
29 »Ob nun ein wenig oder viel«, antwortete Paulus, »ich wünschte, dass nicht nur ihr, sondern alle, die mir jetzt zuhören, so wären wie ich, nur ohne diese Fesseln!« 

30 Da stand der König auf, und mit ihm der Statthalter, Berenike und ihr ganzes Gefolge.
31 Als sie sich zurückgezogen hatten, sagten sie zueinander: »Dieser Mann hat nichts getan, was den Tod oder eine Strafe verdient.“ Gefängnis.Die« 
32 Und Agrippa sagte zu Festus: »Er hätte freigelassen werden können, wenn er nicht an Cäsar appelliert hätte.« 

Kapitel 27

1 Als beschlossen wurde, dass wir auf dem Seeweg nach Italien fahren sollten, wurden Paulus und einige andere Gefangene einem Zenturio namens Julius aus der Kohorte Augusta übergeben.
2 Wir gingen an Bord eines Schiffes aus Adramyttium, das entlang der Küsten Asiens segeln sollte, und lichteten den Anker. Mit uns war Aristarchus, ein Makedone aus Thessaloniki.

3 Am nächsten Tag landeten wir in Sidon; und Julius, der Paulus freundlich behandelte, erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und sich von ihnen pflegen zu lassen.
4 Nachdem wir von dort abgefahren waren, segelten wir entlang der Küste Zyperns, weil die Winde entgegenstanden.
5 Nachdem wir das Meer überquert hatten, das Kilikien und Pamphylien umspült, kamen wir in Myra in Lykien an.
6 Als der Zenturio dort ein Schiff aus Alexandria entdeckte, das nach Italien fuhr, ließ er uns an Bord gehen.

7 Mehrere Tage lang segelten wir langsam, und es war nicht ohne Mühe, den Breitengrad von Knidos zu erreichen, wo der Wind uns nicht anlanden ließ. Wir passierten die Insel Kreta, an der Seite von Salmone vorbei.,
8 und folgten wir der Küste mit Mühe, bis wir an einem Ort namens Bons-Ports ankamen, in dessen Nähe sich die Stadt Laséa befand.

9 Es war bereits eine beträchtliche Zeit vergangen, und die Reise wurde gefährlich, denn die Fastenzeit war bereits vorbei. Paulus wandte sich an die Besatzung:

10 »Meine Freunde«, sagte er zu ihnen, „ich sehe, dass die Reise nicht ohne Gefahr und ernsthaften Schaden unternommen werden kann, nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für uns selbst.“ 
11 Der Hauptmann aber vertraute eher dem, was der Steuermann und der Kapitän des Schiffes sagten, als den Worten des Paulus.
12 Da der Hafen aber nicht zum Überwintern geeignet war, waren die meisten der Ansicht, wieder in See zu stechen und zu versuchen, Phönizien, den Hafen Kretas, der Afrika und Korus gegenüberliegt, zu erreichen, um dort den Winter zu verbringen.

13 Ein leichter Südwind setzte ein; da sie glaubten, ihren Plan in der Hand zu haben, lichteten sie den Anker und segelten näher an die Küste Kretas heran.
14 Doch bald darauf entfesselte sich ein heftiger Wind namens Euraquilon über der Insel.
15 Das Schiff wurde fortgerissen, da es dem Hurrikan nichts entgegenzusetzen hatte, und wir ließen uns treiben.
16 Wir fuhren schnell unter einer kleinen Insel namens Cauda hindurch und hatten große Mühe, das Langboot wieder hochzubekommen.
17 Nachdem die Segel gehisst waren, umzingelten die Seeleute das Schiff und, aus Furcht, auf der Syrtis auf Grund zu laufen, ließen sie die Segel herunter und trieben los.
18 Da wir von dem Sturm heftig durchgeschüttelt wurden, wurde die Ladung am nächsten Tag über Bord geworfen.,
Am 19. und am folgenden Tag haben wir dort mit eigenen Händen die Takelage des Schiffes zu Wasser gelassen.
20 Mehrere Tage lang erschienen weder Sonne noch Sterne, und der Sturm tobte weiterhin heftig; alle Hoffnung auf Rettung war dahin.

21 Lange Zeit hatte niemand gegessen. Da stand Paulus inmitten von ihnen auf und sagte zu ihnen: »Ihr hättet auf mich hören sollen, meine Freunde, und Kreta nicht verlassen, dann hättet ihr euch diese Gefahr und diesen Verlust erspart.“.
22 Ich ermahne euch jedoch, mutig zu sein, denn keiner von euch wird sein Leben verlieren; nur das Schiff wird untergehen.
23 In dieser Nacht erschien mir ein Engel Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene.,
24 Und er sprach zu mir: Paulus, fürchte dich nicht! Du musst vor dem Kaiser vor Gericht stehen; und siehe, Gott hat dir alle gegeben, die mit dir segeln.
25 Darum seid getrost, meine Freunde; denn ich vertraue auf Gott, dass es so geschehen wird, wie mir gesagt wurde.
26 Wir müssen auf einer Insel Schiffbruch erlitten haben.« 

27 In der vierzehnten Nacht, als wir in der Adria hin und her geworfen wurden, vermuteten die Seeleute gegen Mitternacht, dass wir uns Land näherten.
28 Sie warfen sogleich die Sonde aus und fanden zwanzig Faden tief; ein wenig weiter warfen sie sie erneut aus und fanden fünfzehn Faden tief.
29 Aus Furcht, auf Riffe aufzulaufen, warfen sie vier Anker vom Heck aus und warteten ungeduldig auf den Tagesanbruch.
30 Doch als die Seeleute versuchten, vom Schiff zu fliehen, und bereits unter dem Vorwand, Anker in der Nähe des Bugs auszuwerfen, das Beiboot zu Wasser gelassen hatten,
31 Paulus sagte zu dem Hauptmann und den Soldaten: »Wenn diese Männer nicht auf dem Schiff bleiben, seid ihr alle verloren.« 
32 Da kappten die Soldaten die Festmacherleinen des Beiboots und ließen es ins Wasser fallen.

33 Während sie auf den Tag warteten, forderte Paulus alle auf zu essen: »Seht“, sagte er zu ihnen, „dies ist der vierzehnte Tag, an dem ihr ängstlich fastet und nichts gegessen habt.“.
34 Ich ermahne euch daher dringend zu essen, denn dies ist für euer Heil unerlässlich; keiner von euch wird ein Haar auf dem Haupt verlieren.« 
35 Nachdem er dies gesagt hatte, nahm er das Brot, dankte Gott vor allen Anwesenden, brach es und begann zu essen.
36 Und alle fassten neuen Mut und aßen auch.
37 Insgesamt befanden sich zweihundertsechsundsiebzig Personen auf dem Gebäude.
38 Als sie genug gegessen hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie die Vorräte ins Meer warfen.

39 Als es Tag wurde, erkannten sie die Küste nicht wieder; da sie aber eine Bucht mit einem Sandstrand sahen, beschlossen sie, das Schiff, wenn möglich, auf Grund zu setzen.
40 Da kappten sie die Ankerleinen und ließen sie im Meer zurück; gleichzeitig lösten sie die Ruderbefestigungen, setzten das Besansegel nach Luv und steuerten auf den Strand zu.
41 Als sie aber auf eine Landzunge aufliefen, strandeten sie; der Bug sank und blieb regungslos liegen, das Heck aber zerbrach unter der Wucht der Wellen.

42 Die Soldaten waren der Ansicht, dass die Gefangenen getötet werden sollten, damit nicht einer von ihnen schwimmend entkomme.
43 Der Hauptmann aber wollte Paulus retten und hinderte sie daran, ihren Plan auszuführen. Er befahl denen, die schwimmen konnten, zuerst ins Wasser zu springen und ans Ufer zu gelangen.,
44 Mann und die anderen wurden angewiesen, sich auf Planken oder Trümmer des Schiffes zu begeben. Und so erreichten alle wohlbehalten das Ufer.

Kapitel 28

1 Nach unserer Rettung erkannten wir, dass die Insel Malta hieß. Die Barbaren behandelten uns mit ungewöhnlicher Freundlichkeit;
2 Sie versammelten uns alle um ein großes Feuer, das sie wegen des Regens und der Kälte angezündet hatten.
3 Paulus sammelte etwas Reisig und warf es ins Feuer; da trieb die Hitze eine Viper aus, die sich an seiner Hand festbiss.
4 Als die Barbaren die Schlange an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: »Dieser Mann ist zweifellos ein Mörder; denn nachdem er aus dem Meer gerettet worden war, wollte die göttliche Gerechtigkeit ihn nicht am Leben lassen.« 
5 Er aber schüttelte die Viper ins Feuer und es geschah ihm nichts.
6 Die Barbaren erwarteten, dass er anschwellen oder plötzlich tot umfallen würde. Doch nachdem sie lange gewartet und gesehen hatten, dass ihm nichts geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten: Er ist ein Gott.

7 In der Nähe befanden sich Ländereien, die dem wichtigsten Mann der Insel, Publius, gehörten. Er empfing uns und gewährte uns drei Tage lang Unterkunft.’Gastfreundschaft die freundlichsten.
8 Publius’ Vater lag damals krank im Bett, er hatte Fieber und Ruhr. Paulus besuchte ihn, betete, legte ihm die Hände auf und heilte ihn.
9 Da kamen alle anderen Kranken, die auf der Insel waren, zu ihm, und sie wurden gesund.
10 Uns wurden bei unserer Abreise große Ehren zuteil, und man versorgte uns mit allem, was wir brauchten.

11 Nach einem dreimonatigen Aufenthalt bestiegen wir ein Schiff aus Alexandria, das den Winter auf der Insel verbracht hatte; es trug die Dioskuren als Flagge.
12 Nach unserer Landung in Syracuse blieben wir dort drei Tage.
13 Von dort aus folgten wir der Küste und erreichten Reggio. Am nächsten Tag, als der Wind aus Süden wehte, kamen wir nach zwei Tagen in Pozzuoli an.;
14 Dort trafen wir einige Brüder, die uns baten, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; dann reisten wir nach Rom.
15 Als die Brüder aus jener Stadt von unserer Ankunft hörten, kamen sie uns bis zum Forum des Appius und den drei Tavernen entgegen. Paulus dankte Gott beim Anblick der Brüder und war voller Zuversicht.

16 Als wir in Rom ankamen, durfte Paulus allein bleiben; ein Soldat sollte ihn bewachen.

17 Drei Tage später rief Paulus die führenden Männer des jüdischen Volkes zu sich. Als sie kamen, sagte er zu ihnen: »Meine Brüder, ich habe nichts gegen das Volk oder gegen die Bräuche unserer Väter getan; dennoch bin ich ein Gefangener und wurde von Jerusalem aus an die Römer ausgeliefert.“.
18 Nachdem sie mich verhört hatten, wollten sie mich freilassen, weil nichts an mir war, was den Tod verdiente.
19 Aber die Juden widersetzten sich dem, und ich war gezwungen, mich an den Kaiser zu wenden, nicht etwa, weil ich die Absicht gehabt hätte, mein Volk anzuklagen.
20 Deshalb habe ich darum gebeten, dich zu sehen und mit dir zu sprechen; denn ich trage diese Kette wegen der Hoffnung für Israel.« 
21 Sie antworteten ihm: »Wir haben keinen Brief aus Judäa über dich erhalten, und keiner der Brüder, die von dort zurückgekehrt sind, hat etwas Schlechtes über dich berichtet oder gesagt.“.
22 Wir möchten aber von euch hören, was ihr davon haltet; denn wir wissen, dass diese Sekte überall auf Widerstand stößt.« 

23 Nachdem sie den Tag mit ihm verbracht hatten, kamen sie in größerer Zahl zu ihm in sein Haus. Paulus erklärte ihnen eindringlich das Reich Gottes und versuchte, sie anhand des Gesetzes Mose und der Propheten von Jesus zu überzeugen. Das Gespräch dauerte vom Morgen bis zum Abend.
24 Einige ließen sich von seinen Worten überzeugen, andere aber glaubten ihm nicht.
25 Als sie auseinandergingen und nicht miteinander stritten, fügte Paulus nur noch diese Worte hinzu: »Dies ist in der Tat das Wort, das der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu euren Vorfahren gesprochen hat:
26 Geht zu diesem Volk und sagt ihnen: Ihr werdet hören immerdar, aber nicht verstehen; ihr werdet sehen immerdar, aber nicht erkennen.
27 Denn das Herz dieses Volkes ist verhärtet; sie haben ihre Ohren verhärtet und ihre Augen verschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören, mit ihrem Herzen nicht verstehen, sich nicht bekehren und von mir keine Rettung empfangen.
28 Darum sollt ihr wissen, dass dieses Heil Gottes zu den Heiden gesandt ist; sie werden es in Sanftmut aufnehmen.« 
29 [Nachdem er dies gesagt hatte, gingen die Juden weg und stritten heftig untereinander.]

30 Paulus blieb zwei ganze Jahre in einem Haus, das er gemietet hatte. Er empfing alle, die ihn besuchen kamen.,
31. das Reich Gottes zu verkünden und über den Herrn Jesus Christus zu lehren, mit aller Freiheit und ohne Behinderung.

Augustin Crampon
Augustin Crampon
Augustin Crampon (1826–1894) war ein französischer katholischer Priester, der für seine Bibelübersetzungen bekannt war, insbesondere für eine neue Übersetzung der vier Evangelien mit Anmerkungen und Abhandlungen (1864) und eine vollständige Übersetzung der Bibel auf der Grundlage der hebräischen, aramäischen und griechischen Texte, die 1904 posthum veröffentlicht wurde.

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