Evangelium nach Matthäus

Aktie

Kapitel 1

1 Die Genealogie Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.

2 Abraham zeugte Isaak; Isaak zeugte Jakob; Jakob zeugte Juda und seine Brüder;
3 Juda von Thamar zeugte Phares und Zara; Phares zeugte Esron; Esron zeugte Aram;
4 Aram zeugte Aminadab; Aminadab zeugte Naasson; Naasson war der Vater von Salmon;
5 Salmon, der Sohn Rahabs, zeugte Boas; Boas, der Sohn von Ruth, zeugte Obed; Obed zeugte Jesse; Jesse zeugte König David.

6 David zeugte Salomo mit der Frau, die die Frau Urias war;
7 Salomo zeugte Rehabeam; Rehabeam zeugte Abias; Abias zeugte Asa;
8 Asa zeugte Josaphat; Josaphat zeugte Joram; Joram war der Vater Usijas;
9 Usia zeugte Joathan; Joathan zeugte Ahas; Ahas zeugte Hiskia;
10 Hiskia zeugte Manasse; Manasse zeugte Amun; Amun zeugte Josia;
11 Josia zeugte Jekonja und seine Brüder zur Zeit des babylonischen Exils.

12 Nach der Deportation nach Babylon zeugte Jekonja Schealtiel; Schealtiel zeugte Serubbabel;
13 Serubbabel zeugte Abiud; Abiud zeugte Eliakim; Eliakim zeugte Asor;
14 Azor zeugte Zadok; Zadok zeugte Achim; Achim zeugte Eliud;
15 Eliud zeugte Eleasar; Eleasar zeugte Mathan; Mathan zeugte Jakob;
16 Und Jakob zeugte Josef, den Mann von Verheiratet, aus der Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird.

17 So gibt es insgesamt vierzehn Generationen von Abraham bis David, vierzehn Generationen von David bis zur Verschleppung nach Babylon, vierzehn Generationen von der Verschleppung nach Babylon bis zu Christus.

18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber folgendermaßen. Verheiratet, Seine Mutter war mit Joseph verlobt, und es stellte sich heraus, noch bevor sie zusammengelebt hatten, dass sie durch die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hatte.
19 Joseph, ihr Mann, war ein gerechter Mann und wollte sie nicht in Schande bringen; deshalb beschloss er, sie stillschweigend zu entlassen.
20 Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn und sprach: „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, ihn mit dir zu nehmen!“ Verheiratet deine Frau, denn was in ihr Gestalt annimmt, ist das Werk des Heiligen Geistes.
21 Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von ihren Sünden erlösen.« 
22 Dies alles geschah, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hatte:
23 »Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben», das heißt: Gott mit uns.
24 Als Josef von seinem Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte: Er nahm ihn mit. Verheiratet seine Frau.
25 Er kannte sie aber nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus.

Kapitel 2

1 Jesus wurde geboren in Bethlehem Aus Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, kamen Weise aus dem Osten nach Jerusalem.,
2 und sie sagten: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern im Aufgang gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten.« 
3 Als König Herodes dies hörte, erschrak er, und ganz Jerusalem mit ihm.
4 Er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und fragte sie, wo der Christus geboren werden sollte.
5 Sie sagten zu ihm: „A Bethlehem aus Judäa, gemäß dem, was der Prophet geschrieben hat:
6 Und du, BethlehemDu Land Juda, du bist nicht die unbedeutendste unter den bedeutendsten Städten Judas, denn aus dir wird ein Anführer hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird. 
7 Daraufhin ließ Herodes heimlich die Weisen aus dem Morgenland rufen und erfuhr von ihnen das genaue Datum, an dem der Stern erschienen war.
8 Und er sandte sie nach Bethlehem Er sagte: „Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, lasst es mich wissen, damit auch ich hingehen und es anbeten kann.“ 
9 Nachdem sie die Worte des Königs gehört hatten, zogen sie fort. Und siehe, der Stern, den sie im Osten gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kind war, und blieb stehen.
10 Als sie den Stern sahen, jubelten sie sehr.
11 Sie betraten das Haus und fanden das Kind mit Verheiratet, seine Mutter, und sie warfen sich nieder und beteten ihn an; dann öffneten sie ihre Schätze und brachten ihm Gaben dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
12 Da sie aber im Traum gewarnt wurden, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.

13 Nachdem sie weggegangen waren, erschien dem schlafenden Josef ein Engel des Herrn und sprach: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir sage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.« 
14 Josef stand auf und nahm noch in derselben Nacht das Kind und seine Mutter mit sich und reiste nach Ägypten.
15 Und er blieb dort bis zum Tod des Herodes, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hatte: »Ich habe meinen Sohn aus Ägypten zurückgerufen.« 

16 Als Herodes nun sah, dass die Weisen ihn getäuscht hatten, wurde er wütend und ließ alle Kinder, die in der Kirche waren, töten. Bethlehem und in der Umgebung, von einem Alter von zwei Jahren und jünger, nach dem Datum, das er von den Heiligen Drei Königen genau erfahren hatte.
17 Da erfüllte sich die Weissagung Jeremias, die lautete:
18 In Rama hörte man Klagelieder und klagende Rufe: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren nicht mehr da.

19 Nach dem Tod des Herodes erschien dem Josef im Land Ägypten im Traum ein Engel des Herrn.,
20 Und er sprach zu ihm: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und geh in das Land Israel; denn die, die dem Kind nach dem Leben trachteten, sind tot.« 
21 Josef machte sich auf, nahm das Kind und seine Mutter und ging in das Land Israel.
22 Als er aber hörte, dass Archelaus anstelle seines Vaters Herodes in Judäa regierte, wagte er nicht, dorthin zu gehen, und nachdem er im Traum gewarnt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück.
23 und ging in eine Stadt namens Nazareth, damit sich erfüllte, was durch die Propheten gesagt worden war: »Er wird Nazarener genannt werden.« 

Kapitel 3

1 In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und predigte in der Wüste von Judäa.,
2 und sie sprachen: »Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe.« 
3 Dies ist derjenige, von dem der Prophet Jesaja vorhergesagt hat, der sagte: »Eine Stimme rief in der Wüste: «Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet seine Pfade!‘“ 
4 Johannes aber trug ein Gewand aus Kamelhaar und einen Ledergürtel um seine Hüften; und er aß Heuschrecken und wilden Honig.
5 Da kamen Jerusalem und ganz Judäa und das ganze Land, das vom Jordan bewässert wurde, zu ihm.
6 Und sie bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.

7 Als er sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch denn gewarnt, dem kommenden Zorn zu entfliehen?“
8 Bringt daher würdige Früchte der Buße hervor.
9 Und ihr sollt euch nicht einbilden, ihr könntet sagen: »Wir haben Abraham zum Vater«, denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus eben diesen Steinen Kinder erwecken.
10 Die Axt ist schon an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; nach mir aber kommt einer, der stärker ist als ich, dem ich nicht einmal würdig bin, die Sandalen zu tragen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
12 In seiner Hand hält er die Worfschaufel; er wird seine Tenne reinigen, seinen Weizen in die Scheune sammeln und die Spreu mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.« 

13 Da kam Jesus aus Galiläa und ging zu Johannes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen.
14 Johannes verteidigte sich und sagte: »Ich bin es, der von euch getauft werden muss, und ihr kommt zu mir?« 
15 Jesus antwortete ihm: »Lass es jetzt so geschehen, denn es ziemt sich, dass wir alle Gerechtigkeit erfüllen.» Da willigte Johannes ein.
16 Jesus ließ sich taufen und stieg sogleich aus dem Wasser. Augenblicklich öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen.
17 Und eine Stimme vom Himmel sprach: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.« 

Kapitel 4

1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, um vom Teufel versucht zu werden.
2 Nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.
3 Da trat der Versucher zu ihm und sprach: »Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass diese Steine zu Broten werden.« 
4 Jesus antwortete ihm: »Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.‘“ 
5 Dann führte ihn der Teufel in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels.,
6 Er sagte zu ihm: »Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: «Er hat seinen Engeln deinetwegen befohlen, dass sie dich auf Händen tragen werden, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.‘« 
7 Jesus sagte zu ihm: »Es steht auch geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.‘“ 
8 Der Teufel führte ihn abermals auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Pracht.,
9 Er sagte zu ihm: »Ich werde dir all dies geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.«.
10 Da sprach Jesus zu ihm: »Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.‘“ 
11 Da verließ ihn der Teufel; sogleich kamen Engel und dienten ihm.

12 Als Jesus hörte, dass Johannes ins Gefängnis geworfen worden war Gefängnis, Er zog sich nach Galiläa zurück.
13 Und er verließ die Stadt Nazareth und kam nach Kapernaum und wohnte dort am Meer, an der Grenze von Sebulon und Naftali.,
14 damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde:
15 » Land Sebulon und Land Naftali, die ans Meer grenzen, das Land jenseits des Jordans, Galiläa der Heiden!
16 Das Volk, das in der Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die im Land des Todesschattens saßen, ist ein Licht aufgegangen!
17 Von da an begann Jesus zu predigen und sprach: »Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe.« 

18 Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die gerade ihr Netz in den See warfen; denn sie waren Fischer.
19 Und er sprach zu ihnen: »Folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.« 
20 Sofort ließen sie ihre Netze zurück und folgten ihm.
21 Als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, mit ihrem Vater Zebedäus in einem Boot sitzen und ihre Netze flickten; und er rief sie.
22 Auch sie verließen in derselben Stunde ihr Boot und ihren Vater und folgten ihm.

23 Jesus zog durch ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündete die gute Nachricht vom Reich Gottes. Gott, und die Heilung aller Krankheiten und Gebrechen unter dem Volk.
24 Sein Ruhm verbreitete sich in der ganzen Welt. Syrien, und sie stellten ihn allen vor die Kranken Er behandelte alle, die an verschiedenen Krankheiten und Leiden litten, Besessene, Geisteskranke und Gelähmte, und heilte sie.
25 Und eine große Volksmenge folgte ihm aus Galiläa, der Dekapolis, Jerusalem, Judäa und dem Gebiet jenseits des Jordans.

Kapitel 5

1 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg; und als er sich setzte, kamen seine Jünger zu ihm.
2 Dann öffnete er seinen Mund und begann sie zu lehren und sprach:

3«  Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich!

4 Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben!

5 Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden!

6 Selig sind, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden satt werden!

7 Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!

8 Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!

9 Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden!

10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich!

11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und fälschlich allerlei Böses über euch reden.
12 Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn auf die gleiche Weise verfolgten sie die Propheten, die vor euch waren.

13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seine Kraft verliert, womit soll man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, als dass es weggeworfen und von den Leuten zertreten wird.
14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben;
15 Man zündet nicht eine Lampe an und stellt sie unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet sie allen, die im Haus sind.
16 So soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

17 Glaubt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen DER abschaffen, aber DER erreichen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota noch ein Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
19 Darum, wer eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen so lehrt, der wird der Geringste im Himmelreich sein; wer sie aber befolgt und lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr gewiss nicht in das Himmelreich kommen.

21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: »Du sollst nicht morden; wer aber mordet, der soll des Gerichts schuldig sein.« 
22 Ich sage euch aber: Wer auf seinen Bruder zürnt, der soll des Gerichts schuldig sein; und wer zu seinem Bruder sagt: „Du Narr!“, der soll des Gerichts schuldig sein; und wer sagt: „Du Dummkopf!“, der soll des höllischen Feuers schuldig sein.
23 Wenn du also deine Gabe zum Altar bringst und dir einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
24 Lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen und geh zuerst hin, um dich mit deinem Bruder zu versöhnen; dann komm und bring deine Gabe dar.

25. Trifft so bald wie möglich eine Vereinbarung mit eurem Gegner, solange ihr noch zusammen seid. vor Gericht, damit er dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und du ins Gefängnis geworfen wirst Gefängnis.
26 Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet nicht herauskommen, bis ihr den letzten Pfennig bezahlt habt.

27 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: »Du sollst nicht die Ehe brechen.« 
28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon mit ihr die Ehe gebrochen.
29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Sündigen verführt, reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, ein Glied deines Körpers zu verlieren, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
30 Wenn dich aber deine rechte Hand zum Sündigen verführt, so hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, ein Glied deines Leibes zu verlieren, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

31 Es heißt auch: »Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde ausstellen.« 
32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, außer im Fall von Unzucht, der macht, dass sie die Ehe gebrochen hat; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

33 Ihr habt auch gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst deinen Eid nicht brechen, sondern dem Herrn die Gelübde erfüllen, die du abgelegt hast.« 
34 Und ich sage euch: Schwört bei nichts, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Kirche, ...;
35 auch nicht durch die Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; auch nicht durch Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
36 Schwöre auch nicht bei deinem Haupt, denn du kannst kein einziges Haar daran weiß oder schwarz machen.
37 Eure Rede aber soll sein: Dies ist, und dies ist nicht. Alles, was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.

38 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 
39 Ich sage euch aber, dass ihr dem Bösen nicht widerstehen sollt, sondern wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.
40 Und wenn dich jemand wegen deines Untergewandes verklagen will, dann gib ihm auch deinen Mantel.
41 Und wenn dich jemand zwingt, tausend Schritte mit ihm zu gehen, dann geh zweitausend mit ihm.
42 Gebt dem, der euch bittet, und geht dem nicht aus dem Weg, der von euch borgen will.

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.« 
44 Und ich sage euch: Liebt eure Feinde, segnet die, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch misshandeln und verfolgen.
45 damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr davon? Tun das nicht auch die Zöllner?
47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Kapitel 6

1 Hütet euch davor, eure guten Werke vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel erhalten.
2 Wenn ihr also den Bedürftigen etwas gebt, verkündet es nicht mit Posaune, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, um von den Leuten geehrt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon erhalten.
3 Und du, wenn du den Bedürftigen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.,
4 damit eure Almosen im Verborgenen bleiben; und euer Vater, der ins Verborgene sieht, wird euch belohnen.

5 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht wie die Heuchler sein, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehend beten, um von den Leuten gesehen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon erhalten.
6 Wenn du aber beten willst, geh in dein Zimmer, schließ die Tür und bete zu deinem Vater im Verborgenen. Dann wird dein Vater, der ins Verborgene sieht, dich belohnen.
7 In euren Gebeten sollt ihr nicht viele Worte anhäufen wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.
8 Macht es nicht wie sie, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, ehe ihr ihn bittet.

9 So sollt ihr beten:

Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
11 Unser tägliches Brot gib uns heute.
12 Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben, die uns etwas schulden.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

16 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht wie die Heuchler ein finsteres Gesicht machen; denn sie verstellen ihr Gesicht, um vor anderen zu zeigen, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon erhalten.
17 Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,
18 So soll es vor den Menschen nicht auffallen, dass ihr fastet, sondern vor eurem Vater, der im Verborgenen ist; und euer Vater, der ins Verborgene sieht, wird euch belohnen.

19 Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Rost und Motten sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen.
20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie zerstören und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen.
21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

22 Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn dein Auge gesund ist, wird dein ganzer Leib hell sein;
23 Wenn aber dein Auge böse ist, wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß ist dann die Finsternis!

24 Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen ergeben sein und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen.
25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
26 Seht euch die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr wert als sie?
27 Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben um eine einzige Stunde verlängern?
28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Seht euch die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
29 Ich sage euch aber, dass selbst Salomo in all seiner Pracht nicht so gekleidet war wie eine von ihnen.
30 Wenn Gott schon das Gras auf dem Feld so kleidet, das heute steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen!
31 Darum sorgt euch nicht und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
32 Denn es sind die Heiden, die nach all dem trachten, und euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
34 Sorgt euch also nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug mit seinen eigenen Sorgen zu tun.

Kapitel 7

1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
2 Denn nach dem, wie ihr gerichtet habt, werdet ihr gerichtet werden, und mit dem Maß, mit dem ihr gemessen habt, wird euch zugemessen werden.
3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: „Lass mich den Splitter aus deinem Auge ziehen“, und dabei ist ein Balken in deinem eigenen Auge?
5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann wirst du klar sehen und den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen können.

6 Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Säue, damit sie sie nicht mit ihren Füßen zertreten und sich gegen euch wenden und euch zerreißen.

7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
8 Denn wer bittet, dem wird gegeben; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
9 Welcher von euch würde seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet?
10 Oder wird er ihm eine Schlange geben, wenn er ihn um einen Fisch bittet?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn darum bitten!

12 Alles, was ihr also von den Menschen erwartet, das tut auch ihnen! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.

13 Geht durch das enge Tor! Denn das breite Tor und der breite Weg führen ins Verderben, und viele sind es, die durch sie hindurchgehen.;
14 Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und nur wenige finden ihn!

15 Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie kommen zu euch in Schafskleidern, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen: Erntet man etwa Trauben von Dornensträuchern oder Feigen von Brombeersträuchern?
17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, und jeder schlechte Baum bringt schlechte Früchte.
18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen.
19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, soll umgehauen und ins Feuer geworfen werden.
20 An ihren Früchten werdet ihr sie also erkennen.

21 Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr!“, wer wird in das Himmelreich eingehen?, sondern derjenige, der den Willen meines Vaters im Himmel tut..
22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: „Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht?“
23 Dann werde ich ihnen offen sagen: »Ich habe euch nie gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!«.

24 Darum gleicht jeder, der diese meine Worte hört und danach handelt, einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels gebaut hat.
25 Der Regen fiel, die Ströme kamen, die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; aber es stürzte nicht um, weil es auf Fels gegründet war.
26 Wer aber diese meine Worte hört und nicht danach handelt, gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.
27 Da fiel der Regen, die Ströme kamen, die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus, und es wurde umgestoßen, und sein Untergang war groß.« 

28 Als Jesus diese Rede beendet hatte, staunten die Menschen über seine Lehre.
29 Denn er lehrte sie als einer, der Vollmacht hat, und nicht als ihre Schriftgelehrten.

Kapitel 8

1 Als Jesus vom Berg herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge.
2 Da trat ein Aussätziger zu ihm, kniete vor ihm nieder und sprach: »Herr, wenn du willst, kannst du mich heilen.« 
3 Jesus streckte seine Hand aus, berührte ihn und sprach: »Ich will es; sei gesund!» Und im selben Augenblick war sein Aussatz geheilt.
4 Da sagte Jesus zu ihm: »Sieh zu, dass du es niemandem sagst; sondern geh hin, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose geboten hat, um dem Volk Zeugnis zu geben.“ deine Heilung.Die« 

5 Als Jesus nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran.
6 Und sie betete zu ihm: »Herr, mein Diener liegt gelähmt in meinem Haus und leidet furchtbar.« 
7 Jesus sagte zu ihm: »Ich werde hingehen und ihn heilen.“
8 »Herr«, erwiderte der Hauptmann, »ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach kommst; aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden.«.
9 Denn auch ich bin nur ein Mann, der unter Befehl steht, und habe Soldaten unter mir. Wenn ich dem einen sage: «Geh!“, so geht er; und dem anderen: „Komm!“, so kommt er; und dem dritten: „Tu dies!“, so tut er es.« 
10 Als Jesus diese Worte hörte, war er erstaunt und sagte zu denen, die ihm folgten: »Wahrlich, ich sage euch: Ich habe in ganz Israel keinen Menschen mit solch großem Glauben gefunden.“.
11 Darum sage ich euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.,
12 Die Söhne des Königreichs aber werden in die äußerste Finsternis geworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.« 
13 Da sagte Jesus zu dem Hauptmann: »Geh hin, und dir geschehe nach deinem Glauben.» Und in derselben Stunde wurde sein Diener gesund.

14 Und Jesus kam in das Haus des Petrus und fand seine Schwiegermutter im Bett liegend, die unter Fieber litt.
15 Er berührte ihre Hand, und das Fieber verließ sie; sogleich stand sie auf und begann, ihnen zu dienen.

16 Am Abend wurden mehrere Besessene zu ihm gebracht, und mit einem Wort trieb er die Geister aus und heilte alle Kranken.
17 Damit erfüllte sich, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden war: »Er nahm unsere Gebrechen auf sich und trug unsere Krankheiten.« 

18 Als Jesus die große Menschenmenge um sich sah, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. des Sees.
19 Da trat ein Schriftgelehrter zu ihm und sprach: »Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.« 
20 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel des Himmels ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.« 
21 Ein anderer Jünger sagte zu ihm: »Herr, erlaube mir zuerst, meinen Vater zu begraben.« 
22 Jesus aber antwortete ihm: »Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben.« 

23 Dann stieg er ins Boot, gefolgt von seinen Jüngern.
24 Und siehe, es entstand ein großes Getümmel auf dem Meer, sodass die Wellen das Boot bedeckten; er aber schlief.
25 Da kamen seine Jünger zu ihm, weckten ihn auf und riefen: »Herr, rette uns! Wir gehen zugrunde!« 
26 Jesus sagte zu ihnen: »Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?» Dann stand er auf und gebot dem Wind und dem Meer, und es entstand eine große Stille.
27 Und voller Staunen sagten sie alle: »Wer ist dieser, dass ihm selbst Wind und Meer gehorchen?« 

28 Als Jesus auf der anderen Seite des Sees, im Gebiet der Gerasener, angekommen war, kamen zwei von Dämonen besessene Männer aus den Gräbern und traten auf ihn zu; sie waren so wütend, dass sich niemand mehr traute, diesen Weg zu gehen.
29 Und sie fingen an zu schreien: »Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, Sohn Gottes? Bist du etwa gekommen, um uns vor der festgesetzten Zeit zu quälen?« 
30 Nun graste in einiger Entfernung eine große Schweineherde.
31 Und die Dämonen baten Jesus: »Wenn du uns von hier austreibst, schick uns in die Schweineherde.« 
32 Er sagte zu ihnen: »Geht!» Sie gingen hinaus der Körper der Besessenen, und fuhren in die Schweine. Im selben Augenblick rannte die ganze Herde los, stürzte die steilen Hänge hinab ins Meer und ertrank in den Fluten.
33 Die Wachen flohen und kamen in die Stadt. Dort berichteten sie all dies und was mit dem Besessenen geschehen war.
34 Sofort kam die ganze Stadt heraus, um Jesus zu begegnen, und als sie ihn sahen, baten sie ihn inständig, ihr Gebiet zu verlassen.

Kapitel 9

1 Da stieg Jesus ins Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt zurück.
2 Und siehe, ein Gelähmter wurde zu ihm gebracht, der auf einer Liege lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, sei getrost; deine Sünden sind dir vergeben.« 
3 Sofort sagten einige Schriftgelehrte zueinander: »Dieser Mann lästert.« 
4 Jesus, der ihre Gedanken kannte, sagte zu ihnen: »Warum denkt ihr Böses in euren Herzen?“
5 Was ist leichter zu sagen: „Deine Sünden sind dir vergeben“ oder „Steh auf und geh“?
6 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sagte er zu dem Gelähmten: «Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause.“ 
7 Und er stand auf und ging nach Hause.
8 Als die Volksmenge dieses Wunder sah, ergriff sie Ehrfurcht, und sie priesen Gott, der den Menschen solche Macht gegeben hatte.

9 Als Jesus von dort wegging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: »Folge mir nach!» Da stand er auf und folgte ihm.

10 Es geschah aber, dass Jesus im Haus bei Tisch lag. von Matthew, Eine große Anzahl von Zöllnern und Sündern kam und setzte sich zu ihm und seinen Jüngern.
11 Als die Pharisäer dies sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: „Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und die Fischer ?« 
12 Als Jesus das hörte, sagte er zu ihnen: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
13 Geh und lerne, was dieses Sprichwort bedeutet: Ich möchte Barmherzigkeit und nicht Opfer. Denn ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zu rufen, sondern die Fischer.Die« 

14 Da traten die Jünger des Johannes zu ihm und fragten: »Warum fasten wir Pharisäer und wir oft, deine Jünger aber fasten nicht?« 
15 Jesus antwortete ihnen: »Können die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen werden; dann werden sie fasten.“.
16 Niemand näht einen Flicken neuen Stoffes auf ein altes Kleidungsstück, denn er reißt vom Kleidungsstück ab und verschlimmert den Riss.
17 Man füllt auch keinen neuen Wein in alte Schläuche; sonst platzen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Sondern neuer Wein wird in neue Schläuche gefüllt, und beides bleibt erhalten.« 

18 Während er so mit ihnen redete, sagte ein Häuptling: der Synagoge Er ging hinein, warf sich vor ihm nieder und sprach: »Meine Tochter ist soeben gestorben; aber komm, lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.« 
19 Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.

20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre lang an Blutungen litt, trat von hinten heran und berührte den Quaste seines Mantels.
21 Denn sie sagte sich: »Wenn ich nur seinen Mantel berühre, werde ich gesund werden.« 
22 Jesus wandte sich um, sah sie und sagte zu ihr: »Sei getrost, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt.» Und die Frau war in diesem Augenblick geheilt.

23 Als Jesus zum Haus des Statthalters kam der Synagoge, Als er die Flötenspieler und die lärmende Menge sah, sagte er zu ihnen:
24 »Geh weg! Denn das Mädchen ist nicht tot, sondern schläft.» Und sie lachten ihn aus.
25 Als die Menge hinausgegangen war, ging er hinein, nahm das Mädchen bei der Hand, und sie stand auf.
26 Und die Nachricht verbreitete sich im ganzen Land.

27 Als Jesus seinen Weg fortsetzte, folgten ihm zwei Blinde und riefen mit lauter Stimme: »Sohn Davids, erbarme dich unser!« 
28 Als er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm, und Jesus fragte sie: »Glaubt ihr, dass ich das tun kann?» Sie antworteten ihm: »Ja, Herr.« 
29 Dann berührte er ihre Augen und sprach: »Euch geschehe nach eurem Glauben.« 
30 Sofort wurden ihnen die Augen aufgetan, und Jesus sagte streng zu ihnen: »Seht zu, dass niemand davon erfährt.« 
31 Als sie aber weggegangen waren, verkündeten sie sein Lob im ganzen Land.

32 Nachdem sie gegangen waren, wurde ihm ein stummer Mann vorgestellt, der von einem Dämon besessen war.
33 Als der Dämon ausgetrieben war, sprach der Stumme, und die Menge staunte und sprach: »So etwas hat man in Israel noch nie gesehen.« 
34 Die Pharisäer aber sagten: »Er treibt die Dämonen durch den Fürsten der Dämonen aus.« 

35 Und Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich Gottes und heilte alle Krankheiten und Gebrechen.
36 Als er die Menge der Männer sah, empfand er tiefes Mitleid mit ihnen, denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe ohne Hirten.
37 Dann sagte er zu seinen Jüngern: »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter.“.
38 Betet deshalb inständig zum Herrn der Ernte, dass er Arbeiter für seine Ernte aussende.« 

Kapitel 10

1 Dann rief er seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, diese auszutreiben und jede Krankheit und jedes Leiden zu heilen.
2 Dies sind nun die Namen der zwölf Apostel: zuerst Simon, der auch Petrus genannt wird, dann Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder;
3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus und Thaddäus;
4 Simon der Zelot und Judas Iskariot, der ihn verriet.

5 Dies sind die zwölf, die Jesus aussandte, nachdem er ihnen seine Anweisungen gegeben hatte: »Geht nicht zu den Heiden und betretet keine der Städte der Samariter.“;
6 Geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
7 Geht überall hin und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
8 Heilung die KrankenErweckt Tote zum Leben, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus: Ihr habt umsonst empfangen, gebt umsonst weiter.

9. Tragt kein Gold, Silber oder andere Währungen in euren Gürteln.,
10 Er soll weder Reisetasche noch zwei Hemden noch Sandalen noch einen Stab mitnehmen; denn der Arbeiter hat seinen Lohn verdient.
11 Wenn ihr in eine Stadt oder ein Dorf kommt, findet heraus, wer dort würdig ist, und bleibt bei ihm, bis ihr weiterzieht.
12 Wenn ihr das Haus betretet, grüßt es mit den Worten: Friede sei mit diesem Haus.
13 Und wenn dieses Haus es wert ist, so soll euer Friede auf ihm ruhen; wenn es aber nicht wert ist, so soll euer Friede zu euch zurückkehren.
14 Wenn sie sich weigern, euch aufzunehmen und auf eure Worte zu hören, so verlasst jenes Haus oder jene Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.
15 Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom und Gomorra am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dieser Stadt.

16 Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben.
17 Hütet euch vor den Menschen! Denn sie werden euch ihren Gerichten ausliefern und euch in ihren Synagogen auspeitschen.
18 Ihr werdet meinetwegen vor Statthalter und Könige gebracht werden, um vor ihnen und vor den Heiden Zeugnis von mir abzulegen.
19 Wenn sie euch ausliefern, denkt nicht darüber nach, wie oder was ihr reden sollt; denn was ihr reden sollt, wird euch in jener Stunde gegeben werden.
20 Denn nicht ihr werdet reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
21 Ein Bruder wird seinen Bruder dem Tod ausliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich gegen ihre Eltern erheben und sie töten lassen.
22 Ihr werdet alle wegen meines Namens gehasst werden. ; Wer aber bis zum Ende durchhält, wird gerettet werden.
23 Wenn sie euch in einer Stadt verfolgen, flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit eurem Weg durch alle Städte Israels nicht fertig sein, bevor der Menschensohn kommt.

24 Der Jünger steht nicht über seinem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn.
25 Es genügt, dass der Jünger seinem Meister gleich sei und der Diener seinem Herrn. Wenn sie schon das Familienoberhaupt Beelzebub genannt haben, wie viel mehr dann seine Hausgenossen!
26 Fürchtet euch also nicht vor ihnen. Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht enthüllt wird, und nichts Geheimes, das nicht irgendwann bekannt werden wird.
27 Was ich euch im Dunkeln sage, das redet am Tag; und was euch ins Ohr geflüstert wird, das verkündet von den Dächern.
28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können; fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele in der Hölle verderben kann.
29 Verkaufen nicht zwei Spatzen einander für ein Ass? Und keiner fällt zur Erde ohne Erlaubnis von deinem Vater.
30 Sogar die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt.
31 Fürchtet euch also nicht; ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
32 Darum, wer mich vor den Menschen bekennt, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel bekennen.;
33 Und wer mich nun vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

34 Glaubt nicht, ich sei gekommen, um euch zu lehren Frieden auf Erden; ich kam, um zu bringen, nicht Frieden, aber das Schwert.
35 Ich bin gekommen, um den Sohn gegen seinen Vater, die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter aufzubringen.
36 Die Feinde eines Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein.
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.
38 Wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
39 Wer sein Leben rettet, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

40 Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
41 Wer einen Propheten als Propheten aufnimmt, wird den Lohn eines Propheten erhalten; und wer einen Gerechten als Gerechten aufnimmt, wird den Lohn eines Gerechten erhalten.
42 Und wer auch nur einem dieser Geringsten einen Becher kaltes Wasser gibt, weil er einer meiner Jünger ist, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren.« 

Kapitel 11

1 Als Jesus seine Unterweisungen an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.

2 Johannes, in seinem Gefängnis, Als er von den Taten Christi hörte, sandte er zwei seiner Jünger zu ihm, um ihm davon zu berichten:
3. Bist du diejenige, die kommen soll, oder sollen wir jemand anderen erwarten?» 
4 Jesus antwortete ihnen: »Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
5 Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden auferweckt. die Armen werden evangelisiert.
6 Selig ist, wem ich keinen Anstoß geben werde!« 

7 Als sie weggingen, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu sprechen:
8 »Was wolltet ihr in der Wüste sehen? Ein vom Wind bewegtes Schilfrohr? Was wolltet ihr sehen? Einen Mann in prächtigen Kleidern? Aber die, die prächtige Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige.“.
9 Aber was wolltet ihr denn sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, er ist mehr als ein Prophet.
10 Denn er ist es, von dem geschrieben steht: „Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der vor dir hergehen und dir den Weg bereiten soll.“.
11 Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von Frauen geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
12 Seit den Tagen Johannes des Täufers bis heute wird das Himmelreich mit Gewalt weggenommen, und Gewalttätige reißen es an sich.
13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben bis zu Johannes geweissagt.
14 Und wenn ihr ihn verstehen wollt: Er ist selbst Elia, der kommen soll.
15 Wer Ohren hat, der höre!« 

16 »Womit soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleichen Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und ihren Spielkameraden zurufen:
17 Wir spielten Flöte, und ihr tanztet nicht; wir sangen ein Klagelied, und ihr schlugt euch nicht an die Brust.
18 Johannes kam und aß und trank nicht; da sagten sie: Er ist von einem Dämon besessen.;
19 Der Menschensohn kam und aß und trank, und sie sagten: «Seht, ein Fresser und Weintrinker, ein Freund der Zöllner und Sünder.« Aber die Weisheit wird durch ihre Kinder gerechtfertigt.« 

20 Dann fing Jesus an, die Städte zu tadeln, in denen er die meisten seiner Wunder vollbracht hatte, weil sie nicht Buße getan hatten.
21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn Wunder Diejenigen, die in eurer Mitte entstanden sind, die in Tyrus und Sidon entstanden sind, hätten längst Buße unter Bußhemden und Asche getan.
22 Ja, ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als euch.
23 Und du, Kapernaum, die du dich bis zum Himmel erhebst, du wirst bis in die Hölle hinabgestoßen werden; denn wenn Wunder Was innerhalb deiner Mauern geschaffen wurde, das, was in Sodom geschaffen wurde, würde bis zum heutigen Tag stehen bleiben.
24 Ja, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als euch.« 

25 Zu jener Zeit sagte Jesus auch: »Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast.“.
26 Ja, Vater, Ich segne dich weil es dir auf diese Weise gefiel.
27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn außer dem Vater, und niemand kennt den Vater außer dem Sohn und denen, denen der Sohn ihn offenbaren will.
28 Kommt zu mir, ihr alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch Ruhe geben.
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.« 

Kapitel 12

1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder, und seine Jünger, die hungrig waren, pflückten Ähren und aßen sie.
2 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu ihm: »Deine Jünger tun, was am Sabbat verboten ist.« 
3 Er aber antwortete ihnen: »Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und die, die mit ihm waren, hungrig waren?“
4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und von dem geweihten Brot aß, das weder ihm noch denen, die mit ihm waren, zu essen erlaubt war, sondern nur den Priestern.
5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass die Priester im Tempel am Sabbat den Sabbat brechen und dennoch sündigen?
6 Ich aber sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.
7 Wenn Sie diesen Spruch verstanden haben: „Ich möchte BarmherzigkeitUnd wenn es nicht um das Opfer ginge, hättest du niemals unschuldige Menschen verurteilt.
8 Denn der Menschensohn ist Herr auch über den Sabbat.« 

9 Jesus verließ diesen Ort und ging in ihre Synagoge.
10 Dort war aber ein Mann, der eine verkümmerte Hand hatte. Sie fragten Jesus: »Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?» Dies diente als Vorwand, ihn anzuklagen.
11 Er antwortete ihnen: »Wer von euch, der nur ein Schaf hat, der es am Sabbat in eine Grube fallen lässt, der ergreift es nicht und zieht es heraus?“
12 Wie viel wertvoller ist doch der Mensch im Vergleich zu einem Schaf! Darum ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.« 
13 Dann sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!» Er streckte sie aus, und sie wurde wieder gesund wie die andere.

14 Die Pharisäer gingen hinaus und berieten, wie sie ihn umbringen könnten.
15 Als Jesus dies erfuhr, zog er sich von dort zurück. Eine große Menschenmenge folgte ihm, und er heilte alle ihre Krankheit.
16 Und er befahl ihnen, es nicht bekannt zu machen:
17 damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde:
18 »Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Wohlgefallen habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.«.
19 Er wird nicht streiten, er wird nicht schreien, und seine Stimme wird nicht auf den öffentlichen Plätzen zu hören sein.
20 Er wird das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
21 Auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.« 

22 Da wurde ein blinder und stummer, von einem Dämon besessener Mann zu ihm gebracht, und er heilte ihn, sodass der Mann sprechen und sehen konnte.
23 Und das ganze Volk staunte und sagte: »Ist das nicht der Sohn Davids?« 
24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: »Er treibt die Dämonen nur durch Beelzebub, den Fürsten der Dämonen, aus.« 
25 Jesus aber kannte ihre Gedanken und sagte zu ihnen: »Jedes Reich, das in sich selbst gespalten ist, wird verwüstet werden, und jede Stadt oder jedes Haus, das in sich selbst gespalten ist, wird nicht bestehen.“.
26 Wenn aber der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins; wie kann dann sein Reich bestehen?
27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, Das Reich Gottes ist also zu euch gekommen.
29 Wie kann man aber in das Haus eines starken Mannes eindringen und seine Einrichtung rauben, wenn man nicht zuvor den starken Mann gefesselt hat? Nur dann kann man sein Haus plündern.
30 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung gegen den Heiligen Geist wird ihnen nicht vergeben werden.
32 Und wer gegen den Menschensohn lästert, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der zukünftigen.

33 Entweder macht ihr den Baum gut und seine Frucht gut, oder macht den Baum schlecht und seine Frucht schlecht; denn an seinen Früchten erkennt man den Baum.
34 Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes sagen, da ihr doch böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.
35 Ein guter Mann schöpft aus einem guten Schatz seines Herzens Gutes, und der böse Mensch bringt aus einem bösen Schatz Böses hervor.
36 Ich sage euch: Am Tag des Gerichts werden die Menschen Rechenschaft ablegen müssen über jedes unnütze Wort, das sie geredet haben.
37 Denn ihr werdet durch eure Worte gerechtfertigt und durch eure Worte verurteilt werden.« 

38 Da meldeten sich einige der Schriftgelehrten und Pharisäer zu Wort und sagten: »Meister, wir wollen ein Zeichen von dir sehen.« 
39 Er antwortete ihnen: »Dieses böse und ehebrecherische Geschlecht verlangt ein Zeichen, aber es wird kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.“
40 Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
41 Die Männer von Ninive werden beim Gericht mit dieser Generation auftreten und sie verurteilen, weil sie auf Jonas Stimme hin Buße taten; und es gibt hier einen, der größer ist als Jona.
42 Die Königin des Südens wird beim Gericht mit diesem Geschlecht auftreten und es verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören, und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo.

43 Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Orte und sucht Ruhe und findet keine.
44 Dann sagte er: »Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gekommen bin.« Und als er zurückkam, fand er es leer, gereinigt und geschmückt vor.
45 Dann ging er hin und nahm sieben andere Geister mit sich, die noch böser waren als er selbst, und zog ein in in diesem Haus, Sie lassen sich dort nieder, und der letzte Zustand dieses Menschen ist schlimmer als der erste. So wird es auch mit dieser verdorbenen Generation sein.« 

46 Während er noch mit den Leuten redete, waren seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm sprechen.
47 Jemand sagte zu ihm: »Deine Mutter und deine Brüder sind draußen und wollen mit dir sprechen.« 
48 Jesus antwortete dem Mann, der ihn das fragte: »Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?« 
49 Und er streckte seine Hand nach seinen Jüngern aus und sprach: »Seht, meine Mutter und meine Brüder.“.
50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.« 

Kapitel 13

1 An jenem Tag ging Jesus aus dem Haus und setzte sich ans Meer.
2 Da sich eine große Menschenmenge um ihn versammelt hatte, musste er in ein Boot steigen, wo er sich hinsetzte, während die Menge am Ufer stand.;
3 Und er erzählte ihnen vieles in Gleichnissen: – Der Sämann, sagte er, ging hinaus, um zu säen.
4 Und als er säte, fiel ein Teil der Samen auf den Weg; und die Vögel des Himmels kamen und fraßen sie auf.
5 Andere Körner fielen auf steinigen Boden, wo sie nicht viel Erde hatten, und sie keimten sofort, weil die Erde flach war.
6 Als aber die Sonne aufging, verdorrte die Pflanze, weil sie von der Hitze getroffen wurde und keine Wurzeln hatte.
7 Andere fielen unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten sie.
8 Andere fielen auf guten Boden und brachten Frucht, einige hundert, einige sechzig und einige dreißig.
9 Wer Ohren hat, der höre!« 

10 Da traten seine Jünger zu ihm und fragten: »Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?« 
11 Er antwortete ihnen: »Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen, ihnen aber ist es nicht gegeben.“.
12 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
13 Deshalb spreche ich mit ihnen in Gleichnisse, Denn wenn sie sehen, sehen sie doch nicht, und wenn sie hören, hören sie doch weder noch verstehen sie.
14 An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: »Ihr werdet hören immerdar, aber nicht verstehen; ihr werdet sehen immerdar, aber nicht erkennen.«.
15 Denn das Herz dieses Volkes ist verhärtet; sie haben ihre Ohren verhärtet und ihre Augen verschlossen, damit sie nicht mit ihren Augen sehen, mit ihren Ohren hören, mit ihrem Herzen verstehen und sich nicht bekehren und durch mich geheilt werden.« 
16 Selig sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören!
17 Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; und danach zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
18 Deshalb hört ihr zu Was bedeutet das? Das Gleichnis vom Sämann:

19 »Wer aber das Wort vom Reich Gottes hört und es nicht versteht, dem kommt der Böse und nimmt weg, was in sein Herz gesät war; so ist auch der Same gesät worden.“.
20 Der felsige Boden, auf den es fiel, ist der, der das Wort hört und es sogleich mit Freude aufnimmt.
21 Aber er hat keine Wurzeln, er ist unbeständig; sobald Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, fällt er sogleich ab.
22 Die Dornen, die den Samen aufgenommen haben, sind die, die das Wort hören; aber die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht.
23 Der gute Boden, der gesät ist, ist der, der das Wort hört und es versteht; der bringt Frucht und gibt hundertfach, sechzigfach, dreißigfach.« 

24 Er erzählte ihnen ein anderes Gleichnis und sprach: »Das Himmelreich gleicht einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.“.
25 Während die Männer aber schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut zwischen den Weizen und ging wieder weg.
26 Als das Gras hochgewachsen war und seine Früchte trug, kamen auch die Unkräuter zum Vorschein.
27 Da kamen die Knechte des Gutsherrn zu ihm und sprachen: „Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut?“
28 Er antwortete ihnen: „Das hat ein Feind getan.“ Die Diener sagten zu ihm: „Willst du, dass wir hingehen und es holen?“
29 Nein, sagte er zu ihnen, damit ihr nicht den Weizen mit dem Unkraut ausreißt.
30 Lasst beides bis zur Ernte wachsen; dann werde ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es zu Bündeln, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.« 

31 Er erzählte ihnen ein anderes Gleichnis und sprach: »Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mann nahm und auf seinen Acker säte.“.
32 Es ist das kleinste aller Samenkörner; wenn es aber wächst, ist es größer als alle Gartenpflanzen und wird zu einem Baum, sodass die Vögel des Himmels in seinen Zweigen Schutz suchen.« 

33 Er erzählte ihnen auch dieses Gleichnis: »Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter etwa 60 Pfund Mehl mischte, bis der Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert hatte.« 

34 Jesus sagte all dies zu der Menge in Gleichnisse, und er sprach nur mit ihr in Gleichnisse,
35 Damit erfüllt sich das Wort des Propheten: „Ich werde meinen Mund auftun und GleichnisseUnd ich werde Dinge enthüllen, die seit der Erschaffung der Welt verborgen waren. 

36 Dann entließ er die Leute und kehrte ins Haus zurück. Seine Jünger traten zu ihm und sagten: »Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.« 
37 Er antwortete: »Der Menschensohn ist es, der den guten Samen sät;
38 Das Feld ist die Welt; das gute Korn sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
39 Der Feind, der dies gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Erntearbeiter sind die Engel.
40 Wie man das Unkraut sammelt und im Feuer verbrennt, so wird es auch am Ende der Welt sein.
41 Der Sohn Gottes wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle, die Anstoß erregen, und alle, die das Gesetz übertreten, sammeln.,
42 Und man wird sie in den glühenden Ofen werfen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
43 Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der höre!

44 »Das Himmelreich gleicht einem Schatz, der in einem Acker verborgen war; ein Mann fand ihn und verbarg ihn wieder dort.“ wieder, Und in seiner Freude zieht er fort, verkauft alles, was er besitzt, und kauft jenes Feld.

45 »Das Himmelreich gleicht einem Kaufmann, der nach kostbaren Perlen sucht.“.
46 Als er eine kostbare Perle gefunden hatte, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

47 »Das Himmelreich gleicht wiederum einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische aller Art fing.“.
48 Wenn der Korb voll ist, holen die Fischer ihn heraus, setzen sich ans Ufer, suchen die guten Fische aus, füllen sie in Krüge und werfen die schlechten weg.
49 Dasselbe wird auch am Ende der Welt gelten: die Engel Sie werden kommen und die Bösen von den Gerechten scheiden.,
50 Und man wird sie in den glühenden Ofen werfen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

51 »Hast du das alles verstanden?» Sie antworteten ihm: »Ja, Herr.« 
52 Und er fügte hinzu: »Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der im Himmelreich bewandert ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.« 
53 Nachdem Jesus diese Taten vollbracht hatte Gleichnisse, Von dort reiste er ab.

54 Als er in seine Heimat zurückkehrte, lehrte er in der Synagoge, sodass die Leute staunten und sagten: »Woher hat dieser Mann diese Weisheit und diese Wundertaten?“
55 Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Ist das nicht der Name seiner Mutter? Verheiratetund seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas?
56 Sind denn nicht alle seine Schwestern bei uns? Woher hat er denn all diese Dinge?« 
57 Und er war ihnen ein Ärgernis. Jesus aber sagte zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Heimatstadt und seinem Elternhaus.« 
58 Und er tat an jenem Ort nicht viele Wunder wegen ihres Unglaubens.

Kapitel 14

1 Zu jener Zeit hörte Herodes, der Tetrarch, von den Dingen, die über Jesus veröffentlicht wurden.
2 Und er sagte zu seinen Dienern: »Dies ist Johannes der Täufer! Er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken in ihm Wunderkräfte.« 

3 Denn Herodes hatte Johannes festgenommen, ihn mit Ketten gefesselt und in den Tempel geworfen. Gefängnis, wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philipp,
4 weil Johannes ihm gesagt hatte: »Es ist dir nicht erlaubt, sie zur Frau zu nehmen.« 
5 Er hätte ihn gern getötet, aber er fürchtete das Volk, das Johannes für einen Propheten hielt.
6 Als nun Herodes' Geburtstag gefeiert wurde, tanzte Herodias' Tochter vor den Gästen und gefiel Herodes.,
7 So schwor er ihr mit einem Eid, ihr alles zu geben, worum sie ihn bat.
8 Ihre Mutter hatte ihr zuvor gesagt: »Gib mir«, sagte sie, „hier auf einer Schale den Kopf von Johannes dem Täufer.“ 
9 Der König war betrübt; aber wegen seines Eides und seiner Gäste befahl er, dass man es ihm aushändigte.,
10 und er sandte Boten, um Johannes in seinem Land zu enthaupten. Gefängnis.
11 Und der Kopf wurde auf einer Schale gebracht und dem jungen Mädchen gegeben; sie brachte ihn zu ihrer Mutter.
12 Da kamen die Jünger des Johannes, nahmen den Leichnam und begruben ihn; dann gingen sie zu Jesus und sagten es ihm.

13 Als Jesus davon hörte, fuhr er mit dem Boot weg und zog sich an einen einsamen Ort zurück. Die Leute aber erfuhren davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten. Nachbarn.

14 Als er an Land ging, sah er eine große Menschenmenge; er hatte Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken.
15 Als es Abend wurde, kamen seine Jünger zu ihm und sagten: »Dies ist ein verlassener Ort, und es ist schon spät. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.« 
16 Jesus aber sagte zu ihnen: »Sie brauchen nicht wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen.« 
17 Sie antworteten ihm: »Wir haben hier nur fünf Brote und zwei Fische.« 
18 »Bringt sie her zu mir», sagte er zu ihnen.
19 Nachdem er die Volksmenge auf das Gras gesetzt hatte, nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Segen, brach die Brote, gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
20 Sie aßen alle und wurden satt, und sie sammelten zwölf Körbe voll mit den übrig gebliebenen Stücken ein.
21 Nun waren es etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten, ohne Frauen und die Kinder.

22 Unmittelbar danach ließ Jesus seine Jünger ins Boot steigen und vor ihm ans andere Ufer des Sees fahren, während er die Menge entließ.
23 Nachdem er sie entlassen hatte, stieg er allein auf den Berg, um zu beten; und als es Abend wurde, war er dort allein.
24 Das Boot aber befand sich bereits mitten auf dem Meer und wurde von den Wellen heftig hin und her geworfen, weil der Wind ihm entgegenblies.
25 In der vierten Nachtwache ging Jesus zu seinen Jüngern hinaus und wandelte auf dem See.
26 Als sie ihn auf dem Meer wandeln sahen, erschraken sie sehr und riefen: »Es ist ein Gespenst!» und schrien vor Angst.
27 Jesus sprach sogleich zu ihnen: »Habt Mut! Ich bin es. Fürchtet euch nicht.« 
28 Petrus meldete sich zu Wort und sprach: »Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.« 
29 Er sagte zu ihm: »Komm!» Da stieg Petrus aus dem Boot und ging auf dem Wasser zu Jesus.
30 Als er aber die Gewalt des Windes sah, fürchtete er sich, und als er zu sinken begann, schrie er: »Herr, rette mich!« 
31 Sofort streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und sprach: »Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?« 
32 Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
33 Da kamen die, die im Boot waren, und beteten ihn an und sprachen: »Wahrhaftig, du bist der Sohn Gottes.« 

34 Nachdem sie den See überquert hatten, kamen sie in das Land Gennesaret.
35 Die Einwohner des Ortes erkannten ihn und sandten Boten in der gesamten Umgebung, und sie brachten ihm alles die Kranken.
36 Und sie baten ihn, ihnen nur die Quaste seines Mantels berühren zu lassen; und alle, die sie berührten, wurden gesund.

Kapitel 15

1 Da kamen einige Schriftgelehrte und Pharisäer aus Jerusalem zu Jesus und sagten zu ihm:
2 »Warum brechen eure Jünger die Überlieferung der Ältesten? Weil sie sich vor dem Essen nicht die Hände waschen.« 
3 Er antwortete ihnen: »Warum übertretet ihr denn Gottes Gebot durch eure Überlieferung?“
4 Denn Gott hat gesagt: »Ehre deinen Vater und deine Mutter«, und: »Wer seinen Vater oder seine Mutter flucht, soll des Todes sterben.«.
5 Ihr aber sagt: „Wer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: ‚Was ich dir sonst hätte helfen können, das habe ich ihm gegeben‘,
6. Er braucht seinen Vater oder seine Mutter in keiner anderen Weise zu ehren. Und durch eure Tradition setzt ihr das Gebot Gottes außer Kraft.
Ihr sieben Heuchler! Jesaja hatte recht, als er über euch prophezeite:
8 Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.
9 Sie ehren mich vergeblich, indem sie mir Gebote geben, die nichts als Menschengebote sind.« 

10 Dann führte er die Menge zu sich und sagte zu ihnen: »Hört zu und versteht!.
11 Nicht was in den Mund hineingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt; das ist es, was den Menschen verunreinigt.« 
12 Da traten seine Jünger zu ihm und sagten: »Weißt du, dass die Pharisäer Anstoß daran nahmen, als sie das hörten?« 
13 Er antwortete: »Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird mit der Wurzel ausgerissen werden.“.
14 Lasst sie in Ruhe; sie sind blinde Führer. Wenn aber ein Blinder einen Blinden führt, fallen beide in eine Grube.« 
15 Petrus antwortete ihm: »Erkläre uns dieses Gleichnis.« 
16 Jesus antwortete: »Bist du denn immer noch so unverständig?“
17 Versteht ihr denn nicht, dass alles, was in den Mund hineinkommt, in den Magen gelangt und dann ins Verborgene ausgeschieden wird?
18 Was aber aus dem Mund kommt, das kommt aus dem Herzen, und das ist es, was den Menschen verunreinigt.
19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussage, lästerliche Rede.
20 Das ist es, was einen Menschen verunreinigt; aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt einen Menschen nicht.« 

21 Jesus verließ diesen Ort und zog sich in Richtung Tyrus und Sidon zurück.
22 Und siehe, eine kanaanäische Frau aus jenem Land trat heraus und schrie mit lauter Stimme: »Hab Erbarmen mit mir, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter wird schwer von einem Dämon gequält.« 
23 Jesus antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten ihn: »Schick sie weg, denn sie schreit uns die ganze Zeit nach.« 
24 Er antwortete: »Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.« 
25 Aber diese Frau kam und fiel vor ihm nieder und sprach: »Herr, hilf mir!« 
26 Er antwortete: »Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.« 
27 »Das ist wahr, Herr«, sagte sie; »aber wenigstens fressen die kleinen Hunde die Krümel, die vom Tisch ihres Herrn fallen.« 
28 Da sagte Jesus zu ihr: »Frau, du hast einen großen Glauben! Dir geschehe, wie du wünschst.» Und ihre Tochter wurde in demselben Augenblick gesund.

29 Jesus verließ diesen Ort und kam an den See Genezareth. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
30 Und große Menschenmengen kamen zu ihm; sie brachten Lahme, Blinde, Taube und Stumme, Krüppel und viele andere mit. Patienten. Sie legten sie ihm zu Füßen, und er heilte sie.;
31 So dass die Volksmenge voller Staunen war, als sie die Stummen sprechen sah., die Krüppel Sie heilten, Lahme gingen, Blinde sahen, und sie pries den Gott Israels.

32 Jesus aber rief seine Jünger zu sich und sagte: »Ich habe Mitleid mit diesen Leuten, denn sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, damit sie nicht auf dem Weg zusammenbrechen.« 
33 Die Jünger sagten zu ihm: »Wo können wir in dieser Wüste genug Brot finden, um eine so große Menge zu speisen?« 
34 Jesus fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr?» »Sieben«, antworteten sie, „und ein paar kleine Fische.“ 
35 Dann ließ er die Menge sich auf den Boden setzen.,
36 Er nahm die sieben Brote und den Fisch, dankte Gott, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, diese wiederum dem Volk.
37 Sie aßen alle und wurden satt, und von den übrig gebliebenen Stücken sammelten sie sieben volle Körbe auf.
38 Die Zahl derer, die gegessen hatten, betrug viertausend, die anderen nicht mitgerechnet. Frauen und die Kinder.

39 Nachdem Jesus die Leute entlassen hatte, stieg er in das Boot und kam in das Land Magedan.

Kapitel 16

1 Die Pharisäer und Sadduzäer traten zu Jesus und baten ihn, ihnen ein Zeichen vom Himmel zu zeigen, um ihn auf die Probe zu stellen.
2 Er antwortete ihnen: »Am Abend sagt ihr: ‚Es wird schönes Wetter geben, denn der Himmel ist rot.‘“;
3 Uhr morgens: Heute wird es ein Gewitter geben, denn der Himmel ist dunkelrot.
4 Ihr Heuchler! Ihr versteht es, die Erscheinungen des Himmels zu deuten, aber die Zeichen der Zeit versteht ihr nicht? Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen, aber es wird euch kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.» Und er verließ sie und ging fort.

5 Als sie ans andere Ufer des Sees gelangten, hatten seine Jünger vergessen, Brote mitzunehmen.
6 Jesus sagte zu ihnen: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer.« 
7 Da dachten sie und sagten sich: »Das liegt daran, dass wir kein Brot mitgebracht haben.« 
8 Jesus aber, der ihre Gedanken erkannte, sprach zu ihnen: »Ihr Kleingläubigen, warum redet ihr untereinander darüber, dass ihr kein Brot genommen habt?“
9 Bist du immer noch unverständig und erinnerst dich nicht an die fünf Brote, die an fünftausend Männer verteilt wurden, und wie viele Körbe du weggetragen hast?
10 Und wie viele Körbe habt ihr weggetragen, obwohl ihr sieben Brote an viertausend Mann verteilt hattet?
11 Wieso versteht ihr nicht, dass ich nicht vom Brot sprach, als ich zu euch sagte: «Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer“?« 
12 Da verstanden sie, dass er gesagt hatte, man solle sich nicht vor dem Sauerteig im Brot hüten, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

13 Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: »Für wen halten die Leute den Menschensohn?« 
14 Sie antworteten ihm: »Manche sagen, du seist Johannes der Täufer, andere Elia, wieder andere Jeremia oder einer der Propheten.“
15 Und ihr, sagte er zu ihnen, für wen haltet ihr mich?« 
16 Da ergriff Simon Petrus das Wort und sagte: »Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.« 
17 Jesus antwortete ihm: »Selig bist du, Simon, Sohn des Johannes, denn nicht Fleisch und Blut haben dir dies offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“.
18 Und ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.
19 Und ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.« 
20 Dann befahl er seinen Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

21 Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu erklären, dass er nach Jerusalem gehen müsse und viel von den Ältesten, den Schriftgelehrten und den Hohenpriestern leiden müsse und dass er getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
22 Petrus nahm ihn beiseite und begann ihn zurechtzuweisen: »Das soll dir niemals passieren, Herr! Das darf dir niemals geschehen!« 
23 Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: »Weg mit dir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du verstehst nicht, was Gott will, sondern hast nur menschliche Gedanken.« 

24 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“.
25 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es finden.
26 Denn was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele verliert? Oder was kann der Mensch im Austausch für seine Seele geben?
27 Denn der Menschensohn wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen, und dann wird er jedem nach seinen Werken vergelten.
28 Wahrlich, ich sage euch: Viele von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bevor sie den Menschensohn in seinem Reich kommen sehen.« 

Kapitel 17

1 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit sich und führte sie allein auf einen hohen Berg.
2 Und er wurde vor ihren Augen verwandelt: Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
3 Und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterhielten sich mit ihm.
4 Petrus antwortete Jesus: »Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, wollen wir drei Zelte aufschlagen – eines für dich, eines für Mose und eines für Elia.« 
5 Während er noch redete, umhüllte sie eine helle Wolke, und aus der Wolke ertönte eine Stimme: »Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören.« 
6 Als die Jünger diese Stimme hörten, fielen sie mit dem Gesicht zur Erde und erschraken sehr.
7 Da trat Jesus zu ihnen, berührte sie und sprach: »Steht auf und fürchtet euch nicht!« 
8 Als sie aufblickten, sahen sie niemanden außer Jesus allein.
9 Als sie den Berg hinabstiegen, gab Jesus ihnen dieses Gebot: »Erzählt niemandem von dieser Vision, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.« 

10 Da fragten ihn seine Jünger: »Warum sagen dann die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen muss?« 
11 Er antwortete ihnen: »Elia kommt tatsächlich und wird alles wiederherstellen.“.
12 Ich sage euch aber: Elia ist schon gekommen; sie haben ihn nicht erkannt und ihn nach Belieben behandelt. Dasselbe werden sie auch mit dem Menschensohn tun.« 
13 Da erkannten die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer gesprochen hatte.

14 Als Jesus zu den Leuten zurückkehrte, trat ein Mann an ihn heran, fiel vor ihm auf die Knie und sagte zu ihm: »Herr, erbarme dich meines Sohnes, der an Epilepsie leidet und furchtbar leidet; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser.“.
15 Ich habe ihn euren Jüngern vorgestellt, und sie konnten ihn nicht heilen.« 
16 Jesus antwortete: »Ihr ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich noch bei euch bleiben? Wie lange soll ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!« 
17 Und Jesus wies den Dämon zurecht, und der Dämon fuhr aus dem Kind aus, und er wurde im selben Augenblick gesund.
18 Da traten die Jünger zu Jesus und fragten ihn unter vier Augen: »Warum konnten wir ihn nicht austreiben?« 
19 Jesus sagte zu ihnen: »Weil ihr nicht glaubt. Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr zu diesem Berg sagen: ‚Rücke von hier nach dort!‘, und er wird rücken; und nichts wird euch unmöglich sein.“.
20 Aber diese Art Dämon Sie lässt sich nur durch Fasten und Gebet vertreiben.« 

21 Als sie durch Galiläa reisten, sagte Jesus zu ihnen: »Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert werden.“,
22 Und sie werden ihn töten, und er wird am dritten Tag auferstehen.» Und sie waren sehr betrübt.

23 Als sie nach Kapernaum zurückkehrten, traten die, die die Didrachmen eingesammelt hatten, an Petrus heran und fragten ihn: »Zahlt dein Meister die Didrachmen nicht?»
24 »Ja», sagte Petrus. Und als sie ins Haus gingen, sprach Jesus zuerst zu ihm und sagte: »Was meinst du, Simon? Von wem erheben die Könige der Erde Steuern oder Abgaben? Von ihren eigenen Kindern oder von Fremden?« 
25 Petrus antwortete: »Es sind Fremde“, sagte Jesus zu ihm, „dann sind die Söhne ausgenommen.“.
26 Um sie aber nicht zu verärgern, geh zum See, wirf deine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der anbeißt. Wenn du dann sein Maul öffnest, wirst du einen Stater finden. Nimm ihn und gib ihn ihnen für mich und für dich.« 

Kapitel 18

1 Zu jener Zeit kamen die Jünger zu Jesus und fragten: »Wer ist denn der Größte im Himmelreich?« 
2 Jesus rief ein kleines Kind zu sich und stellte es mitten unter sie.
3 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
4 Darum, wer sich selbst erniedrigt wie dieses kleine Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
5 Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf.
6 Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in die Tiefen des Meeres versenkt würde.

7 Wehe der Welt wegen der Skandale! Es ist notwendig, dass Skandale geschehen; aber wehe dem Menschen, durch den der Skandal kommt!
8 Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zum Sündigen verführt, hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder zwei Füßen ins ewige Feuer geworfen zu werden.
9 Wenn dich aber dein Auge zum Sündigen verführt, so reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen ins Feuer der Hölle geworfen zu werden.

10 Seht zu, dass ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.

11 (Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu retten, was verloren war.)

12 Was meint ihr? Wenn ein Mann hundert Schafe hat und eines davon wegläuft, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf dem Berg zurück und geht hin, um das eine zu suchen, das weggelaufen ist?
13 Und wenn er sie findet, sage ich euch die Wahrheit: Er wird sich mehr für sie freuen als für die neunundneunzig, die nicht vom rechten Weg abgekommen sind.
14 So ist es auch der Wille eures Vaters im Himmel, dass nicht eines dieser Kleinen verloren gehe.

15 Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht; wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen.
16 Wenn er aber nicht auf euch hört, so nehmt einen oder zwei andere mit euch, damit jede Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden kann.
17 Hört er aber nicht auf sie, so sage es der Gemeinde; hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so soll er dir wie ein Heide oder ein Zöllner gelten.
18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden bindet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden löst, das wird im Himmel gelöst sein.

19 »Ich sage euch abermals: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen, darum zu bitten, so wird ihnen mein Vater im Himmel alles tun, worum sie bitten.“.
20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.« 

21 Da trat Petrus zu ihm und sprach: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder oder meiner Schwester vergeben, die gegen mich sündigen? Bis zu siebenmal?« 
22 Jesus sagte zu ihm: »Ich sage dir nicht bis zu siebenmal, sondern bis zu siebzigmal siebenmal.“.

23 »Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Dienern abrechnen wollte.“.
24 Als die Abrechnung begonnen hatte, wurde ein Mann zu ihm gebracht, der ihm zehntausend Talente schuldete.
25 Da er nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, dass er, seine Frau, seine Kinder und alles, was er besaß, verkauft werden sollte, um seine Schulden zu begleichen.
26 Der Diener fiel ihm zu Füßen und bat ihn: „Hab Geduld mit mir, und ich werde dir alles bezahlen.“.
27 Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und erließ ihm seine Schuld.
28 Als der Diener weggegangen war, traf er einen seiner Mitdiener, der ihm hundert Denare schuldete. Er packte ihn am Hals und würgte ihn mit den Worten: „Bezahl, was du schuldest!“.
29 Sein Begleiter fiel ihm zu Füßen und bat ihn: „Hab Geduld mit mir, und ich werde dir alles bezahlen.“.
30 Er aber wollte nicht hören, ging weg und ließ ihn hineinwerfen. Gefängnis bis er seine Schulden beglichen hatte.
31 Als die anderen Diener dies sahen, waren sie sehr bestürzt und gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm, was geschehen war.
32 Da rief ihn der Herr und sprach zu ihm: „Du böser Knecht, ich habe dir alle deine Schulden erlassen, weil du mich darum gebeten hast.“.
33 Hättest du nicht auch mit deinem Mitknecht Erbarmen haben sollen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
34 Da übergab ihn sein zorniger Herr den Henkern, bis er seine ganze Schuld bezahlt hätte.
35 So wird mein himmlischer Vater mit jedem von euch verfahren, wenn ihr eurem Bruder oder eurer Schwester nicht von Herzen vergebt.« 

Kapitel 19

1 Als Jesus diese Worte beendet hatte, verließ er Galiläa und ging bis an die Grenzen Judäas, jenseits des Jordans.
2 Eine große Volksmenge folgte ihm, und dort wurde er gesund. die Kranken.

3 Da traten die Pharisäer an ihn heran, um ihn auf die Probe zu stellen; sie sagten zu ihm: »Ist es einem Mann erlaubt, sich aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau scheiden zu lassen?« 
4 Er antwortete ihnen: »Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschaffen hat und gesagt hat:
5 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und sie werden ein Fleisch sein.
6 So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.« 
7 »Warum«, fragten sie ihn, »hat Mose dann befohlen, dass ein Scheidungsbrief ausgestellt und die Frau weggeschickt werden sollte?« 
8 Er antwortete ihnen: »Wegen eurer Herzenshärte hat Mose euch erlaubt, euch von euren Frauen zu scheiden; aber von Anfang an war es nicht so.“.
9 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, außer im Fall von Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.« 

10 Seine Jünger sagten zu ihm: »Wenn es zwischen einem Mann und einer Frau so ist, ist es besser, nicht zu heiraten.« 
11 Er sagte zu ihnen: »Nicht alle von ihnen verstehen dieses Wort, sondern nur denen, denen es gegeben wurde.
12 Denn es gibt Verschnittene, die von Geburt an so sind, von Mutterleib an; es gibt Verschnittene, die von anderen verschnitten wurden; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreichs willen. Wer dies begreifen kann, der begreife es.« 

13 Dann wurden kleine Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflegte und betete. für sie. Und als die Jünger diese Leute zurechtwiesen,
14 Jesus sagte zu ihnen: »Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solchen wie ihnen gehört das Himmelreich.« 
15 Und er legte ihnen die Hände auf und ging seines Weges.

16 Und siehe, ein junger Mann trat zu ihm und sprach: »Guter Lehrer, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erben?« 
17 Jesus antwortete ihm: »Was nennst du mich gut? Nur Gott ist gut. Wenn du ins Leben eingehen willst, halte die Gebote.»
18 »Welche?», fragte er. Jesus antwortete: »Du sollst nicht morden; du sollst nicht die Ehe brechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen.“.
19 Ehre deinen Vater und deine Mutter und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.« 
20 Der junge Mann sagte zu ihm: »Ich habe alle diese Gebote von meiner Kindheit an gehalten; was fehlt mir noch?« 
21 Jesus sagte zu ihm: »Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und dann komm und folge mir nach.« 
22 Als er diese Worte hörte, ging der junge Mann traurig weg, denn er besaß viel.

23 Und Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Wahrlich, ich sage euch: Es ist schwer für einen Reichen, in das Himmelreich zu kommen.
24 Ich sage euch noch einmal: Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Himmelreich zu kommen.« 
25 Als die Jünger das hörten, waren sie sehr erstaunt und sagten: »Wer kann dann gerettet werden?« 
26 Jesus blickte sie an und sagte: »Für Menschen ist dies unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.« 

27 Da meldete sich Petrus zu Wort und sprach: »Siehe, wir haben alles verlassen, um dir zu folgen; worauf müssen wir nun noch warten?« 
28 Jesus antwortete ihnen: »Wahrlich, ich sage euch: Wenn der Menschensohn erneuert wird und auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzt, werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“.
29 Und jeder, der um meinetwillen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat, wird hundertmal so viel erhalten und das ewige Leben besitzen.« 

30 »Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten sein, und viele, die die Letzten sind, werden die Ersten sein.« 

Kapitel 20

1 »Denn es gleicht einem Gutsbesitzer, der frühmorgens ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
2 Nachdem er sich mit den Arbeitern auf einen Denar pro Tag geeinigt hatte, schickte er sie in seinen Weinberg.
3 Gegen die dritte Stunde ging er hinaus und sah andere auf dem Platz stehen, die nichts taten.
4 Er sagte zu ihnen: „Geht auch in meinen Weinberg, und ich werde euch geben, was recht ist.“;
5 Und sie gingen dorthin. Er ging um die sechste und um die neunte Stunde wieder hinaus und tat dasselbe.
6 Schließlich ging er gegen elf Uhr hinaus und fand andere, die müßig herumstanden. Da sprach er zu ihnen: „Was steht ihr den ganzen Tag hier und tut nichts?“
7 Sie antworteten ihm: „Weil uns niemand gelobt hat.“ Er sagte zu ihnen: „Geht auch ihr in meinen Weinberg.“.
8 Als es Abend wurde, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Vorarbeiter: „Ruf die Arbeiter zusammen und zahle ihnen ihren Lohn aus, angefangen bei den zuletzt Eingestellten bis hin zu den ersten.“.
9 Diejenigen, die zur elften Stunde kamen, erhielten je einen Denar.
10 Diejenigen, die zuerst kamen, meinten, sie würden mehr erhalten; aber jeder von ihnen erhielt auch einen Denar.
11 Als sie ihn empfingen, murrten sie gegen den Vater der Familie.,
12. Sie sagen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und ihr gebt ihnen genauso viel, wie wir, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben.
13 Der Meister aber wandte sich an einen von ihnen und antwortete: „Freund, ich tue dir kein Unrecht; hast du nicht mit mir einen Denar vereinbart?“
14 Nehmt, was euch gehört, und geht. Ich aber möchte diesem Letzten genauso viel geben wie euch.
15 Darf ich mit meinem Eigentum nicht tun, was ich will? Und wirst du mich böse ansehen, weil ich gut bin?
16 So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten. Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.« 

17 Als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er die zwölf Jünger beiseite und sagte unterwegs zu ihnen:
18 »Wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Sie werden ihn zum Tode verurteilen.«,
19 und er wird ihn den Heiden ausliefern, dass sie ihn verspotten, auspeitschen und kreuzigen; und er wird am dritten Tage auferstehen.« 

20 Da trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus, kniete vor ihm nieder und bat ihn um etwas.
21 Er fragte sie: »Was willst du?» Sie antwortete: »Befiehl, dass diese meine beiden Söhne in deinem Königreich sitzen, einer zu deiner Rechten und der andere zu deiner Linken.« 
22 Jesus sagte zu ihnen: »Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?« „Wir können“, sagten sie zu ihm.
23 Er antwortete ihnen: »Ihr werdet zwar aus meinem Kelch trinken, aber es steht mir nicht zu, den Sitz zu meiner Rechten oder zu meiner Linken zu vergeben, außer denen, für die er von meinem Vater bereitet ist.« 
24 Als die anderen zehn dies hörten, waren sie empört über die beiden Brüder.
25 Jesus aber rief sie zusammen und sagte zu ihnen: »Ihr wisst, dass die Herrscher der Völker sie unterdrücken und dass ihre Großen Gewalt über sie ausüben.“.
26 So soll es unter euch nicht sein; sondern wer unter euch groß sein will, der soll euer Diener werden;
27 Und wer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave werden.
28 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich dienen zu lassen, sondern zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.« 

29 Als sie Jericho verließen, folgte ihnen eine große Menschenmenge.
30 Zwei Blinde, die am Wegrand saßen, riefen, als sie hörten, dass Jesus vorbeikam: »Herr, Sohn Davids, erbarme dich unser!« 
31 Die Menge aber tadelte sie und befahl ihnen zu schweigen; doch sie schrien nur noch lauter: »Herr, Sohn Davids, erbarme dich unser!« 
32 Jesus blieb stehen, rief sie zu sich und fragte: »Was wollt ihr, dass ich für euch tun soll?“
33 «Herr«, sagten sie zu ihm, »lass unsere Augen aufgehen.« 
34 Von Mitleid bewegt, berührte Jesus ihre Augen, und sogleich konnten sie wieder sehen und folgten ihm nach.

Kapitel 21

1 Als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage in der Nähe des Ölbergs kamen, sandte Jesus zwei seiner Jünger aus.,
2 Er sagte zu ihnen: »Geht in das Dorf, das vor euch liegt; sogleich werdet ihr dort eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr; bindet sie los und bringt sie zu mir.“.
3 Und wenn euch jemand etwas sagt, so sagt: Der Herr braucht sie, und sie werden sofort freigelassen werden.« 
4 Dies geschah, damit sich das erfüllte, was der Prophet gesagt hatte:
5 »Sagt der Tochter Zion: ›Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen der Jochträgerin.‹« 
6 Da gingen die Jünger hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte.
7 Sie brachten den Esel und das Fohlen, legten ihnen ihre Mäntel um und ließen sie darauf sitzen.
8 Eine große Menge Leute breitete ihre Mäntel auf der Straße aus; andere schnitten Zweige von den Bäumen ab und streuten sie auf die Straße.
9 Und die ganze Volksmenge, vor und hinter Jesus, rief: »Hosanna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!« 
10 Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufruhr und fragte: »Wer ist dieser?« 
11 Und das Volk antwortete: »Dies ist Jesus, der Prophet, aus Nazareth in Galiläa.« 

12 Als Jesus in den Tempel ging, trieb er alle Händler und Käufer hinaus; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um.,
13 Und er sprach zu ihnen: »Es steht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen‘, und ihr habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“ 

14 Blinde und Lahme kamen zu ihm in den Tempel, und er heilte sie.
15 Aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten sahen Wunder was er tat, und die Kinder, die im Tempel riefen und sagten: „Hosanna dem Sohn Davids!“, waren empört.
16 Da sagten sie zu ihm: »Hörst du, was sie sagen?« Jesus antwortete: „Ja, habt ihr denn nie gelesen: ‚Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen habt ihr euch Lob bereitet‘?“ 
17 Und er verließ sie dort und ging aus der Stadt hinaus in Richtung Bethanien; dort verbrachte er die Nacht im Freien.

18 Am nächsten Morgen, als er in die Stadt zurückkehrte, war er hungrig.
19 Als er einen Feigenbaum am Wegesrand sah, ging er hin; fand aber nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: »Es soll niemals Frucht an dir wachsen!» Und sogleich verdorrte der Feigenbaum.
20 Als die Jünger das sahen, staunten sie und fragten: »Wie konnte die Pflanze so schnell vertrocknen?« 
21 Jesus antwortete ihnen: »Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht nur das tun, was mit dem Feigenbaum geschehen ist, sondern selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt: »Heb dich empor und stürz dich ins Meer«, wird es geschehen.“.
22 Alles, worum ihr im Gebet bittet, werdet ihr empfangen, wenn ihr glaubt.« 

23 Als er in den Tempel kam und zu lehren begann, traten die Hohenpriester und die Ältesten an ihn heran und fragten: »Mit welcher Vollmacht tust du diese Dinge, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?« 
24 Jesus antwortete ihnen: »Auch ich werde euch eine Frage stellen, und wenn ihr sie beantwortet, werde ich euch sagen, mit welcher Vollmacht ich diese Dinge tue:
25 »Woher kam die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen?“ Sie aber berieten sich untereinander:
26 Wenn wir antworten: »Vom Himmel«, wird er uns fragen: „Warum habt ihr dann nicht an ihn geglaubt?“ Wenn wir aber antworten: „Von Menschen“, müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn jeder hält Johannes für einen Propheten.« 
27 Sie antworteten Jesus: »Wir wissen es nicht.« Jesus erwiderte: „Auch ich werde euch nicht sagen, mit welcher Vollmacht ich diese Dinge tue.“ 

28 Was meint ihr dazu? Ein Mann hatte zwei Söhne; er ging zu dem ersten und sagte zu ihm: »Mein Sohn, geh und arbeite heute in meinem Weinberg.“.
29 Er antwortete: „Ich will nicht.“ Dann aber, von Reue bewegt, ging er.
30 Dann wandte er sich an den anderen und gab ihm denselben Befehl. Dieser antwortete: „Ich werde gehen, mein Herr“, und er ging nicht.
31 Welcher der beiden hat den Willen seines Vaters getan? »Der erste», antworteten sie ihm. Da sagte Jesus: „Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Prostituierten kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“.
32 Denn Johannes kam zu euch und lehrte euch den Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und die Prostituierten glaubten ihm, und ihr, die ihr dies gesehen habt, habt es noch nicht bereut, ihm zu glauben.

33 »Hört euch ein anderes Gleichnis an. Ein Gutsbesitzer legte einen Weinberg an. Er umgab ihn mit einem Zaun, grub eine Kelter hinein und baute einen Wachturm; dann verpachtete er ihn an einige Pächter und ging auf Reisen.
34 Als die Erntezeit gekommen war, sandte er seine Knechte zu den Pächtern, um die Erträge seines Weinbergs einzusammeln.
35 Die Pächter packten seine Knechte, schlugen einen, töteten einen anderen und steinigten einen dritten.
36 Er schickte abermals andere Diener, und zwar mehr als beim ersten Mal; und diese behandelten sie auf die gleiche Weise.
37 Schließlich schickte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Meinen Sohn werden sie achten.
38 Als aber die Pächter den Sohn sahen, sagten sie zueinander: »Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, und wir werden sein Erbe haben.«.
39 Und sie ergriffen ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten ihn.
40 Was wird nun der Besitzer des Weinbergs mit den Pächtern tun, wenn er kommt?« 
41 Sie antworteten ihm: »Er wird diese Elenden ohne Erbarmen schlagen und seinen Weinberg anderen Pächtern verpachten, die ihm seine Früchte zur rechten Zeit geben werden.« 

42 Jesus sagte zu ihnen: »Habt ihr denn nie in der Schrift gelesen: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden‘? Der Herr hat dies getan, und es ist wunderbar in unseren Augen.“
43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.
44 Wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden, und auf wen er fällt, wird zermalmt werden.« 

45 Als die Hohenpriester und die Pharisäer dies hörten Gleichnisse, Sie verstanden, dass Jesus von ihnen sprach.
46 Und sie suchten ihn gefangen zu nehmen; aber sie fürchteten das Volk, das ihn für einen Propheten hielt.

Kapitel 22

1 Jesus redete erneut zu ihnen und sprach in GleichnisseUnd er sagte:
2 »Das Himmelreich gleicht einem König, der für seinen Sohn ein Hochzeitsmahl vorbereitete.“.
3 Da schickte er seine Diener, um die zur Hochzeit Eingeladenen zu rufen; aber sie weigerten sich zu kommen.
4 Er sandte andere Diener und ließ ihnen sagen: „Sagt den Eingeladenen: Ich habe mein Festmahl vorbereitet; meine Rinder und Masttiere sind geschlachtet; alles ist bereit, kommt zur Hochzeit.“.
5 Sie aber kümmerten sich nicht darum und gingen ihrer Wege, der eine auf sein Feld, der andere in sein Geschäft.;
6 Und die anderen ergriffen die Diener, beschimpften sie und töteten sie.
7 Als der König davon hörte, wurde er zornig; er sandte seine Heere aus, vernichtete die Mörder und brannte ihre Stadt nieder.
8 Dann sagte er zu seinen Dienern: »Das Hochzeitsmahl ist bereit; aber die Eingeladenen waren es nicht wert.«.
9 Geht nun hin zur Kreuzung und ladet alle, die ihr findet, zum Hochzeitsmahl ein.
10 Diese Diener gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Gute wie Böse; und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.
11 Da kam der König herein, um die zu Tisch Sitzenden zu sehen, und als er dort einen Mann sah, der keine Hochzeitskleidung trug,
12 Er sagte zu ihm: „Freund, wie bist du hier hereingekommen ohne ein Hochzeitsgewand?“ Und der Mann verstummte.
13 Da sprach der König zu seinen Dienern: „Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.“.
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.« 

15 Da zogen sich die Pharisäer zurück und berieten, wie sie Jesus mit seinen Worten fangen könnten.
16 Und sie sandten einige ihrer Jünger zusammen mit einigen Herodianern zu ihm und ließen sagen: »Meister, wir wissen, dass du ein Mann der Wahrheit bist und dass du den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemanden kümmerst; denn du achtest nicht auf das Aussehen der Menschen.“.
17 Sagt uns nun eure Meinung: Ist es erlaubt, dem Kaiser Tribut zu zahlen oder nicht?« 
18 Jesus aber, der ihre Bosheit kannte, sagte zu ihnen: »Ihr Heuchler, warum versucht ihr mich?“
19 »Zeigt mir die Tributmünze.“ Sie überreichten ihm einen Denar.
20 Jesus aber sprach zu ihnen: »Wessen Bild ist das und wessen Inschrift?“
21 — »Vom Kaiser», sagten sie zu ihm. Da antwortete Jesus ihnen: «Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.“ 
22 Diese Antwort erfüllte sie mit Bewunderung, und sie verließen ihn und gingen weg.

23 Am selben Tag leugneten einige Sadduzäer die AuferstehungSie kamen zu ihm und stellten ihm diese Frage:
24 »Meister, sagte Mose: Wenn ein Mann stirbt und keine Kinder hinterlässt, soll sein Bruder seine Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen zeugen.«.
25 Es gab aber sieben Brüder unter uns; der erste heiratete und starb, und da er keine Kinder hatte, überließ er seine Frau seinem Bruder.
26 Dasselbe geschah mit dem zweiten, dann mit dem dritten und so weiter bis zum siebten.
27 Nach ihnen allen starb auch die Frau.
28 Zur Zeit des die AuferstehungWelchem der sieben Brüder wird sie zur Frau werden? Denn sie alle haben sie schon geheiratet. 
29 Jesus antwortete ihnen: »Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift noch die Macht Gottes versteht.“.
30 Denn bei die AuferstehungMänner haben keine Ehefrauen, Frauen Ehemänner; aber sie sind wie die Engel von Gott im Himmel.
31 Was betrifft die Auferstehung von den Toten, habt ihr nicht gelesen, was Gott euch gesagt hat, nämlich diese Worte:
32 Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Doch Gott ist nicht der Gott der Toten., aber lebende Menschen.Die« 
33 Und die Menge, die ihm zuhörte, staunte über seine Lehre.

34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich.
35 Und einer von ihnen, ein Rechtsanwalt, bat ihn, ihn zu prüfen:
36 »Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?« 
37 Jesus sagte zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“.
38 Dies ist das größte und erste Gebot.
39 Das zweite Gebot ist dem ersten gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
40 An diese beiden Gebote sind das gesamte Gesetz und die Propheten gebunden.« 

41 Als die Pharisäer zusammengekommen waren, stellte Jesus ihnen diese Frage:
42 »Was denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er?» Sie antworteten ihm: »Der Sohn Davids.»
43 »Wie kann es dann«, sagte er zu ihnen, »dass David, von oben inspiriert, ihn Herr nennt und sagt:«
44 Der Herr sprach zu meinem Herrn: „Setz dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“
45 Wenn David ihn nun Herr nennt, wie kann er dann sein Sohn sein?« 
46 Niemand konnte ihm antworten, und von diesem Tag an wagte es niemand mehr, ihn zu befragen.

Kapitel 23

1 Dann wandte sich Jesus an das Volk und seine Jünger und sprach:

2 » Die Schriftgelehrten und Pharisäer sitzen auf dem Stuhl des Mose.
3 So tut und haltet alles, was sie euch sagen; aber ahmt ihre Werke nicht nach, denn sie sagen es, aber tun es nicht.
4 Sie binden schwere, unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Männern auf die Schultern; aber sie wollen keinen Finger rühren, um sie zu bewegen.
5 Sie tun alles, um von den Männern gesehen zu werden, indem sie größere Gebetsriemen und längere Quasten tragen.
6 Sie lieben die Ehrenplätze bei Festessen, die besten Plätze in den Synagogen,
7. Grüße auf den öffentlichen Plätzen und von Männern Rabbi genannt werden.
8 Ihr sollt euch aber nicht Rabbi nennen lassen, denn ihr habt nur einen Lehrer, und ihr seid alle Brüder.
9 Und ihr sollt niemanden auf Erden „Vater“ nennen; denn ihr habt nur einen Vater, und der ist im Himmel.
10 Auch soll euch niemand Meister nennen, denn ihr habt nur einen Meister, Christus.
11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.
12 Wer sich aber selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

13 »Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein, und auch die, die hineingehen wollen, lasst ihr nicht hinein.“.

14 »Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn unter dem Vorwand langer Gebete plündert ihr die Häuser der Witwen! Darum werdet ihr ein umso härteres Urteil empfangen.“.

15 »Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr durchreist Meere und Land, um einen einzigen Proselyten zu gewinnen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ihn doppelt so sehr zu einem Sohn der Hölle wie euch selbst!“

16 Wehe euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: »Wenn einer beim Tempel schwört, so ist es nichts wert; wenn er aber beim Gold des Tempels schwört, so ist er gebunden.«.
17 Ihr Narren und Blinden! Was ist größer, Gold oder der Tempel, der Gold heiligt?
18 Und wiederum: Wenn jemand beim Altar schwört, so gilt sein Schwur nicht; wenn er aber bei der Opfergabe schwört, die auf den Altar gelegt ist, so ist er gebunden.
19 Blinde! Was ist größer, das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiligt?
20 Wer also beim Altar schwört, der schwört beim Altar und bei allem, was darauf ist.;
21 Und wer beim Tempel schwört, der schwört beim Tempel und bei dem, der darin wohnt;
22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

23 „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel, aber vernachlässigt die wichtigeren Gebote des Gesetzes, die Gerechtigkeit, Barmherzigkeit Und Treu und Glauben! Das sind die Dinge, die es zu praktizieren gilt, ohne die anderen zu vernachlässigen.
24 Blinde Führer, die eine Mücke aussieben und ein Kamel verschlucken!

25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, aber im Inneren sind sie voll Habgier und Selbstsucht.
26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere rein wird.

27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr gleicht getünchten Gräbern, die von außen schön aussehen, aber innen voll von Totengebeinen und aller Unreinheit sind.
28 Äußerlich erscheint ihr also gerecht vor den Menschen, innerlich aber seid ihr voll Heuchelei und Ungerechtigkeit.

29 »Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt,
30 und die sagen: „Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht ihre Komplizen geworden.“ gießen das Blut der Propheten.
31 So bezeugt ihr gegen euch selbst, dass ihr die Söhne derer seid, die die Propheten getötet haben.
32 Macht also das Maß eurer Väter voll!
33 Ihr Schlangen, ihr Vipernbrut, wie wollt ihr der Verdammnis zur Hölle entgehen?
34 Darum seht, ich sende euch Propheten, weise Männer und Lehrer. Einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, andere in euren Synagogen auspeitschen, und ihr werdet sie von Stadt zu Stadt verfolgen.
35 damit auf euch komme alles unschuldige Blut, das auf Erden vergossen wurde, vom Blut des gerechten Abel bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt.
36 Wahrlich, ich sage euch: All dies wird über diese Generation kommen.

37 »Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die, die zu dir gesandt sind! Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt, und ihr habt nicht gewollt!“
38 Siehe, dein Haus wird dir allein gelassen.
39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht wiedersehen, bis ihr sagt: »Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!« 

Kapitel 24

1 Als Jesus den Tempel verließ, kamen seine Jünger zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels.
2 Er aber antwortete ihnen: »Seht ihr all diese Gebäude? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben; alles wird niedergerissen werden.« 

3 Als er sich auf den Ölberg gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm, und sie waren allein mit ihm. Sie fragten ihn: »Sag uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Welt sein?« 

4 Jesus antwortete ihnen: »Seht zu, dass euch niemand verführt.“.
5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: »Ich bin der Christus«, und sie werden viele verführen.
6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; erschreckt nicht, denn dies muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.
7 Es wird ein Volk gegen das andere und ein Reich gegen das andere aufstehen, und es wird Seuchen, Hungersnöte und Erdbeben an verschiedenen Orten geben.
8 Das alles wird erst der Anfang der Schmerzen sein.
9 Dann wird man euch ausliefern, um euch zu foltern und zu töten, und ihr werdet wegen meines Namens von allen Völkern gehasst werden.
10 Dann werden auch viele scheitern; sie werden einander verraten und hassen.
11 Und es werden viele falsche Propheten auftreten und eine große Menge Menschen verführen.
12 Und weil die Bosheit immer weiter um sich greift, Wohltätigkeit Eine große Anzahl wird sich abkühlen.
13 Wer aber bis zum Ende durchhält, der wird gerettet werden.
14 Dieses Evangelium vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt verkündet werden, allen Völkern zum Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.

15 »Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesprochen hat, an heiliger Stätte stehen seht – wer das liest, der verstehe es!“
16 während diejenigen, die in Judäa sind, in die Berge fliehen;
17 Und wer auf dem Dach ist, soll nicht hinuntergehen, um zu holen, was er in seinem Haus hat;
18 Und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um sein Kleid zu holen.
19 Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
20 Betet, dass eure Flucht nicht im Winter oder an einem Sabbat stattfindet.;
21 Denn dann wird eine so große Not herrschen, wie sie seit Anbeginn der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, würde niemand entrinnen; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

23 Wenn euch also jemand sagt: »Seht, hier ist Christus!« oder: »Dort ist er!«, glaubt es nicht.
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
25 Genau das habe ich dir vorhergesagt.
26 Wenn sie euch also sagen: »Seht, er ist in der Wüste«, so geht nicht hinaus; oder: »Seht, er ist im Allerheiligsten des Hauses«, so glaubt es nicht.
27 Denn wie der Blitz vom Osten kommt und bis zum Westen leuchtet, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein.
28 Wo immer der Leichnam ist, da sammeln sich die Adler.

29 »Unmittelbar nach den Tagen ihrer Bedrängnis wird die Sonne sich verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.“.
30 Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Stämme der Erde werden sich an die Brust schlagen, und sie werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen mit großer Macht und großer Herrlichkeit.
31 Und er wird seine Engel mit lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Himmelsrichtungen, vom einen Ende des Himmels bis zum anderen.

32 » Hören Sie sich einen Vergleich am Beispiel des Feigenbaums an. Sobald seine Zweige weich werden und er seine Blätter treibt, weiß man, dass der Sommer naht.
33 Wenn ihr also all diese Dinge seht, wisst, dass der Sohn des Menschen ist nah dran, dass er ist an der Tür.
34 Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird gewiss nicht vergehen, bis all dies geschehen ist.
35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden niemals vergehen.

36 „Was den Tag und die Stunde betrifft, so kennt sie niemand, nicht einmal …“ die Engel vom Himmel, aber allein vom Vater.

37 »Wie es in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“.
38 Denn in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken die Menschen, heirateten und wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging.;
39 Und sie haben nichts gemerkt, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte; so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.
40 Dann wird von zwei Männern, die sich auf dem Feld befinden, der eine genommen, der andere zurückgelassen.;
41 von zwei Frauen, die auf dem Mühlstein zermahlen werden, wird die eine genommen, die andere zurückgelassen.
42 Darum seid wachsam, denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird.
43 Das sollt ihr wissen: Wenn der Vater der Familie gewusst hätte, wann der Dieb kommt, hätte er aufgepasst und nicht zugelassen, dass in sein Haus eingebrochen wird.
44 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, da ihr es nicht erwartet.

45 »Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über sein Haus gesetzt hat, um ihnen zur rechten Zeit ihre Speise zu geben?“
46 Selig ist der Knecht, den sein Herr bei seiner Rückkehr so handelnd vorfindet!
47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über all seinen Besitz setzen.
48 Wenn aber jener Knecht böse ist und in sich selbst sagt: „Mein Herr lässt lange auf sich warten“,
49 Er fing an, seine Begleiter zu schlagen und mit Weintrinkern zu essen und zu trinken.,
50 Der Herr dieses Knechtes wird an einem Tag kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt.,
51 Und er wird ihn mit Schlägen zerreißen lassen und ihm sein Los den Heuchlern zuweisen; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Kapitel 25

1 »Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.«.
2 Fünf waren töricht, fünf weise.
3 Die fünf törichten Frauen hatten zwar ihre Lampen genommen, aber kein Öl.;
4 Die klugen Männer aber nahmen Öl in ihren Gefäßen und ihre Lampen mit.
5 Da der Bräutigam sich verspätete, wurden alle schläfrig und schliefen ein.
6 Um Mitternacht ertönte ein Ruf: „Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!“.
7 Da standen alle Jungfrauen auf und machten ihre Lampen zurecht.
8 Und die törichten Männer sprachen zu den klugen: »Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen.«.
9 Die Weisen antworteten: Damit es nicht für uns und für euch nicht genug ist, geht lieber zu denen, die es verkaufen, und kauft euch selbst etwas davon.
10 Während sie aber unterwegs waren, um es zu kaufen, kam der Bräutigam, und die, die bereit waren, gingen mit ihm hinein zum Hochzeitsmahl, und die Tür wurde verschlossen.
11 Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: „Herr, Herr, mach uns die Tür auf!“.
12 Er antwortete ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.“.

13 »Darum seid wachsam, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“.

14 Denn es wird sein wie bei einem Mann, der auf Reisen ging und seine Diener rief und ihnen seinen Besitz anvertraute.
15 Einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem dritten eines, jedem nach seinen Fähigkeiten, und er ging sogleich fort.
16 Derjenige, der fünf Talente erhalten hatte, ging weg, legte sein Geld an und gewann fünf weitere hinzu.
17 Auf die gleiche Weise erhielt jeder, der zwei erhalten hatte, zwei weitere.
18 Der aber, der nur eins erhalten hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und versteckte dort das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kehrte der Herr dieser Knechte zurück und ließ sie Rechenschaft ablegen.
20 Derjenige, der fünf Talente erhalten hatte, trat vor und überreichte ihm fünf weitere mit den Worten: „Meister, du hast mir fünf Talente anvertraut; siehe, hier sind fünf weitere, die ich dazugewonnen habe.“.
21 Sein Herr sagte zu ihm: „Recht so, du guter und treuer Knecht! Weil du im Kleinen treu gewesen bist, will ich dich über vieles setzen. Geh hin und bahne dir deinen Weg im Himmelreich.“ Freude von eurem Meister.
22 Auch der, der zwei Talente erhalten hatte, kam und sagte: „Meister, du hast mir zwei Talente anvertraut; siehe, ich habe zwei weitere dazugewonnen.“.
23 Sein Herr sagte zu ihm: „Recht so, du guter und treuer Knecht! Weil du im Kleinen treu gewesen bist, werde ich dich über vieles setzen. Geh hin und bahne dir deinen Weg im Himmelreich.“ Freude von eurem Meister.
24 Da trat derjenige vor, der nur ein Talent erhalten hatte, und sagte: „Meister, ich wusste, dass du ein harter Mann bist, der erntet, wo er nicht gesät hat, und sammelt, wo er nicht geworfelt hat.“.
25 Ich fürchtete mich und ging hin und vergrub dein Talent in der Erde; siehe, es ist wieder da, ich gebe dir zurück, was dein ist.
26 Sein Herr antwortete ihm: „Du böser, fauler Knecht! Du wusstest doch, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht geworfelt habe;
27 Du hättest also mein Geld zu den Bankiers bringen sollen, und bei meiner Rückkehr hätte ich mein Eigentum mit Zinsen zurückerhalten.
28 Nehmt ihm dieses Talent weg und gebt es dem, der zehn hat.
29 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
30 Und werft diesen unnützen Knecht hinaus in die äußerste Finsternis; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle die Engel Mit ihm wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen.
32 Und wenn alle Völker vor ihm versammelt sind, wird er sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen scheidet.
33 Die Schafe wird er zu seiner Rechten stellen, die Ziegen aber zu seiner Linken.
34 Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt das Reich in Besitz, das euch von Anbeginn der Welt bereitet ist.“.
35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen;
36 Ich war nackt, und ihr habt mich gekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; Gefängnis, Und du bist zu mir gekommen.
37 Die Gerechten werden ihm antworten: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben?“
38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und dich aufgenommen? Nackt und dich bekleidet?
39 Wann haben wir Sie das letzte Mal krank oder in einem in Gefängnis, Und sind wir zu euch gekommen?
40 Und der König wird ihnen antworten: »Wahrlich, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.«.
41 Dann wird er sich zu denen auf seiner Linken umdrehen und sagen: „Geht weg von mir, ihr Verfluchten!“, Mach weiter zum ewigen Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist.
42 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43 Ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; nackt und ihr habt mich nicht gekleidet; krank und in Gefängnis, Und du hast mich nicht besucht.
44 Dann werden auch sie zu ihm sagen: „Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder bedürftig gesehen?“ Gefängnis, Und haben wir Ihnen nicht geholfen?
45 Und er wird ihnen antworten: »Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan.«.
46 Und diese werden zur ewigen Strafe gehen, die Gerechten aber zum ewigen Leben.« 

Kapitel 26

1 Als Jesus alle diese Worte beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern:
2 Ihr wisst, dass das Passahfest in zwei Tagen ist und dass der Menschensohn ausgeliefert wird, um gekreuzigt zu werden.» 

3 Da versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes im Hof des Hohenpriesters, dessen Name Kaiphas war.,
4 Und sie überlegten, wie sie Jesus durch eine List gefangen nehmen und ihn töten könnten.
5 »Aber«, sagten sie, „es darf nicht während des Festes geschehen, damit es nicht zu Tumulten unter dem Volk kommt.“ 

6 Als Jesus in Bethanien war, im Haus von Simon dem Aussätzigen,
7 Eine Frau trat mit einem Alabastergefäß, das sehr kostbares Parfüm enthielt, an ihn heran; und während er am Tisch saß, goss sie ihm das Parfüm über den Kopf.
8 Als die Jünger das sahen, sagten sie entrüstet: »Warum dieser Verlust?“
9. Dieses Parfüm hätte zu einem sehr hohen Preis verkauft werden können, und der Erlös hätte den Armen gegeben werden können.« 
10 Als Jesus das bemerkte, sagte er zu ihnen: »Warum belästigt ihr diese Frau? Sie hat mir etwas Gutes getan.“.
11 Denn ihr habt immer gehorsam gelebt die Armen Ich bin bei dir, aber du hast mich nicht immer.
12 Indem sie dieses Parfüm über meinen Körper goss, tat sie es für mein Begräbnis.
13 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium in der ganzen Welt verkündet wird, wird man auch von dem erzählen, was sie getan hat, zu ihrem Andenken.« 

14 Da ging einer der Zwölf, Judas Iskariot, zu den Hohenpriestern.,
15 und ihre Er sagte: »Was wollt ihr mir geben, und ich werde es euch aushändigen?» Und sie zählten ihm dreißig Silberlinge ab.
16 Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus zu verraten.

17 Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote kamen die Jünger zu Jesus und fragten: »Wo sollen wir das Passahmahl zubereiten?« 
18 Jesus antwortete ihnen: »Geht in die Stadt zu einem bestimmten Mann und sagt ihm: «Der Meister lässt euch sagen: Meine Zeit ist nahe; ich werde das Passahfest mit meinen Jüngern in deinem Haus feiern.‘“ 
19 Die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passahmahl vor.

20 Als es Abend wurde, setzte er sich mit den Zwölf zu Tisch.
21 Während sie aßen, sagte er: »Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.« 
22 Sie waren tief betrübt, und jeder begann zu ihm zu sagen: »Bin ich es, Herr?« 
23 Er antwortete: »Wer mit mir die Hand in die Schüssel getaucht hat, der wird mich verraten!“
24 Der Menschensohn wird gehen, wie es über ihn geschrieben steht. Wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn, wenn dieser Mensch nie geboren worden wäre.« 
25 Judas, der ihn verriet, meldete sich zu Wort und fragte: »Bin ich es, Meister?» – »Du hast es gesagt», antwortete Jesus.

26 Während des Essens nahm Jesus das Brot, dankte Gott, brach es und gab es seinen Jüngern mit den Worten: »Nehmt und esst; das ist mein Leib.« 
27 Dann nahm er den Becher, dankte und gab ihn ihnen mit den Worten: »Trinkt alle daraus!
28, denn dies ist mein Blut, Blut des neuen Bundes, der für die Volksmenge zur Vergebung der Sünden ausgebreitet wurde.
29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von dieser Frucht des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich sie neu mit euch trinke im Reich meines Vaters.« 

30 Nachdem sie den Hymnus gesungen hatten, gingen sie hinaus zum Ölberg.

31 Da sprach Jesus zu ihnen: »Noch in dieser Nacht werde ich euch alle zum Straucheln bringen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.«.
32 Aber nachdem ich auferstanden bin, werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.« 
33 Petrus antwortete ihm: »Auch wenn du wegen aller anderen vom Glauben abfallen würdest, würdest du wegen mir niemals vom Glauben abfallen.« 
34 Jesus sagte zu ihm: »Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« 
35 Petrus antwortete ihm: »Auch wenn ich mit dir sterben muss, werde ich dich nicht verleugnen.» Und alle anderen Jünger sagten dasselbe.

36 Dann ging Jesus mit ihnen an einen Ort namens Getsemani und sagte zu seinen Jüngern: »Setzt euch hier, während ich dort hingehe und bete.« 
37 Dann nahm er Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich und begann, traurig und betrübt zu sein.
38 Und er sprach zu ihnen: »Meine Seele ist betrübt bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir.« 
39 Und er ging ein Stück weiter, beugte sich mit dem Gesicht zur Erde nieder und betete: »Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.« 
40 Dann kam er zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor. Da sagte er zu Petrus: »So konntest du nicht eine Stunde mit mir wachen!“
41 Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.« 
42 Er ging ein zweites Mal weg und betete: »Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!« 
43 Als er wiederkam, fand er sie vor. Wieder Sie schliefen, denn ihre Augen waren schwer.
44 Er verließ sie und ging abermals weg, um zum dritten Mal zu beten, und sprach dieselben Worte.
45 Dann kehrte er zu seinen Jüngern zurück und sagte zu ihnen: »Schlaft und ruht ihr euch immer noch aus? Die Stunde ist nahe, da der Menschensohn in die Hände von Sündern ausgeliefert wird.“
46 Steht auf, lasst uns gehen, denn der, der mich verrät, ist nahe.« 

47 Während er noch redete, kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes gesandt worden.
48 Der Verräter hatte ihnen dieses Zeichen gegeben: »Der, den ich küsse, ist der Mann; verhaftet ihn.« 
49 Und sogleich trat er zu Jesus, sagte: »Sei gegrüßt, Meister!«, und küsste ihn.
50 Jesus sagte zu ihm: »Freund, was machst du hier?» Im selben Augenblick traten sie vor, legten Hand an Jesus und ergriffen ihn.
51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, nahm ein Schwert um, schlug den Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
52 Da sagte Jesus zu ihm: »Steck dein Schwert wieder in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“.
53 Meinst du, ich könnte nicht sogleich meinen Vater bitten, der mir mehr als zwölf Legionen Engel geben würde?
54 Wie werden dann die Schriften erfüllt, die bezeugen, dass es so geschehen muss?« 
55 Gleichzeitig sagte Jesus zu der Menge: »Seid ihr wie ein Räuber mit Schwertern und Knüppeln gekommen, um mich festzunehmen? Täglich saß ich unter euch und lehrte im Tempel, und ihr habt mich nicht ergriffen;
56 Dies alles aber ist geschehen, damit die Worte der Propheten erfüllt würden.» Da verließen ihn alle Jünger und flohen.

57 Diejenigen, die Jesus festgenommen hatten, brachten ihn zu Kaiphas, dem Hohenpriester, wo sich die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes versammelt hatten.
58 Petrus folgte ihm in einiger Entfernung bis in den Hof des Hohenpriesters; er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um das Ende mitzuerleben.

59 Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat suchten jedoch nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, um ihn töten zu können.;
60 und sie fanden keine, obwohl mehrere falsche Zeugen aussagten. Schließlich kamen zwei.
61. Der Mann sagte: »Dieser Mann sagte: «Ich kann den Tempel Gottes zerstören und ihn in drei Tagen wieder aufbauen.‘“ 
62 Da stand der Hohepriester auf und sagte zu Jesus: »Hast du nichts zu den Anklagen dieser Männer gegen dich zu sagen?« 
63 Jesus schwieg. Da sagte der Hohepriester zu ihm: »Ich beschwöre dich beim lebendigen Gott: Sag uns, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes?« 
64 Jesus antwortete ihm: »Du hast es gesagt; ich aber sage dir: Von diesem Tag an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten des Allmächtigen sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.« 
65 Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und rief: »Er hat gelästert! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt seine Lästerung doch selbst gehört!“
»Was haltet ihr davon?», fragten sie. «Er hat den Tod verdient“, antworteten sie.« 
67 Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit den Fäusten; andere ohrfeigten ihn.,
68 sagte: »Mein Gott, rate mal, wer dich geschlagen hat.« 

69 Petrus aber saß draußen im Hof. Da kam eine Magd zu ihm und sagte: »Du warst auch mit Jesus von Galiläa zusammen.« 
70 Doch er leugnete es vor allen und sagte: »Ich weiß nicht, was ihr meint.« 
71 Als er zum Vorraum hinausging, um wegzugehen, sah ihn eine andere Magd und sagte zu denen, die dort waren: »Dieser Mann war auch mit Jesus von Nazareth zusammen.« 
72 Und Petrus leugnete es ein zweites Mal mit einem Eid: »Ich kenne den Mann nicht.« 
73 Kurz darauf traten die Umstehenden an Petrus heran und sagten zu ihm: »Du gehörst doch sicher zu ihnen, denn deine Worte verraten dich.« 
74 Da fing er an zu fluchen und zu schwören, dass er den Mann nicht kenne. Sofort krähte der Hahn.
75 Da erinnerte sich Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesprochen hatte: »Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen»; und er ging hinaus und weinte bitterlich.

Kapitel 27

1 Früh am Morgen beschlossen alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes, Jesus zu töten.
2 Und sie fesselten ihn, führten ihn ab und übergaben ihn dem Statthalter Pontius Pilatus.

3 Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt worden war, bereute er es und gab die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück.,
4. Da sagte er: »Ich habe gesündigt, indem ich unschuldiges Blut verraten habe.» Sie antworteten: »Was geht uns das an? Sieh selbst zu!« 
5 Dann warf er die Silbermünzen in das Heiligtum, ging hinaus und erhängte sich.
6 Die Hohenpriester aber sammelten das Geld ein und sagten: »Es ist nicht erlaubt, es in den Opferstock zu legen, denn es ist Blutgeld.« 
7 Und nach Beratung untereinander kauften sie von diesem Geld das Töpferfeld als Begräbnisstätte für Fremde.
8 Deshalb wird dieses Feld auch heute noch als Feld des Blutes bezeichnet.
9 Da erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia: »Sie erhielten dreißig Silberstücke, den Preis dessen, dessen Wert die Israeliten geschätzt hatten.“;
10 Und sie gaben sie für den Töpferplatz, wie der Herr mir geboten hatte.« 

11 Jesus trat vor den Statthalter, und der Statthalter fragte ihn: »Bist du der König der Juden?» Jesus antwortete ihm: »Du sagst es.« 
12 Er aber antwortete nicht auf die Anklagen der Fürsten der Priester und der Ältesten.
13 Da sagte Pilatus zu ihm: »Hörst du nicht, wie viele Dinge sie dir vorwerfen?« 
14 Doch er gab ihm auf keine der Beschwerden eine Antwort, sodass der Statthalter sehr erstaunt war.

15 An jedem Feiertag Ostern, Der Gouverneur pflegte den Gefangenen freizulassen, den die Menge forderte.
16 Zu jener Zeit hatten sie einen berühmten Gefangenen namens Barabbas.
17 Pilatus rief das Volk zusammen und fragte ihn: »Wen von beiden soll ich befreien, Barabbas oder Jesus, der Christus genannt wird?« 
18 Denn er wusste, dass sie Jesus aus Neid ausgeliefert hatten.
19 Während er auf seinem Richterstuhl saß, ließ ihm seine Frau ausrichten: »Hab keinen Umgang mit diesem gerechten Mann, denn ich bin heute seinetwegen im Traum sehr beunruhigt worden.« 
20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, Barabbas zu fordern und Jesus zu töten.
21 Der Statthalter wandte sich an sie und fragte: »Welchen von den beiden wollt ihr, dass ich euch freilasse?» Sie antworteten: »Barabbas.« 
22 Pilatus fragte sie: »Was soll ich nun mit Jesus tun, der Christus genannt wird?« 
23 Sie antworteten ihm: »Er soll gekreuzigt werden!» Der Statthalter fragte sie: »Was hat er denn verbrochen?» Da schrien sie nur noch lauter: »Er soll gekreuzigt werden!« 
24 Als Pilatus sah, dass er nichts ausrichten konnte, sondern dass stattdessen ein Aufruhr ausbrach, nahm er Wasser, wusch sich vor dem Volk die Hände und sprach: »Ich bin unschuldig am Blut dieses Mannes; ihr seid es, die dafür zur Rechenschaft gezogen werden müsst.« 
25 Und das ganze Volk sprach: »Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!« 
26 Dann gab er Barabbas in ihre Hände; nachdem er aber Jesus auspeitschen ließ, übergab er ihn zur Kreuzigung.

27 Die Soldaten des Statthalters führten Jesus in das Prätorium und versammelten die ganze Kohorte um ihn.
28 Sie zogen ihm die Kleider aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um.
29 Sie flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf. Sie gaben ihm auch ein Schilfrohr in die rechte Hand, knieten vor ihm nieder und riefen spöttisch: »Sei gegrüßt, König der Juden!« 
30 Sie spuckten ihm auch ins Gesicht, nahmen das Schilfrohr und schlugen ihm damit auf den Kopf.
31 Nachdem sie ihn so verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus, legten ihm seine eigenen Kleider wieder an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.

32 Als sie hinausgingen, begegneten sie einem Mann aus Kyrene namens Simon, den sie zwangen, das Kreuz Jesu zu tragen.
33 Als sie dann an den Ort namens Golgatha, das heißt Schädelstätte, gekommen waren,
34 Sie gaben ihm mit Galle vermischten Wein zu trinken; als er aber davon kostete, weigerte er sich, ihn zu trinken.
35 Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen, damit sich das erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden war: »Sie verteilten meine Kleider unter sich, und um mein Gewand warfen sie das Los.« 
36 Und sie setzten sich und bewachten ihn.
37 Über seinem Haupt brachten sie ein Schild an, auf dem der Grund für seine Hinrichtung stand: »Dies ist Jesus, der König der Juden.« 
38 Zur selben Zeit wurden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zu seiner Rechten und der andere zu seiner Linken.
39 Die Vorübergehenden aber beschimpften ihn und schüttelten den Kopf.
40 und sie sagten: »Du, der du den Tempel zerstörst und ihn in drei Tagen wieder aufbaust, rette dich selbst! Wenn du der Sohn Gottes bist, steig herab vom Kreuz!« 
41 Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verspotteten ihn und sagten:
42 »Andere hat er gerettet, sich selbst kann er aber nicht retten. Wenn er der König von Israel ist, soll er jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.«.
43 Er vertraut auf Gott; wenn Gott ihn liebt, so soll er ihn jetzt erretten; denn er hat gesagt: «Ich bin Gottes Sohn.« 
44 Die Räuber, die mit ihm gekreuzigt wurden, beschimpften ihn auf die gleiche Weise.

45 Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte Finsternis im ganzen Land.
46 Um die neunte Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: »Eli, Eli, lamma sabachthani«, was bedeutet: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ 
47 Einige der Anwesenden hörten es und sagten: »Er ruft nach Elia.« 
48 Und sogleich lief einer von ihnen hin, holte einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Schilfrohr und reichte ihn ihm zu trinken.
49 Die anderen aber sagten: »Lasst ihn in Ruhe; wir wollen sehen, ob Elia kommt und ihn rettet.« 

50 Jesus schrie abermals mit lauter Stimme und gab seinen Geist auf.

51 Und siehe, der Vorhang des Heiligtums zerriss von oben bis unten in zwei Teile; die Erde erbebte, die Felsen spalteten sich.,
52 Die Gräber öffneten sich, und viele Heilige, deren Leiber darin lagen, wurden auferweckt.
53 Nachdem sie ihre Gräber verlassen hatten, gingen sie hinein, nachdem sie die Erde verlassen hatten. die Auferstehung von Jesus in der heiligen Stadt und erschien vielen.

54 Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben und alles, was geschah, sahen, erschraken sie sehr und riefen: »Wahrlich, dieser Mann war Gottes Sohn!« 

55 Es waren auch viele Frauen dort, die aus der Ferne zusahen; sie waren Jesus von Galiläa gefolgt, um ihm zu dienen.
56 Unter ihnen war Maria Magdalena, Verheiratet Mutter von Jakobus und Josef und Mutter der Söhne des Zebedäus.

57 Am Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef, der ebenfalls ein Jünger Jesu war.
58 Er ging zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu. Und Pilatus befahl, ihn ihm auszuhändigen.
59 Joseph nahm den Leichnam und wickelte ihn in ein weißes Leinentuch.,
60 und legte es in das neue Grab, das er sich aus dem Felsen hatte hauen lassen; dann rollte er einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.
61 Nun Maria Magdalena und die andere Verheiratet waren dort und saßen dem Grab gegenüber.

62 Am nächsten Tag, einem Samstag, gingen die Hohenpriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus.,
63 und sagte zu ihm: »Herr, wir erinnern uns, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, gesagt hat: Nach drei Tagen werde ich wieder auferstehen;
64 Darum befiehl, dass sein Grab bis zum dritten Tag gesichert wird, damit seine Jünger nicht kommen, den Leichnam stehlen und dem Volk sagen: «Er ist von den Toten auferstanden.“ Dieser letzte Betrug wäre schlimmer als der erste.« 
65 Pilatus antwortete ihnen: »Ihr habt einen Wächter; geht hin und bewacht ihn nach eurem Gutdünken.« 
66 Da gingen sie hin und sicherten das Grab, indem sie den Stein versiegelten und Wachen daraufstellten.

Kapitel 28

1 Nach dem Sabbat, im Morgengrauen des ersten Tages der Woche, gingen Maria Magdalena und die anderen Verheiratet Sie gingen zum Grab, um es zu besuchen.
2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
3 Sein Aussehen war wie ein Blitz, und seine Kleidung war weiß wie Schnee.
4 Als die Wachen ihn sahen, erschraken sie und wurden wie tot.
5 Und der Engel sprach zu den Frauen: »Fürchtet euch nicht! Denn ich weiß, dass ihr Jesus sucht, den Gekreuzigten.“.
6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo der Herr gelegen hat;
7 Und geh schnell und sage seinen Jüngern, dass er von den Toten auferstanden ist. Siehe, er wird euch nach Galiläa führen; dort werdet ihr ihn sehen; ich habe es euch gesagt.« 
8 Sofort verließen sie das Grab, voll Furcht und großer Freude, und liefen zu den Jüngern, um ihnen davon zu berichten.
9 Und siehe, Jesus trat vor sie und sprach zu ihnen: »Seid gegrüßt!» Und sie traten herzu, küssten seine Füße und beteten ihn an.
10 Da sagte Jesus zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen; dort werden sie mich sehen.« 

11 Während sie unterwegs waren, kamen einige der Wachen in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
12 Diese Männer versammelten die Ältesten, hielten Rat und gaben den Soldaten eine große Geldsumme.,
13 und er sagte zu ihnen: »Verkündet, dass seine Jünger in der Nacht gekommen sind und ihn weggenommen haben, während ihr geschlafen habt.«.
14 Und wenn der Gouverneur davon erfährt, werden wir ihn beschwichtigen und euch schützen.« 
15 Die Soldaten nahmen das Geld und taten, wie ihnen befohlen worden war; und das Gerücht, das sie verbreiteten, wird noch heute unter den Juden wiederholt.

16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
17 Als sie ihn sahen, beteten sie ihn an, obwohl sie zuvor gezögert hatten, ihm zu glauben.
18 Und Jesus trat zu ihnen und sprach: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben.“.
19 Geht nun hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.,
20 Ich lehre sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.« 

Augustin Crampon
Augustin Crampon
Augustin Crampon (1826–1894) war ein französischer katholischer Priester, der für seine Bibelübersetzungen bekannt war, insbesondere für eine neue Übersetzung der vier Evangelien mit Anmerkungen und Abhandlungen (1864) und eine vollständige Übersetzung der Bibel auf der Grundlage der hebräischen, aramäischen und griechischen Texte, die 1904 posthum veröffentlicht wurde.

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