Bischof Sylvain Bataille in Bourges willkommen heißen und neue Hoffnung schöpfen

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Die Dynamik von Bischof Sylvain Bataille nutzen, um Pfarreien, Familien und Engagements in der größten Diözese Frankreichs zu stärken

Bischof Sylvain Bataille in Bourges willkommen heißen und neue Hoffnung schöpfen
Bischof Sylvain Bataille, ehemaliger Bischof von Saint-Étienne, während einer Feier am 12. Oktober. Seine Amtseinführung ist für den 30. November in der Kathedrale von Bourges geplant.

Die Ernennung von Bischof Sylvain Bataille zum neuen Erzbischof von Bourges markiert einen entscheidenden Moment für eine große und vielfältige Diözese. Als ehemaliger Bischof von Saint-Étienne seit 2016 gilt er als missionarischer Pfarrer, der nah am Geschehen ist und sich um junge Menschen und die Randgebiete kümmert. Für Priester, Diakone, engagierte Laien, Pädagogen und Familien ist die Herausforderung klar: geografische Reichweite in echte Nähe und Tradition in konkrete Dynamik umzuwandeln. Dieser Leitfaden bietet einen lesbaren, reproduzierbaren und umsetzbaren Rahmen, um diese neue Ära ab sofort mit Hoffnung und Methode zu beginnen.

  • Den Kontext verstehen: Ernennung, Gebiet, Altlasten und Gelegenheitsfenster.
  • Lesen Sie den pastoralen Werdegang von Mgr. Bataille und seine Strukturachsen.
  • Setzen Sie konkrete Projekte nach Lebensbereichen um: Pfarrgemeinden, Familien, Bildung, Solidarität.
  • Verankern Sie den Ansatz in lebendiger Tradition und liturgischem Gebet.
  • Aktuelle Herausforderungen mit differenzierten und angemessenen Antworten angehen.

Kontext

Am 16. Oktober ernannte Papst Leo XIV. Bischof Sylvain Bataille zum Erzbischof von Bourges. Er folgt auf Bischof Jérôme Beau, der im Januar Erzbischof von Poitiers wurde. Bischof Bataille, seit 2016 Bischof der Diözese Saint-Étienne, wird am 30. November in der Kathedrale von Bourges in sein Amt eingeführt. Dieser Amtswechsel betrifft ein einzigartiges Gebiet: die größte Diözese Frankreichs, die überwiegend ländliche Gebiete umfasst, aber auch durch städtische Zentren und ein außergewöhnliches kirchliches Erbe geprägt ist.

Bourges, eine Vorzeigestadt, verfügt über eine symbolträchtige Kathedrale, einen Ort der Einheit, der Geschichte und des missionarischen Impulses. Die Diözese vereint gegensätzliche Realitäten: die Vitalität der lokalen Gemeinschaften, die Entfernung zwischen den Kirchtürmen, demografische Schwächen, das zu bewahrende Erbe und großzügige Netzwerke der Brüderlichkeit. In diesem Kontext erfordert die pastorale Leitung eine kreative Nähe: bischöfliche Itineranz, den Einsatz von Teams, die Einbindung der ländlichen Randgebiete, die Unterstützung junger Menschen und die Aufmerksamkeit für die Schwächsten.

Der Ausgangstext – ein kurzer, informativer Ausschnitt – hebt sowohl Kontinuität (die Erfahrung eines Bischofs im Amt seit 2016) als auch Neuheit (Wechsel des Bischofssitzes, territoriale Reichweite) hervor. Auf der Grundlage dieser Eckpunkte schlagen wir eine umfassendere Interpretation des Augenblicks vor: Es handelt sich nicht nur um eine Ernennung, sondern um eine Einladung zur Neugestaltung von Praktiken, Rhythmen und Prioritäten. Hinter den Fakten verbirgt sich eine grundlegende Frage: Wie kann ein Missionspfarrer die Zwänge des Maßstabs in Möglichkeiten der Gemeinschaft und pastoralen Fruchtbarkeit umwandeln?

In einem Frankreich, das von Säkularisierung, sozialen Spannungen und Sinnsuche geprägt ist, wird Bourges zu einer Bühne für Experimente: Es geht darum, eine bescheidene und hörbare katholische Präsenz zu artikulieren, sich mit Institutionen zu engagieren, Familien zu unterstützen, Berufungen zu fördern, missionarische Jünger auszubilden und eine ganzheitliche Ökologie zu entwickeln, die die ländlichen Realitäten berücksichtigt. Der Termin für die Amtseinführung – der 30. November – gibt die Richtung für die nahe Zukunft vor. Dieser kurze Zeitrahmen bietet die Chance, rasch Schritte in Richtung Öffentlichkeitsarbeit zu unternehmen, umfassend zuzuhören und einen klaren Kurs für die Adventszeit und das Pastoraljahr festzulegen.

Wichtige Punkte

  • Ernennung: Donnerstag, 16. Oktober, durch Papst Leo XIV.
  • Installation: 30. November, Kathedrale von Bourges.
  • Früheres Amt: Bischof von Saint-Étienne seit 2016.
  • Kontext: größte Diözese in Frankreich; ländliche und städtische Probleme; Erbe und Mission.

Analyse

Die Figur des Missionars als Schlüssel zum Verständnis. In der Laufbahn von Bischof Sylvain Bataille erkennen wir einen pastoralen Stil, der von Nähe, evangelischer Einfachheit, doktrineller Klarheit und konkreter Aufmerksamkeit für pädagogische und assoziative Vermittlung geprägt ist. Übertragen auf Bourges kann diese missionarische Grammatik drei Bewegungen strukturieren: Ausstrecken, Wachsen und Senden.

In einer weitläufigen Diözese kann Distanz zum Vorwand für Isolation werden. Die wichtigste Geste ist das Unterwegssein, nicht als Symbol, sondern als Methode: regelmäßige Besuche, Präsenz auf Märkten, Treffen mit lokalen Akteuren, Gebetspausen und die Förderung von Heiligtümern und Kulturstätten als spirituelle „Tore“. Der Erzbischof wird zum Zeichen der Einheit, das bewegt, zuhört und verbindet.

Wachstum lässt sich nicht verordnen; es muss gefördert werden. Dies erfordert die Stärkung kleiner Gemeinschaften, die Unterstützung von Priestern und Diakonen, die Ausbildung von Laien und die Anerkennung der Kreativität von Bewegungen. Bildung ist entscheidend: tief verwurzelte Katechese, anspruchsvolle und einladende sakramentale Wege, Jugendarbeit, die ihre Sprache spricht, und zugängliche Räume für Innerlichkeit. Auf dieser Ebene ist die christliche Tradition kein Museum; sie ist ein Sinnspeicher für die Gegenwart.

Die Herausforderung besteht nicht nur darin, Menschen zusammenzubringen, sondern auch zu mobilisieren. Senden bedeutet, Verantwortung zu übertragen, Charismen anzuerkennen und geeignete lokale Missionen zu fördern: den Armen zu dienen, einen ganzheitlichen Umweltschutz zu fördern, Familien zu unterstützen, in der Arbeits- und Kulturwelt präsent zu sein und mit gewählten Amtsträgern zusammenzuarbeiten. Diese Dynamik des Sendens verwandelt Zuschauer in Akteure und die Peripherien in Quellen der Initiative.

Zwei Elemente verleihen diesen Bewegungen ihre Glaubwürdigkeit: eine transparente und nüchterne Führung und eine verständliche Sprache, die Glaube und Leben verbindet. Nüchternheit ist angesichts finanzieller und vermögensrechtlicher Zwänge unerlässlich. Eine verständliche Sprache verdeutlicht die Prioritäten: Gebet, Brüderlichkeit, Mission. Für Bischof Bataille ist die Verbindung zwischen Gebet und Mission nicht rhetorisch, sondern strukturell. Bourges wird einen Weg dorthin finden: geduldige Ernte, gepflegter Weinberg, besuchte Gesichter.

Bischof Sylvain Bataille in Bourges willkommen heißen und neue Hoffnung schöpfen

Ein riesiges Gebiet bedienen: erfinderische Nähe und bischöfliche Wanderschaft.


Eine große Diözese erfordert, Nähe nicht nur in Kilometern zu denken.

Itinerancy ist nicht nur eine Tour; es ist ein Stil. Es geht darum, das Gebiet durch regelmäßige, vorhersehbare Treffen zu vernetzen, die mit den Dekanaten und lokalen Teams koordiniert werden. Die wichtigsten Etappen: Abendgebete, Besuche von Bauernhöfen und Unternehmen, Treffen mit Bürgermeistern, Anhörung von Vereinen und Segnungswachen.

Am Rande großer Ereignisse bergen „bescheidene Tage“ eine diskrete Fruchtbarkeit: eine morgendliche Anwesenheit auf dem Markt, eine Segnung im Altenheim, ein Mittagessen mit Auszubildenden.

Hinzu kommt die Förderung der Wallfahrtsorte und der Kathedrale als Empfangszentren: mit Angeboten für spirituelle Führungen, Adventskonzerte, sorgfältig kuratierte Liturgien und Beichtemöglichkeiten.

Die Reiseplanung profitiert von der Kodifizierung: ein öffentlicher Kalender, einfache Formate, kurze Berichte. Vertrauen entsteht durch Regelmäßigkeit. Die Mission entsteht durch Begegnungen.

Und Einheit entsteht aus einem Gesicht, das zirkuliert.

Ausbilden und senden: intensive Katechese, Begleitung der Jugend, Förderung von Berufungen


In einem pluralistischen Kontext darf die Ausbildung nicht fragil sein.

Sie muss kraftvoll, fröhlich und lebendig sein. Eine Katechese, die Wort, Gesten, Dienst an den Armen und liturgische Schönheit vereint, verankert die Herzen von Kindern und Jugendlichen.

Schulseelsorgestellen, Patronate, Schülerwohnheime und Sakramentsvorbereitungskurse werden zu Orten konkreter christlicher Erfahrung.

Die Jugendarbeit profitiert davon, ihre Kultur anzusprechen: nüchterne digitale Technologie, Sport, Musik, Umweltengagement, generationenübergreifender Dienst. Berufungen – zur Ehe, zum ordinierten Priesteramt, zum geweihten Leben – reifen in lebendigen Gemeinschaften.

Dies erfordert Zeugen, Räume der Unterscheidung, Schlüsselmomente (Mahnwachen, Wallfahrten) und eine aufmerksame Aufmerksamkeit für Schwachstellen. „Ausbilden und senden“ erfordert schließlich den Mut, gut vorbereiteten Laien Verantwortung zu übertragen, insbesondere im Katechumenat, in der Familienbetreuung und in der Leitung von Solidaritätsprojekten. Mehr Engagement bedeutet mehr Zuhören und eine stärkere lokale Verankerung.

Regieren in Zeiten der Nüchternheit: Transparenz, Erbe, integrale Ökologie


Die Schönheit des Berry-Erbes ist eine Chance, aber auch eine Belastung. Eine nüchterne Verwaltung erfordert die Priorisierung: Standortsicherheit, pastorale Prioritäten, Energieeffizienz und die Bündelung von Kompetenzen.

Finanzielle Transparenz ist eine Form der Nächstenliebe: klare Budgets, konkrete Ziele, gemeinsame Überwachung.

Integrale Ökologie ist kein Beiwerk, sie durchdringt das christliche Leben: verantwortungsvoller Konsum, kurze Lieferketten für Veranstaltungen, Aufmerksamkeit für isolierte Menschen, sanfte Mobilität für Treffen.

Auf organisatorischer Ebene können kleine Projektteams pro Gebiet spezifische Projekte verwalten: Restaurierung eines Glockenturms, Einrichtung eines Solidaritätscafés, Einrichtung einer „Kathedralenroute“ für Pilger.

Governance erhält hier ein neues Gesicht: fundierte Entscheidungen, ehrliche Konsultationen und ruhige Bewertungen. Autorität wird zum Dienst und Erbe zur Mission.

„30–60–90-Tage-Kalender“

  • 30 Tage: Zuhören, Planen, Beten mit Gottes Volk.
  • 60 Tage: 3 Projekte pro Dekanat priorisieren; Referenten ernennen.
  • 90 Tage: Öffentliche Einführung von Pilotprojekten und eines Roaming-Zeitplans.

Auswirkungen

Für die Pfarreien

Überarbeiten Sie den Sonntagsempfang, klären Sie die Gottesdienste (Liturgie, Musik, Katechismus, Diakonat) und führen Sie einen vierteljährlichen Missionsrhythmus ein. Jede Pfarrei wählt zwei einfache Maßnahmen: Öffnen Sie die Kirche zu festen Zeiten, bieten Sie einen monatlichen „Wort & Brot“-Abend an und bilden Sie eine „Jugend-Senioren“-Paarung.

Für Familien

Bieten Sie kurze, regelmäßige Sitzungen an. Ein 45-minütiger „Familienbesuch“ mit einem Psalm, einer Geschichte, einer Bastelaktivität und einem Segen. Ehevorbereitungsprogramme, koordiniert mit einem Netzwerk von Paarberatern. Aufmerksamkeit für Alleinerziehende, oft unsichtbar, aber mutig.

Für die Bildung

Vernetzung von Schulen, Mittelschulen, Gymnasien und Patenschaften. Etablierung fächerübergreifender Programme zum Thema „Glaube, Kultur, Integrale Ökologie“. Aufbau von Allianzen mit Kommunen und Volksbildungsvereinen. Förderung der Kreativität: Bibeltheater, Chor, Workshops zu verantwortungsvollen Medien.

Für die Solidarität

Machen Sie jedes Dekanat zu einem „Labor der Brüderlichkeit“. Kartieren Sie Armut und lokale Ressourcen. Starten Sie Mikroinitiativen: gemeinsame Kühlschränke, Kaffeepausen, Lebenslauf-Workshops für junge Menschen, ländliche Sozialarbeit. Diakonie wird zu einer Sprache, die jeder versteht: dienen und bedient werden.

Für Kulturerbe und spirituellen Tourismus

Gestalten Sie Besucherführungen, die Schönheit, Stille und Erklärungen vereinen. Schulen Sie Freiwillige in Empfangs- und Erzählkunst. Binden Sie Künstler und lokale Gemeinschaften in den Dialog ein. Etablieren Sie die Kathedrale als „pulsierendes Herz“ eines nüchternen und tiefgründigen spirituellen Tourismus.

Zur Kommunikation

Einfachheit und Klarheit. Eine übersichtliche Diözesanseite, regelmäßige und kurze Ankündigungen, 90-sekündige Video-Testimonials und transparente Berichte. Digital bleibt ein Mittel: Begegnungen im echten Leben stehen im Vordergrund. Kommunikation wird an ihren Ergebnissen gemessen: mehr Beteiligung, mehr Brüderlichkeit, mehr Gebet.

Resonanzen

Die katholische Tradition bietet hierfür einen soliden Rahmen. Das Zweite Vatikanische Konzil, Dekret Christus Dominus, beschreibt die Mission des Bischofs: das Evangelium zu verkünden, das Volk Gottes zu heiligen und als Diener zu regieren. Evangelii Gaudium erinnert uns daran, dass die Kirche durch Anziehung wächst, wenn die Freude des Evangeliums sichtbar wird. Laudato si' und Fratelli tutti stellen kirchliches Handeln in den Mittelpunkt des gemeinsamen Hauses: ganzheitliche Ökologie, soziale Freundschaft und eine Kultur der Begegnung.

Der Codex des kanonischen Rechts legt die Rolle des Metropoliten in einer Kirchenprovinz fest: Er soll der Einheit und Ermutigung dienen, nicht der absoluten Macht. In Bourges ist dieser Aspekt besonders wichtig, da das Gebiet eine brüderliche Zusammenarbeit mit benachbarten Diözesen und lokalen Institutionen erfordert.

Die Erinnerung an die Heiligen und Gestalten von Berry – Evangelisten, Hirten, Diener der Armen – ist eine Ressource. Sie idealisiert nicht die Vergangenheit, sondern inspiriert die Gegenwart. Die Salbung der Tradition ist keine Nostalgie, sondern treue Kreativität. Es geht darum, den Glauben mit Worten von heute neu zu erzählen, ohne seine Ansprüche zu verwässern, und ihn in Gesten zu übersetzen, die alle ansprechen.

Diese Resonanz ist nicht bloßer Dekoration: Sie garantiert Kohärenz. Zwischen Gebet und Mission, Kontemplation und Dienst, Liturgie und Diakonat bietet die Tradition einen Kompass. Ein Bischof empfängt sie, ehrt sie und setzt sie in die Praxis um – nicht durch Schlagworte, sondern durch geduldige Entscheidungen, wiederholte Begegnungen und einfache Wege zu Christus.

Meditationen

  • Bereiten Sie Ihr Herz vor: Sitzen Sie in Stille, atmen Sie ruhig. Übergeben Sie dem Herrn den Übergang der Diözese und der Menschen, die ihn erleben.
  • Lesen Sie eine kurze Passage aus dem Evangelium über den Guten Hirten. Lassen Sie ein Wort nachklingen: „kennen“, „führen“, „sein Leben geben“.
  • Nennen Sie drei Gesichter vor Gott: einen Priester, eine Familie, eine isolierte Person. Bitten Sie für jedes um Segen.
  • Beauftragen Sie den ersten Besuch des Erzbischofs mit der Bitte um Zuhören, Sanftmut, Wahrheit und Freude.
  • Bieten Sie eine bescheidene Lösung an: eine Geste der Nähe diese Woche (Anruf, Besuch, Dienst).
  • Beenden Sie das Gebet mit einem „Vater unser“ und einem einfachen Familiensegen. Bewahren Sie den empfangenen Frieden.

Absicht der Woche

  • „Herr, mache unsere Diözese zu einem Haus der Hoffnung, wo jeder einen Platz, ein Wort und Brot findet.“

Herausforderungen

Missbrauch und Schutz: Vertrauen wird durch Handeln wiederhergestellt. Ein klares Protokoll, obligatorische Schulungen für Manager, die Akzeptanz verletzender Worte und regelmäßige, öffentliche Bewertungen. Nächstenliebe ist Wahrheit.

Berufungen und Dienste: Der Priestermangel schwächt die Gemeinden. Reaktion: Intensivierung der Jugendförderung, Gründung lokaler Priestergemeinschaften, Ausbau etablierter Ämter und Laienaufgaben sowie Vereinfachung der Aufgabenbereiche, um Burnout zu vermeiden.

Finanzen und Erbe: Manchmal sind schmerzhafte Entscheidungen notwendig. Eine Methode: objektive Kriterien (Sicherheit, Mission, Nutzen), Beteiligung der Gläubigen, Transparenz der Schiedsverfahren und aktive Suche nach öffentlichen und privaten Partnern. Schönheit rettet, wenn sie dient.

Liturgische Polarisierung: Die Liturgie ist kein Schlachtfeld. Sie ist Quelle und Höhepunkt zugleich. Geduldige Lehre, Schulung und die Sorge um eine zugängliche Schönheit tragen dazu bei, Spannungen abzubauen. Die liturgische Einheit schließt lokale Akzente nicht aus, in Treue.

Säkularisierung und öffentliches Reden: Weniger reden, die Wahrheit sagen, mehr dienen. Konkrete Themen wählen (Jugend, Ländlichkeit, Solidarität, ganzheitliche Ökologie), lokale Allianzen bilden und durch Taten Zeugnis ablegen. Zeugnisse öffnen die Tür zum Zuhören.

Zeit und Energie: Nicht alles kann auf einmal erledigt werden. Priorisieren Sie drei Diözesanprojekte pro Jahr, evaluieren Sie sie und feiern Sie die Ergebnisse. Der Rest wird sich ergeben. Ein Bischof, der seine Kriterien erklärt und das Tempo vorgibt, schafft ein Klima des Vertrauens.

Diese Herausforderungen erfordern Fingerspitzengefühl und Mut. Sie lassen sich nicht durch Eile oder Untätigkeit lösen. Sie erfordern eine Regierungsform, die Zuhören, Entschlossenheit und Hoffnung vereint. Hier kann der missionarische Stil von Bischof Bataille einen Unterschied machen: klar, nahbar und fruchtbar.

Gebet

Ewiger und guter Gott, Hirte allen Trostes,
Sie vertrauen Ihrer Kirche die Hirten an, die Ihnen am Herzen liegen.
Wir segnen Sie für Ihren Diener, Mgr. Sylvain Bataille,
berufen, der Kirche von Bourges in karitativer Hinsicht vorzustehen.

Gib ihm Weisheit von oben,
die Geduld, die zuhört,
die Kraft, die erhebt,
die Freude, die anzieht.
Lass ihn unter deinem Volk wandeln
wie ein Bruder, der tröstet,
ein ermutigender Vater,
ein Zeuge, der den Weg öffnet.

Hauchen Sie unseren Gemeinschaften den Geist der Gemeinschaft ein.
Mögen die Priester Freude daran haben, gemeinsam zu dienen,
Lasst die Diakone das Trostöl tragen,
dass die Laien, die nach deinem Namen gerufen werden,
empfange die Kühnheit der Mission.

Schauen Sie sich die Dörfer und Viertel an,
Felder und Werkstätten,
Schulen und Krankenhäuser.
Niemand soll sich vergessen fühlen.
Lasst zuerst die Armen die gute Nachricht hören,
und dass das gemeinsame Haus respektiert wird.

Segne die Kathedrale, schlagendes Herz des Glaubens,
und alle unsere Kirchen, ob bescheiden oder majestätisch:
dass sie Häuser des Gebets seien,
sondern auch Türen der Barmherzigkeit.
Sende deinen Geist auf unseren Erzbischof,
damit er erkennen, entscheiden und dienen kann,
mit Einfachheit, Wahrheit und Frieden.

Wir bitten dich, Vater,
durch deinen Sohn Jesus, Guter Hirte,
im Geist, der der Kirche Leben gibt,
jetzt und für immer und ewig.
Amen.

Abschluss

Ein Erzbischofswechsel ist nicht nur ein Ereignis: Er bietet die Gelegenheit, die Grundlagen neu zu errichten. In Bourges kann der missionarische Stil von Bischof Sylvain Bataille zu einer einfachen und reproduzierbaren Methode inspirieren: Beten, Zuhören, Prioritäten setzen, Senden. Drei operative Verben für die kommenden Monate: Vereinfachen, Verbinden, Ausbreiten. Ansätze und Botschaften vereinfachen. Menschen und Orte verbinden. Kleine und regelmäßige Projekte in gemischten Teams umsetzen.

Streben wir nicht nach Vollkommenheit, sondern nach Fruchtbarkeit. Wo Gesichter besucht, Verantwortung übertragen und konkrete Gesten Erleichterung bringen, wird das Evangelium sichtbar. Überlassen wir es dem Heiligen Geist, den Lebenssaft zu lenken: Er weiß, wohin er fließen soll.

Der Aufruf zum Handeln ist klar: Lassen Sie uns diese Woche einen kleinen Schritt, dieses Quartal ein Projekt und eine Kultur für das Jahr auswählen. Alles andere wird sich von selbst ergeben.

Praxisblatt

  • Etablieren Sie drei einfache Präsenzen: Kircheneröffnung, Zuhörgottesdienst, monatliche Gebetswache mit festen und weithin angekündigten Zeitplänen.
  • Starten Sie pro Gemeinde ein generationsübergreifendes „Missionspaar“: eine junge Person, eine ältere Person, die für eine wöchentliche Outreach-Aktivität verantwortlich ist.
  • Erstellen Sie einen vierteljährlichen „Glaube & Leben“-Zyklus: Wort, Zeugnis, konkreter Dienst, abschließende Auswertung in fünfzehn Minuten.
  • Erfassen Sie im Team die lokalen Bedürfnisse: Armut, Talente, Orte der Brüderlichkeit; entscheiden Sie sich vor der Fastenzeit für zwei gezielte Aktionen.
  • Legen Sie eine Kommunikationscharta fest: einfach, regelmäßig, kurz; ein Bild, drei Daten, ein klarer Appell, ein Dankeschön.
  • Bilden Sie drei Referenten pro Dekanat aus: Liturgie, Diakonat, Jugend; spezifische Verantwortlichkeiten und vierteljährlicher öffentlicher Kalender.
  • Erstellen Sie ein transparentes Budget: drei Prioritäten, eine einfache Tabelle, alle zwei Monate einen Fortschrittsbericht an die Community.

Verweise

  • Zweites Vatikanisches Konzil, Christus Dominus (De munere pastorali Episcoporum).
  • Papst Franziskus, Evangelii Gaudium; Laudato si'; Fratelli tutti.
  • Codex des kanonischen Rechts, Kanons in Bezug auf den Diözesanbischof und den Metropoliten.
  • Konferenz der Bischöfe von Frankreich, Texte zu Mission, Schutz und Governance.
  • Diözesandokumente von Bourges: pastorale Orientierungen und liturgisches Erbe.
  • Predigten und Botschaften von Mgr. Sylvain Bataille (Saint-Étienne, 2016–2025), Missions- und Jugendthemen.
  • Römisches Ritual, Segen und Gebete für die Diözesankirche.

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