Anmerkung: Die in dieser Ausgabe der Crampon-Bibel enthaltene Übersetzung folgt der Vulgata (lateinische Fassung einer chaldäischen Handschrift), berücksichtigt aber auch die verschiedenen griechischen Handschriften.
Kapitel 1
1 Arphaxad, König der Meder, baute, nachdem er viele Nationen seinem Reich unterworfen hatte, eine sehr starke Stadt aus behauenen und gequaderten Steinen, die er Ekbatana nannte.
2 Er umgab die Stadt mit Mauern, die siebzig Ellen hoch und dreißig Ellen breit waren, und baute darauf Türme, die hundert Ellen hoch waren.,
3 quadratische Tore, deren Seiten jeweils zwanzig Fuß breit waren, und er fertigte die Tore im Verhältnis zur Höhe der Türme an.
4 Er rühmte sich, unbesiegbar zu sein, wegen der Stärke seines Heeres und der Vielzahl seiner Streitwagen.
5 Im zwölften Jahr seiner Regierung tat Nebukadnezar, der König der Assyrer, der in Ninive, der großen Stadt, regierte, der Krieg nach Arphaxad und besiegte ihn
6 in der großen Ebene namens Ragau, mit Hilfe derer, die dort leben in der Nähe des Euphrat, des Tigris und des Jadashon, in der Ebene von Erioch, dem König der Eliker.
7 Da wurde Nebukadnezars Herrschaft sehr groß, und sein Herz wurde erhoben, und er sandte Boten zu allen, die in Kilikien, Damaskus und auf dem Meer wohnten. montieren Libanon,
8 an die Völker des Karmelgebirges, des Zederngebirges, an die Einwohner Galiläas, in der großen Ebene von Esra,
9 an alle, die in Samaria jenseits des Jordans bis nach Jerusalem wohnten, und im ganzen Land Geshen bis an die Grenzen Äthiopiens:
10 Zu all diesen Völkern sandte Nebukadnezar, der König von Assyrien, Boten.
11 Und alle lehnten einmütig ab; sie schickten sie ohne Geschenke fort und hatten nichts als Verachtung für sie übrig.
12 Da geriet König Nebukadnezar in Wut auf all diese Länder und schwor bei seinem Thron und bei seinem Königreich, an all diesen Ländern Rache zu üben.
Kapitel 2
1 Im dreizehnten Jahr des Königs Nebukadnezar, am zweiundzwanzigsten Tag des ersten Monats, wurde im Haus Nebukadnezars, des Königs von Assyrien, beschlossen, dass er Rache nehmen würde.
2 Und er rief alle Ältesten, alle seine Heerführer und Krieger zusammen und hielt mit ihnen einen geheimen Rat.
3 Er sagte ihnen, dass es seine Absicht sei, die ganze Erde seinem Reich zu unterwerfen.
4 Nachdem diese Rede von allen gebilligt worden war, rief König Nebukadnezar Holofernes, den Oberbefehlshaber seines Heeres, zu sich.,
5 Und er sprach zu ihm: »Zieh aus gegen alle Königreiche des Westens, besonders aber gegen die, die mein Gebot verachtet haben.“.
6 Dein Auge wird kein Königreich verschonen, und du wirst mir alle befestigten Städte unterwerfen.
7 Daraufhin rief Holofernes die Anführer und Offiziere des assyrischen Heeres zusammen und rekrutierte gemäß dem Befehl des Königs Männer für den Feldzug, nämlich einhundertzwanzigtausend Infanteristen und zwölftausend berittene Bogenschützen.
8 Er ließ seinem Heer eine unzählbare Menge Kamele, reichlich Proviant für seine Soldaten und unzählige Herden von Rindern und Schafen vorausziehen.
9 Er ließ sich entlang seiner Route Getreide aus der ganzen Gegend zusammentragen. Syrien.
10 Er entwendete dem Königspalast immense Mengen an Gold und Silber.
11 Und er zog aus, er und das ganze Heer, mit den Streitwagen, den Reitern und den Bogenschützen, die die Erde bedeckten wie Heuschrecken.
12 Nachdem er die Grenze Assyriens überschritten hatte, kam er zum großen Gebirge von Ange, das nördlich von Kilikien liegt, und er drang in alle ihre Festungen ein und nahm alle Schanzen ein.
13 Er stürmte die berühmte Stadt Melitene und plünderte alle Einwohner von Tarsus sowie die Söhne Ismaels, die gegenüber der Wüste und südlich des Landes Cellon wohnten.
14 Nachdem er den Euphrat überquert hatte, zog er nach Mesopotamien und eroberte alle Festungen der Region vom Bach Chaboras bis zum Meer.
15 Dann eroberte er alle Nachbarländer. des Euphrat von Kilikien bis zum Gebiet Japhets, das sich nach Süden erstreckt.
16 Er nahm Gefangene Alle Söhne Midians raubten ihren gesamten Reichtum und töteten alle, die sich ihm widersetzten, mit dem Schwert.
17 Dann ging er zur Erntezeit hinab auf die Felder von Damaskus, verbrannte die gesamte Ernte und fällte alle Bäume und Rebstöcke.
18 Und der Schrecken seiner Waffen ergriff alle Bewohner der Erde.
Kapitel 3
1 Da erkannten die Könige und Fürsten aller Städte und aller Länder die Syrien Mesopotamisch, der Syrien Soba, Libyen und Kilikien entsandten ihre Gesandten, die zu Holofernes gingen und ihm Folgendes mitteilten:
2 Besänftige deinen Zorn gegen uns; es ist besser, wenn wir, solange wir am Leben bleiben, Nebukadnezar, dem großen König, dienen und uns dir unterwerfen, als wenn wir sterben und die Übel der Knechtschaft erleiden.
3 Alle unsere Städte, alles, was wir besitzen, alle unsere Berge, unsere Hügel, unsere Felder, unsere Herden von Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden, Kamelen, all unser Hab und Gut und unsere Familien sind vor dir.
4 Möge alles, was wir haben, unter deiner Herrschaft stehen.
5 Wir und unsere Kinder sind deine Diener.
6 Kommt zu uns als friedfertiger Herr und nutzt unsere Dienste nach Belieben.«
7 Holofernes Dann stieg er mit seinen Reitern in großer Stärke von den Bergen herab und brachte alle Städte und alle Einwohner des Landes unter seine Kontrolle.
8 Er nahm aus allen Städten tapfere Männer auserwählt, um sie als Hilfstruppen zu nutzen. der Krieg.
9 Nun war die Furcht in jenen Provinzen so groß, dass die Einwohner aller Städte, die Magistrate und die angesehensten Persönlichkeiten sowie das einfache Volk ihm bei seiner Ankunft entgegengingen.,
10 und sie empfingen ihn mit Kronen und Fackeln und tanzten zum Klang von Trommeln und Flöten.
11 Doch selbst durch dieses Verhalten konnten sie die Wildheit seines Herzens nicht mildern.
12 Er zerstörte ihre Städte und fällte ihre heiligen Haine.
13 Denn Nebukadnezar hatte ihm befohlen, alle Götter der Erde auszurotten, damit er selbst von allen Völkern, die die Macht des Holofernes unterwerfen könnte, allein Gott genannt würde.
14 Nachdem er die Strecke zurückgelegt hatte Syrien und Soba, ganz Apamea und ganz Mesopotamien, er kam zu den Idumäern ins Land Gibea;
15 Und nachdem er ihre Städte eingenommen hatte, blieb er dreißig Tage dort und sammelte in dieser Zeit alle Truppen seines Heeres.
Kapitel 4
1 Als die Israeliten, die in Juda wohnten, von diesen Dingen hörten, wurden sie von Furcht erfüllt, als sie sich näherten.’Holofernes.
2 Sie wurden von Furcht und Entsetzen erfüllt bei dem Gedanken, dass er Jerusalem und den Tempel des Herrn so behandeln könnte, wie er die anderen Städte und ihre Tempel behandelt hatte.
3. Sie schickten Boten in ganz Samaria Und in der Umgebung bis hin nach Jericho, und zuvor hatten sie alle Berggipfel besetzt.
4 Sie umgaben ihre Städte mit Mauern und legten Getreidevorräte an, um für den bevorstehenden Kampf gerüstet zu sein.
5 Die groß Der Priester Eliacim schrieb auch an alle, die gegenüber von Ezra, jenseits der großen Ebene bei Dothain, wohnten, und an alle, in deren Gebiet sich die Furten befanden.,
6. Er empfahl ihnen, die Berghänge zu besetzen, über die man nach Jerusalem gelangen konnte, und die Pässe zu bewachen, die einen Weg zwischen den Bergen boten.
7 Die Kinder Israels befolgten die Anweisungen Eliachims, des Priesters des Herrn.
8 Und das ganze Volk rief den Herrn an und demütigte sich durch Fasten und Gebet, sie und ihre Frauen.
9 Die Priester legten Bußhemden an, und die Kinder warfen sich vor dem Tempel des Herrn nieder, und der Altar des Herrn wurde mit Bußhemden bedeckt.
10 Und einmütig schrien sie zu dem Herrn, dem Gott Israels, dass er ihre Kinder nicht der Sünde preisgeben möge.’ein Gewinner und ihre Frauen als Beute unter sich aufzuteilen, dass ihre Städte der Zerstörung preisgegeben und ihr Heiligtum entweiht werden und dass sie selbst unter den Völkern zum Gespött werden.
11 Da ging Eliakim, der Hohepriester des Herrn, durch das ganze Land das Land von Israel, und er wandte sich an das Volk,
12 Er sagte: »Wisst, dass der Herr euer Flehen erhören wird, wenn ihr im Fasten und im Gebet vor ihm ausharrt.“.
13 Gedenkt an Mose, den Knecht des Herrn! Amalek vertraute auf seine Stärke und seine Macht, auf sein Heer, seine Schilde, seine Streitwagen und seine Reiter. Mose besiegte ihn nicht mit Schwertern, sondern durch ein Gebet. Lebewohl heilige Gebete.
14 So wird es allen Feinden Israels ergehen, wenn ihr in dem Werk, das ihr begonnen habt, ausharrt.«
15 Nach dieser Ermahnung baten sie den Herrn und blieben in seiner Gegenwart:
16 So brachten auch die, die Brandopfer darbrachten, diese dem Herrn in Bußgewändern und mit Asche auf dem Haupt dar.
17 Und alle beteten von ganzem Herzen zu Gott, dass er seinem Volk Israel zu Hilfe käme.
Kapitel 5
1 Holofernes, der Befehlshaber des assyrischen Heeres, wurde darüber informiert, dass die Israeliten sich auf Widerstand vorbereiteten und die Bergpässe gesperrt hatten.
2 Von Wut und Zorn ergriffen, rief er alle Fürsten von Moab und die Anführer von Ammon zusammen.,
3 Und er sprach zu ihnen: »Sagt mir, wer dieses Volk ist, das die Berge bewohnt; wie heißen ihre Städte, was ist ihre Stärke und Bedeutung; was ist ihre militärische Macht, wie zahlreich sind sie und wer befehligt sie?.
4 Warum sind sie die einzigen unter allen Völkern des Westens, die uns verachtet haben und nicht gekommen sind, um uns in Frieden zu empfangen?«
5 Dann Achior, der Oberste aller Ammoniter, ihn antwortete: »Wenn Ihr mir zuhört, mein Herr, werde ich Euch die Wahrheit über dieses Volk sagen, das in den Bergen wohnt, und kein falsches Wort wird aus meinem Mund kommen.“.
6 Dieses Volk ist vom Stamm der Chaldäer.
7 Er kam zuerst nach Mesopotamien, weil die Menschen dort den Göttern ihrer Väter, die im Land der Chaldäer lebten, nicht folgen wollten.
8 Deshalb gaben sie die Riten ihrer Vorfahren auf, die eine Vielzahl von Göttern ehrten.,
9 Sie beteten den einen Gott des Himmels an, der ihnen geboten hatte, ihr Land zu verlassen und nach Kanaan zu ziehen. Da eine Hungersnot im ganzen Land ausgebrochen war, zogen sie nach Ägypten hinab, und dort vermehrten sie sich vierhundert Jahre lang so stark, dass sie zu einer unzählbaren Menge wurden.
10 Da sie vom König von Ägypten hart behandelt und gezwungen wurden, seine Städte mit Mörtel und Ziegeln zu bauen, riefen sie den Herrn an. Gott, die das ganze Land Ägypten mit verschiedenen Plagen heimsuchte.
11 Die Ägypter vertrieben sie aus ihren Häusern, und die Plage hörte auf, sie zu befallen; aber sie wollten sie wieder gefangen nehmen und sie abermals zu ihren Sklaven machen.
12 ALSO Die Israeliten flohen, und Gott teilte vor ihnen das Meer, sodass das Wasser zu beiden Seiten fest wurde wie eine Mauer, und sie konnten mitten durch das Meer auf trockenem Boden gehen.
13 Das unzählbare Heer der Ägypter verfolgte sie dorthin, und sie wurden unter den Wassern begraben, sodass keiner mehr übrig blieb, der der Nachwelt hätte berichten können. die Geschichte von dieses Ereignis.
14 Als die Israeliten aus dem Roten Meer herauskamen, nahmen sie die Wüsten des Gebirges Sinai in Besitz, wo kein Mensch wohnen und sich kein Menschenkind niederlassen konnte.
15 Dort wurden die bitteren Quellen in süßes Wasser verwandelt, um ihren Durst zu stillen, und vierzig Jahre lang erhielten sie ihre Nahrung vom Himmel.
16 Wo immer sie auch hinkamen ohne Pfeil und Bogen, ohne Schild und Schwert, da kämpfte ihr Gott für sie und errang den Sieg.
17 Und niemand hat jemals über dieses Volk gesiegt, außer wenn sie sich vom Dienst des Herrn, ihres Gottes, abgewandt haben.
18 Wenn sie aber einen anderen Gott neben ihm verehrten, wurden sie der Plünderung, dem Schwert und der Schande preisgegeben.
19 Und jedes Mal, wenn sie bereuten, den Dienst ihres Gottes verlassen zu haben, gab ihnen der Gott des Himmels die Kraft zum Widerstand. ihren Feinden.
20 Schließlich besiegten sie die Könige der Kanaaniter, der Jebusiter, der Perisiter, der Hetiter, der Hiwiter, der Amoriter und alle Helden von Heschbon und nahmen deren Länder und Städte in Besitz.
21 Solange sie nicht sündigten vor ihrem Gott, waren sie glücklich; denn ihr Gott hasst das Unrecht.
22 Tatsächlich sind sie schon vor diesen letzten Jahren, weil sie von dem Weg abgewichen waren, den Gott ihnen geboten hatte, in Kämpfen von vielen Nationen zerschlagen worden, und viele von ihnen wurden in ein fremdes Land verschleppt.
23 Doch vor Kurzem sind sie zu dem Herrn, ihrem Gott, zurückgekehrt und haben sich nach dieser Zerstreuung wieder versammelt. Sie haben alle diese Berge in Besitz genommen und nehmen Jerusalem, wo ihr Heiligtum ist, wieder in Besitz.
24 Nun denn, mein Herr, finde heraus: Wenn sie vor ihrem Gott irgendeine Sünde begangen haben, so lasst uns gegen sie hinaufziehen; denn ihr Gott wird sie gewiss in deine Hände geben, und sie werden dem Joch deiner Macht unterworfen sein.
25 Wenn aber dieses Volk seinen Gott nicht beleidigt hat, werden wir ihnen nicht widerstehen können, denn ihr Gott wird sie verteidigen, und wir werden zum Gespött auf der ganzen Erde werden.«
26 Als Achior seine Rede beendet hatte, beschlossen alle Adligen des Holofernes, ihn zu töten, und sagten zueinander:
27 Wer ist dieser Mann, der es wagt zu sagen, dass die Kinder Israels König Nebukadnezar und seinen Heeren widerstehen können, sie, ein Volk ohne Waffen, ohne Kraft, das die Kriegskunst nicht kennt?
28 Darum, um Achior zu zeigen, dass er uns täuscht, lasst uns diese Berge besteigen, und wenn die Stärksten unter ihnen in unserer Hand sind, werden wir ihn und sie mit dem Schwert erschlagen.
29 damit alle Völker erkennen, dass Nebukadnezar der Gott der Erde ist und dass es keinen anderen neben ihm gibt.«
Kapitel 6
1 Als sie ausgeredet hatten, sagte Holofernes, von Wut ergriffen, zu Achior:
2 » Weil du dich selbst zum Propheten ausgibst und uns verkündest, dass das Volk Israel von seinem Gott verteidigt werden wird, möchte ich dir zeigen, dass es keinen Gott gibt außer Nebukadnezar.
3 Wenn wir sie alle wie einen einzigen Mann erschlagen haben, wirst auch du durch das Schwert der Assyrer umkommen, und ganz Israel wird mit dir vernichtet werden.
4 Dann werdet ihr erkennen, dass Nebukadnezar über die ganze Erde herrscht. Und dann wird das Schwert meiner Soldaten eure Seite durchbohren, ihr werdet durchbohrt unter die Verwundeten Israels fallen und nicht wieder atmen, bis ihr mit ihnen umgekommen seid.
5 Wenn du glaubst, dass deine Weissagung wahr ist, so soll dein Gesicht nicht länger verfinstert sein, und die Blässe, die es bedeckt, soll von dir weichen, wenn du meinst, dass meine Worte nicht erfüllt werden können.
6 Damit ihr aber wisst, dass ihr mit ihnen umkommen werdet, werdet ihr von diesem Augenblick an mit diesem Volk verbunden sein, und wenn mein Schwert sie mit der verdienten Strafe trifft, werdet auch ihr mit ihnen meiner Rache zum Opfer fallen.«
7 Da befahl Holofernes seinen Dienern, Achior gefangen zu nehmen, ihn nach Bethulia zu bringen und ihn in die Hände der Israeliten auszuliefern.
8 Holofernes' Diener hatten ihn gefangen genommen und waren über die Ebene gezogen; als sie aber in die Nähe des Berges gekommen waren, kamen die Schleuderer gegen sie heraus.
9 Die Assyrer Sie wandten sich ab, umgingen den Berg, banden Achior an Händen und Füßen an einen Baum und kehrten, nachdem sie ihn dort zurückgelassen hatten, zu ihrem Herrn zurück.
10 Da kamen die Israeliten, die aus Bethulia stammten, zu ihm, banden ihn los und brachten ihn nach Bethulia. Dort führten sie ihn mitten unter das Volk und fragten ihn, warum die Assyrer ihn so gefesselt zurückgelassen hatten.
11 — In jenen Tagen waren Usija, der Sohn Michas, aus dem Stamm Simeon, und Charmi, der auch Gothoniel genannt wurde, die Anführer, die das Kommando innehatten in der Stadt.
12 Achior erzählte dann inmitten der Ältesten und in Gegenwart des ganzen Volkes alles, was er auf Holofernes' Fragen geantwortet hatte, und wie Holofernes' Leute ihn wegen seiner Aussagen töten wollten.,
13 Und Holofernes selbst hatte in seinem Zorn befohlen, dass er deswegen in die Hände der Israeliten ausgeliefert werde, sodass er nach seinem Sieg über die Kinder Israels auch Achior durch verschiedene Folterungen töten ließ, weil dieser gesagt hatte, der Gott des Himmels sei ihr Beschützer.
14 Als Achior seine Geschichte beendet hatte, fielen alle mit dem Gesicht zur Erde nieder und beteten den Herrn an. Sie seufzten und weinten und brachten einmütig ihre Gebete vor dem Herrn vor.,
15 Er sprach: »Herr, Gott des Himmels und der Erde, sieh ihren Hochmut und unsere Erniedrigung an; wende deinen Blick dem Angesicht deiner Heiligen zu und zeige, dass du die nicht verlässt, die dir vertrauen, und dass du die demütigst, die sich ihrer selbst rühmen und auf ihre Macht stolz sind.«
16 Als das Volk aufgehört hatte zu weinen und den ganzen Tag im Gebet verbracht hatte, trösteten sie Achior.,
17 Er sagte: »Der Gott unserer Väter, dessen Macht du verkündet hast, wird dir dafür geben, ihren Untergang zu sehen.«.
18 Und wenn der Herr, unser Gott, seinen Knechten diese Befreiung geschenkt hat, so sei Gott weiterhin mit euch unter uns, damit ihr und eure ganze Familie, wie ihr wollt, bei uns wohnen könnt.«
19 Als sich die Versammlung getrennt hatte, nahm Ozias Achior in sein Haus auf und richtete ihm ein großes Festmahl aus.
20 Er lud die Ältesten ein, und als das Fasten vorüber war, aßen sie gemeinsam.
21 Da versammelte sich das ganze Volk. wieder Und sie beteten die ganze Nacht an dem Ort, wo sie versammelt waren, und flehten um Hilfe des Gottes Israels.
Kapitel 7
1 Am nächsten Tag befahl Holofernes seinen Truppen, gegen Bethulia zu marschieren.
2 Sein Heer bestand aus einhundertzwanzigtausend Fußsoldaten und zweiundzwanzigtausend Reitern, die wehrfähigen Männer nicht mitgerechnet. der Krieg die er gefangen genommen hatte, und die jungen Männer, die er aus den Provinzen und Städten geholt hatte.
3 Gemeinsam rüsteten sie sich zum Kampf gegen die Israeliten und marschierten den Berg hinauf zum Gipfel mit Blick auf Dothain., Sie zelteten von dem Ort namens Belma nach Chelmon, das gegenüber von Esdrelon liegt.
4 Als die Israeliten diese große Menge sahen, warfen sie sich zur Erde nieder, bedeckten ihre Häupter mit Asche und beteten alle miteinander zu dem Gott Israels, dass er seinem Volk seine Barmherzigkeit erweisen möge.
5 Dann nahmen sie ihre Kriegswaffen auf und besetzten die Stellen, wo schmale Pfade den Durchgang zwischen den Bergen ermöglichten, und hielten dort Tag und Nacht Wache.
6 Während seiner Reise durch die Umgebung entdeckte Holofernes außerhalb der Stadt, auf der Südseite, eine Quelle, die ihr Wasser über einen Aquädukt dorthin leitete, und er ließ diesen Aquädukt anlegen.
7 Allerdings gab es unweit der Mauern andere Quellen, aus denen die Belagerten heimlich ein wenig Wasser schöpften, mehr um, wie es scheint, ihren Durst zu stillen als um ihn zu löschen.
8 Aber die Ammoniter und Moabiter kamen zu Holofernes und sagten: »Die Israeliten vertrauen weder ihren Speeren noch ihren Pfeilen; sondern diese Berge schützen sie und diese Ihre Stärke liegt darin, dass Hügel über Abgründen schweben.
9 Damit ihr sie ohne Kampf besiegen könnt, stellt Wachen an die Quellen, damit sie kein Wasser schöpfen können; so werdet ihr sie ohne Kampf umkommen lassen oder, falls ihr erschöpft seid, schließlich umkommen. durch Durst, Sie werden ihre Stadt, die sie aufgrund ihrer Lage in den Bergen für uneinnehmbar halten, sichern.«
10 Der Rat gefiel Holofernes und seinen Offizieren, und er ließ um jeden Brunnen eine Wache von hundert Mann aufstellen.
11 Nachdem diese Wache zwanzig Tage lang gehalten worden war, waren alle Zisternen und Wasserreservoirs für alle Einwohner Bethulias ausgetrocknet, sodass in der Stadt nicht mehr genug Wasser übrig war, um ihren Durst auch nur für einen Tag zu stillen, denn das Wasser wurde dem Volk täglich abgemessen zugeteilt.
12 Dann kamen alle Männer und FrauenDie jungen Männer und Kinder versammelten sich um Ozias und sprachen mit einer Stimme
13 Sie alle sagten zu ihm: »Gott richte zwischen dir und uns, denn du hast uns geschadet, indem du dich geweigert hast, den Assyrern Friedensvorschläge zu machen; darum hat Gott uns in ihre Hände gegeben.“.
14 Darum ist niemand da, der uns hilft, während uns Durst und großes Elend unter ihren Blicken ohnmächtig werden lassen.
15 Nun versammelt alle, die in der Stadt sind, damit wir alle freiwillig zu den Leuten von Holofernes gehen können.
16 Denn es ist besser für uns, unser Leben zu retten und Gott in der Gefangenschaft zu preisen, als zu sterben und von allen Menschen entehrt zu werden, nachdem wir gesehen haben, wie unsere Frauen und Kinder vor unseren Augen umkommen.
17 Wir rufen heute Himmel und Erde als Zeugen an, und den Gott unserer Väter, der uns nach unseren Sünden straft., Wir bitten Sie inständig. um die Stadt unverzüglich in die Hände der Soldaten Holofernes' zu liefern, damit wir einen schnellen Tod durch das Schwert erleiden und nicht einen langsamen Tod im Durst.«
18 Nachdem sie dies gesagt hatten, erhob sich in der ganzen Versammlung ein lautes Wehklagen und Geschrei, und alle schrien viele Stunden lang mit einer Stimme zu Gott:
19 »Wir haben gesündigt wie unsere Väter, wir waren untreu, wir haben Unrecht getan.«.
20 Du Barmherziger, erbarme dich unser; oder räche unsere Verbrechen, indem du uns selbst bestrafst, und gib die, die dich preisen, nicht einem Volk aus, das dich nicht kennt.,
21 damit nicht unter den Völkern gesagt werde: «Wo ist ihr Gott?“
22 Als sie vom Schreien und Weinen müde geworden waren, verstummten sie.
23 Da stand Usija auf, seine Augen waren voller Tränen, und sprach: „Habt Mut, meine Brüder, lasst uns fünf Tage warten.“ Barmherzigkeit des Herrn.
24 Denn vielleicht wendet er seinen Zorn ab und gibt seinem Namen Ehre.
25 Wenn nach diesen fünf Tagen keine Hilfe eingetroffen ist, werden wir das tun, was Sie vorgeschlagen haben.«
Kapitel 8
1 Diese Worte wurden Judith, einer Witwe, der Tochter Meraris, des Sohnes Idoxes, des Sohnes Josefs, des Sohnes Usijas, des Sohnes Elais, des Sohnes Jamnors, des Sohnes Gideons, des Sohnes Raphaims, des Sohnes Ahitobs, des Sohnes Melkias, des Sohnes Enans, des Sohnes Nathanaas, des Sohnes Schealtiëls, des Sohnes Simeons, des Sohnes Israels, berichtet.
2 Ihr Mann, Manasseh, war zur Zeit der Gerstenernte gestorben.
3 Während er zusah Erntemaschinen, Als er auf dem Feld die Garben band, traf ihn die Hitze der Sonne auf den Kopf, und er starb in Bethulia, seiner Stadt, und wurde dort bei seinen Vorfahren begraben.
4 Es waren bereits drei Jahre und sechs Monate vergangen, seit Judith Witwe geworden war.
5 Sie hatte sich auf dem Dach ihres Hauses ein abgeschiedenes Zimmer gebaut, wo sie sich mit ihren Dienern einschloss.
6 Mit einem Sacktuch um die Lenden fastete sie alle Tage ihres Lebens, außer am Sabbat, am Neumond und an den Festen des Hauses Israel.
7 Sie war sehr schön, und ihr Mann hatte ihr großen Reichtum, viele Diener und Ländereien voller Rinder- und Schafherden hinterlassen.
8 Sie genoss hohes Ansehen bei allen, weil sie den Herrn sehr fürchtete, und niemand sagte ein tadelndes Wort über sie.
9 Als sie erfuhr, dass Usija versprochen hatte, die Stadt nach dem fünften Tag zu übergeben, sandte sie eine Nachricht an die Ältesten. des Volkes Chabri und Charmi.
10 Sie gingen zu ihr, und sie sagte zu ihnen:
»Wie konnte Ozias sagen, er würde die Stadt den Assyrern übergeben, wenn innerhalb von fünf Tagen keine Hilfe käme?“
11 Und wer bist du, dass du den Herrn derart auf die Probe stellst?
12 Dies ist kein Wort, das anzieht Barmherzigkeit, sondern vielmehr das, was Zorn erregt und Wut entfacht.
13 Du hast dem Herrn eine Zeit zur Erbarmen gesetzt und ihm einen Tag nach deinem Wohlgefallen bestimmt!
14 Weil aber der Herr geduldig ist, lasst uns von dieser Sünde umkehren und ihn unter Tränen um Vergebung bitten.
15 Denn Gott droht nicht wie ein Mensch, noch ist er schnell zum Zorn wie ein Menschensohn.
16 Lasst uns daher unsere Seelen vor ihm demütigen und uns vom Geist der Liebe Gottes erfüllen lassenDemut, wie es sich für seine Diener gehört.
17 Lasst uns mit Tränen zum Herrn beten, dass er uns auf welche Weise auch immer fühlen lässt, was ihm gefällt., die Auswirkungen von seine Barmherzigkeit, so dass, wie der Stolz von unsere Feinde warf unsere Herzen in Aufruhr, und so unser Demut dass wir zu einer Quelle des Ruhms werden.
18 Denn wir haben die Sünden unserer Väter nicht nachgeahmt, die ihren Gott verließen und fremden Göttern dienten.
19 Wegen dieses Verbrechens wurden sie dem Schwert ausgeliefert, der Plünderung und dem Spott ihrer Feinde; aber wir kennen keinen anderen Gott neben ihm.
20 Lasst uns demütig auf seinen Trost hoffen, und er wird unser Blut an unseren Feinden rächen, die uns bedrängen; er wird alle Völker demütigen, die sich gegen uns erheben, und er wird sie mit Schande bedecken, er, der Herr, unser Gott.
21 Und nun, meine Brüder, da ihr die Ältesten des Volkes Gottes seid und ihr Leben von euch abhängt, so erhebt ihre Herzen durch eure Worte, damit sie sich daran erinnern, dass unsere Väter auf die Probe gestellt wurden, um zu sehen, ob sie ihrem Gott wirklich dienten.
22 Sie sollen sich daran erinnern, wie Abraham, unser Vater, versucht wurde und wie er, nachdem er viele Prüfungen erlitten hatte, ein Freund Gottes wurde.
23 Ebenso erlitten Isaak, Jakob, Mose und alle, die Gott wohlgefällig waren, viele Leiden. indem er bleibt treu.
24 Diejenigen aber, die diese Prüfungen nicht mit der Furcht des Herrn annahmen und ihrer Ungeduld und ihrem lästerlichen Murren gegen den Herrn freien Lauf ließen,
25 Der Verderber schlug diese nieder, und die Schlangen vernichteten sie.
26 Lasst uns deshalb angesichts der Leiden, die wir ertragen müssen, nicht ungeduldig werden.
27 Lasst uns aber diese Qualen als geringer ansehen als unsere Sünden, sondern als Ruten, mit denen der Herr uns als seine Knechte züchtigt, damit wir unsere Wege bessern, und lasst uns glauben, dass sie nicht zu unserem Verderben über uns gesandt wurden.«
28 Ozias und die Ältesten antworteten ihm: »Alles, was du gesagt hast, ist wahr, und an deinen Worten ist nichts zu beanstanden.“.
29 Nun bete für uns zu Gott, denn du bist eine heilige und gottesfürchtige Frau.«
30 Und Judith sagte zu ihnen: »Da ihr anerkennt, dass das, was ich gesagt habe, von Gott ist,
31 Prüft, ob das, was ich mir vorgenommen habe zu tun, auch von ihm stammt, und betet, dass Gott mir die Kraft gibt, mein Vorhaben zu vollbringen.
32 Du sollst heute Nacht am Tor stehen, und ich will mit meinem Begleiter hinausgehen; und betet, dass der Herr in fünf Tagen, wie du gesagt hast, sein Volk Israel ansehen wird.
33 Ich möchte aber nicht, dass ihr euch fragt, was ich vorhabe; bis ich mit Neuigkeiten zu euch zurückkehre, tut nichts anderes, als für mich zu dem Herrn, unserem Gott, zu beten.«
34 Usija, der Fürst von Juda, sagte zu ihm: »Geh hin in Frieden, und der Herr sei mit dir, damit du Rache nimmst an unseren Feinden!«
Und nachdem sie sie verlassen hatten, gingen sie fort.
Kapitel 9
1 Als sie gegangen waren, ging Judith in ihre Kapelle, legte ein Bußhemd an, bedeckte ihr Haupt mit Asche, warf sich vor dem Herrn nieder und rief ihn an mit den Worten:
2 »Herr, Gott meines Vaters Simeon, der du ihm das Schwert gegeben hast, um sich an den Fremden zu rächen, die, von Wut getrieben, eine Jungfrau vergewaltigt und sie ihrer Schande wegen geschändet hatten.«;
3 Du, der du ihre Frauen ihren Eroberern ausgeliefert und ihre Töchter in die Sklaverei gegeben hast und all ihre Beute deinen Knechten, die für deine Sache brennen, als Erbe überlassen hast – hilf mir, Herr, mein Gott!, Rettung eine Witwe.
4 Du hast in der Vorzeit die Wunder vollbracht und die folgenden geplant, und sie wurden vollbracht, weil du es gewollt hast.
5 Alle deine Wege sind vorherbestimmt, und du hast deine Urteile nach deiner Voraussicht geordnet.
6 Schaut euch nun das Lager der Assyrer an, wie ihr einst das der Ägypter angeschaut habt, als sie eure Diener mit gezückten Waffen verfolgten und auf ihre Streitwagen, ihre Reiter und die Menge ihrer Kämpfer vertrauten.
7 Du aber schautest auf ihr Lager, und die Finsternis raubte ihnen ihre Kraft.
8 Ihre Füße wurden vom Abgrund erfasst, und die Wasser verschlangen sie.
9 So soll es, Herr, auch denen ergehen, die auf ihre Menge, auf ihre Streitwagen, auf ihre Wurfspeere, auf ihre Schilde und auf ihre Pfeile vertrauen und die stolz auf ihre Speere sind.
10 Sie wissen nicht, dass du unser Gott bist, der du von Anbeginn an Heere unterwirfst und dessen Name Herr ist.
11 Erhebe deinen Arm wie in alten Zeiten; brich ihre Macht mit deiner Macht; lass ihre Stärke vor deinem Zorn fallen, die schwören, dein Heiligtum zu schänden, die Stiftshütte deines Namens zu entweihen und die Hörner deines Altars mit ihrem Schwert umzuhauen.
12 Herr, lass den Stolz dieses Mannes durch sein eigenes Schwert zerschlagen werden.
13 Lass ihn sich von seinem Blick auf mich fangen und triff ihn mit den süßen Worten meiner Lippen.
14 Gib meinem Herzen genug Festigkeit, dass ich es verachte, genug Kraft, dass ich es vernichte.
15 Es wird deinem Namen zu großem Ruhm gereichen, wenn er durch die Hand einer Frau erschlagen wird.
16 Denn deine Macht, Herr, besteht nicht in großer Zahl, und dein Wille hängt nicht von der Stärke von Pferden ab; und von Anfang an haben dir die Stolzen nicht gefallen, sondern das Gebet der Demütigen und Sanftmütigen hast du immer angenommen.
17 Gott des Himmels, Schöpfer der Wasser und Herr der ganzen Schöpfung, erhöre mich, du Unglücklicher, der ich dich anflehe und auf deine Gnade vertraue.
18 Gedenke, HERR, deines Bundes; gib meinem Mund die Worte und meinem Herzen die Kraft für den Entschluss, damit dein Haus heilig bleibe, mit dem du es bekleidet hast.,
19 und dass alle Völker anerkennen, dass du Gott bist und dass es keinen anderen gibt neben dir.«
Kapitel 10
1 Als sie ihr Gebet zum Herrn beendet hatte, Judith Sie stand von dem Ort auf, wo sie vor dem Herrn auf dem Boden gelegen hatte.
2 Sie rief ihre Dienerin, ging in ihr Haus hinunter, legte ihr Bußhemd ab und entledigte sich ihrer Witwenkleider.
3 Sie wusch ihren Körper, salbte sich mit feinster Myrrhe, ordnete ihr Haar, setzte sich den Turban auf, kleidete sich in ihre Festkleider, zog Sandalen an, nahm ihre Armbänder, ihre Halskette, ihre Ohrringe und ihre Ringe., mit einem Wort, schmückte sich mit all seinen Ornamenten.
4 Der Herr steigerte ihren Glanz noch weiter, denn all diese Anpassung hatte ihren Grundsatz nicht im Vergnügen, sondern in der Tugend; darum mehrte der Herr ihre Schönheit derart, dass sie in den Augen aller mit unvergleichlichem Glanz erstrahlte.
5 Dann schickte sie ihrer Dienerin einen Schlauch Wein, einen Krug Öl, geröstetes Mehl, Trockenfrüchte, Brot und Käse und ging fort.
6 Als sie mit ihrer Dienerin am Stadttor ankam, fand sie Ozias und die Ältesten dort vor.
7 Als sie sie sahen, waren sie voller Bewunderung für ihre Schönheit.
8 Doch sie stellten ihr keine Fragen, sondern ließen sie passieren und sagten: »Der Gott unserer Väter gebe dir Frieden und Segen.“ es ist Gnade sei mit ihm; stärke durch seine Kraft alle Vorhaben, die in deinem Herzen sind, damit Jerusalem deinetwegen verherrlicht werde und dein Name unter den Heiligen und Gerechten genannt werde.«
9 Alle Anwesenden antworteten wie aus einem Mund: »So sei es! So sei es!«
10 Und Judith und ihre Magd gingen durch die Tore und beteten zum Herrn.
11 Als sie bei Tagesanbruch den Berg hinabstieg, begegneten ihr die assyrischen Vorposten und hielten sie an mit der Frage: »Woher kommst du und wohin gehst du?«
12 Sie antwortete: »Ich bin eine Tochter der Hebräer und bin aus ihrer Mitte geflohen, weil ich wusste, dass sie euch gewiss als Beute ausgeliefert werden würden, weil sie euch verachteten und sich euch nicht freiwillig ergeben wollten, um Gnade vor euren Augen zu finden.“.
13 Deshalb sagte ich mir: Ich werde vor Fürst Holofernes treten, um ihm ihre Geheimnisse zu enthüllen und ihm einen Weg aufzuzeigen, wie er sie gefangen nehmen kann, ohne einen einzigen Mann in seinem Heer zu verlieren.«
14 Als diese Männer seine Worte gehört hatten, blickten sie auf sein Gesicht, und ihre Augen waren voller Erstaunen, so groß war ihre Bewunderung für seine große Schönheit.
15 »Du hast dein Leben gerettet«, sagten sie zu ihm, »indem du dich entschieden hast, zu unserem Herrn hinabzugehen.«.
16 Du kannst sicher sein, dass er dich gut behandeln wird, wenn du vor ihm erscheinst, und dass du ihm sehr wohlgefällig sein wirst.» Dann führten sie sie zu Holofernes’ Zelt und verkündeten es.
17 Sobald sie in seine Gegenwart trat, war Holofernes sofort von ihren Augen gefesselt.
18 Seine Offiziere sagten zu ihm: »Wer könnte dann das hebräische Volk verachten, das so schöne Frauen hat? Haben sie das nicht verdient, denn die besitzen, Wollten wir gegen ihn in den Krieg ziehen?«
19 Judith sah Holofernes unter seinem Pavillon sitzen, dessen purpur-goldener Stoff mit Smaragden und Edelsteinen geschmückt war.
20 Sie blickte ihm ins Gesicht und betete ihn an, indem sie sich zu Boden warf. Sofort richteten Holofernes' Diener sie auf Befehl ihres Herrn wieder auf.
Kapitel 11
1 Da sagte Holofernes zu ihm: »Sei unbesorgt und verbanne die Furcht aus deinem Herzen, denn ich habe noch nie jemandem etwas angetan, der König Nebukadnezar dienen wollte.“.
2 Wenn dein Volk mich nicht verachtet hätte, hätte ich meinen Speer nicht gegen sie erhoben.
3 Sagen Sie mir nun, warum Sie sich von ihnen distanziert und sich entschieden haben, zu uns zu kommen?«
4 Judith antwortete ihr: »Nimm die Worte deiner Dienerin an, denn wenn du den Worten deiner Dienerin folgst, wird der Herr seine Pläne für dich vollenden.«,
5 So wahr Nebukadnezar, der König der Erde, lebt und seine Macht lebt, jene Macht, die dir gegeben ist, um alle zu bestrafen, die irregehen; denn nicht nur Menschen werden durch dich dazu gebracht, ihm zu dienen, sondern auch die Tiere des Feldes gehorchen ihm.
6 Wahrlich, die Weisheit deines Geistes ist unter allen Völkern berühmt; jeder weiß, dass du allein in seinem ganzen Reich gut und mächtig bist, und deine Regierung wird in allen Provinzen gepriesen.
7 Wir wissen auch, was Achior gesagt hat, und wir sind uns dessen bewusst, wie Sie seine Behandlung angeordnet haben.
8 Denn es ist gewiss, dass unser Gott so sehr über die Sünden seines Volkes erzürnt ist, dass er durch seine Propheten verkünden ließ, dass er sie preisgeben wird. seinen Feinden wegen seiner Untreue.
9 Und weil die Israeliten wissen, dass sie ihren Gott beleidigt haben, zittern sie vor Furcht vor dir.
10 Außerdem wird von Hungersnot heimgesucht, und da die Wasserreservoirs ausgetrocknet sind, gehören sie bereits zu den Toten.
11 Sie beschlossen sogar, ihr Vieh zu töten und dessen Blut zu trinken.
12 Sogar die Dinge, die dem Herrn, ihrem Gott, geweiht sind und die Gott ihnen verboten hat anzurühren – das Getreide, den Wein und das Öl. Zehnten und Erstlingsfrüchte, dass sie sich nicht dazu entschlossen haben, es für ihre eigenen Zwecke zu nutzen, und es wagen, sich von Dingen zu ernähren, die sie nicht einmal mit ihren Händen berühren dürfen. Da sie so handeln, ist ihr Untergang gewiss.
13 Das ist es, was ich, dein Diener, weiß; und ich bin vor ihnen geflohen, und der Herr hat mich gesandt, es dir zu sagen.
14 Denn ich, euer Diener, diene Gott, auch jetzt, wo ich bei euch bin; und euer Diener wird hinausgehen des Lagers Für gehen Bete zu Gott.
15 Und er wird mir mitteilen, wann er sie für ihre Sünde bestrafen muss, und ich werde kommen und es euch sagen. Dann werde ich euch durch Judäa nach Jerusalem führen, und ihr werdet das ganze Volk Israel finden wie Schafe ohne Hirten, und nicht einmal ein Hund wird euch anbellen.
16 Es war Gottes Vorsehung, die mir diese Dinge offenbart hat;
17 Und weil er zornig auf sie ist, wurde ich beauftragt, euch von ihnen zu berichten.«
18 Diese Rede gefiel Holofernes und seinen Dienern. Sie bewunderten Judiths Weisheit und sagten zueinander:
19 »Es gibt keine Frau auf Erden, die ihr an Anmut, Schönheit und Weisheit der Rede gleicht», sagte Holofernes zu ihr.
20 »Gott hat gut daran getan, dich vor diesem Volk herzuschicken, um es in unsere Hände zu geben.«.
21 Weil dein Vorschlag gut ist, soll dein Gott, wenn er dies für mich tut, auch mein Gott sein, und du wirst groß sein im Hause Nebukadnezars, und dein Name wird berühmt werden auf der ganzen Erde.«
Kapitel 12
1 Da befahl Holofernes, dass Judith hereingebracht werden sollte unter dem Zelt dort, wo ihre Schätze deponiert waren, damit sie dort bleiben konnte, und er sorgte dafür, was ihr von ihrem Tisch gegeben werden sollte.
2 Judith antwortete: »Ich kann jetzt nicht von dem essen, was du mir zu geben befohlen hast, denn ich fürchte, eine Sünde zu begehen; ich will essen, was ich für mich selbst mitgebracht habe.«
3 Holofernes sagte zu ihm: »Wenn die Vorräte, die du mitgebracht hast, zur Neige gehen, was sollen wir dann für dich tun?«
4 »Mein Herr», erwiderte Judith, »ich schwöre bei deinem Leben, dass dein Diener all diese Vorräte nicht aufgebraucht haben wird, bevor Gott durch meine Hand den Plan, den ich gefasst habe, vollendet hat.« Und seine Diener führten ihn in das Zelt, das er ihm bestimmt hatte.
5 Als sie hineinging, bat sie darum, nachts und vor Tagesanbruch hinausgehen zu dürfen, um zu beten und den Herrn anzurufen.
6 Und Holofernes befahl seinen Dienern, sie drei Tage lang kommen und gehen zu lassen, wie es ihr gefiel, damit sie ihren Gott anbeten konnte.
7 So ging sie jeden Abend hinaus ins Tal Betulien und wusch sich in einer Quelle.
8 Als sie hinaufgestiegen war, betete sie zu dem Herrn, dem Gott Israels, dass er ihr den Weg ebnen möge zur Befreiung seines Volkes.
9 Danach kehrte sie in ihr Zelt zurück und blieb rein, bis sie gegen Abend ihre Mahlzeit zu sich nahm.
10 Am vierten Tag veranstaltete Holofernes ein Festmahl für seine Diener und sagte zu seinem Eunuchen Vagao: »Geh und überrede diese Jüdin, freiwillig bei mir zu wohnen.“.
11 Es wäre eine Schande für einen Mann unter den Assyrern, wenn ihn eine Frau verspottete und ihn verließ, ohne ihren Wünschen nachgegeben zu haben.«
12 Da ging Vagao zu Judith und sprach zu ihr: »Das tugendhafte Mädchen soll sich nicht fürchten, zu meinem Herrn zu kommen, in seiner Gegenwart geehrt zu werden, mit ihm zu essen und mit Freude Wein zu trinken.«
13 »Wer bin ich«, erwiderte Judith, »dass ich meinem Herrn widerstehen könnte?«
14 Was immer in seinen Augen gut und vortrefflich ist, das will ich tun; und was immer ihm gefällt, das soll mir am besten sein alle Tage meines Lebens.«
15 Und sie stand auf, schmückte sich mit ihrem Schmuck, ging hinein und trat vor Holofernes.
16 Holofernes' Herz wurde bewegt, denn er entbrannte vor Verlangen nach ihr. Holofernes sagte zu ihr:
17 »Darum trinkt und esst mit Freuden, denn ihr habt Gnade vor meinen Augen gefunden.«
18 Judith antwortete: »Ich will trinken, mein Herr, denn meine Seele ist heute mehr geehrt als alle Tage meines Lebens.«
19 Und sie nahm, was sein Diener ihr zubereitet hatte, und aß und trank in seiner Gegenwart.
20 Holofernes war überglücklich über sie und trank übermäßig viel Wein, mehr als er je zuvor in seinem Leben getrunken hatte.
Kapitel 13
1 Als es Abend wurde, kamen die Diener von’Holofernes Sie eilten zurück in ihre Zelte; und Vagao schloss die Türen des Zimmers und ging hinaus.
2 Sie waren alle vom Wein beschwert.,
3 und Judith blieb allein im Zimmer.
4 Holofernes lag auf seinem Bett, tief in der Benommenheit völliger Trunkenheit.
5 Judith hatte ihrer Dienerin befohlen, draußen vor dem Zimmer Wache zu halten.
6 Judith stand vor dem Bett und betete. irgendwann unter Tränen, ihre Lippen bewegten sich lautlos:
7 »Herr, Gott Israels«, sagte sie, »stärke mich und blicke jetzt auf mich herab.« günstig auf das Werk meiner Hände, damit du, wie du es versprochen hast, deine Stadt Jerusalem wieder aufbauen kannst und ich durch deine Hilfe das vollbringen kann, was ich für möglich gehalten habe.«
8. Nachdem dies gesagt wurde Wörter, Sie ging auf die Säule zu, die am Kopfende des Bettes stand.’Holofernes, nahm sein dort hängendes Schwert ab und,
9. Nachdem sie es aus der Scheide gezogen hatte, packte sie die Haare von’Holofernes, Er sagte: »Herr, mein Gott, stärke mich in dieser Stunde!«
10 Und mit zwei Schlägen in seinen Nacken schlug sie ihm den Kopf ab. Dann löste sie den Vorhang von den Säulen und rollte den enthaupteten Körper auf den Boden;
11 Und sie ging ohne Zögern hinaus, gab den Kopf des Holofernes ihrer Dienerin und befahl ihr, ihn in ihre Tasche zu stecken.
12 Dann machten sie sich beide, wie es ihre Gewohnheit war, auf den Weg, als wollten sie beten gehen, und nachdem sie das Lager durchquert und das Tal umrundet hatten, kamen sie vor das Stadttor.
13 Judith rief von weitem den Wächtern der Mauern zu: »Macht das Tor auf, denn Gott ist mit uns und hat seine Macht zugunsten Israels erwiesen.«
14 Als die Wachen seine Worte hörten, riefen sie die Ältesten der Stadt.
15 Sofort alle die Einwohner Alle eilten auf sie zu, vom Kleinsten bis zum Größten, denn sie begannen zu verzweifeln, dass er zurückkehren würde.
16 Sie zündeten Fackeln an und versammelten sich alle um sie. Judith stieg auf einen hohen Ort und befahl Stille; als alle still waren,
17 sie ihre Er sagte: »Gelobt sei der Herr, unser Gott, der die nicht verlassen hat, die auf ihn gehofft haben.“.
18 Durch mich, seinen Knecht, hat er seine Verheißungen der Barmherzigkeit gegenüber dem Haus Israel erfüllt und in dieser Nacht durch meine Hand den Feind seines Volkes getötet.«
19 Dann zog sie Holofernes' Kopf aus dem Sack und Dort Er zeigte es ihnen und sagte: »Hier ist der Kopf des Holofernes, des Heerführers der assyrischen Armee, und hier ist der Vorhang, unter dem er in seiner Trunkenheit lag, als der Herr, unser Gott, ihn mit der Hand einer Frau schlug.“.
20 So wahr der Herr lebt, sein Engel hat mich bei meiner Abreise und während meines Aufenthalts in der Stadt behütet. mitten drin, Und als ich zurückkehrte, ließ der Herr nicht zu, dass sein Diener befleckt wurde; sondern er gab mich euch zurück, ohne Makel der Sünde, voll Freude über seinen Sieg, über meine Bewahrung und über eure Befreiung.
21 Singt alle sein Lob, denn er ist gütig, und seine Gnade währet ewig!«
22 Alle beteten den Herrn an und sagten zu ihm: »Der Herr hat dich mit seiner Stärke gesegnet, denn durch dich hat er alle unsere Feinde vernichtet.«
23 Usija, der Anführer des Volkes Israel, sagte zu ihr: „Meine Tochter, du bist vom Herrn, dem höchsten Gott, über alle anderen gesegnet.“ Frauen die auf Dort Erde.
24 Gepriesen sei der Herr, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der deine Seele geleitet hat Hand Unserem größten Feind den Kopf abzuschlagen!
25 Er hat deinen Namen heute so herrlich gemacht, dass dein Lob nicht aus dem Mund der Menschen verschwinden wird, die sich ewig an die Macht des Herrn erinnern werden; denn du hast ihretwegen dein Leben nicht geschont, als du das Leid und die Not deines Volkes sahst, sondern du Wir Vor dem Ruin gerettet in einer geraden Linie gehen in der Gegenwart unseres Gottes.«
26 Und alle Leute antworteten: »So sei es! So sei es!«
27 Da wurde Achior hereingebracht, und Judith sagte zu ihm: »Der Gott Israels, von dem du dieses Zeugnis gegeben hast, dass er Rache an seinen Feinden übt, hat selbst in dieser Nacht durch meine Hand den Kopf des Anführers aller Ungläubigen abgehauen.«.
28 Und um euch zu beweisen, dass es so ist, seht euch den Kopf des Holofernes an, der in seinem Hochmut den Gott Israels verachtete und euch mit dem Tod drohte und sprach: Wenn das Volk Israel besiegt ist, werde ich euch mit dem Schwert umbringen.«
29 Beim Anblick des Hauptes des Holofernes erschauderte Achior vor Entsetzen; er fiel mit dem Gesicht nach unten zu Boden und wurde ohnmächtig.
30 Als er wieder zu sich gekommen war, warf er sich vor Gott nieder. Judith und sagte zu ihm:
31 » Sei verkündet Gepriesen seist du, o Gott, in allen Zelten Jakobs! Unter allen Völkern, die deinen Namen hören, wird der Gott Israels deinetwegen verherrlicht werden.«
Kapitel 14
1 Da sagte Judith zu dem ganzen Volk: »Hört mir zu, meine Brüder, hängt diesen Kopf oben auf unsere Mauern.
2 Und wenn die Sonne aufgeht, soll jeder seine Waffen ergreifen und mit aller Macht ausziehen, um nicht unterzugehen. nur im Tal, aber so, als ob man einen Angriff starten wollte allgemein.
3. Die Außenposten müssen dann zu ihrem General fliehen, um DER Erwache zum Kampf.
4 Und wenn ihre Anführer zu Holofernes' Zelt laufen und ihn enthauptet und in seinem eigenen Blut gebadet finden, wird sie Schrecken ergreifen.
5 Wenn ihr aber seht, dass sie fliehen, so verfolgt sie kühn; denn der Herr wird sie vor euren Augen zermalmen.«
6 Als Achior die Macht des Gottes Israels sah, wandte er sich vom Götzendienst der Völker ab; er glaubte an Gott, ließ sich beschneiden und wurde in das Volk Israel aufgenommen, wie alle seine Nachkommen bis auf den heutigen Tag.
7 Sobald der Tag anbrach, die Einwohner von Bethulia Sie hängten Holofernes' Haupt an die Wände, und jeder Mann nahm seine Waffen auf und ging hinaus der Stadt mit großem Getöse und lauten Rufen.
8 Als die Außenposten dies bemerkten, liefen sie zu Holofernes' Zelt.
9 Diejenigen, die im Zelt waren, kamen und machten Lärm an der Tür des Schlafzimmers, um ihn aufzuwecken. Sie steigerten den Lärm absichtlich, damit Holofernes durch all diesen Lärm aus dem Schlaf gerissen würde, ohne dass einer seiner Männer ihn wecken müsste.
10 Denn niemand wagte es, die Tür des Schlafzimmers des größten aller Assyrer zu öffnen, weder durch Anklopfen noch durch Eintreten.
11 Als aber seine Generäle, seine Heerführer und alle Offiziere des Heeres des Königs von Assyrien gekommen waren, sagten sie zu den Kämmerern:
12 » Geh hinein und weck ihn auf, denn diese Die Ratten kamen aus ihren Löchern und wagten es, uns zum Kampf herauszufordern.«
13 Da betrat Vagao den Raum, blieb vor dem Vorhang stehen und klatschte in die Hände, denn er stellte sich vor, dass sein Meister schlief mit Judith.
14 Als er aber aufmerksam lauschte und keine Regung des Mannes vernahm, der dort gelegen hatte, trat er hinter den Vorhang, hob ihn an und sah den Leichnam des Holofernes enthauptet und in seinem eigenen Blut gebadet auf dem Boden liegen. Sofort Er stieß einen lauten Schrei aus, weinte und zerriss seine Kleider.
15 Als er nun in Judiths Zelt ging, fand er sie nicht. Da eilte er hinaus zum Volk.,
16 und sprach: »Eine einzige jüdische Frau hat Verwirrung gestiftet im Hause des Königs Nebukadnezar; nun liegt Holofernes am Boden, und sein Kopf ist nicht mehr bei seinem Körper!«
17 Als die Fürsten des assyrischen Heeres diese Worte hörten, zerrissen sie ihre Kleider; große Furcht und Schrecken ergriffen sie, und ihre Gemüter wurden erschüttert.,
18 und ein unaussprechliches Getöse ertönte mitten in ihrem Lager.
Kapitel 15
1 Als das ganze Heer erfuhr, dass Holofernes enthauptet worden war, verlor es jegliche Vernunft und Klugheit und suchte, nur noch von Furcht und Schrecken geleitet, in der Flucht sein Heil.
2 Ohne ein Wort miteinander zu reden, mit gesenkten Häuptern und allem, was sie besessen zurückließen, flohen sie, um den Hebräern zu entkommen, die sie mit gezückten Waffen auf sich zukommen hörten, über Felder und Bergpfade.
3 Als die Israeliten sahen, dass sie flohen, verfolgten sie sie; sie gingen hinab und bliesen Trompeten und schrien laut hinter ihnen her.
4 Und als die Assyrer zerstreut und in großer Eile flohen, schlugen die Israeliten, die ihnen gemeinsam nachjagten, alle in Stücke, die sie erreichen konnten.
5 Gleichzeitig sandte Usija Botschaften in alle Städte und in das ganze Umland Israels.
6 So schickte jedes Dorf und jede Stadt die Elite ihrer jungen Männer zum Waffendienst und sandte sie aus, um dem Feind nachzujagen. die Assyrer, Und sie verfolgten sie mit gezückten Schwertern bis zu ihrer äußersten Grenze.
7 Diejenigen, die in Bethulia geblieben waren, gingen in das assyrische Lager, nahmen die Beute, die die Assyrer auf ihrer Flucht zurückgelassen hatten, mit und kehrten damit beladen zurück.
8 Diejenigen hingegen, die nach dem Sieg nach Bethulia zurückkehrten, brachten alles mit, was dem Volk gehört hatte. Assyrer, unzählige Rinder, Zugtiere und all ihr Gepäck, sodass jeder, vom Kleinsten bis zum Größten, durch ihre Beute reich wurde.
9 Joakim, der Hohepriester, kam mit allen seinen Ältesten von Jerusalem nach Bethulia, um Judith zu sehen.
10 Als sie ausging zum Mitnehmen Vor ihm segneten sie sie alle mit einer Stimme und sprachen: „Du bist der Ruhm Jerusalems; du bist Freude Israels; du bist die Ehre unseres Volkes!
11 Denn du hast einen tugendhaften Charakter bewiesen, und dein Herz war voller Tapferkeit. Weil du die Keuschheit geliebt hast und nach verloren deinen Ehemann, du hast nicht gesucht Die Hand des Herrn hat euch mit Kraft bekleidet, einen anderen Menschen zu erkennen, und ihr werdet für immer gesegnet sein.«
12 Alle antworteten: »So sei es! So sei es!«
13 Dreißig Tage reichten dem Volk Israel kaum aus, um die Beute der Assyrer zusammenzutragen.
14 Alles, was als Eigentum Holofernes’ anerkannt wurde, das Gold und Silber, die Kleidung, die Edelsteine und alle Gegenstände Verschiedenes, Es wurde Judith übergeben, und all dies wurde ihr vom Volk überlassen.
15 Und das ganze Volk freute sich, mit Frauen, Die jungen Mädchen und jungen Männer, zum Klang von Harfen und Zithern.
Kapitel 16
1 Da sang Judith dem Herrn dieses Loblied und sprach:
2 » Lobet den Herrn zum Klang Mit Tamburinen singt dem Herrn, mit Zimbeln spielt ein neues Lied zu seinen Ehren, preist und lobt seinen Namen.
3 Der Herr setzt den Kriegen ein Ende; der Herr ist sein Name!
4 Er hat sein Lager inmitten seines Volkes aufgeschlagen, um uns aus der Hand aller unserer Feinde zu erretten.
5 Da kam Assyrien aus dem Gebirge, aus nördlicher Richtung, mit Myriaden seiner Krieger; ihre Menge hielt die Ströme zurück, und ihre Pferde bedeckten die Täler.
6 Er schwor, mein Gebiet mit Feuer zu verwüsten, meine jungen Männer mit dem Schwert zu opfern, meine Kinder zur Kriegsbeute zu machen und meine Jungfrauen gefangen zu nehmen.
7 Aber der Herr der Heerscharen bedeckte ihn mit Schande; er gab ihn in die Hände einer Frau, und sie triumphierte über ihn.
8 Ihr Held fiel nicht unter den Schlägen der Jünglinge; die Söhne der Tapferen trafen ihn nicht; die großen Riesen wagten es nicht, sich mit ihm zu messen.
Es war Judith, Meraris Tochter, die ihn mit der Schönheit ihres Gesichts bezauberte.
9 Sie hat ihre Witwenkleider abgelegt und sich mit ihren Festkleidern geschmückt, zum Triumph der Kinder Israels;
10 Sie goss sich parfümiertes Öl über das Gesicht und drapierte ihre Locken unter dem Turban.
Sie zog ein neues Kleid an, um ihn zu verführen.
11 Die Brillanz von Ihr Schuh blendete seine Augen, ihre Schönheit fesselte seine Seele, und sie enthauptete ihn mit dem Schwert.
12 Die Perser zitterten vor seiner Tapferkeit, die Meder vor seiner Kühnheit;
13 Das assyrische Lager hallte wider von Geschrei, als mein Volk erschien, erschöpft und vom Durst geplagt.
14 Die Söhne junger Frauen durchbohrten sie und töteten sie wie flüchtende Kinder; sie kamen im Kampf um vor dem Angesicht des Herrn, meines Gottes.
15 Lasst uns dem Herrn ein Lied singen, lasst uns dem Herrn ein neues Lied singen:
16 Souveräner Meister, Herr, du bist groß und herrlich in deiner Macht, und niemand kann dich übertreffen.
17 Alle deine Geschöpfe sollen dir dienen, denn du hast es gesagt, und Alle ist vollbracht; du hast deinen Geist ausgesandt, und Alle ist entstanden, und niemand kann deiner Stimme widerstehen.
18 Die Berge und die Wasser werden von ihren Grundfesten gerissen, die Steine zergehen vor deinem Angesicht wie Wachs;
19 Die aber, die dich fürchten, sind dir in allem überlegen.
20 Wehe dem Volk, das sich gegen mein Volk erhebt!
Denn der Herr der Heerscharen wird sich an ihr rächen; er wird sie am Tag des Gerichts heimsuchen.,
21 Er wird ihr Fleisch dem Feuer und den Würmern preisgeben, damit sie verbrannt werden und leiden. diese Folter ewig.«
22 Danach Sieg, Das ganze Volk ging nach Jerusalem, um den Herrn anzubeten, und sobald sie gereinigt waren, brachten sie alle Brandopfer dar. freigesprochen ihre Wünsche und ihre Versprechen.
23 Judith opferte alle Waffen Holofernes', die ihr das Volk gegeben hatte, und den Vorhang, den sie selbst vom Bett entfernt hatte, als Bußübung gegen das Vergessen.
24 Das ganze Volk jubelte vor dem Heiligtum, und Freude Dieser Sieg wurde drei Monate lang mit Judith gefeiert.
25 Heutzutage Party Nach ihrem Tod kehrten alle in ihre Heimat zurück; Judith wurde in Bethulia geehrt und erfreute sich großen Ruhms im ganzen Land Israel.
26 Sie verband Mut mit Keuschheit und kannte nach dem Tod ihres Mannes Manasse in ihrem restlichen Leben keinen Mann mehr.
27 An Festtagen erschien sie prächtig geschmückt.
28 Nachdem sie einhundertundfünf Jahre im Haus ihres Mannes geblieben war und ihre Dienerin freigelassen hatte, starb sie und wurde in Bethulia neben ihrem Mann begraben.;
29 Und das ganze Volk trauerte sieben Tage lang um sie.
30 Während seines gesamten Lebens und auch nach seinem Tod gab es viele Jahre lang niemanden, der ihn störte. Frieden von Israel.
31 Der zum Gedenken an diesen Sieg eingeführte Festtag wird von den Hebräern als einer der heiligen Tage angesehen und von den Juden von jener Zeit bis heute gefeiert.


