Kapitel 1
1 Nachdem sich mehrere Personen der Aufgabe angenommen haben, einen Bericht über Dinge zu verfassen, von denen wir fest überzeugt sind,
2 gemäß der Überlieferung, die uns von denen überliefert wurde, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren;
3 Auch ich habe mir vorgenommen, nachdem ich mich bemüht habe, alle Dinge von Anfang an genau zu erfahren, dir, lieber Théophile, einen fortlaufenden Bericht darüber zu schreiben.,
4 damit ihr die Gewissheit der Lehren erkennt, die ihr empfangen habt.
5 Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias aus der Priesterabteilung Abija; und seine Frau, eine der Töchter Aarons, hieß Elisabeth.
6 Beide waren gerecht vor Gott und lebten untadelig nach allen Geboten und Satzungen des Herrn.
7 Sie hatten keine Kinder, weil Elisabeth unfruchtbar war und beide schon recht alt waren.
8 Während Zacharias seinen Dienst als Priester vor Gott gemäß seiner Abteilungsordnung versah,
9 Er wurde nach dem Brauch der Priester durch das Los ausgewählt, in das Heiligtum des Herrn zu gehen und dort Weihrauch darzubringen.
10 Und das ganze Volk war draußen und betete zur Stunde des Räucheropfers.
11 Da erschien ihm ein Engel des Herrn; er stand zur Rechten des Räucheraltars.
12 Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und Furcht befiel ihn.
13 Aber der Engel sprach zu ihm: »Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört worden; deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.“.
14 Er wird euch Freude und Wonne bereiten, und viele werden sich über seine Geburt freuen.;
15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Er wird weder Wein noch andere berauschende Getränke trinken, denn er wird schon im Mutterleib mit dem Heiligen Geist erfüllt sein.
16 Er wird viele der Kinder Israels zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.;
17 Und er selbst wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft des Elia, um das Herz der Väter ihren Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Weisheit der Gerechten zu führen, um dem Herrn ein vollkommenes Volk zu bereiten.«
18 Zacharias sagte zu dem Engel: »Woran werde ich erkennen, dass…“ Das Das wird sein Weil ich alt bin und meine Frau schon etwas älter ist.«
19 Der Engel antwortete ihm: »Ich bin Gabriel, der vor Gott steht; ich bin gesandt, mit dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu bringen.“.
20 Und siehe, ihr werdet stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschieht, weil ihr meinen Worten nicht geglaubt habt, die sich zu ihrer Zeit erfüllen werden.«
21 Das Volk aber wartete auf Zacharias und wunderte sich, warum er so lange im Heiligtum blieb.
22 Als er aber hinausging, konnte er nicht mit ihnen reden. Da erkannten sie, dass er im Heiligtum eine Vision gehabt hatte, die er ihnen durch Zeichen zu verstehen gab; und er blieb stumm.
23 Als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, kehrte er nach Hause zurück.
24 Einige Zeit später wurde Elisabeth, seine Frau, schwanger und blieb fünf Monate lang versteckt. Sie sagte:
25 »Dies ist die Gnade, die mir der Herr erwiesen hat, als er mich ansah, um meine Schande vor den Menschen hinwegzunehmen.«
26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth gesandt.,
27 an eine Jungfrau, die mit einem Mann aus dem Hause Davids namens Josef verlobt war; der Name der Jungfrau war Verheiratet.
28 Der Engel trat zu ihr und sprach: »Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir; gesegnet bist du unter den Frauen.«
29 Verheiratet Als sie ihn erblickte, war sie über seine Worte beunruhigt und fragte sich, was diese Begrüßung bedeuten könnte.
30 Der Engel sagte zu ihr: »Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden.“.
31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.
32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird über das Haus Jakob herrschen in Ewigkeit.,
33 und sein Reich wird kein Ende haben.«
34 Verheiratet Er sagte zu dem Engel: »Wie kann das sein, da ich doch Jungfrau bin?«
35 Der Engel antwortete ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Heilige, das geboren wird, Sohn Gottes genannt werden.“.
36 Sogar Elisabeth, deine Verwandte, hat in ihrem hohen Alter einen Sohn empfangen, und sie ist jetzt im sechsten Monat, obwohl sie unfruchtbar genannt wird.
37 Denn für Gott ist nichts unmöglich.«
38 Verheiratet Da sprach sie: »Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.» Und der Engel verließ sie.
39 In jenen Tagen, Verheiratet Er stand auf und eilte in das Land der Berge, in eine Stadt in Juda.
40 Und sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
41 Als Elisabeth nun den Gruß hörte Verheiratet, Das Kind hüpfte in ihrem Leib, und sie wurde vom Heiligen Geist erfüllt.
42 Und sie erhob ihre Stimme und rief: „Gesegnet seid ihr unter den Menschen des Himmelreichs.“ FrauenUnd gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
43 Und warum wird mir dies gewährt, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44 Denn kaum hatte ich deine Stimme vernommen, als du mich begrüßtest, hüpfte mein Kind in meinem Leib vor Freude.
45 Selig ist, die geglaubt hat; denn was ihr vom Herrn gesagt wurde, wird sich erfüllen!«
46 und Verheiratet sagte:
»"Meine Seele preist den Herrn.".
47 Und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.,
48 Denn er hat die Niedrigkeit seines Dieners angesehen.
Wahrlich, von nun an werden mich alle Generationen seligpreisen.,
49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
Und dessen Name heilig ist,
50 Und davon Barmherzigkeit erstreckt sich von Lebensabschnitt zu Lebensabschnitt,
Über diejenigen, die ihn fürchten.
51 Er zeigte die Kraft seines Arms;
Er hat diejenigen zurechtgewiesen, die in ihren Herzen stolz waren;
52 Er stürzte die Mächtigen von ihren Thronen.,
Und er hat die Kleinen großgezogen;
53 Er hat die Hungrigen mit Gutem gesättigt.,
Und er schickte die Reichen mit leeren Händen fort.
54 Er hat sich um seinen Diener Israel gekümmert.,
In Erinnerung an seine Barmherzigkeit,
55 (Wie er unseren Vätern versprochen hatte)
Für Abraham und seine Nachkommen, in Ewigkeit.«
56 Verheiratet Er blieb etwa drei Monate bei Elisabeth und kehrte dann nach Hause zurück.
57 Doch dann kam die Zeit für Elisabeth, zu gebären, und sie gebar einen Sohn.
58 Als ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr ihr gnädig gewesen war, freuten sie sich mit ihr.
59 Am achten Tag kamen sie, um das Kind zu beschneiden, und sie nannten ihn Zacharias nach seinem Vater.
60 Doch seine Mutter meldete sich zu Wort: »Nein«, sagte sie, „er soll Johannes heißen.“
61 Sie sagten zu ihm: »Es gibt niemanden in deiner Familie, der so heißt.«
62 Und sie fragten seinen Vater durch Zeichen, wie er heißen wolle.
63 Er bat um eine Schreibtafel und schrieb: »Sein Name ist Johannes.» Und alle staunten.
64 Im selben Augenblick öffnete sich sein Mund, seine Zunge ungebunden ; Und er sprach und lobte Gott.
65 Furcht ergriff alle Bewohner der umliegenden Gegend, und in den Bergen Judäas wurde von diesen Wundern berichtet.
66 Alle, die davon hörten, dachten darüber nach und sprachen: »Was wird aus diesem Kind werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.«
67 Und Zacharias, sein Vater, wurde vom Heiligen Geist erfüllt und weissagte:
68 » Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels,
Denn er besuchte sein Volk und erlöste es.
69 Und dass er eine Kraft aufgerichtet hat, die uns retten soll,
Im Hause Davids, seinem Diener,
70 (Wie er durch den Mund seiner Heiligen verheißen hat,
Von seinen Propheten, seit alters her).
71 Um uns vor unseren Feinden zu retten
Und die Macht all derer, die uns hassen.
72 Um seine Barmherzigkeit gegenüber unseren Vätern zu erweisen.
Und an seinen heiligen Bund zu gedenken;
73 Gemäß dem Eid, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat,
[74] Uns dies zu gewähren,
74 ohne Furcht,
Befreit von der Macht unserer Feinde,
[75] Wir haben ihm serviert,
75 mit Heiligkeit und Gerechtigkeit
Seinen Blick verdienen wir jeden Tag unseres Lebens.
76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten genannt werden.,
Denn ihr werdet vor dem Angesicht des Herrn wandeln.,
Um ihm den Weg zu bereiten;
77 Um sein Volk zu lehren, die Erlösung zu erkennen
In der Vergebung ihrer Sünden:
78 Durch die barmherzige Güte unseres Gottes,
Durch welches uns die aufgehende Sonne von oben besuchte,
79 Um denen Licht zu geben, die in Finsternis und Todesschatten sitzen,
Um unsere Schritte auf dem Weg der Frieden.Die«
80 Das Kind aber wuchs heran und wurde stark im Geist; und es blieb in der Wüste bis zu dem Tag, an dem es vor Israel erscheinen sollte.
Kapitel 2
1 In jener Zeit erging der Befehl von Kaiser Augustus, dass die ganze Erde in Register eingetragen werden sollte.
2 Diese erste Volkszählung fand statt, als Quirinius das Kommando innehatte. Syrien.
3 Und alle gingen hin, um sich eintragen zu lassen, ein jeder in seiner Stadt.
4 Josef zog von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, nach Judäa, in die Stadt Davids, die hieß. Bethlehem, weil er aus Davids Haus und Familie stammte.,
5, die mitgezählt werden müssen Verheiratet seine Frau, die schwanger war.
6 Während sie dort waren, kam die Zeit für sie, ihr Kind zu gebären.
7 Und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
8 In der Gegend hielten sich Hirten auf, die die Nacht auf dem Feld verbrachten und ihre Herden hüteten.
9 Plötzlich erschien ihnen ein Engel des Herrn, und der Glanz der Herrlichkeit des Herrn umgab sie, und sie wurden von großer Furcht ergriffen.
10 Aber der Engel sprach zu ihnen: »Fürchtet euch nicht, denn ich verkündige euch eine große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll.“.
11 Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr.
12 Und dies soll euch ein Zeichen sein: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt.«
13 In diesem Augenblick erschien mit dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen:
14 » Ehre sei Gott in der Höhe!
Und Friede auf Erden den Menschen.,
Objekt göttlicher Güte!«
15. Wann die EngelAls sie in den Himmel aufgefahren waren und sie verlassen hatten, sagten die Hirten zueinander: „Lasst uns weitergehen nach Bethlehem, Lasst uns nun dieses Ereignis betrachten, das sich zugetragen hat und das uns der Herr kundgetan hat.«
16 Sie eilten dorthin und fanden Verheiratet, Joseph und das neugeborene Kind in der Krippe.
17 Nachdem sie ihn gesehen hatten, verkündeten sie die Offenbarung, die ihnen über dieses Kind gegeben worden war.
18 Und alle, die sie hörten, staunten über das, was die Hirten ihnen erzählten.
19 Gold Verheiratet Er bewahrte all diese Dinge sorgsam auf und dachte in seinem Herzen darüber nach.
20 Und die Hirten kehrten zurück und priesen und lobten Gott für alles, was sie gesehen und gehört hatten, genau wie es ihnen gesagt worden war.
21 Als die acht Tage bis zur Beschneidung des Kindes um waren, wurde er Jesus genannt, der Name, den ihm der Engel schon vor seiner Empfängnis im Mutterleib gegeben hatte.
22 Als dann die Tage ihrer Reinigung gemäß dem Gesetz des Mose vollendet waren, Verheiratet Und Josef brachte das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn darzustellen.,
23 gemäß dem, was im Gesetz des Herrn geschrieben steht: »Jeder erstgeborene Sohn soll dem Herrn geweiht sein.»;
24 und als Opfergabe, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt, ein Paar Turteltauben oder zwei kleine Tauben darzubringen.
25 Es lebte aber in Jerusalem ein Mann namens Simeon; er war ein gerechter Mann und ein Gottesfürchtiger, der auf den Trost Israels wartete, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
26 Der Heilige Geist hatte ihm offenbart, dass er nicht sterben würde, bevor er den Herrn Christus gesehen hätte.
27 So ging er, vom Geist bewegt, in den Tempel. Und als die Eltern das Jesuskind hineinbrachten, um die gesetzlichen Gebräuche für ihn zu befolgen,
28 Auch er nahm ihn in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
29 »Nun, Herr, lass deinen Diener gehen.«
In Frieden, wie du es gesagt hast;
30 Da meine Augen deine Rettung gesehen haben,
31 Die du vor den Augen aller Völker bereitet hast:
32 Licht, um die Finsternis der Nationen zu vertreiben
Und Ehre sei Israel, deinem Volk.«
33 Die Eltern des Kindes waren erstaunt über die Dinge, die über ihn gesagt wurden.
34 Und Simeon segnete sie und sprach zu ihnen Verheiratet, seine Mutter: »Dieses Kind ist für den Herbst auf der Welt und die Auferstehung einer großen Zahl in Israel, und ein Zeichen zu sein, dem widersprochen wird;
35 Ein Schwert wird deine Seele durchdringen; — und so werden die Gedanken, die in den Herzen vieler verborgen sind, offenbar werden.«
36 Es gab auch eine Prophetin, Hanna, die Tochter Phanuels, aus dem Stamm Ascher; sie war sehr alt und lebte seit ihrer Jungfräulichkeit sieben Jahre mit ihrem Mann zusammen.
37 Sie blieb Witwe und erreichte das Alter von vierundachtzig Jahren; dennoch verließ sie den Tempel nicht und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Gebet.
38 Auch sie kam zu jener Stunde herauf und begann, den Herrn zu loben und von dem Kind zu reden allen in Jerusalem, die auf die Erlösung warteten.
39 Nachdem sie alles nach dem Gesetz des Herrn getan hatten, kehrten sie nach Galiläa, nach Nazareth, ihrer Heimatstadt, zurück.
40 Und das Kind wuchs heran und wurde stark und erfüllt mit Weisheit, und die Gnade Gottes ruhte auf ihm.
41 Seine Eltern aber gingen jedes Jahr zum Passahfest nach Jerusalem.
42 Als er sein zwölftes Lebensjahr erreicht hatte, gingen sie, wie es Brauch an diesem Festtag war, dorthin hinauf.;
43 Und als sie zurückkehrten, nachdem die Festtage vorüber waren, blieb das Jesuskind in der Stadt, ohne dass seine Eltern es bemerkt hatten.
44 Da sie glaubten, er sei bei ihren Reisegefährten, gingen sie einen ganzen Tag lang und suchten ihn dann unter ihren Verwandten und Bekannten.
45 Da sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um ihn zu suchen.
46 Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß inmitten der Lehrer, hörte ihnen zu und befragte sie.
47 Und alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten.
48 Als sie ihn sahen, waren sie erstaunt; und seine Mutter sagte zu ihm: »Mein Kind, warum hast du uns das angetan? Dein Vater und ich haben dich voller Sorge gesucht.«
49 Er aber antwortete ihnen: »Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Geschäft meines Vaters sein muss?«
50 Aber sie verstanden nicht, was er ihnen sagte.
51 So ging er mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen gehorsam. Und seine Mutter bewahrte all diese Worte in ihrem Herzen.
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Kapitel 3
1 Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, Philippus, sein Bruder, Tetrarch von Ituräa und des Landes Trachonitis und Lysanias Tetrarch von Abilene waren;
2 In den Tagen der Hohenpriester Hannas und Kaiphas erging das Wort des Herrn an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.
3 Und er zog durch die ganze Gegend des Jordans und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.,
4 Wie geschrieben steht im Buch der Weissagungen des Propheten Jesaja: »Eine Stimme erschallt in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet seine Pfade.“.
5 Jedes Tal soll zugeschüttet, jeder Berg und Hügel abgetragen werden; die krummen Wege sollen gerade und die unebenen glatt werden.
6 Und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen.«
7 Er sagte zu denen, die in großer Zahl kamen, um sich von ihm taufen zu lassen: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch denn gewarnt, dem kommenden Zorn zu entfliehen?“
8 Bringt nun würdige Früchte der Buße hervor und bildet euch nicht ein, ihr könntet sagen: »Abraham ist unser Vater«, denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus eben diesen Steinen Kinder erwecken.
9 Die Axt liegt schon an der Wurzel der Bäume. Darum wird jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, abgehauen und ins Feuer geworfen.«
10 Und die Leute fragten ihn: »Was sollen wir denn nun tun?«
11 Er antwortete ihnen: »Wer zwei Hemden hat, soll dem einen eines geben, der keins hat, und wer Essen hat, soll ebenso verfahren.«
12 Auch die Zöllner kamen, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: »Meister, was sollen wir tun?«
13 Er sagte zu ihnen: »Fordert nichts, was euch nicht geboten ist.«
14 Einige Soldaten fragten ihn auch: »Was sollen wir tun?» Er antwortete: »Lasst jegliche Gewalt und Betrug sein und seid mit eurem Sold zufrieden.«
15 Während das Volk gespannt wartete und sich alle in ihren Herzen fragten, ob Johannes vielleicht der Christus sei,
16 Johannes sagte zu allen: »Ich taufe euch mit Wasser; aber es kommt einer, der stärker ist als ich, dem ich nicht würdig bin, den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“.
17 Er hält die Worfschaufel in der Hand und wird seine Tenne reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln und die Spreu mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.«
18 Mit diesen und vielen ähnlichen Ermahnungen verkündete er dem Volk die gute Botschaft.
19 Herodes aber, der Tetrarch, wurde von ihm wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und all des Bösen, das er getan hatte, gerügt.,
20 Er fügte dieses Verbrechen allen anderen hinzu und sperrte Johannes ins Gefängnis. Gefängnis.
21 Als nun das ganze Volk getauft war, ließ sich auch Jesus taufen; und während er betete, öffnete sich der Himmel.,
22 Und der Heilige Geist kam in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herab, und eine Stimme vom Himmel sprach: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.«
23 Jesus war ungefähr dreißig Jahre alt, als er damit begann sein Dienst ; Man glaubte, er sei der Sohn Josefs, des Sohnes Elis.,
24 Söhne von Matthat, dem Sohn Levis, dem Sohn Melchis, dem Sohn Jannes, dem Sohn Josefs,
25 Söhne des Mattathias, Sohn des Amos, Sohn des Nahum, Sohn des Hesli, Sohn des Naggé,
26 Söhne Maaths, Söhne Mattathias, Söhne Schemais, Söhne Josechs, Söhne Judas,
27 Söhne von Joanan, dem Sohn von Resah, dem Sohn von Serubbabel, dem Sohn von Shealtiel, dem Sohn von Neri,
28 Söhne Melchis, Söhne Addis, Söhne Kosams, Söhne Elmadams, Söhne Hers,
29 Söhne Jesu, Söhne Eliesers, Söhne Jorims, Söhne Mattats, Söhne Levis,
30 Söhne Simeons, des Sohnes Judas, des Sohnes Josefs, des Sohnes Jonas, des Sohnes Eliakims,
31 Söhne Meleas, Söhne Mennas, Söhne Mattathas, Söhne Nathans, Söhne Davids,
32 Söhne Isais, des Sohnes Obeds, des Sohnes Boas, des Sohnes Salmons, des Sohnes Nachschons,
33 Söhne Amminadabs, des Sohnes Arams, des Sohnes Hezrons, des Sohnes Perez, des Sohnes Judas,
34 Söhne Jakobs, des Sohnes Isaaks, des Sohnes Abrahams, des Sohnes Terachs, des Sohnes Nahors,
35 Söhne von Sarug, Sohn von Reu, Sohn von Peleg, Sohn von Eber, Sohn von Salé,
36 Söhne Kenans, Söhne Arpachschads, Söhne Sems, Söhne Noahs, Söhne Lamechs,
37 Söhne Methusalahs, des Sohnes Henochs, des Sohnes Jareds, des Sohnes Maleales, des Sohnes Kenans,
38 Söhne Enos, Söhne Seths, Söhne Adams, Söhne Gottes.
Kapitel 4
1 Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt.,
2 Vierzig Tage lang wurde er vom Teufel versucht. Er aß in dieser Zeit nichts, und als sie vorüber waren, hungerte er.
3 Da sprach der Teufel zu ihm: »Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, dass er zu Brot werde.«
4 Jesus antwortete ihm: »Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort Gottes.‘“
5 Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche der Erde.,
6 Und er sprach zu ihm: »Ich will dir diese ganze Macht und die ganze Herrlichkeit dieser Königreiche geben; denn sie ist mir übergeben worden, und ich gebe sie, wem ich will.“.
7 Wenn du dich nun vor mir niederwirfst, soll sie ganz dein sein.«
8 Jesus antwortete ihm: »Es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.‘“
9 Der Teufel führte ihn abermals nach Jerusalem, stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: »Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich von hier hinunter.“.
10 Denn es steht geschrieben: »Seinen Engeln ist befohlen, dich zu behüten.«,
11 Und sie werden dich in ihre Hände nehmen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.«
12 Jesus antwortete ihm: »Es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.‘“
13 Nachdem der Teufel ihn so in jeder Hinsicht versucht hatte, verließ er ihn für eine Zeit.
14 Dann kehrte Jesus in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und sein Ruhm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
15 Er lehrte in ihren Synagogen, und alle priesen ihn.
16 Als er nach Nazareth kam, wo er aufgewachsen war, ging er, wie es seine Gewohnheit war, am Sabbat in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
17 Ihm wurde der Buch des Propheten Jesaja ; Und als er es entrollt hatte, fand er die Stelle, wo es geschrieben stand:
18 »Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen die gute Botschaft zu verkünden, und er hat mich gesandt, die Zerbrochenen zu heilen.«,
19 Den Gefangenen die Freiheit zu verkünden und den Blinden das Augenlicht wiederzugeben, die Unterdrückten zu befreien, das Gnadenjahr des Herrn auszurufen.«
20 Er rollte das Buch zusammen, gab es dem Diener zurück und setzte sich; und alle in der Synagoge hatten die Augen auf ihn gerichtet.
21 Dann begann er zu ihnen zu sagen: »Heute habt ihr die Erfüllung dieses Wortes gehört.«
22 Und alle bezeugten ihn und wunderten sich über die gnädigen Worte, die aus seinem Mund kamen, und sagten: »Ist das nicht der Sohn Josefs?«
23 Und er sagte zu ihnen: »Ihr werdet mir zweifellos dieses Wort vortragen: «Arzt, heile dich selbst!‘ und ihr werdet zu mir sagen: ‚Die großen Dinge, von denen wir gehört haben, dass du sie in Kapernaum getan hast, tu sie auch hier in deiner Heimat!‘«
24 Und er fügte hinzu: »Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimatstadt wohlgeheißen.“.
25 Wahrlich, ich sage euch: Es gab viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen war und eine große Hungersnot im ganzen Land herrschte.;
26 Und doch wurde Elia nicht zu einem von ihnen gesandt, sondern zu einer Witwe in Sarepta im Land Sidon.
27 Ebenso gab es in den Tagen des Propheten Elischa viele Aussätzige in Israel; doch keiner von ihnen wurde geheilt, außer Naaman, dem Syrer.«
28 Als sie das hörten, wurden sie alle in der Synagoge sehr wütend.
29 Da standen sie auf, trieben ihn aus der Stadt hinaus und führten ihn auf den Gipfel des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn hinunterzustürzen.
30 Er aber ging mitten durch sie hindurch und entfernte sich.
31 Er ging hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte dort an den Sabbattagen.
32 Und seine Lehre versetzte sie in Erstaunen, denn er redete mit Autorität.
33 In der Synagoge war ein Mann, der von einem unreinen Dämon besessen war; er schrie mit lauter Stimme.,
34 und sie sagten: »Lass mich in Ruhe! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist – der Heilige Gottes.«
35 Jesus aber sprach streng zu ihm: »Sei still und fahr aus von ihm!» Und der Dämon warf ihn mitten in der Gemeinde zu Boden und fuhr aus von ihm, ohne ihm zu schaden.
36 Und sie alle staunten und sagten zueinander: »Was ist das für eine Lehre? Mit Vollmacht und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus!«
37 Und sein Ruhm verbreitete sich im ganzen Land.
38 Da stand Jesus auf, verließ die Synagoge und ging zu Simons Haus. Simons Schwiegermutter hatte hohes Fieber, und sie baten ihn inständig, ihr zu helfen.
39 Er beugte sich über die Kranke und befahl dem Fieber, und das Fieber verließ sie; und sie stand sogleich auf und begann, ihnen zu dienen.
40 Als die Sonne untergegangen war, brachten alle, die Kranke in ihren Häusern hatten, egal welcher Krankheit sie angehörten, diese zu ihm; und Jesus legte jedem Einzelnen die Hand auf und heilte ihn.
41 Auch aus vielen fuhren Dämonen aus und schrien: »Du bist der Sohn Gottes!» Er aber gebot ihnen zu schweigen, weil sie wussten, dass er der Christus war.
42 Als es hell wurde, ging er hinaus und begab sich an einen einsamen Ort. Eine große Menschenmenge suchte ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern, sie zu verlassen.
43 Er aber sagte zu ihnen: »Ich muss auch den anderen Städten das Reich Gottes verkünden, denn dazu bin ich gesandt.«
44 Und Jesus predigte in den Synagogen Galiläas.
Kapitel 5
1 Eines Tages aber, als er von der Menge bedrängt wurde, die das Wort Gottes hören wollte, stand er am Ufer des Sees Genezareth.,
2 Er sah zwei Boote in der Nähe des Ufers vor Anker liegen; die Fischer waren an Land gegangen, um ihre Netze zu waschen.
3 Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück vom Ufer abzufahren; dann setzte er sich hin und lehrte die Leute vom Boot aus.
4 Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: »Fahr hinaus auf den See und werft eure Netze zum Fang aus.«
5 Simon antwortete ihm: »Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber weil du es sagst, will ich die Netze auswerfen.«
6 Als sie die Angel ausgeworfen hatten, fingen sie so viele Fische, dass ihr Netz zu reißen begann.
7 Und sie winkten ihren Begleitern im anderen Boot zu Hilfe. Diese kamen und füllten beide Boote so voll, dass sie zu sinken begannen.
8 Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: »Herr, geh weg von mir, denn ich bin ein Sünder!«
9 Denn ihn und alle, die bei ihm waren, hatte Schrecken ergriffen wegen des Fischfangs, den sie gemacht hatten;
10 Dasselbe galt für Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Partner waren. Und Jesus sagte zu Simon: »Fürchte dich nicht, denn von nun an wirst du Menschen fangen.«
11 Sofort zogen sie ihre Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm.
12 Als er in einer Stadt war, sah ihn ein Aussätziger. Er fiel mit dem Gesicht zur Erde und bat ihn: »Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.«
13 Jesus streckte seine Hand aus, berührte ihn und sprach: »Ich will es; sei gesund!» Und sogleich verschwand sein Aussatz.
14 Und er befahl ihm, es niemandem zu sagen, sondern: »Geh, Er sagte, Zeig dich dem Priester und bringe als Heilmittel das dar, was Mose vorgeschrieben hat, um es dem Volk zu bezeugen.«
15 Sein Ruhm verbreitete sich immer mehr, und die Menschen kamen in großer Zahl, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.
16 Er aber zog sich in die Wüste zurück und betete.
17 Eines Tages, während er unterrichtete, saß da jemand um ihn herum, Pharisäer und Schriftgelehrte kamen aus allen Dörfern Galiläas sowie aus Judäa und Jerusalem, und die Macht des Herrn wurde durch Heilungen offenbart.
18 Und siehe, einige Männer trugen einen Gelähmten auf einer Trage und versuchten, ihn hineinzubringen und vor ihn zu stellen.
19 Da sie aber wegen der großen Menge keinen Weg fanden, stiegen sie auf das Dach und ließen den Kranken samt seiner Matte durch die Ziegel hindurch mitten unter die Leute hinab, vor Jesus.
20 Als er ihren Glauben sah, sagte er: »Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.«
21 Da begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer zu überlegen und sagten: »Wer ist dieser, der Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?«
22 Jesus kannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: »Was denkt ihr in euren Herzen?“
23 Was ist leichter zu sagen: „Deine Sünden sind dir vergeben“ oder „Steh auf und geh“?
24 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sagte er zu dem Gelähmten: «Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause.“
25 Sofort stand er vor ihren Augen auf, nahm das Bett, auf dem er gelegen hatte, und ging nach Hause und lobte Gott.
26 Und alle waren erstaunt; sie priesen Gott und sagten voller Ehrfurcht: »Wir haben heute Wunderbares gesehen.«
27 Danach ging Jesus hinaus und sah einen Zöllner namens Levi am Zollstand sitzen. Er sagte zu ihm: »Folge mir nach!«
28 Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm.
29 Levi veranstaltete ihm zu Ehren ein großes Festmahl in seinem Haus; und eine große Menge von Zöllnern und anderen Leuten saß mit ihnen bei Tisch.
30 Die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten und sagten zu seinen Jüngern: »Warum esst und trinkt ihr mit Zöllnern und die Fischer ?«
31 Jesus antwortete ihnen: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Ärztlichen.“ die Kranken.
32 Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zur Umkehr zu rufen, sondern die Fischer.Die«
33 Da sagten sie zu ihm: »Warum fasten und beten die Jünger des Johannes und die Pharisäer oft, aber deine Jünger essen und trinken?«
34 Er antwortete ihnen: »Könnt ihr die Freunde des Bräutigams fasten lassen, während der Bräutigam bei ihnen ist?“
35 Es werden Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen wird; an diesen Tagen werden sie fasten.«
36 Er brachte ihnen auch dieses Gleichnis: »Niemand näht ein Stück eines neuen Kleidungsstücks auf ein altes; sonst würde das neue Kleidungsstück zerreißen, und das Stück des neuen Kleidungsstücks würde nicht gut auf das alte Kleidungsstück passen.“.
37 Niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst sprengt der neue Wein die Schläuche und läuft aus, und die Schläuche werden unbrauchbar.
38 Neuer Wein muss aber in neue Schläuche gefüllt werden, so bleibt er haltbar.
39 Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will gleich neuen Wein; denn sie sagen: «Alter Wein ist besser.“
Kapitel 6
1 An einem Sabbattag, so berichtet der zweite erste Teil, als Jesus durch die Kornfelder ging, pflückten seine Jünger einige Ähren, zerdrückten sie in den Händen und aßen sie.
2 Einige Pharisäer sagten zu ihnen: »Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?«
3 Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter hungrig waren?“
4 Wie konnte er in das Haus Gottes hineingehen, das geweihte Brot nehmen, es essen und es denen geben, die bei ihm waren, obwohl es doch nur den Priestern erlaubt ist, davon zu essen?«
5 Und er fügte hinzu: »Der Menschensohn ist Herr auch über den Sabbat.«
6 An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort war auch ein Mann, dessen rechte Hand verkrüppelt war.
7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachteten dies., um zu sehen wenn er am Sabbat Heilungen durchführte, um einen Vorwand zu haben, ihn anzuklagen.
8 Er aber erkannte ihre Gedanken und sagte zu dem Mann mit der verkümmerten Hand: »Steh auf und stell dich in die Mitte!» Da stand er auf und stellte sich hin.
9 Da sagte Jesus zu ihnen: »Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, Leben zu retten oder es zu nehmen?«
10 Dann blickte er sie alle an und sagte zu dem Mann: »Streck deine Hand aus.» Er streckte sie aus, und seine Hand war wiederhergestellt.
11 Sie aber waren von Wahnsinn erfüllt und überlegten, was sie Jesus antun könnten.
12 In jenen Tagen zog er sich auf einen Berg zurück, um zu beten, und verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
13 Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte.
14 Simon, den er Peter nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
15 Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,
16 Judas, der Bruder des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
17 Er ging mit ihnen hinab und stand auf einem Plateau, wo sich eine große Menge seiner Jünger und eine große Volksmenge aus ganz Judäa, aus Jerusalem und aus der ganzen Küstenregion von Tyrus und Sidon befand.
18 Sie waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Diejenigen, die von unreinen Geistern gequält wurden, wurden geheilt.
19 Und alle diese Menschen suchten ihn zu berühren, weil von ihm eine Tugend ausging, die sie alle heilte.
20 Dann blickte er zu seinen Jüngern auf und sagte zu ihnen:
»Selig seid ihr Armen, denn euch gehört das Himmelreich!“
21 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch aus ihrer Gemeinschaft ausschließen und euch schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Menschensohnes willen.
23 Freut euch an jenem Tag und jubelt, denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; denn so haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
24 Aber wehe dir!, Du bist reich, denn du hast deinen Trost!
25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid, denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen!
26 Wehe euch, wenn alle Menschen gut von euch reden! Denn so haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht.
27 Ich aber sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
28 Segnet die, die euch verfluchen, und betet für die, die euch misshandeln.
29 Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, halte ihm auch die andere hin; und wenn dir jemand den Mantel nimmt, hindere ihn nicht daran, dir auch das Untergewand zu nehmen.
30 Gebt jedem, der euch bittet, und wenn euch jemand etwas wegnimmt, das euch gehört, fordert es nicht zurück.
31 Behandelt andere so, wie ihr von ihnen behandelt werden wollt.
32 Wenn ihr diejenigen liebt, die euch lieben, welchen Verdienst habt ihr dann? Die Fischer Sie lieben diejenigen, die sie lieben.
33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Lohn habt ihr dafür? Die Fischer Sie tun dasselbe.
34 Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr etwas zurückerwartet, welchen Verdienst habt ihr davon? Sogar Sünder leihen Sündern und erwarten, alles zurückzubekommen.
35 Liebt eure Feinde, tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten; dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein, der gütig ist gegen die Undankbaren und Bösen.
36 Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
37 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet; verurteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet; vergebt, damit euch vergeben wird.
38 Gebt, und es wird euch gegeben werden. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man euch in den Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden.«
39 Er machte zu ihnen dieses Gleichnis: »Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?“
40 Der Jünger steht nicht über seinem Meister; aber jeder Jünger wird, wenn er seine Ausbildung vollendet hat, wie sein Meister sein.
41 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: „Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge ziehen“, wenn du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen und den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen.
43 Denn kein guter Baum bringt schlechte Früchte, und kein schlechter Baum bringt gute Früchte;
44 Jeder Baum wird an seinen Früchten erkannt. Feigen werden nicht von Dornen gepflückt; Trauben werden nicht von Brombeersträuchern geschnitten.
45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens, und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens; denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.
46 Was nennt ihr mich denn Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?
47 Jeder, der zu mir kommt, meine Worte hört und danach handelt, dem werde ich zeigen, wem er gleicht.
48 Es ist wie mit einem Mann, der ein Haus baut. Er grub lange zuvor die Grube aus und legte das Fundament auf Fels. Als nun die Flut kam, stürzte der Wasserstrom gegen das Haus, konnte es aber nicht erschüttern, weil es auf Fels gegründet war.
49 Wer es aber hört und nicht danach handelt, gleicht einem Mann, der sein Haus auf den Sand ohne Fundament baute; als nun der Wildbach kam und dagegen stieß, stürzte es sogleich ein, und der Untergang dieses Hauses war groß.«
Kapitel 7
1 Nachdem Jesus all dies zu den Leuten gesagt hatte, ging er nach Kapernaum.
2 Ein Hauptmann hatte einen kranken Diener, der im Sterben lag; er liebte ihn sehr.
3 Als er von Jesus hörte, schickte er einige jüdische Älteste zu ihm, um ihn zu bitten, zu kommen und seinen Diener zu heilen.
4 Als sie zu Jesus kamen, baten sie ihn eindringlich: »Er hat es verdient, dass du dies für ihn tust.“;
5, weil er unsere Nation liebt und sogar unsere Synagoge gebaut hat.«
6 So ging Jesus mit ihnen. Er war noch nicht weit vom Haus entfernt, als der Hauptmann einige seiner Freunde schickte, um ihm zu sagen: »Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst;
7 Darum hielt ich mich selbst nicht einmal für würdig, zu dir zu kommen; aber sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden.
8 Denn auch ich bin nur ein Mann, der unter Befehl steht, und habe Soldaten unter mir. Wenn ich dem einen sage: «Geh!“, so geht er; und dem anderen: „Komm!“, so kommt er; und dem dritten: „Tu dies!“, so tut er es.«
9 Als Jesus das hörte, staunte er über den Mann und wandte sich an die Menge, die ihm folgte, und sagte: »Wahrlich, ich sage euch: Ich habe in ganz Israel keinen Menschen mit solch großem Glauben gefunden.«
10 Nach ihrer Rückkehr ins Haus des Zenturios, Die Boten fanden den Diener, der krank geworden war.
11 Einige Zeit später kam Jesus in eine Stadt namens Nain; viele Jünger und eine große Menschenmenge begleiteten ihn.
12 Als er sich dem Stadttor näherte, wurde gerade ein Toter hinausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe, und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
13 Als der Herr sie sah, hatte er Mitleid mit ihr und sprach zu ihr: »Weine nicht.«
14 Und er trat näher, berührte den Sarg, als die Träger stehen geblieben waren, und sprach: »Junger Mann, ich befehle dir, steh auf.«
15 Sofort setzte sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
16 Alle waren von Ehrfurcht erfüllt und priesen Gott mit den Worten: »Ein großer Prophet ist unter uns erschienen, und Gott hat sein Volk besucht.«
17 Und diese Kunde von ihm verbreitete sich in ganz Judäa und im ganzen umliegenden Land.
18 Als die Jünger des Johannes ihm all dies berichtet hatten,
19 Er rief zwei von ihnen und schickte sie zu Jesus, um ihm zu sagen: »Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?«
20 Da kamen sie zu ihm und sagten: »Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt, um zu fragen: «Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?‘“
21 — In diesem Augenblick heilte Jesus eine große Zahl von Menschen, die an Krankheit, Gebrechen oder bösen Geistern litten, und gab vielen Blinden das Augenlicht.
22 Da antwortete er den Boten: »Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt.“, die Armen werden evangelisiert.
23 Selig ist, wer sich nicht an mir ärgert!«
24 Als die Boten des Johannes gegangen waren, begann Jesus zu den Leuten über Johannes zu reden: »Was wolltet ihr in der Wüste sehen? Ein Schilfrohr, das vom Wind hin und her bewegt wird?“
25 Was wolltest du in der Wüste sehen? Einen Mann in weichen Kleidern? Diejenigen aber, die feine Kleider tragen und in Luxus leben, sind in königlichen Palästen.
26 Und was wolltet ihr sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, und mehr als einen Propheten.
27 Von ihm ist geschrieben: Ich sende meinen Boten vor dir her, der vor dir hergehen und dir den Weg bereiten soll.
28 Denn ich sage euch: Unter allen, die von Frauen geboren sind, ist kein Prophet größer als Johannes der Täufer; doch der Geringste im Reich Gottes ist größer als er.
29 Alle, die ihn hörten, auch die Zöllner, rechtfertigten Gott, indem sie sich mit der Taufe des Johannes taufen ließen.,
30 Die Pharisäer und Schriftgelehrten aber lehnten Gottes Plan für sie ab, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen.«
31 »Mit wem denn«, fuhr der Herr fort, »soll ich die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem gleichen sie?«
32 Sie gleichen Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: „Wir haben euch auf der Flöte vorgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht getrauert.“.
33 Denn Johannes der Täufer kam und aß kein Brot und trank keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
34 Der Menschensohn ist gekommen und isst und trinkt, und ihr sagt: »Seht, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder.«.
35 Doch die Weisheit hat durch alle ihre Kinder Recht gefunden.«
36 Ein Pharisäer lud Jesus zum Essen ein. Da ging er in sein Haus und setzte sich zu Tisch.
37 Und siehe, eine Frau, die in der Stadt ein ausschweifendes Leben führte, brachte, nachdem sie erfahren hatte, dass er im Haus des Pharisäers zu Tisch lag, ein Alabastergefäß voll Salböl.;
38 Und sie trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und benetzte sie mit ihren Tränen und trocknete sie mit ihrem Haar ab; dann küsste sie sie und salbte sie mit Parfüm.
39 Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, dies sah, sagte er sich: »Wenn dieser Mann ein Prophet wäre, wüsste er, wer und was für eine Frau ihn berührt, und dass sie eine Sünderin ist.«
40 Da ergriff Jesus das Wort und sagte zu ihm: »Simon, ich habe dir etwas zu sagen.» »Meister«, sagte er, „sprich!“
41 » Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere fünfzig.
42 Da sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er ihnen beiden. Wer von ihnen wird ihn mehr lieben?«
43 Simon antwortete: »Ich nehme an, derjenige, dem er die größere Summe erlassen hat.» Jesus sagte zu ihm: »Du hast richtig geurteilt.«
44 Und er wandte sich zu der Frau und sagte zu Simon: »Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, und du hast mir kein Wasser über die Füße gegossen, sie aber hat sie mit ihren Tränen benetzt und mit ihren Haaren abgetrocknet.“.
45 Du hast mir keinen Kuss gegeben; sie aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen.
46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, aber sie hat meine Füße mit Parfüm gesalbt.
47 Darum sage ich euch: Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben worden, denn sie hat viel Liebe gezeigt. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.«
48 Dann sagte er zu der Frau: »Deine Sünden sind dir vergeben.«
49 Und die, die mit ihm zu Tisch saßen, begannen bei sich selbst zu sagen: »Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt?«
50 Jesus aber sagte zu der Frau: »Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden.«
Kapitel 8
1 Dann zog Jesus durch die Städte und Dörfer und verkündete die gute Nachricht vom Reich Gottes. Die Zwölf waren bei ihm.,
2 sowie einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Verheiratet, genannt Magdala, aus der sieben Dämonen hervorgekommen waren;
3 Johanna, die Frau von Chusa, dem Verwalter des Herodes, Susanna und viele andere, die ihn mit ihren Mitteln unterstützten.
4 Als sich eine große Menschenmenge versammelt hatte und Leute aus verschiedenen Städten zu ihm kamen, sagte Jesus in einem Gleichnis:
5 »Der Sämann ging hinaus, um seinen Samen auszustreuen; und als er den Samen ausstreute, fiel ein Teil auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen ihn auf.«.
6 Ein weiterer Teil fiel auf den Stein, und als er aufgehoben wurde, trocknete er, weil er keine Feuchtigkeit enthielt.
7 Ein anderer Teil fiel unter die Dornen; die Dornen wuchsen mit ihm empor und erstickten ihn.
8 Ein anderer Teil fiel auf guten Boden, und als er aufging, brachte er hundertfache Frucht. Dann redete er laut: »Wer Ohren hat, der höre!»
9 Seine Jünger fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute:
10 »Euch«, sagte er, »ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, anderen aber …«, Es wird bekanntgegeben In Gleichnisse, sodass sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht verstehen.
11 Dies ist die Bedeutung dieses Gleichnisses: Der Same ist das Wort Gottes.
12 Diejenigen aber, die am Wegesrand sind, sind es, die das Wort hören; dann aber kommt der Teufel und nimmt es ihnen aus dem Herzen, damit sie nicht glauben und gerettet werden.
13 Bei denen aber, in die es auf Felsen gesät ist, sind es die, die das Wort hören und es mit Freuden aufnehmen; aber sie haben keine Wurzel: Sie glauben eine Zeitlang, und in der Stunde der Prüfung fallen sie ab.
14 Was an die Dornen fiel, steht für diejenigen, die, nachdem sie das Wort gehört haben, allmählich von den Sorgen, dem Reichtum und den Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nicht zur Reife gelangen.
15 Schließlich steht das, was auf guten Boden fiel, für diejenigen, die das Wort mit einem guten und tugendhaften Herzen gehört haben und es bewahren und durch Ausdauer Frucht bringen.
16 Niemand zündet eine Lampe an und deckt sie mit einem Gefäß ab oder stellt sie unter ein Bett, sondern man stellt sie auf einen Leuchter, damit die, die hereinkommen, das Licht sehen können.
17 Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht enthüllt wird, und nichts Geheimes, das nicht irgendwann bekannt und ans Licht gebracht wird.
18 Darum hört genau hin! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er zu haben meint.«
19 Jesu Mutter und seine Brüder kamen, um ihn zu sehen; aber sie konnten wegen der vielen Menschen nicht hineingehen.
20 Da kam jemand und sagte zu ihm: »Deine Mutter und deine Brüder sind draußen und wollen dich sehen.«
21 Er antwortete ihnen: »Meine Mutter und meine Brüder sind solche, die das Wort Gottes hören und danach handeln.«
22 Eines Tages stieg Jesus mit seinen Jüngern in ein Boot und sagte zu ihnen: »Lasst uns ans andere Ufer des Sees fahren.» Und sie fuhren hinaus auf den See.
23 Während sie über den See fuhren, schlief er ein; da kam ein heftiger Windstoß über den See, ihr Boot füllte sich mit Wasser, und sie gerieten in Seenot.
24 Da kamen sie zu ihm, weckten ihn auf und riefen: »Meister! Meister! Wir gehen unter!» Er stand auf, gebot dem Wind und den tosenden Wellen, und sie legten sich, und es entstand eine vollkommene Stille.
25 Da fragte er sie: »Wo ist euer Glaube?» Sie aber wurden von Furcht und Staunen ergriffen und sagten zueinander: »Wer ist denn dieser, dass er dem Wind und dem Meer gebietet, und sie gehorchen ihm?«
26 Sie landeten dann im Gebiet der Gerasener, das gegenüber von Galiläa liegt.
27 Als Jesus an Land ging, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der schon lange von Dämonen besessen war; er trug keine Kleider und hatte keine andere Wohnung als die Gräber.
28 Als er Jesus sah, schrie er auf, fiel auf die Füße und rief mit lauter Stimme: »Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Bitte, quäle mich nicht!«
29 Denn Jesus befahl dem unreinen Geist, aus dem Mann auszufahren. Viele Male hatte ihn der Geist ergriffen, und obwohl er mit Ketten und Fesseln an den Füßen gefesselt war, zerriss der Geist die Fesseln, und der Dämon trieb ihn an einsame Orte.
30 Jesus fragte ihn: »Wie heißt du?» Er antwortete ihm: »Ich heiße Legion», denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.
31 Und diese Dämonen baten Jesus, ihnen nicht zu befehlen, in den Abgrund hinabzufahren.
32 Es gab aber eine große Herde Schweine, die auf dem Berg graste; sie baten ihn, sie hineinzulassen, und er erlaubte es ihnen.
33 Da fuhren sie aus dem Mann und in die Schweine; und die Herde rannte davon und stürzte die steilen Hänge hinab in den See und ertrank.
34 Beim Anblick dieser Szene flohen die Wachen und verbreiteten die Nachricht in der ganzen Stadt und auf dem Land.
35 Da gingen die Leute hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Sie kamen zu Jesus und fanden den Mann, aus dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und bei klarem Verstand zu seinen Füßen sitzen; und sie wurden von Furcht erfüllt.
36 Diejenigen, die es miterlebt hatten, erzählten ihnen auch, wie der Besessene befreit worden war.
37 Da baten ihn alle Einwohner des Gebiets von Gerasener, sie zu verlassen, denn sie waren von großer Furcht erfüllt. So stieg Jesus ins Boot, um zurückzukehren.
38 Der Mann aber, aus dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, ihn zu sich zu nehmen; aber Jesus schickte ihn weg und sprach:
39 »Geh zurück nach Hause und erzähle allen, was Gott für dich getan hat.» Da ging er weg und erzählte in der ganzen Stadt, was Jesus für ihn getan hatte.
40 Als Jesus zurückkam, wurde er von den Menschen freundlich empfangen, denn sie alle hatten auf ihn gewartet.
41 Und siehe, ein Mann namens Jairus, der ein Synagogenvorsteher war, kam und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen.,
42, weil er eine einzige Tochter hatte, etwa zwölf Jahre alt, die im Sterben lag.
Als Jesus dorthin ging und von der Menge bedrängt wurde,
43 Eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt und ihr ganzes Geld für Ärzte ausgegeben hatte, ohne dass einer von ihnen sie heilen konnte,
44 näherte sich ihm von hinten und berührte die Quaste seines Mantels. Sofort hörte die Blutung auf.
45 Und Jesus fragte: »Wer hat mich berührt?» Alle leugneten es, aber Petrus und die, die bei ihm waren, sagten: »Meister, die Menge umringt dich und drängt dich, und du fragst: «Wer hat mich berührt?‘“
46 Jesus aber sagte: »Jemand hat mich berührt, denn ich habe gespürt, wie Kraft von mir ausging.«
47 Als sie merkte, dass sie entdeckt worden war, kam die Frau zitternd herbei, fiel ihm zu Füßen und erzählte allen, warum sie ihn berührt hatte und wie sie augenblicklich geheilt worden war.
48 Und Jesus sprach zu ihr: »Tochter, dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden.«
49 Während er noch redete, kam jemand aus dem Haus des Synagogenvorstehers zu ihm und sagte: »Deine Tochter ist tot; bemühe den Lehrer nicht.«
50 Als Jesus das hörte, antwortete er dem Vater: »Fürchte dich nicht! Glaube nur, und sie wird gerettet werden.«
51 Als er an das Haus kam, ließ er niemanden mit hineingehen außer Petrus, Jakobus und Johannes, zusammen mit dem Vater und der Mutter des Kindes.
52 Alle aber weinten und klagten um sie. Jesus aber sprach: »Weint nicht! Sie ist nicht tot, sondern schläft.«
53 Und sie verspotteten ihn, obwohl sie genau wussten, dass sie tot war.
54 Doch er nahm sie bei der Hand und rief mit lauter Stimme: »Kind, steh auf!«
55 Und ihr Geist kehrte zu ihr zurück, und sie stand sogleich auf; und Jesus befahl, ihr etwas zu essen zu geben.
56 Seine Eltern waren überglücklich, aber er wies sie an, niemandem zu erzählen, was geschehen war.
Kapitel 9
1 Nachdem Jesus die Zwölf versammelt hatte, gab er ihnen Macht und Vollmacht über alle Dämonen und die Macht, Krankheiten zu heilen.
2 Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen. die Kranken,
3 Und er sprach zu ihnen: »Nehmt nichts mit auf die Reise, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld, und tragt nicht zwei Hemden.
4 In welchem Haus du auch immer einziehst, bleibe dort, bis du es wieder verlässt.
5 Wenn sie euch nicht aufnehmen wollen, so verlasst die Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie.«
6 Die Jünger gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, verkündeten das Evangelium und heilten überall die Menschen.
7 Herodes, der Tetrarch, hörte jedoch alles, was Jesus tat, und wusste nicht, was er davon halten sollte.;
8 Denn einige sagten: »Johannes ist von den Toten auferstanden», andere: »Elia ist erschienen», wieder andere: »Einer der alten Propheten ist auferstanden.«
9 Herodes sagte: »Johannes habe ich enthaupten lassen. Wer ist denn dieser Mann, von dem ich so etwas höre?» Und er suchte ihn auf.
10 Als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie Jesus alles, was sie getan hatten. Er nahm sie mit sich und zog sich allein an einen einsamen Ort in der Nähe einer Stadt namens Bethsaida zurück.
11 Als die Leute davon hörten, folgten sie ihm; Jesus begrüßte sie und sprach zu ihnen über das Reich Gottes und heilte die Kranken.
12 Als sich der Tag dem Ende zuneigte, traten die Zwölf zu ihm und sagten: »Schick die Leute weg, damit sie sich in den umliegenden Dörfern und Weilern ausbreiten und dort Unterkunft und Nahrung finden können; denn wir sind hier an einem einsamen Ort.«
13 Er antwortete ihnen: »Gebt ihr ihnen zu essen!» Sie sagten zu ihm: »Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische – es sei denn, wir gehen selbst hin und kaufen genug, um all diese Leute zu ernähren!«
14 Denn es waren etwa fünftausend Männer. Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Lasst sie sich in Gruppen von je fünfzig Mann hinsetzen.«
15 Sie gehorchten ihm und ließen sie sich setzen.
16 Da nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, dankte Gott, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie dem Volk dienten.
17 Sie aßen alle und wurden satt, und von den übrig gebliebenen Stücken sammelten sie zwölf Körbe auf.
18 Eines Tages, als er mit seinen Jüngern an einem einsamen Ort betete, fragte er sie: »Für wen halten mich die Leute?«
19 Sie antworteten: »Manche sagen, Johannes der Täufer; andere, Elia; wieder andere, dass einer der alten Propheten von den Toten auferstanden ist.“
20 »Und ihr», fragte er sie, «wer sagt ihr, dass ich bin?“ Petrus antwortete: „Der Christus Gottes.“
21 Er aber befahl ihnen streng, es niemandem zu erzählen.
22 Er fügte hinzu: »Der Menschensohn muss viel leiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden.«
23 Dann sagte er zu allen: »Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“.
24 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
25 Was nützt es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und dabei sich selbst zu verlieren oder Schaden zu nehmen?
26 Und wenn sich jemand vor mir und meinen Worten schämt, so wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit und in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel kommt.
27 Wahrlich, ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bevor sie das Reich Gottes gesehen haben.«
28 Etwa acht Tage nachdem er dies gesagt hatte, nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten.
29 Während er betete, veränderte sich sein Aussehen, und seine Kleider wurden blendend weiß.
30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm; es waren Mose und Elia.,
31 Er erschien in Herrlichkeit; sie sprachen über seinen Tod, der in Jerusalem stattfinden sollte.
32 Petrus und seine Begleiter waren sehr müde; als sie aber erwachten, sahen sie die Herrlichkeit Jesu und die beiden Männer, die bei ihm waren.
33 Als sie ihn verließen, sagte Petrus zu Jesus: »Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen – eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.« Er wusste nicht, was er sagte.
34 Während er diese Worte redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und die Jünger erschraken sehr, als sie in die Wolke hineingingen.
35 Und eine Stimme aus der Wolke sprach: »Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.«
36 Während die Stimme sprach, war Jesus allein. Die Jünger schwiegen und erzählten zu jener Zeit niemandem, was sie gesehen hatten.
37 Am nächsten Tag, als sie vom Berg herunterkamen, begegnete Jesus einer großen Menschenmenge.
38 Und ein Mann rief aus der Menge: »Meister, ich bitte dich, sieh auf meinen Sohn, denn er ist mein einziges Kind.“.
39 Ein Geist ergreift ihn, und sogleich schreit er auf; der Geist quält ihn heftig, sodass er Schaum vor dem Mund hat, und lässt ihn kaum von sich, nachdem er ihn am ganzen Körper geschlagen hat.
40 Ich bat eure Jünger, ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht.
41 Jesus antwortete: «Ihr ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich noch bei euch bleiben und euch dulden? Bringt euren Sohn her!“
42 Als sich das Kind näherte, warf der Dämon es zu Boden und schüttelte es heftig.
43 Jesus aber gebot dem unreinen Geist, heilte das Kind und gab es seinem Vater zurück.
44 Und alle staunten über die Größe Gottes.
Während alle über das staunten, was Jesus tat, sagte er zu seinen Jüngern: »Hört gut zu: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert werden.«
45 Aber sie verstanden dieses Wort nicht; es war ihnen verschleiert, sodass sie es nicht verstehen konnten, und sie fürchteten sich, ihn danach zu fragen.
46 Nun kam ihnen der Gedanke, wer von ihnen der Größte sei.
47 Jesus aber, der die Gedanken ihrer Herzen sah, nahm ein kleines Kind und legte es neben sich.,
48 Und er sprach zu ihnen: »Wer dieses kleine Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Geringste ist, der ist groß.«
49 Johannes antwortete: »Meister, wir sahen jemanden, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht einer von uns war.“
50 «Haltet ihn nicht auf«, antwortete Jesus, »denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.«
51 Als sich der Tag seiner Himmelfahrt näherte, beschloss er, nach Jerusalem zu gehen.,
52 Er sandte Boten vor sich her, die sich auf den Weg machten und in ein samaritanisches Dorf gingen, um sich auf seine Ankunft vorzubereiten.;
53 Die Einwohner aber weigerten sich, ihn aufzunehmen, weil er nach Jerusalem unterwegs war.
54 Als seine Jünger Jakobus und Johannes dies sahen, sagten sie: »Herr, willst du, dass wir Feuer vom Himmel herabrufen, um sie zu verzehren?«
55 Jesus wandte sich um und wies sie zurecht: »Ihr wisst nicht, welchen Geistes ihr habt!“
56 Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um Leben zu vernichten, sondern um sie zu retten.» Und sie gingen in ein anderes Dorf.
57 Als sie die Straße entlanggingen, sagte ein Mann zu ihm: »Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.«
58 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.«
59 Er sagte zu einem anderen: »Folge mir nach!» Dieser antwortete: »Herr, erlaube mir zuerst, meinen Vater zu begraben.«
60 Jesus aber sprach zu ihm: »Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes.«
61 Ein anderer sagte zu ihm: »Herr, ich will dir folgen; aber erlaube mir zuvor, zurückzukehren und mich von meinen Hausgenossen zu verabschieden.«
62 Jesus antwortete ihm: »Wer die Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geeignet für das Reich Gottes.«
Kapitel 10
1 Danach setzte der Herr zweiundsiebzig andere ein und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst gehen sollte.
2 Er sagte zu ihnen: »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Betet deshalb inständig zum Herrn der Ernte, dass er Arbeiter für seine Ernte aussendet.“.
3 Geht hin: Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter Wölfe.
4 Trage keine Handtasche, keine Tasche, keine Schuhe bei dir und grüße niemanden auf der Straße.
5 Wenn du ein Haus betrittst, sprich zuerst: Friede sei mit diesem Haus!
6 Und wenn es dort ein Kind des Friedens gibt, wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn nicht, wird er zu euch zurückkehren.
7 Bleibt im selben Haus, esst und trinkt, was sie haben, denn der Arbeiter hat seinen Lohn verdient. Zieht nicht von einem Haus zum anderen.
8 In welcher Stadt ihr auch immer seid, wenn ihr aufgenommen werdet, esst, was euch angeboten wird;
9 Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe.
10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und man euch nicht aufnimmt, geht auf den Marktplatz und sagt:
11 Selbst den Staub eurer Stadt, der an uns haftet, wischen wir gegen euch ab; doch wisst dies: Das Reich Gottes ist nahe.
12 Ich sage euch: Es wird Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt.
13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn Wunder Diejenigen, die in eurer Mitte entstanden sind, die in Tyrus und Sidon entstanden sind, hätten längst Buße getan, indem sie unter Bußhemden und Asche saßen.
14 Darum wird das Urteil für Tyrus und Sidon weniger streng ausfallen als für euch.
15 Und du, Kapernaum, die du dich bis zum Himmel erhebst, du wirst bis in die Hölle hinabgestoßen werden.
16 Wer euch hört, der hört mich; wer euch verachtet, der verachtet mich; wer mich aber verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.«
17 Die zweiundsiebzig kehrten voller Freude zurück und sagten: »Herr, sogar die Dämonen unterwerfen sich uns in deinem Namen!«
18 Er antwortete ihnen: »Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“.
19 Siehe, ich habe euch die Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und auf alle Macht des Feindes, und es wird euch in keiner Weise schaden.
20 Freut euch nur nicht darüber, dass euch die Geister untertan sind, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.«
21 In diesem Augenblick jubelte er im Heiligen Geist und sprach: »Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Ich segne dich, O Vater, weil es dir so gefallen hat.
22 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; und niemand kennt den Sohn außer dem Vater, und niemand kennt den Vater außer dem Sohn und dem, dem der Sohn ihn offenbaren will.«
23 Und er wandte sich an seine Jünger und sagte unter vier Augen: »Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht!“
24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.«
25 Und siehe, ein Gesetzeslehrer stand auf, um ihn auf die Probe zu stellen, und sprach: »Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?«
26 Jesus sagte zu ihm: »Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du es?«
27 Er antwortete: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand, und deinen Nächsten wie dich selbst.«
28 Jesus sagte zu ihm: »Du hast richtig geantwortet; tu dies, und du wirst leben.«
29 Dieser Mann aber wollte sich rechtfertigen und fragte Jesus: »Wer ist denn mein Nächster?«
30 Jesus fuhr fort: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab; er geriet in die Hände von Räubern, die ihn ausraubten, schlugen und weggingen und ihn halbtot liegen ließen.
31 Es geschah aber, dass ein Priester denselben Weg entlangkam; er sah diesen Mann und ging vorüber.
32 Ebenso kam ein Levit an jenen Ort, trat näher, sah ihn und ging vorüber.
33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; und als er ihn sah, hatte er Mitleid mit ihm.
34 Er ging zu ihm hin, verband seine Wunden, indem er Öl und Wein darauf goss; dann hob er ihn auf sein eigenes Tier, brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
35 Am nächsten Tag nahm er zwei Denare heraus, gab sie dem Wirt und sprach: „Kümmere dich um diesen Mann, und was du darüber hinaus ausgibst, werde ich dir bei meiner Rückkehr erstatten.“.
36. Welcher dieser drei war Ihrer Meinung nach ein Nachbar des Mannes, der in die Hände der Räuber gefallen ist?«
37 Der Arzt antwortete: »Derjenige, der praktizierte Barmherzigkeit zu ihm.» Und Jesus sprach zu ihm: »Geh auch du und handle ebenso.«
38 Unterwegs kam Jesus in ein Dorf, und eine Frau namens Martha nahm ihn in ihr Haus auf.
39 Sie hatte eine Schwester namens Verheiratet, der, der Sitz zu Füßen des Herrn, seinem Wort lauschend,
40 Während Martha mit ihren verschiedenen Aufgaben beschäftigt war, hielt sie inne und sagte: »Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein dienen lässt? Sag ihr, sie soll mir helfen.«
41 Der Herr antwortete ihr: »Martha, Martha, du machst dir Sorgen und bist um viele Dinge besorgt.“.
42 Nur einer wird benötigt. Verheiratet Er hat den besseren Teil gewählt, der ihm nicht genommen werden kann.«
Kapitel 11
1 Eines Tages, als Jesus an einem bestimmten Ort betete, sagte einer seiner Jünger zu ihm, als er fertig war: »Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger gelehrt hat.«
2 Er sagte zu ihnen: »Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme.“.
3 Gib uns heute unser tägliches Brot,
4 Und vergib uns unsere Schuld, denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig geworden ist; und führe uns nicht in Versuchung.«
5 Er sagte auch zu ihnen: »Wenn jemand unter euch einen Freund hat und mitten in der Nacht zu ihm geht und sagt: ‚Freund, leih mir drei Brote‘, dann…“,
6 weil ein Freund von mir, der auf Reisen ist, bei mir angekommen ist und ich ihm nichts anbieten kann;
7. Und von drinnen antwortet der andere: Störe mich nicht; die Tür ist schon geschlossen, meine Kinder und ich liegen im Bett; ich kann nicht aufstehen, um dir etwas zu geben:
8 Ich sage euch, selbst wenn er nicht aufstehen würde, um ihm etwas zu geben, weil er sein Freund ist, wird er wegen seiner Beharrlichkeit aufstehen und ihm so viel Brot geben, wie er braucht.
9 Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
10 Denn wer bittet, dem wird gegeben; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
11 Welcher Vater unter euch würde seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder eine Schlange statt eines Fisches, wenn er ihn um einen Fisch bittet?
12 Oder wird er ihm, wenn er ihn um ein Ei bittet, einen Skorpion geben?
13 Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer himmlischer Vater denen den Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten!«
14 Jesus trieb gerade einen Dämon aus, und der Dämon war stumm. Als der Dämon ausgefahren war, sprach der Stumme, und die Leute staunten.
15 Einige von ihnen aber sagten: »Er treibt die Dämonen durch Beelzebub, den Fürsten der Dämonen, aus.«
16 Andere wiederum verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
17 Jesus kannte ihre Gedanken und sagte zu ihnen: »Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird zerstört werden, und Häuser werden übereinander stürzen.“.
18 Wenn Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Denn du sagst, ich treibe die Dämonen durch Beelzebub aus.
19 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
20 Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes zu euch gekommen.
21 Wenn ein starker, gut bewaffneter Mann den Eingang seines Hauses bewacht, so ist sein Besitz sicher.
22 Wenn aber ein Stärkerer kommt und ihn besiegt, wird er alle Waffen, auf die er vertraut hat, an sich nehmen und seine Beute unter sich aufteilen.
23 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
24 Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Orte und sucht Ruhe. Findet er aber keine, spricht er: »Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gekommen bin.«.
25 Und als er ankam, fand er es gereinigt und geschmückt vor.
26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die noch böser sind als er selbst; und sie gehen hinein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuvor.«
27 Während er sprach, erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und sagte zu ihm: »Gesegnet sei der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die dich genährt haben!«
28 Jesus antwortete: »Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es bewahren!«
29 Da versammelte sich das Volk in großer Zahl, und er begann zu sagen: »Diese Generation ist eine böse Generation; sie verlangt ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.“.
30 Denn wie Jona ein Zeichen für die Niniviten war, so wird der Menschensohn ein Zeichen für diese Generation sein.
31 LDie Königin des Südens wird beim Gericht mit den Männern dieser Generation auftreten und sie verurteilen, denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und hier ist einer, der größer ist als Salomo.
32 Die Männer von Ninive werden beim Gericht mit dieser Generation auftreten und sie verurteilen, weil sie auf die Predigt Jonas hin Buße taten; und es gibt hier einen Größeren als Jona.
33 Niemand zündet eine Lampe an und stellt sie an einen versteckten Ort oder unter einen Korb. Vielmehr stellt man sie auf einen Leuchter, damit die, die hereinkommen, das Licht sehen können.
34 Dein Auge ist das Licht deines Leibes. Wenn dein Auge gesund ist, wird dein ganzer Leib hell sein; wenn es krank ist, wird dein Leib finster sein.
35 Darum achtet darauf, dass das Licht, das in euch ist, nicht Finsternis ist.
36 Wenn nun euer ganzer Leib im Licht ist und keine Finsternis beigemischt ist, so wird er vollkommen erleuchtet sein, wie wenn das Licht einer Lampe auf euch scheint.«
37 Während er noch redete, lud ihn ein Pharisäer zu sich nach Hause zum Essen ein; Jesus ging hinein und setzte sich zu Tisch.
38 Der Pharisäer wunderte sich nun, dass er sich vor dem Essen nicht gewaschen hatte.
39 Der Herr sprach zu ihm: »Nun reinigt ihr Pharisäer das Äußere des Bechers und der Schüssel, aber innerlich ist alles voll Habgier und Ungerechtigkeit.“.
40 Ihr Narren! Hat nicht der, der das Äußere geschaffen hat, auch das Innere geschaffen?
41 Gebt jedoch Almosen nach euren Möglichkeiten, und alles wird für euch rein sein.
42 Wehe euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Raute und allen Gartenpflanzen, aber kümmert euch nicht um Gerechtigkeit und Gottesliebe! Dies solltet ihr tun und das andere nicht vernachlässigen.
43 Wehe euch, Pharisäer, die ihr die Ehrenplätze in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Marktplätzen liebt!
44 Wehe euch! Denn ihr seid wie unsichtbare Gräber, und die Menschen gehen darüber hinweg, ohne es zu merken!«
45 Da meldete sich einer der Rechtsgelehrten zu Wort und sagte zu ihm: »Meister, wenn du so etwas sagst, beleidigst du auch uns.«
46 Jesus antwortete: »Wehe auch euch, ihr Schriftgelehrten! Denn ihr bürdet den Menschen schwere Lasten auf, und ihr selbst rührt keinen Finger, um ihnen zu helfen!“
47 Wehe euch, die ihr Gräber für die Propheten baut, wo doch eure Väter sie getötet haben!
48 Ihr seid also Zeugen und lobt die Werke eurer Väter; denn sie haben sie getötet, und ihr baut ihnen Gräber.
49 Deshalb sagte die Weisheit Gottes: Ich werde ihnen Propheten und Apostel senden; einige von ihnen werden sie töten und andere verfolgen.
50 damit diese Generation für das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen wurde, zur Rechenschaft gezogen werden kann.,
51 vom Blut Abels bis zum Blut Zacharias, der zwischen Altar und Heiligtum getötet wurde. Ja, ich sage euch: Diese Generation wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
52 Wehe euch, ihr Gesetzeslehrer! Denn ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt die daran gehindert, hineinzugehen!«
53 Während Jesus dies zu ihnen sagte, begannen die Pharisäer und Schriftgelehrten, ihn heftig zu bedrängen und ihn mit Fragen zu überhäufen.,
54. Sie stellten ihm Fallen und versuchten, ihn mit irgendeinem Wort zu überführen, um ihn anklagen zu können.
Kapitel 12
1 Als sich inzwischen Tausende von Menschen versammelt hatten und einander erdrückten, begann Jesus zu seinen Jüngern zu sagen:
»Vor allem hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, der Heuchelei ist.“.
2 Es gibt nichts Verborgenes, das nicht enthüllt werden sollte, nichts Geheimes, das nicht bekannt sein sollte.
3 Darum wird alles, was ihr im Dunkeln gesagt habt, am Tag gehört werden, und was ihr im Haus ins Ohr geflüstert habt, wird von den Dächern verkündet werden.
4 Aber ich sage euch, meine Freunde: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können.
5 Ich sage euch, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem ihr getötet habt, die Macht hat, euch in die Hölle zu werfen; ja, ich sage euch, fürchtet ihn.
6 Werden nicht fünf Spatzen für zwei Esel verkauft? Und keiner von ihnen ist vor Gott vergessen.
7 Aber selbst die Haare auf deinem Kopf sind alle gezählt. Hab also keine Angst; du bist mehr wert als viele Spatzen.
8 Ich sage euch noch einmal: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn bekennen. die Engel Gott;
9 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor ihnen verleugnet werden. die Engel Gott.
10 Und wer gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden.
11 Wenn sie euch vor die Synagogen, die Richter und die Obrigkeiten bringen, sorgt euch nicht darum, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.;
12 Denn der Heilige Geist wird euch zu jener Stunde lehren, was ihr sagen sollt.«
13 Da sagte jemand aus der Menge zu Jesus: »Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.«
14 Jesus antwortete ihm: »Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schiedsrichter zwischen euch eingesetzt?«
15 Und er sprach zu dem Volk: »Hütet euch vor jeder Art von Habgier; denn auch im Überfluss besteht das Leben eines Menschen nicht in dem, was er besitzt.«
16 Dann erzählte er ihnen dieses Gleichnis: »Es war einmal ein reicher Mann, dessen Land eine reiche Ernte brachte.
17 Und er dachte bei sich: „Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, um meine Ernte zu lagern.“.
18 Das ist es, was ich tun werde: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen, und dort werde ich meine ganze Ernte und meinen Besitz lagern.
19 Und ich werde zu meiner Seele sagen: „Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; ruhe dich aus, iss, trink und sei fröhlich.“.
20 Aber Gott sprach zu ihm: „Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir fordern; und was du angehäuft hast, wem wird es dann gehören?“
21 So ist es auch mit dem Mann, der Schätze für sich sammelt und doch nicht reich ist vor Gott.«
22 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt.“.
23 Das Leben ist mehr als Essen und der Körper mehr als Kleidung.
24 Seht euch die Raben an: Sie säen nicht und ernten nicht; sie haben weder Vorratskammer noch Scheune, und doch ernährt Gott sie. Wie viel mehr seid ihr wert als diese Vögel!
25 Wer von euch könnte durch Sorgen seine Lebensspanne um eine Elle verlängern?
26 Wenn also schon das Kleinste außerhalb eurer Macht liegt, warum sorgt ihr euch dann um das Übrige?
27 Seht euch die Lilien an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass Salomo in all seiner Pracht nicht so gekleidet war wie eine von ihnen.
28 Wenn Gott schon das Gras so kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen!
29 Auch ihr sollt nicht danach streben, was ihr essen oder trinken werdet, und seid nicht in Ungewissheit. in Angstzuständen.
30 Denn es sind die Menschen dieser Welt, die sich um all diese Dinge sorgen; euer Vater aber weiß, dass ihr sie braucht.
31 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen.
32 Fürchtet euch nicht, ihr kleine Herde! Denn es ist eurem Vater wohlgefälliger, euch das Reich zu geben.
33 Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Schafft euch Geldbeutel an, die die Zeit nicht verzehrt, einen unerschöpflichen Schatz im Himmel, wo Diebe nicht hineinkommen und Motten ihn nicht zerstören.
34 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
35 Gürtel festgezogen und Lampen an!
36 Seid wie Knechte, die auf die Rückkehr ihres Herrn vom Hochzeitsmahl warten, damit sie ihm, sobald er ankommt und an die Tür klopft, sofort öffnen können.
37 Selig sind die Knechte, die der Herr bei seiner Rückkehr wach findet! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich zum Dienen anziehen, sie zu Tisch bitten und ihnen dienen.
38 Ob er nun zur zweiten oder zur dritten Wache kommt, wenn er sie so vorfindet, selig sind jene Diener!
39 Ihr sollt aber wissen: Wenn der Vater der Familie wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, würde er aufpassen und nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird.
40 Auch ihr müsst bereit sein, denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, da ihr es nicht erwartet.«
41 Da fragte ihn Petrus: »Erzählst du dieses Gleichnis uns oder allen Menschen?«
42 Der Herr antwortete: »Wer ist der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Knechte setzen wird, um das Weizenmaß zur rechten Zeit auszuteilen?“
43 Selig ist der Knecht, den der Herr bei seiner Ankunft so handelnd vorfindet!
44 Wahrlich, ich sage euch, er wird es über all seinen Besitz erheben.
45 Wenn aber jener Knecht bei sich selbst denkt: »Mein Herr lässt lange auf sich warten«, und anfängt, die anderen Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu betrinken,
46 Der Herr dieses Knechtes wird an einem Tag kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; er wird ihn geschlagen lassen und ihm einen Platz bei den Ungläubigen zuweisen.
47 Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt und nichts vorbereitet und nicht nach seinem Willen handelt, wird viele Schläge einstecken müssen.
48 Wer es aber nicht erkannt hat und Dinge getan hat, die Strafe verdienen, wird wenige Schläge einstecken müssen. Von dem, dem viel gegeben wurde, wird viel verlangt werden; und je mehr man jemandem anvertraut hat, desto mehr wird von ihm gefordert werden.
49 Ich bin gekommen, um die Erde in Brand zu setzen, und was will ich noch, wenn sie schon brennt?
50 Ich muss noch getauft werden, und welche Qualen empfinde ich, bis es soweit ist!
51 Glaubt ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf Erden zu stiften? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Spaltung.
52 Denn von nun an sollen, wenn fünf Personen in einem Haus wohnen, sie geteilt werden: drei gegen zwei und zwei gegen drei.;
53 Der Vater wird gegen seinen Sohn sein und der Sohn gegen seinen Vater; die Mutter gegen ihre Tochter und die Tochter gegen ihre Mutter; die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter.«
54 Er sagte auch zu den Leuten: »Wenn ihr die Wolke im Westen aufsteigen seht, sagt ihr sofort: ‚Es wird regnen‘; und so geschieht es dann auch.“.
55 Und wenn ihr den Südwind wehen seht, sagt ihr: „Es wird heiß werden“, und es wird heiß werden.
56 Ihr Heuchler, ihr versteht es, die Erscheinungen des Himmels und der Erde zu deuten; wieso erkennt ihr nicht die Zeit, in der wir leben?
57 Und warum erkennt ihr nicht selbst, was recht ist?
58 Wenn du mit deinem Widersacher vor den Magistrat gehst, versuche auf dem Weg dorthin, dich seiner Verfolgung zu entziehen, damit er dich nicht vor den Richter schleppt und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und dieser dich ins Gefängnis wirft.
59 Ich sage Ihnen, Sie werden diesen Ort nicht verlassen, bis Sie jeden einzelnen Cent bezahlt haben.«
Kapitel 13
1 Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem Blut der Galiläer vermischt hatte. das von ihre Opfer.
2 Er antwortete ihnen: »Meint ihr, dass diese Galiläer schlimmere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil sie so gelitten haben?“
3 Nein, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle umkommen wie jene.
4 Oder meinst du, die Schuld jener achtzehn, auf die der Turm in Siloah stürzte und die erschlug, war größer als die Schuld aller anderen Einwohner Jerusalems?
5 Nein, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle umkommen.«
6 Er erzählte auch dieses Gleichnis: »Ein Mann hatte einen Feigenbaum in seinem Weinberg gepflanzt; er ging hin, um nach Früchten daran zu suchen, und fand keine,
7 Er sagte zu dem Winzer: Seit drei Jahren komme ich nun schon, um an diesem Feigenbaum nach Früchten zu suchen, und ich finde keine; fälle ihn doch: Warum macht er das Land unfruchtbar?
8 Der Winzer antwortete: „Herr, lasst es noch ein Jahr ruhen, bis ich es umgegraben und ringsherum Mist verteilt habe.“.
9 Vielleicht bringt sie später noch Früchte; wenn nicht, kannst du sie abschneiden.«
10 Jesus lehrte am Sabbat in der Synagoge.
11 Dort lebte eine Frau, die seit achtzehn Jahren von einem Geist besessen war, der sie krank machte: Sie war gebeugt und konnte sich überhaupt nicht mehr aufrichten.
12 Als Jesus sie sah, rief er sie und sagte: »Frau, du bist von deiner Krankheit befreit.«
13 Und er legte ihr die Hände auf; sogleich setzte sie sich auf und pries Gott.
14 Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat geheilt hatte, und sagte zu den Leuten: »Sechs Tage ist der Tag, an dem man arbeiten soll; kommt an diesen Tagen und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbat.“
15 „Du Heuchler“, erwiderte der Herr, „bindet denn nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel vom Stall los und führt ihn zum Wasser?“
16 Und diese Tochter Abrahams, die der Satan achtzehn Jahre lang gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht von diesen Fesseln befreit werden!«
17 Während er sprach, herrschte bei all seinen Gegnern Verwirrung, und das ganze Volk war begeistert von all den wunderbaren Dingen, die er vollbrachte.Es war faltig.
18 Er sagte auch: »Womit ist das Reich Gottes vergleichbar? Und womit soll ich es vergleichen?“
19 Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mann nahm und in seinen Garten pflanzte; es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.«
20 Er sagte auch: »Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?“
21 Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nimmt und unter drei Maß Mehl mischt, sodass der ganze Teig aufgeht.«
22 So zog er durch die Städte und Dörfer, lehrte und wanderte nach Jerusalem.
23 Jemand fragte ihn: »Herr, werden nur wenige gerettet?» Er antwortete ihnen:
24 »"Bemüht euch, durch die enge Tür einzutreten; denn viele, sage ich euch, werden versuchen einzutreten und es wird ihnen nicht gelingen.".
25 Wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür geschlossen hat, und ihr draußen steht und anklopft und sprecht: Herr, mach uns die Tür auf!, wird er euch antworten: Ich kenne euch nicht.
26 Dann werdet ihr anfangen zu sagen: »Wir haben in deiner Gegenwart gegessen und getrunken, und du hast auf unseren öffentlichen Plätzen gelehrt.«.
27 Und er wird euch antworten: Ich sage euch: Ich weiß nicht, woher ihr kommt; weicht von mir, ihr Übeltäter alle!.
28 Dann wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes seht, während ihr hinausgeworfen seid.
29 Menschen werden aus dem Osten und Westen, aus dem Norden und aus dem Süden kommen und ihren Platz beim Festmahl im Reich Gottes einnehmen.
30 Und die Letzten werden die Ersten sein, und die Ersten werden die Letzten sein.«
31 Am selben Tag kamen einige Pharisäer zu ihm und sagten: »Geh weg von hier, denn Herodes will dich töten.«
32 Er antwortete ihnen: »Geht und sagt diesem Fuchs: Ich werde heute und morgen Dämonen austreiben und Kranke heilen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollendet haben.“.
33 Aber ich muss meinen Weg heute, morgen und übermorgen fortsetzen; denn es ziemt sich nicht, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems stirbt.
34 Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten Gottes! Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt, aber ihr wolltet nicht!
35 Euer Haus wird euch überlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht wiedersehen, bis der Tag kommt, an dem ihr sagt: «Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!“
Kapitel 14
1 An einem Sabbat ging Jesus in das Haus eines der führenden Pharisäer, um dort zu essen, und sie beobachteten ihn genau.
2 Und siehe, ein Mann mit Wassersucht stand vor ihm.
3 Jesus fragte die Schriftgelehrten und Pharisäer: »Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?«
4 Und sie schwiegen. Er nahm den Mann bei der Hand, heilte ihn und schickte ihn fort.
5 Dann wandte er sich an sie und sagte: »Welcher von euch zieht seinen Esel oder Ochsen nicht sofort am Sabbat heraus, wenn er in einen Brunnen fällt?«
6 Und sie wussten ihm darauf keine Antwort.
7 Als Jesus dann merkte, wie eifrig die Gäste sich die besten Plätze aussuchen wollten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
8 »Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, nimm nicht den Ehrenplatz ein, damit nicht jemand dort ist, der angesehener ist als du.“,
9 Und der, der euch beide eingeladen hat, soll nicht kommen und zu euch sagen: Gib ihm deinen Platz! Und du sollst nicht beschämt anfangen, den letzten Platz einzunehmen.
10 Wenn du aber eingeladen bist, setz dich an den untersten Platz, damit dein Gastgeber, wenn er kommt, zu dir sagt: »Freund, rücke weiter nach oben.« Dann wirst du vor den anderen Gästen geehrt werden.
11 Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.«
12 Zu demjenigen, der ihn eingeladen hatte, sagte er: »Wenn du ein Mittag- oder Abendessen gibst, lade nicht deine Freunde, deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein, damit sie dich nicht ihrerseits einladen und dir vergelten, was sie von dir erhalten haben.“.
13 Wenn du aber ein Festmahl gibst, lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen und die Blinden ein;
14 Und ihr werdet froh sein, dass sie es euch nicht vergelten können; denn es wird euch vergolten werden. die Auferstehung rechtschaffene Menschen.«
15 Einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen, hörte diese Worte und sagte zu Jesus: »Selig ist, wer am Festmahl im Reich Gottes teilhaben darf!«
16 Jesus sagte zu ihm: »Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele Leute ein.“.
17 Als die Zeit für das Essen gekommen war, schickte er seinen Diener zu den Eingeladenen und sagte ihnen: „Kommt, denn alles ist bereit.“.
18 Und sie alle entschuldigten sich einmütig. Der erste sagte zu ihm: Ich habe ein Stück Land gekauft und muss es mir ansehen; ich bitte dich, mich zu entschuldigen.
19 Der zweite sagte: Ich habe fünf Ochsenpaare gekauft und werde sie ausprobieren; bitte entschuldigen Sie mich.
20 Eine andere sagte: „Ich habe gerade geheiratet, deshalb kann ich nicht mitkommen.“.
21 Der Diener kehrte zurück und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sagte zu seinem Diener: „Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und bring her …“ die Armen, die Krüppel, die Blinden und die Lahmen.
22 Der Diener sagte: „Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Platz.“.
23 Der Herr sagte zu dem Diener: „Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und fordere alle, die du triffst, auf, hereinzukommen.“, damit mein Haus gefüllt werde.
24 Denn ich sage euch: Keiner von diesen Eingeladenen wird an meinem Festmahl teilnehmen.«
25 Als eine große Menschenmenge mit ihm ging, drehte er sich um und sagte zu ihnen:
26 »Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und seine Kinder, seine Brüder und Schwestern und sogar sein eigenes Leben hasst, kann er nicht mein Jünger sein.“.
27 Und wer sein Kreuz nicht trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.
28 Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst hin und überschlägt die Kosten und prüft, ob er genug hat, um ihn fertigzustellen?
29 damit er, nachdem er den Grundstein für das Gebäude gelegt hat, es nicht vollenden kann und alle, die es sehen, anfangen, ihn zu verspotten.,
30. Der Mann begann zu bauen, aber er konnte es nicht vollenden.
31 Oder welcher König, wenn er es tun will der Krieg Setzt sich nicht auch ein anderer König zuerst hin, um zu überlegen, ob er mit zehntausend Mann einem Feind entgegentreten kann, der mit zwanzigtausend Mann angreift?
32 Kann er dies nicht, solange Letzterer noch weit entfernt ist, schickt er ihm eine Gesandtschaft zur Verhandlung. Frieden.
33 Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, der nicht auf alles verzichtet, was er hat.
34 Salz ist gut; aber wenn Salz seinen Geschmack verliert, wie kann es wieder salzig gemacht werden?
35 Es ist unbrauchbar, sowohl als Ackerboden als auch als Dünger, und wird weggeworfen. Wer Ohren hat, der höre!«
Kapitel 15
1 Alle Gastwirte und die Fischer Sie gingen zu Jesus, um ihm zuzuhören.
2 Die Pharisäer und Schriftgelehrten aber murrten und sprachen: »Dieser Mann nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.«
3 Dann erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
4 »Wer von euch, der hundert Schafe hat und eines davon verliert, lässt nicht die neunundneunzig anderen in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?“
5 Und als er sie gefunden hatte, nahm er sie freudig auf seine Schultern;
6 Und als er nach Hause zurückkehrte, versammelte er seine Freunde und Nachbarn und sagte zu ihnen: »Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.«.
7 Darum sage ich euch: Im Himmel wird mehr Freude herrschen über einen Sünder, der Buße tut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.
8 Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht eine Lampe an, kehrt ihr Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet, wenn sie eine verliert?
9 Und als sie sie gefunden hatte, versammelte sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und sagte zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
10 Darum sage ich euch: Es gibt Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.«
11 Er sagte auch: »Ein Mann hatte zwei Söhne.“.
12 Der jüngere Sohn sagte zu seinem Vater: „Vater, gib mir meinen Anteil am Erbe.“ Da teilte der Vater sein Erbe unter ihnen auf.
13 Wenige Tage später packte der jüngste Sohn alles zusammen, was er besaß, reiste in ein fernes Land und verschwendete dort sein Vermögen in einem ausschweifenden Leben.
14 Als er alles aufgebraucht hatte, brach eine große Hungersnot über das Land herein, und er begann, Not zu verspüren.
15 So ging er fort und trat in die Dienste eines Bürgers des Landes, der ihn auf sein Landgut schickte, um dort die Schweine zu hüten.
16 Er hätte gern seinen Magen mit den Schoten gefüllt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm welche.
17 Da kam er zur Besinnung und sagte: „Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, und ich sterbe hier vor Hunger!“
18 Ich will aufstehen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt;
19 Ich verdiene es nicht mehr, dein Sohn genannt zu werden: Behandle mich wie einen deiner Söldner.
20 Und er stand auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch weit weg war, sah ihn sein Vater und wurde tief bewegt; er lief ihm entgegen, warf sich ihm um den Hals und küsste ihn.
21 Sein Sohn sagte zu ihm: „Vater, ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.“.
22 Aber der Vater sagte zu seinen Knechten: »Holt das beste Gewand und zieht es ihm an; gebt ihm einen Ring an den Finger und Sandalen an die Füße.«.
23 Bringt auch das gemästete Kalb und schlachtet es; lasst uns ein Festmahl feiern!
24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an zu jubeln.
25 Der ältere Sohn aber war auf dem Feld; als er zurückkam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz.
26 Er rief einen der Diener und fragte ihn, was es sei.
27 Der Diener sagte zu ihm: »Dein Bruder ist angekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er es wohlbehalten zurückbekommen hat.«.
28 Doch er wurde zornig und weigerte sich, hineinzugehen. Da ging der Vater hinaus und bat ihn inständig.
29 Er antwortete seinem Vater: „Sieh nur, all die Jahre habe ich dir gedient und nie deine Befehle missachtet, und doch hast du mir nicht einmal ein Zicklein gegeben, damit ich mit meinen Freunden feiern konnte.“.
30 Und wenn dann jener andere Sohn kommt, der euer Vermögen mit Huren verschwendet hat, schlachtet ihr für ihn das gemästete Kalb!
31 Der Vater sagte zu ihm: „Du, mein Sohn, bist immer bei mir, und alles, was ich habe, gehört dir.“.
32 Aber wir mussten feiern und uns freuen, denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden.«
Kapitel 16
1 Jesus sagte auch zu seinen Jüngern: »Ein reicher Mann hatte einen Verwalter, der in seiner Gegenwart beschuldigt wurde, sein Vermögen zu verprassen.“.
2 Er rief ihn zu sich und sagte zu ihm: „Was höre ich da über dich? Lege Rechenschaft über deine Amtsführung ab, denn von nun an wirst du nicht mehr über mein Vermögen verfügen können.“.
3 Da sagte sich der Verwalter bei sich: »Was soll ich tun, da mir mein Herr die Verwaltung seines Besitzes wegnimmt? Ich bin nicht stark genug zum Graben, und ich schäme mich zu betteln.«.
4 Ich weiß, was ich tun werde, sodass es Menschen geben wird, die mich in ihren Häusern aufnehmen, wenn ich meine Arbeit verliere.
5 Da rief er die Schuldner seines Herrn einzeln zu sich und fragte den ersten: „Wie viel schuldest du meinem Herrn?“
6 Er antwortete: Hundert Barrel Öl. Der Verwalter sagte zu ihm: Nehmen Sie Ihre Rechnung, setzen Sie sich schnell hin und schreiben Sie fünfzig.
7 Dann fragte er einen anderen: „Und du, wie viel schuldest du?“ Der antwortete: „Hundert Scheffel Weizen.“ Der Verwalter sagte zu ihm: „Nimm deinen Schuldschein und schreibe achtzig drauf.“.
8 Und der Herr lobte den unehrlichen Verwalter für sein geschicktes Vorgehen; denn die Kinder dieser Welt sind untereinander geschickter als die Kinder des Lichts.
9 Ich sage euch auch: Macht euch Freunde durch unrechtmäßig erworbenes Vermögen, damit sie euch nach eurem Tod in die ewigen Wohnungen aufnehmen.
10 Wer im Kleinen treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Kleinen ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.
11 Wenn ihr im Umgang mit dem durch Unrecht erworbenen Reichtum nicht treu gewesen seid, wer wird euch dann den wahren Reichtum anvertrauen?
12 Und wenn ihr im Besitz eines Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch dann euer eigenes Eigentum geben?
13 Kein Diener kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen ergeben sein und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen.«
14 Die Pharisäer aber, die geldgierig waren, hörten das alles und verspotteten ihn.
15 Jesus sagte zu ihnen: »Ihr seid es, die sich vor den Menschen rechtfertigen, aber Gott kennt eure Herzen; und was in den Augen der Menschen hoch angesehen ist, ist in den Augen Gottes ein Gräuel.“.
16 Das Gesetz und die Propheten gehen auf Johannes zurück; seit Johannes ist das Reich Gottes verkündet worden, und jeder strebt danach, hineinzukommen.
17 Es ist leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein einziger Strich des Gesetzes zunichte wird.
18 Wer sich von seiner Frau scheiden lässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und wer eine von ihrem Mann geschiedene Frau heiratet, begeht Ehebruch.
19 Es war einmal ein reicher Mann, der in Purpur und feine Leinen gekleidet war und jeden Tag in Saus und Braus lebte.
20 Ein armer Mann namens Lazarus lag vor seinem Tor, bedeckt mit Geschwüren.,
21 und er wollte sich mit den Krümeln satt essen, die vom Tisch des Reichen fielen; aber selbst die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre.
22 Es geschah aber, dass der arme Mann starb, und er wurde weggetragen von die Engel in Abrahams Schoß. Auch der reiche Mann starb und wurde begraben.
23 In der Hölle, wo er Qualen litt, blickte er auf und sah Abraham in der Ferne, und Lazarus an seiner Seite.,
24 Und er schrie: „Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Qualen durch diese Flamme.“.
25 Abraham antwortete: „Mein Sohn, denk daran, dass du zu deinen Lebzeiten dein Gutes empfangen hast, Lazarus aber das Schlechte; nun aber wird er hier getröstet, du aber leidest.“.
26 Außerdem ist zwischen uns und euch eine tiefe Kluft, die ewiglich ist, sodass niemand von hier zu euch hinübergehen kann und auch niemand von dort zu uns hinübergehen kann.
27 und die Reichen Er sagte: „Ich bitte dich daher, Vater, Lazarus in das Haus meines Vaters zu schicken.“,
28 – denn ich habe fünf Brüder –, die ihnen diese Dinge bezeugen sollen, damit auch sie nicht an diesen Ort der Qual kommen.
29 Abraham antwortete: „Sie haben Mose und die Propheten; auf die sollen sie hören.“
30 Nein, Abraham, unser Vater, antwortete er; aber wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, werden sie Buße tun.
31 Abraham aber sprach zu ihm: «Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, so wird doch jemand von den Toten auferstehen, und sie werden es nicht glauben.«
Kapitel 17
1 Jesus sagte auch zu seinen Jüngern: »Es ist unmöglich, dass keine Ärgernisse kommen; wehe aber dem, durch den sie kommen!“
2 Es wäre besser für ihn, einen Mühlstein um den Hals gehängt und ins Meer geworfen zu werden, als dass er eines dieser Kleinen zum Straucheln bringt.
3. Achtet auf euch selbst.
Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, weise ihn zurecht, und wenn er bereut, Verzeih ihm.
4 Und selbst wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigt und siebenmal [am Tag] zu dir zurückkehrt und sagt: «Es tut mir leid“, musst du ihm vergeben.«
5 Die Apostel sagten zum Herrn: »Stärke unseren Glauben.«
6 Der Herr antwortete: »Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: ‚Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt!‘, und er würde euch gehorchen.“.
7 Welcher Knecht unter euch, der die Arbeit verrichtet oder Schafe hütet, wird zu ihm sagen, wenn er vom Feld kommt: „Komm schnell und setz dich zum Essen hin“?
8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendessen zu, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach sollst du essen und trinken?
9 Dankt er diesem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
10 Ich glaube nicht. Ebenso sollst du, wenn du getan hast, was dir befohlen wurde, sagen: Wir sind nutzlose Knechte; wir haben getan, was wir tun mussten.«
11 Auf seinem Weg nach Jerusalem befand sich Jesus in der Nähe der Grenze zwischen Samaria und Galiläa.
12 Als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn Aussätzige; sie blieben in einiger Entfernung stehen.,
13 Sie erhoben ihre Stimmen und riefen: »Jesus, Meister, erbarme dich unser!«
14 Als er sie sah, sagte er zu ihnen: »Geht und zeigt euch den Priestern.» Und während sie gingen, wurden sie geheilt.
15 Einer von ihnen, als er sah, dass er geheilt war, kehrte um und lobte Gott mit lauter Stimme.,
16 Und er fiel mit dem Gesicht nach unten vor Jesu Füßen und dankte ihm. Er war ein Samariter.
17 Da ergriff Jesus das Wort und sprach: »Sind nicht die zehn geheilt worden? Wo sind die neun?“
18 War dieser Fremde der Einzige unter ihnen, der zurückkehrte und Gott die Ehre gab?
19 Und er sagte zu ihm: «Steh auf und geh; dein Glaube hat dich gerettet.“
20 Als die Pharisäer ihn fragten, wann das Reich Gottes kommen würde, antwortete er: »Das Reich Gottes kommt nicht in einer Weise, die man beobachten kann.“.
21 Niemand wird sagen: «Hier ist es“ oder „Dort ist es“, denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.«
22 Er sagte auch zu seinen Jüngern: »Es wird eine Zeit kommen, da ihr euch danach sehnen werdet, einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.“.
23 Leute werden rufen: „Hier ist er!“ und „Dort ist er!“ Hüte dich davor, ihnen nachzulaufen und ihnen hinterherzurennen.
24 Denn wie der Blitz vom einen Ende des Himmels bis zum anderen leuchtet, so wird es auch mit dem Menschensohn an seinem Tag sein.
25 Zuvor aber muss er viel leiden und von dieser Generation verworfen werden.
26 Und wie es in den Tagen Noahs war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
27 Die Männer aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging; da kam die Sintflut und vernichtete sie alle.
28 Und wie es in den Tagen Lots geschah: Die Menschen aßen und tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten;
29 Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.
30 So wird es auch sein an dem Tag, an dem der Menschensohn offenbart wird.
Kapitel 18
1 Er erzählte ihnen ein anderes Gleichnis, um ihnen zu zeigen, dass sie immer beten und nicht aufgeben sollten.
2 Er sagte: »Es gab in einer Stadt einen Richter, der weder Gott fürchtete noch sich um die Menschen kümmerte.“.
3 Es gab auch eine Witwe in jener Stadt, die immer wieder zu ihm kam und sprach: „Verschaffe mir Recht gegen meinen Widersacher.“.
4 Lange Zeit wollte er nicht; aber dann sagte er sich: „Obwohl ich Gott nicht fürchte und mich nicht um Menschen kümmere,
5 Weil mich diese Witwe aber belästigt, werde ich ihr zu ihrem Recht verhelfen, damit sie nicht immer wieder kommt und mich quält.
6 Hört, fügte der Herr hinzu, was dieser ungerechte Richter sagt.
7 Und sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen? Sollte er zögern, ihnen zu helfen?
8 Ich sage euch, er wird ihnen bald zu ihrem Recht verhelfen. Aber wenn der Menschensohn kommt, wird er dann noch Glauben auf Erden finden?«
9 Er erzählte dieses Gleichnis auch einigen Leuten, die von ihrer eigenen Vollkommenheit überzeugt und voller Verachtung für andere waren:
10 »Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.“.
11 Der Pharisäer stand auf und betete bei sich: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die anderen Leute, die Räuber, Betrüger und Ehebrecher sind, auch nicht wie dieser Zöllner.
12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von meinem gesamten Einkommen.
13 Der Zöllner aber stand in der Ferne, wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und sprach: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“
14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, nicht aber jener; denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.«
15 Auch brachten die Leute ihre kleinen Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Als seine Jünger das sahen, wiesen sie sie zurecht.
16 Jesus aber rief die Kinder zu sich und sprach: »Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solchen wie ihnen gehört das Himmelreich.
17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind aufnimmt, wird nicht hineinkommen.«
18 Da fragte ihn ein Oberster: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?«
19 Jesus sagte zu ihm: »Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott allein.
20 Ihr kennt die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen; du sollst nicht morden; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen; ehre deinen Vater und deine Mutter.«
21 Er antwortete: »Ich habe all dies von meiner Jugend an beobachtet.«
22 Als Jesus diese Antwort hörte, sagte er zu ihm: »Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach.«
23 Als er aber diese Worte hörte, wurde er traurig, denn er war sehr reich.
24 Als Jesus sah, dass er traurig geworden war, sagte er: »Wie schwer ist es für Reiche, in das Reich Gottes zu kommen!“
25 Denn es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Reich Gottes zu gelangen.«
26 Die Zuhörer fragten: »Wer kann dann gerettet werden?«
27 Er antwortete: »Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich.«
28 Da sagte Petrus: »Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.«
29 Er sagte zu ihnen: »Wahrlich, ich sage euch: Niemand wird jemals sein Haus, seine Eltern, seine Brüder, seine Frau oder seine Kinder verlassen um des Reiches Gottes willen.“,
30 ohne viel mehr in dieser Welt oder in der kommenden Welt, das ewige Leben, zu erhalten.«
31 Da nahm Jesus die Zwölf beiseite und sagte zu ihnen: »Wir gehen hinauf nach Jerusalem, und alles, was die Propheten über den Menschensohn geschrieben haben, wird sich erfüllen.“.
32 Er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet, beleidigt und bespuckt werden.;
33 Und nachdem sie ihn ausgepeitscht haben, werden sie ihn töten, und er wird am dritten Tag auferstehen.«
34 Aber sie verstanden nichts davon; es war für sie eine verborgene Sprache, deren Bedeutung sie nicht begriffen.
Kapitel 19
11 Während sie dieser Rede zuhörten, erzählte er ihnen ein Gleichnis, denn er war in der Nähe von Jerusalem, und die Leute meinten, das Reich Gottes stehe kurz bevor.
12 Er sagte dann:
28 Nach diesen Worten ging Jesus weiter und zog hinauf nach Jerusalem.
29 Als er sich Bethphage und Bethanien am Ölberg näherte, sandte Jesus zwei seiner Jünger aus.,
30 und erwiderte: »Geht in das gegenüberliegende Dorf; wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet ihn los und bringt ihn her.“.
31 Und wenn dich jemand fragt, warum du es aufbindest, sollst du antworten: Weil der Herr es braucht.«
32 Die aber, die ausgesandt worden waren, gingen hin und fanden alles so vor, wie Jesus es ihnen gesagt hatte.
33 Als sie den Esel losbanden, sagten seine Besitzer zu ihnen: »Warum bindet ihr diesen Esel los?«
34 Sie antworteten: »Weil der Herr es braucht.«
35 Und sie brachten es zu Jesus; dann warfen sie ihre Mäntel über den Esel und stellten Jesus darauf.
36 Als er vorbeiging, breiteten die Leute ihre Mäntel auf der Straße aus.
37 Als er sich dem Abstieg vom Ölberg näherte, begann die ganze Schar der Jünger, erfüllt von Freude, Gott mit lauter Stimme für alle zu loben. Wunder die sie gesehen hatten.
38 »Gesegnet sei der König, der im Namen des Herrn kommt«, sagten sie. »Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!«
39 Da sagten einige Pharisäer aus der Menge zu Jesus: »Meister, weise deine Jünger zurecht!«
40 Er antwortete ihnen: »Ich sage euch: Wenn diese schweigen, werden die Steine schreien.«
41 Und als er sich Jerusalem näherte und es sah, weinte er über die Stadt und sprach:
42 »Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringen würde! Aber jetzt ist all dies vor deinen Augen verborgen.“.
43 Es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde dich mit Schützengräben umgeben, dich belagern und dich von allen Seiten einkesseln werden.;
44 Sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen, und sie werden keinen Stein auf dem anderen lassen innerhalb deiner Mauern, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.«
47 Jesus verbrachte seine Tage damit, im Tempel zu lehren. Und die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes suchten ihn zu töten;
48 Aber sie wussten nicht, wie sie es tun sollten, denn das ganze Volk hörte ihm mit Begeisterung zu.
Kapitel 20
1 Eines Tages, als Jesus im Tempel die Leute lehrte und ihnen die gute Botschaft verkündete, kamen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten.,
2 und fragte ihn: »Sag uns, mit welcher Vollmacht du das tust, oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben?«
3 Jesus antwortete ihnen: »Auch ich habe eine Frage an euch. Beantwortet sie mir.“.
4 War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen?«
5 Sie aber dachten untereinander: »Wenn wir antworten: ‚Er wird vom Himmel her zu uns sagen: ‚Warum habt ihr nicht an ihn geglaubt?‘«
6 Wenn wir aber antworten: «Von Menschen“, wird uns das ganze Volk steinigen, denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.«
7 Da antworteten sie ihm, dass sie nicht wüssten, woher er komme.
8 »Und ich«, sagte Jesus zu ihnen, »werde euch nicht sagen, mit welcher Vollmacht ich diese Dinge tue.«
9 Dann erzählte er den Leuten dieses Gleichnis: »Ein Mann pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Winzer; dann reiste er für lange Zeit in ein fremdes Land.“.
10 Als die Erntezeit gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Pächtern, um sich von den Früchten des Weinbergs etwas bringen zu lassen. Doch sie schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.
11 Da schickte er noch einen anderen Diener; aber auch den schlugen sie und behandelten ihn unwürdig und schickten ihn mit leeren Händen fort.
12 Er sandte einen dritten; aber die Pächter verwundeten auch ihn und warfen ihn hinaus.
13 Da sagte sich der Besitzer des Weinbergs: „Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn schicken; vielleicht werden sie ihn achten, wenn sie ihn sehen.“.
14 Als die Pächter ihn sahen, sagten sie zueinander: »Das ist der Erbe; lasst uns ihn töten, damit das Erbe uns zufällt.«.
15 Und sie warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Besitzer des Weinbergs mit ihnen tun?
16 Er wird kommen und diese Pächter vernichten und seinen Weinberg anderen geben.» Als sie das hörten, sagten sie: »Niemals!«
17 Jesus aber blickte sie eindringlich an und fragte: »Was sagt dann diese Schrift: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden?‘“
18 Wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; wer auf ihn fällt, wird zermalmt werden.«
19 Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten wollten ihn noch in derselben Stunde festnehmen; aber die Furcht des Volkes hielt sie davon ab, denn sie verstanden, dass Jesus dieses Gleichnis gegen sie gesprochen hatte.
20 So verloren sie ihn nicht aus den Augen und sandten Männer dorthin, die sich als gerecht ausgaben, um ihn bei seinen eigenen Worten zu fangen und ihn der Obrigkeit und Macht des Statthalters auszuliefern.
21 Diese Leute fragten ihn: »Meister, wir wissen, dass du integer und unparteiisch redest und lehrst, sondern dass du den Weg Gottes in Wahrheit lehrst.“.
22 Ist es uns erlaubt oder nicht, Cäsar Tribut zu zollen?«
23 Jesus aber, der ihre List kannte, sagte zu ihnen: »Warum versucht ihr mich?“
24 Zeigt mir einen Denar. Wessen Bild und Name sind darauf abgebildet?» Sie antworteten ihm: »Caesars.«
25 Und er sprach zu ihnen: »Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.«
26 So konnten sie ihm vor dem Volk in keinem Wort etwas vorwerfen; und da sie seine Antwort bewunderten, schwiegen sie.
27 Einige der Sadduzäer, die leugnen die Auferstehung, Sie traten dann an ihn heran und befragten ihn:
28 »Meister«, sagten sie zu ihm, »Mose hat uns dieses Gesetz gegeben: Wenn ein Mann stirbt und keine Kinder hat, soll sein Bruder seine Frau nehmen und seinem Bruder Kinder auferlegen.«.
29 Es gab aber sieben Brüder; der erste heiratete und starb kinderlos.
30 Der zweite nahm seine Frau zu sich und starb ebenfalls kinderlos.
31 Der dritte nahm sie dann zu sich, und so taten es alle sieben, und sie starben, ohne Kinder zu hinterlassen.
32 Nach ihnen allen starb auch die Frau.
33 Welche von beiden also, zum Zeitpunkt der die Auferstehung, Wird sie die Frau sein, die sie von allen sieben war?«
34 Jesus sagte zu ihnen: »Die Kinder dieser Welt heiraten und werden verheiratet;
35 Diejenigen aber, die für würdig befunden wurden, Anteil am kommenden Zeitalter und an der zukünftigen Welt zu haben, werden es auch tun. die Auferstehung von den Toten: Nehmt keine Frauen und habt keine Männer;
36 Sie können nicht mehr sterben, da sie sich im Zustand des Seins befinden. die Engelund dass sie Söhne Gottes sind, da sie Söhne Gottes sind die Auferstehung.
37 Dass aber die Toten auferweckt werden, das hat Mose selbst in der Geschichte vom brennenden Dornbusch kundgetan, wo er den Herrn nennt: den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs.
38 Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn vor ihm sind alle lebendig.«
39 Da meldeten sich einige der Schriftgelehrten zu Wort und sagten zu ihm: »Meister, du hast gut gesprochen.«
40 Und sie wagten es nicht mehr, ihm Fragen zu stellen.
41 Jesus sagte zu ihnen: »Wie können die Leute sagen, dass der Christus der Sohn Davids ist?“
42 David selbst sagt im Buch der Psalmen: Der Herr sprach zu meinem Herrn: „Setz dich zu meiner Rechten,
43 bis ich eure Feinde zum Fußschemel für eure Füße mache.
44 David nennt ihn Herr; wie kann er dann sein Sohn sein?«
45 Während alle ihm zuhörten, sagte er zu seinen Jüngern:
46 »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher und lassen sich gern auf den Marktplätzen grüßen, um in den Synagogen die Ehrenplätze und bei den Festmahlen die besten Plätze einzunehmen.“
47 Diejenigen aber, die die Häuser von Witwen plündern und zum Schein lange Gebete verrichten, werden ein strengeres Urteil erhalten.«
Kapitel 21
20 Aber wenn man sieht, wie Armeen Jerusalem belagern, Wisse also, dass seine Verwüstung nahe ist..
21 Wer in Judäa ist, soll in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen; und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
22 Denn dies werden Tage der Strafe sein, damit alles erfüllt wird, was geschrieben steht.
23 Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden und großer Zorn über dieses Volk kommen.
24 Sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen; sie werden unter alle Völker gefangen genommen werden, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.
25 Und es werden Zeichen an Sonne, Mond und Sternen geschehen, und auf Erden werden die Völker Angst und Schrecken erleiden vor dem Brausen des Meeres und der Wellen.;
26 Die Menschen verdorren vor Furcht, weil sie das erahnen, was über die ganze Erde kommen wird; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27 Dann werden sie den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen mit großer Macht und großer Herrlichkeit.
28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so steht auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht.«
29 Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: »Seht euch den Feigenbaum und alle anderen Bäume an:
30 Sobald sie zu wachsen beginnen, wisst ihr selbst, wenn ihr sie seht, dass der Sommer nahe ist.
31 In ähnlicher Weise, wenn Sie sehen, wie diese Dinge geschehen, Wisst, dass das Reich Gottes nahe ist..
32 Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird gewiss nicht vergehen, bis alles vollbracht ist.
33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden niemals vergehen.
34 Hütet euch, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Völlerei, Trunkenheit und die Sorgen des Lebens, und jener Tag wird euch plötzlich wie eine Falle überfallen.;
35 Denn es wird wie eine Schlinge über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen.
36 Darum wacht und betet ohne Unterlass., damit ihr würdig befunden werdet, all diesen Übeln zu entfliehen, die geschehen werden, und vor dem Menschensohn zu stehen.«
37 Tagsüber lehrte Jesus im Tempel und verließ ihn dann, um die Nacht auf dem Berg namens Ölberg zu verbringen.
38 Und das ganze Volk kam früh am Morgen zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.
Kapitel 22
1 Das Fest der ungesäuerten Brote, das auch Pessach genannt wird, stand bevor;
2 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus zu töten; denn sie fürchteten das Volk.
3 Nun fuhr der Satan in Judas, der den Beinamen Iskariot trug und einer der Zwölf war;
4 Und er ging hin, um sich mit den Hohenpriestern und Magistraten zu beraten, wie er ihnen ausgeliefert werden sollte.
5 Voller Freude versprachen sie ihm Geld.
6 Er ging seines Weges und suchte nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus ihnen auszuliefern, ohne dass die Menge es bemerkte.
7 Als der Tag der ungesäuerten Brote kam, sollte das Passahlamm geschlachtet werden.
8 Jesus sandte Petrus und Johannes aus und sprach: »Geht und bereitet uns das Passahmahl vor.«
9 Sie fragten ihn: »Wo sollen wir es zubereiten?«
10 Er antwortete ihnen: »Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einem Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht,
11 Und du sollst dem Hausherrn sagen: Der Meister schickt dich zu ihm und lass ihm sagen: Wo ist der Raum, wo ich mit meinen Jüngern das Passahmahl essen kann?
12 Und er wird euch einen großen, eingerichteten Raum zeigen; bereitet dort alles vor, was ihr braucht.«
13 Sie gingen weg und fanden alles so vor, wie er es ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passahfest vor.
14 Als die Stunde gekommen war, legten sich Jesus und die zwölf Apostel, die mit ihm waren, zu Tisch.;
15 Und er sprach zu ihnen: »Ich habe mir sehnlichst gewünscht, dieses Passahmahl mit euch zu essen, ehe ich leide.“.
16 Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Passahfest im Reich Gottes erfüllt ist.«
17 Und er nahm einen Becher, dankte und sprach: »Nehmt und teilt untereinander.“.
18 Denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.«
19 Dann nahm er das Brot, dankte Gott, brach es und gab es ihnen mit den Worten: »Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird; tut dies zu meinem Gedächtnis.«
20 Ebenso nahm er nach dem Abendmahl den Kelch und sprach: »Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“.
21 Aber siehe, die Hand dessen, der mich verraten hat, ist mit mir an diesem Tisch.
22 Der Menschensohn aber wird tun, wie es beschlossen ist; wehe aber dem Menschen, durch den er verraten wird!«
23 Und die Jünger fingen an, einander zu fragen, wer von ihnen dies tun solle.
24 Es entstand auch ein Streit unter ihnen darüber, wer von ihnen der Größte sei.
25 Jesus sagte zu ihnen: »Die Könige der Völker herrschen über sie, und die, die über sie gebieten, werden Wohltäter genannt.“.
26 Das sollt ihr aber nicht tun; vielmehr soll der Größte unter euch wie der Kleinste sein und der Herrschende wie der Dienende.
27 Denn wer ist größer, der, der mit am Tisch sitzt, oder der, der dient? Ist es nicht der, der mit am Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie einer, der dient.
28 Du bist mir in meinen Prüfungen beigestanden;
29 Und ich bereite euch ein Reich, wie mein Vater es mir bereitet hat.,
30 damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich essen und trinken und auf Thronen sitzen könnt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.«
31 Und der Herr sprach: »Simon, Simon, siehe, der Satan hat verlangt, euch zu sieben wie Weizen;
32 Ich aber habe für euch gebetet, dass euer Glaube nicht aufhöre; und wenn ihr euch bekehrt habt, so stärkt eure Brüder.
33 »Herr«, sagte Petrus zu ihm, »ich bin bereit, mit dir zu gehen und Gefängnis und zum Tode.«
34 Jesus antwortete ihm: »Ich sage dir, Petrus: Der Hahn wird heute nicht krähen, bevor du nicht dreimal verleugnet hast, dass du mich kennst.«
35 Er sagte auch zu seinen Jüngern: »Als ich euch ohne Geldbeutel, Tasche und Sandalen aussandte, hat es euch an irgendetwas gefehlt?“
36 »Gern geschehen», sagten sie zu ihm. Er fügte hinzu: „Wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, und ebenso wer eine Tasche hat; und wer kein Schwert hat, der verkaufe seinen Mantel und kaufe sich eins.“.
37 Denn ich sage euch: Dieses Schriftwort muss sich noch an mir erfüllen: «Er wurde zu den Verbrechern gezählt.“ Denn meine Angelegenheit neigt sich dem Ende zu.«
38 Sie sagten zu ihm: »Herr, hier liegen zwei Schwerter.» Er antwortete: »Das genügt.«
39 Er ging, wie es seine Gewohnheit war, hinaus zum Ölberg, und seine Jünger folgten ihm.
40 Als er an jenem Ort ankam, sagte er zu ihnen: »Betet, dass ihr nicht in Versuchung geratet.«
41 Dann entfernte er sich von ihnen bis auf eine Entfernung von einem Steinwurf; und kniete nieder und betete.,
42 und sie sagten: »Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.«
43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
44 Und er litt unter Todesangst und betete noch inständiger, und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.
45 Nachdem er gebetet hatte, stand er auf und ging zu den Jüngern, die er vor Kummer schlafend vorfand.
46 Und er sprach zu ihnen: »Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.«
47 Während er noch redete, erschien eine Gruppe von Leuten; an der Spitze stand Judas, einer der Zwölf. Er ging auf Jesus zu, um ihn zu küssen.
48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, du verrätst den Menschensohn mit einem Kuss!»
49 Als die, die mit Jesus waren, sahen, was geschehen würde, sagten sie zu ihm: »Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?«
50 Und einer von ihnen schlug den Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.
51 Jesus aber sprach: »Bleib dort!» Und er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.
52 Dann wandte er sich an die Hohenpriester, die Tempelbeamten und die Ältesten, die gekommen waren, um ihn festzunehmen, und sagte zu ihnen: »Ihr seid gekommen wie gegen einen Räuber, der mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet ist.“.
53 Täglich war ich mit euch im Tempel, und ihr habt kein Haar an mich gelegt. Doch dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.«
54 Sie ergriffen ihn, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters; Petrus folgte in einiger Entfernung.
55 Sie zündeten mitten im Hof ein Feuer an, setzten sich darum, und Petrus setzte sich in ihre Mitte.
56 Ein Dienstmädchen sah ihn am Feuer sitzen, blickte ihn aufmerksam an und sagte: »Dieser Mann war auch bei ihm.«
57 Petrus aber verleugnete Jesus und sagte: »Frau, ich kenne ihn nicht.«
58 Wenig später sah ihn ein anderer Mann und sagte: »Du gehörst zu ihnen.» Petrus antwortete: »Freund, nein.«
59 Eine Stunde war vergangen, da sagte ein anderer Mann voller Zuversicht: »Sicherlich war dieser Mann mit ihm, denn er ist aus Galiläa.«
60 Petrus antwortete: »Freund, ich verstehe nicht, was du meinst.» Und sogleich, während er noch redete, krähte der Hahn.
61 Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an, und Petrus erinnerte sich an das Wort, das der Herr zu ihm gesprochen hatte: »Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.«
62 Und als Petrus aus dem Haus hinausgegangen war, weinte er bitterlich.
63 Diejenigen aber, die Jesus festhielten, verspotteten ihn und schlugen ihn.
64 Sie verbanden ihm die Augen, schlugen ihm ins Gesicht und fragten ihn: »Rate mal, wer dich geschlagen hat.«
65 Und sie sprachen noch viele andere Beleidigungen gegen ihn aus.
66 Als es hell wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und brachten Jesus in ihre Versammlung. Sie sagten: »Wenn du der Christus bist, sag es uns.«
67 Er antwortete ihnen: »Wenn ich es euch sage, werdet ihr es nicht glauben;
68 Und wenn ich dich frage, wirst du mir nicht antworten und mich nicht freilassen.
69 Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten der Macht Gottes sitzen.«
70 Da fragten sie alle: »Bist du etwa der Sohn Gottes?» Er antwortete ihnen: »Du sagst es, und ich bin es.«
71 Und sie sagten: »Welches Zeugnis brauchen wir noch? Wir haben es selbst aus seinem Mund gehört.«
Kapitel 23
1 Da stand die ganze Versammlung auf und führte Jesus vor Pilatus.,
2 Und sie begannen, ihn anzuklagen und sagten: »Wir haben diesen Mann gefunden, der unser Volk zum Aufruhr anstiftet und uns verbietet, dem Kaiser Steuern zu zahlen, und der sich selbst Christus, den König, nennt.«
3 Pilatus fragte ihn: »Bist du der König der Juden?» Jesus antwortete ihm: »Du sagst es.«
4 Pilatus sagte zu den Hohenpriestern und zum Volk: »Ich finde keine Schuld an diesem Mann.«
5 Doch sie bedrängten sie weiter und sagten: »Er regt das Volk auf und verbreitet seine Lehre in ganz Judäa, von Galiläa, wo er angefangen hat, bis hierher.«
6 Als Pilatus hörte, dass Galiläa erwähnt wurde, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei.;
7 Als er aber erfuhr, dass er unter der Gerichtsbarkeit des Herodes stand, schickte er ihn zurück zu Herodes, der sich zu jener Zeit ebenfalls in Jerusalem aufhielt.
8 Herodes freute sich sehr, Jesus zu sehen; denn er hatte sich schon lange danach gesehnt, ihn zu sehen, weil er viel von ihm gehört hatte und hoffte, ihn ein Wunder vollbringen zu sehen.
9 Er stellte ihm viele Fragen, aber Jesus antwortete ihm nicht.
10 Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten waren aber dort und klagten ihn beharrlich an.
11 Herodes aber und seine Wachen behandelten ihn verächtlich; nachdem sie ihn verspottet und in ein prächtiges Gewand gekleidet hatten, schickten sie ihn zurück zu Pilatus.
12 An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde, obwohl sie vorher Feinde gewesen waren.
13 Pilatus versammelte die Hohenpriester, die Beamten und das Volk.,
14 sagte zu ihnen: »Ihr habt mir diesen Mann als einen Volksverhetzer vorgeführt; ich habe ihn vor euch verhört und keine der Verbrechen gefunden, derer ihr ihn beschuldigt.“;
15 Auch Herodes nicht, denn ich habe euch zu ihm zurückgeschickt, und wie ihr seht, ist ihm nichts nachgewiesen worden, was den Tod verdient.
16 Deshalb werde ich ihn freilassen, nachdem ich ihn bestraft habe.«
17 [Pilatus war am Tag des Festes verpflichtet, ihnen die Freilassung eines Gefangenen zu gewähren].
18 Aber die ganze Menge schrie: »Weg mit diesem Mann und gebt uns Barabbas frei!»
19, die in Gefängnis wegen eines Aufruhrs, der in der Stadt stattgefunden hatte, und eines Mordes.
20 Pilatus, der Jesus freilassen wollte, redete erneut mit ihnen;
21 Sie aber antworteten mit diesem Geschrei: »Kreuzigt ihn! Kreuzigt ihn!«
22 Zum dritten Mal sagte Pilatus zu ihnen: »Welches Verbrechen hat er begangen? Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient. Darum werde ich ihn bestrafen lassen und ihn wegschicken.«
23 Aber sie blieben hartnäckig und schrien lautstark, er solle gekreuzigt werden, und ihre Schreie wurden immer lauter.
24 Pilatus sprach daher aus, dass es so geschehen solle, wie sie es verlangten.
25 Er ließ denjenigen frei, den sie forderten und der zuvor inhaftiert worden war. Gefängnis wegen Aufruhrs und Mordes, und er lieferte Jesus ihrem Willen aus.
26 Als sie ihn abführten, ergriffen sie einen Mann namens Simon aus Kyrene, der gerade vom Land kam, und legten ihm das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrug.
27 Nun folgte ihm eine große Menge von Menschen, vor allem Frauen, die sich an die Brust schlugen und über ihn jammerten.
28 Jesus wandte sich zu ihnen und sprach: »Ihr Töchter Jerusalems, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder.“;
29 Denn siehe, es kommen Tage, da wird man sagen: „Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben!“
30 Dann werden die Menschen anfangen, zu den Bergen zu sagen: „Fallt auf uns!“, und zu den Hügeln: „Bedeckt uns!“.
31 Denn wenn sie schon grünes Holz so behandeln, was werden sie dann erst mit trockenem Holz tun?«
32 Und zwei Verbrecher wurden mit Jesus hinausgeführt, um getötet zu werden.
33 Als sie an den Ort kamen, der Golgatha genannt wird, kreuzigten sie ihn dort, zusammen mit den Verbrechern, den einen zu seiner Rechten und den anderen zu seiner Linken.
34 Jesus aber sprach: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.» Dann verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen.
35 Das Volk stand da und sah zu, und die Oberen stimmten mit ihm in den Spott über Jesus ein und sagten: »Andere hat er gerettet; soll er sich selbst retten, wenn er der Christus ist, der Auserwählte Gottes.«
36 Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten an ihn heran und boten ihm Essig an.;
37 Sie sagten: »Wenn du der König der Juden bist, rette dich selbst!«
38 Über seinem Haupt befand sich außerdem eine Inschrift in griechischen, lateinischen und hebräischen Buchstaben: »Dies ist der König der Juden.«
39 Einer der Verbrecher, die mit ihm am Kreuz hingen, beschimpfte ihn und sagte: »Weil du Christus bist, Rette dich selbst und rette uns !«
40 Der andere aber wies ihn zurecht und sprach: »Fürchtest du denn Gott nicht auch, da du doch zu derselben Strafe verurteilt bist?“
41 Uns geschieht es recht, denn wir empfangen, was wir für unsere Verbrechen verdienen; er aber hat nichts Unrechtes getan.«
42 Und er sprach zu Jesus: »Herr, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst.«
43 Jesus antwortete ihm: »Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.«
44 Um die sechste Stunde herum herrschte Finsternis im ganzen Land bis zur neunten Stunde.
45 Die Sonne verfinsterte sich, und der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Teile.
46 Und Jesus rief mit lauter Stimme: »Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.» Und als er dies gesagt hatte, verschied er.
47 Als der Hauptmann sah, was geschehen war, lobte er Gott und sprach: »Wahrlich, dieser Mann war gerecht.«
48 Und die ganze Volksmenge, die sich zu diesem Schauspiel versammelt hatte, ging, als sie sah, was geschehen war, und schlug sich an die Brust.
49 Aber alle Freunde Jesu standen in der Ferne, mit Frauen die ihm von Galiläa aus gefolgt waren und all dies mitverfolgten.
50 Es gab aber einen Mann namens Josef, der dem Hohen Rat angehörte, einen guten und gerechten Mann.,
51 Er hatte weder dem Plan anderer noch deren Handlungen zugestimmt; — er stammte aus Arimathäa, einer Stadt in Judäa, und wartete ebenfalls auf das Reich Gottes.
52 Dieser Mann ging zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu.,
53 Und er nahm ihn herunter, wickelte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch nie ein Mensch begraben worden war.
54 Es war der Rüsttag, und der Sabbat sollte bald beginnen.
55 Frauen der mit Jesus aus Galiläa gekommen war und ihn begleitet hatte Joseph, Sie betrachteten das Grab und die Art und Weise, wie der Leichnam Jesu hineingelegt worden war.
56 So kehrten sie nach Hause zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben zu; und am Sabbat ruhten sie, wie es das Gebot vorschrieb.
Kapitel 24
1 Am ersten Tag der Woche aber gingen sie sehr früh am Morgen mit den Gewürzen, die sie zubereitet hatten, zum Grab.
2 Sie sahen, dass der Stein vom Grab weggerollt war;
3 Und als sie hineingingen, fanden sie den Leichnam des Herrn Jesus nicht.
4 Während sie darüber in großer Sorge waren, siehe, da erschienen zwei Männer in prächtigen Gewändern und standen neben ihnen.
5 Als sie vor Schrecken ihre Gesichter zur Erde neigten, sagten die Männer zu ihnen: »Was sucht ihr die Lebenden unter den Toten?“
6 Er ist nicht hier, aber er ist auferstanden! Erinnert euch, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
7 Der Menschensohn muss in die Hände von Sündern ausgeliefert, gekreuzigt und am dritten Tag auferstehen.«
8 Da erinnerten sie sich an die Worte Jesu.,
9 Und als sie vom Grab zurückkehrten, berichteten sie all dies den Elf und allen anderen.
10 Diejenigen, die dies den Aposteln erzählten, waren Maria Magdalena, Johanna, Verheiratet, Jacques' Mutter und ihre anderen Begleiter.
11 Doch sie hielten ihre Worte für leeres Gerede und glaubten diesen Frauen nicht.
12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab; und als er sich hinunterbeugte, sah er nichts als die Leinentücher dort liegen; und er ging nach Hause und war erstaunt über das, was geschehen war.
13 Am selben Tag machten sich zwei der Jünger auf den Weg in ein Dorf namens Emmaus, das etwa sechzig Stadien von Jerusalem entfernt lag.,
14 und sie sprachen über all diese Dinge.
15 Während sie miteinander redeten und ihre Gedanken austauschten, gesellte sich Jesus selbst zu ihnen und ging mit ihnen.;
16 Aber ihre Augen waren so verschlossen, dass sie ihn nicht erkannten.
17 Er sagte zu ihnen: »Worüber besprecht ihr euch auf eurem Weg, und warum seht ihr so traurig aus?«
18 Einer von ihnen, namens Kleopas, antwortete ihm: »Bist du der einzige Fremde, der nach Jerusalem gekommen ist und nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist?“
19 »Was denn?», fragte er sie. Sie antworteten: „Das, was Jesus von Nazareth betraf, der ein Prophet war, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.“
20 wie die Hohenpriester und unsere Obrigkeiten ihn auslieferten, um ihn zum Tode zu verurteilen, und ihn kreuzigten.
21 Wir hatten gehofft, dass er derjenige sei, der Israel erlösen würde; aber darüber hinaus ist heute der dritte Tag, seitdem dies alles geschehen ist.
22 Tatsächlich haben uns einige der Frauen, die bei uns sind, sehr erstaunt: Sie gingen vor Tagesanbruch zum Grab.,
23 Als sie nun seinen Leichnam nicht fanden, kamen sie und sagten, dass ihnen Engel erschienen seien und ihnen verkündet hätten, dass er lebe.
24 Einige aus unserem Volk gingen zum Grab und fanden alles wie zuvor vor. Frauen Das hatten sie gesagt; aber sie sahen ihn nicht.
25 Da sprach Jesus zu ihnen: »Ihr unverständigen Menschen, wie schwer fällt es euch doch im Herzen, alles zu glauben, was die Propheten geredet haben!“
26 Musste Christus nicht all dies erleiden und so in seine Herrlichkeit eingehen?«
27 Dann begann er bei Mose und ging durch alle Propheten hindurch und erklärte ihnen, was in allen Schriften über ihn gesagt war.
28 Als sie sich dem Dorf näherten, zu dem sie gehen wollten, tat er so, als wolle er noch weitergehen.
29 Doch sie drängten ihn eindringlich und sagten: »Bleib bei uns, denn es wird spät und der Tag neigt sich dem Ende zu.» Da ging er hinein und blieb bei ihnen.
30 Als er nun mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen.
31 Da wurden ihnen die Augen aufgetan, und sie erkannten ihn; aber er wurde vor ihren Augen unsichtbar.
32 Und sie sagten zueinander: »Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns die Schriften auslegte?«
33 Sie standen sogleich auf und kehrten nach Jerusalem zurück; dort fanden sie die Elf und ihre Begleiter versammelt.,
34 der sagte: »Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und ist Simon erschienen.«
35 Sie wiederum erzählten, was ihnen auf dem Weg widerfahren war und wie sie ihn beim Brotbrechen erkannt hatten.
36 Während sie noch so miteinander redeten, trat Jesus in ihre Mitte und sprach: »Friede sei mit euch! Ich bin es; fürchtet euch nicht.«
37 Sie waren von Erstaunen und Schrecken ergriffen und glaubten, einen Geist zu sehen.
38 Er aber sprach zu ihnen: »Warum seid ihr so bestürzt, und warum kommen Zweifel in euren Herzen auf?“
39 Seht meine Hände und meine Füße an; ich bin es selbst. Berührt mich und seht, dass ein Geist nicht Fleisch und Knochen hat, wie ihr seht, dass ich sie habe.«
40 Nachdem er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
41 Während sie in ihrer Freude noch zweifelten und nicht aus ihrem Staunen herauskamen, sagte er zu ihnen: »Habt ihr hier etwas zu essen?«
42 Sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch und eine Honigwabe.
43 Er nahm sie und aß sie vor ihren Augen.
44 Dann sagte er zu ihnen: »Das ist es, was ich euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss sich erfüllen, was über mich im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen geschrieben steht.«
45 Dann öffnete er ihnen das Verständnis für die Schriften;
46 Und er sprach zu ihnen: »So steht es geschrieben: ‚Und so musste der Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen‘.“,
47 und dass in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden allen Völkern gepredigt werde, angefangen in Jerusalem.
48 Ihr seid Zeugen dieser Dinge.
49 Ich werde euch die Gabe senden, die mein Vater verheißen hat; und ihr sollt in der Stadt bleiben, bis ihr mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet werdet.«
50 Dann führte er sie aus der Stadt hinaus bis nach Bethanien, hob seine Hände auf und segnete sie.
51 Während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde in den Himmel aufgenommen.
52 Nachdem sie ihn angebetet hatten, kehrten sie mit großer Freude nach Jerusalem zurück.
53 Und sie waren beständig im Tempel und lobten und priesen Gott. [Amen!]


