Evangelium Jesu Christi nach Lukas
Zu jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern:
«Ich aber sage euch: Macht euch durch den trügerischen Reichtum Freunde, damit sie euch, wenn sie euch nicht mehr erhalten, in die ewigen Wohnungen aufnehmen.“.
Wer in kleinen Dingen vertrauenswürdig ist, ist auch in großen Dingen vertrauenswürdig. Wer in kleinen Dingen unehrlich ist, ist auch in großen Dingen unehrlich.
Wenn du im Umgang mit trügerischem Reichtum nicht treu gewesen bist, wer wird dir dann wahren Reichtum anvertrauen? Und wenn du im Umgang mit dem, was anderen gehört, nicht treu gewesen bist, wer wird dir dann das geben, was dir gehört?
Kein Diener kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen ergeben sein und den anderen verachten. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Mammon dienen.»
Als die Pharisäer, die geldgierig waren, dies alles hörten, verspotteten sie Jesus. Er sagte zu ihnen: «Ihr seid es, die sich vor den Menschen rechtfertigen, aber Gott kennt eure Herzen. Was die Menschen schätzen, ist Gott ein Gräuel.»
Gott dienen statt dem Geld: Wahren Reichtum wiederentdecken
Wie das Vertrauen in kleine Dinge unsere Fähigkeit prägt, wahres Gutes zu empfangen
Jedes einzelne geht durch unsere Hände Tag der zerbrechlichen Güter Geld, Macht, Einfluss, Ansehen. Doch das Evangelium erinnert uns daran, dass göttliches Vertrauen verdient werden muss durch Loyalität zu den einfachsten Dingen. Dieser Artikel untersucht das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter (Lukas 16,9–15), um eine wichtige Botschaft zu erkennen: den Umgang mit Geld mit freiem Herzen zu lernen, um des «wahren Guten» würdig zu werden, das man nicht kaufen kann. Diese Erkenntnis richtet sich an jeden Jünger, der in der Welt aktiv ist.
- Um die Evangeliumspassage und ihre spirituelle Bedeutung zu verorten
- Analyse des Paradoxons des «unehrlichen Geldes»
- Um drei Achsen zu entwickeln: Loyalität, Freiheit, spirituelle Freundschaft
- Entdecken Sie die praktischen Anwendungsmöglichkeiten im Alltag.
- Die Lehren Christi mit der Tradition verbinden
- Ein Gebet darbringen, eine Übung durchführen, eine Gewissenserforschung
Kontext: Eine Lektion über Treue im Umgang mit irdischen Besitztümern
Die Folge von Lukas 16 ist Teil einer Menge von Gleichnisse Hier erklärt Jesus den richtigen Umgang mit Reichtum und führt dabei das Beispiel des untreuen Verwalters an. Diese Passage richtet sich zunächst an die Jünger, dann aber, im Gegensatz dazu, an die Pharisäer, die „Geldliebhaber“, die seine Botschaft verspotten. Der Gegensatz ist frappierend: zwischen irdischer Wirtschaft, die vom unmittelbaren Eigennutz bestimmt wird, und göttlicher Wirtschaft, die auf Vertrauen und Herzensgerechtigkeit gründet.
Der Ausdruck „unehrliches Geld“ verurteilt nicht das Geld an sich, sondern das System, das es repräsentiert: das Geld einer ungleichen Welt, geprägt von Korruption und menschlicher Eitelkeit. Jesus fordert uns nicht auf, vor diesem Geld zu fliehen, sondern es zu einem Instrument der Nächstenliebe und der dauerhaften Freundschaft zu machen. Paradoxerweise prüft Gott gerade in diesem Umgang mit unvollkommenen Gütern unsere Fähigkeit, das Unvergängliche zu empfangen: die Gnade. FriedenGemeinschaft mit ihm.
Die erwähnten «Freunde» sind keine Komplizen, sondern vielmehr jene Beziehungen der Solidarität und Liebe, die den Weg zu «ewigen Wohnstätten» öffnen. Geld wird so zum Prüfstein des Vertrauens: Was tun wir mit dem, was wir nur teilweise besitzen? Sind wir treu, gerecht, transparent? Diese Erkenntnis wirft ein Licht auf moderne Wirtschaftsstrukturen, in denen die Versuchung des doppelten Dienstes – Gott und dem Geld – weiterhin stark ist.
Dieser Kontext lädt uns ein, diese Passage als bewusste Gegenüberstellung zu lesen: Jesus konfrontiert zwei unvereinbare Logiken. Ein gespaltenes Herz ist unfähig, das «wahre Gute» zu empfangen. Gott wünscht sich Verwalter, die weitsichtig, frei und vertrauensvoll sind und fähig, das Kleine in das Große, das Zeitliche in das Ewige zu verwandeln.
Analyse: Vertrauen, ein Maßstab für das Königreich
Das zentrale Thema dieses Textes ist die allmähliches Vertrauen. Jesus verbindet drei Ebenen: Verantwortung im Kleinen, Integrität im Umgang mit Geld und die Fähigkeit, geistliche Schätze zu empfangen. Das Kriterium der Treue ist nicht die Menge des Besitzes, sondern die Aufrichtigkeit der Absicht.
Der Begriff «vertrauenswürdig» (griechisch: pistos) verweist auf den Glauben selbst: verlässlich, beständig, wahrhaftig zu sein. Gott offenbart sich als Meister, der vertrauenswürdige Diener sucht. Der Jünger wiederum wird zum Spiegelbild dieser Treue. Gott ist zuverlässig. In dieser Symmetrie ist Geld lediglich ein Übungsfeld; es formt das Herz für immer tiefgreifendere Missionen.
Unehrliches Geld ist daher weniger eine Sache als vielmehr eine ethischer Test. Ihre verführerische Kraft offenbart unsere Prioritäten. Wie wir sie nutzen, zeigt, was wir suchen: Sicherheit, Anerkennung oder Gemeinschaft. Jesus prangert die Pharisäer nicht wegen ihres materiellen Wohlstands an, sondern wegen ihrer Heuchelei: Sie spielen die Rolle der Gerechten, ohne ihr wahres Herz preiszugeben.
Dieses Gleichnis begründet eine realistische Pädagogik: Gott beginnt damit, uns das anzuvertrauen, was anderen gehört, was äußerlich ist (Zeit, Talente(Reichtum), bevor er uns das gibt, was uns wirklich gehört – die Teilhabe an seinem Leben. Indem er es unterlässt Loyalität Durch den Einsatz materieller Mittel verzerren wir diesen Prozess; indem wir ihn annehmen, öffnen wir uns der Kohärenz des Reiches.
Loyalität in den kleinen Dingen
Oftmals zeigt sich unsere wahre Beziehung zu Gott in alltäglichen Entscheidungen. Ehrlich mit unseren Finanzen umzugehen, unseren Mitarbeitern einen fairen Lohn zu zahlen, uns nicht der Täuschung hinzugeben – all das ist spirituell. Heiligkeit ist nicht weltfremd: Sie wurzelt in der Präzision eines jeden Tages, in Integrität ausgeführten Handelns.
Nehmen wir das Beispiel eines kleinen Familienbetriebs. Der Inhaber bezahlt seine Lieferanten auch dann, wenn die Liefertermine knapp sind. Diese Entscheidung bringt zwar keine sofortigen Gewinne, aber sie schafft eine Kultur der Verlässlichkeit. Spirituell gesehen demonstriert sie innere Einheit: Gott dienen, nicht dem Geld.
Diese alltägliche Treue stärkt einen inneren Muskel: den der Wahrheit. Aus evangelikaler Sicht gilt: Wer im Kleinen treu ist, empfängt mehr, denn Gott misst die Tiefe, nicht die Größe. Loyalität Sie lernt Beständigkeit; Beständigkeit wird zu Selbstvertrauen; Selbstvertrauen öffnet den Weg zur Gnade.
Freiheit versus Geld
«Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen.» Das sagt alles. Dienen impliziert Gehorsam, Abhängigkeit und die Identifikation mit einer bestimmten Logik. Doch das Mammon folgt seinen eigenen Prinzipien: Kalkül, Profit, Macht. Gott zu dienen bedeutet, ein anderes Wertesystem anzunehmen: Selbstlosigkeit, Altruismus und Vertrauen.
Diese innere Freiheit zu leben bedeutet nicht, Reichtum zu verachten, sondern ihn ins richtige Verhältnis zu rücken. Die Wirtschaft des Reiches Gottes verbietet nicht den Besitz, sondern erlaubt es, sich besitzen zu lassen. Man kann im Überfluss leben und dennoch arm im Geiste bleiben. Dies erfordert ständige Unterscheidung: Frage dich bei jeder finanziellen Entscheidung: «Fesselt mich diese Handlung oder befreit sie mich?»
Freundschaft als ein wahres Gut
Jesus stellt einen Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Geld und dem Aufbau dauerhafter Freundschaften her. Diese auf Geben basierenden Beziehungen tragen zum wahren Guten bei. In einer zersplitterten Gesellschaft, in der Reichtum isoliert, hat diese Lehre eine brennende Relevanz zurückgewonnen: Geld wird zum Zeichen der Gemeinschaft, wenn es dazu eingesetzt wird, anderen zu dienen.
Man kann sich einen modernen christlichen Leiter vorstellen, der karitative Projekte finanziert, nicht um sein Image aufzupolieren, sondern um ein Netzwerk der Brüderlichkeit aufzubauen. Diese «Freunde» haben Anteil an der Ewigkeit, denn sie verkörpern die Beziehung, die Gott mit den Menschen eingeht. Geistliche Freundschaft ist in der patristischen Theologie das beste Maß für … Wohltätigkeit real.

Praktische Anwendung: Wirtschaftliche Tugend im Alltag leben
Diese Parabel kann durch drei Kugeln abgebildet werden:
- Privatleben Jede Ausgabe zu einem stillen Gebet machen. Sich selbst fragen: «Bringt mir dieser Kauf mein Leben?“ Herz Gottes Oder ich selbst?»
- Berufsleben Finanzielle Entscheidungen in den Dienst des Gemeinwohls stellen. Transparente Unternehmensführung wird zum Akt des Vertrauens.
- Gemeinschaftsleben : die Förderung von Kreisläufen der Großzügigkeit – gegenseitige Hilfe, Mikrokredite, versteckte Spenden – als konkrete Zeichen des Königreichs.
Diese Verpflichtungen entfesseln eine neue Freude: die Übereinstimmung von Wirtschaft und Glauben. Wo einst Berechnung herrschte, erfindet Großzügigkeit den Wert neu.
Tradition und spirituelle Bedeutung: die Ökonomie der Gnade
Die Kirchenväter deuteten diese Stelle als Gleichnis der Erlösung. Der heilige Ambrosius sah in dem weisen Verwalter denjenigen, der lernt, weltliche Güter in geistliche Verdienste umzuwandeln. Der heilige Augustinus sprach von der Herzenswandlung durch Almosen. Die wahre Heilsordnung ist die der Gnade: Gott wird arm, um uns reich zu machen (2 Korinther 8,9).
Die klösterliche Tradition verfolgte diese Intuition: Die Verwaltung des Gemeinguts wurde zu einer Übung inDemutArbeiten, Teilen, Geben – all das sind Wege, um mit Geld umzugehen, ohne von ihm korrumpiert zu werden. Die Benediktiner- oder Franziskanerregeln bleiben Schulen der inneren Freiheit.
Theologisch betrachtet verbindet dieses Gleichnis zwei Geheimnisse: Vorsehung und Verantwortung. Gott vertraut uns die Güter der Welt an, um unsere Fähigkeit zu prüfen, sie als Wegweiser zum Himmelreich zu nutzen. Gottes absolute Macht unterdrückt nicht die menschliche Klugheit, sondern verwandelt sie.
Übungsaufgabe: Unterscheidungsvermögen in fünf Schritten
- Schau dir seine Besitztümer an. : eine ehrliche Bestandsaufnahme des eigenen Besitzes ohne Wertung zu erstellen.
- Benennen Sie Ihre Anhänge : Identifizieren Sie, was beunruhigend oder süchtig machend ist.
- Fordert Freiheit Betet um ein unvoreingenommenes Herz, das zur Dankbarkeit fähig ist.
- Umwandlung einer Nutzung : Wählen Sie eine Ausgabe aus, die Sie für soziale Dienste oder zum Teilen verwenden möchten.
- Lies jeden Abend erneut. : Frag Gott, wie er möchte, dass wir sein Geld morgen verwenden.
Jeder Schritt fördert die innere Offenheit. Diese Übung, wiederholt, entspannt die Seele und öffnet sie für wahre Güte.
Zeitgenössische Herausforderungen: Zwischen Performance und der Wahrheit des Herzens
Unsere Zeit glorifiziert finanziellen Erfolg als Maßstab für persönlichen Wert. Geld wird zur Universalsprache, manchmal zur einzigen, die verstanden wird. Wie können wir in diesem Kontext dem Evangelium treu bleiben? Nicht indem wir die Welt ablehnen, sondern indem wir… Wiederbelebung der Beziehung zum Reichtum.
Die Herausforderungen sind zahlreich:
- Die Versuchung der wirtschaftlichen Heuchelei: ethische Werte zur Schau stellen, ohne sie zu leben.
- Die Angst vor Unsicherheit: der Wunsch, die Zukunft um jeden Preis zu sichern, ohne das Vertrauen in Gott zu verlieren.
- Die Ethik christlicher Unternehmen: Wie lassen sich Profitabilität und spirituelle Treue vereinen?.
Die Antworten erfordern Differenzierung: die Entwicklung von Wirtschaftsmodellen, in denen Gewinn Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck ist; die Vermittlung einer Kultur der Transparenz; die Platzierung der Menschenwürde im Zentrum der Entscheidungsfindung. Vertrauenswürdigkeit ist nicht länger nur eine Frage der Religion: Sie ist ein moralisches und zivilisatorisches Gebot.
Gebet: sich selbst im Vertrauen darbringen
Herr Jesus,
Du, der du dich selbst arm gemacht hast, um uns mit deiner Liebe zu bereichern,
Befreit unsere Herzen von der Angst, die am Geld haftet.
Lehre uns Loyalität kleine Dinge,
der Mut zur Integrität,
Und Freude um das, was wir erhalten haben, weiterzugeben.
Macht unsere Hände zu Werkzeugen des Vertrauens.,
Aus unseren Entscheidungen, den Samen der Ewigkeit,
und unsere Arbeit ein Dienst am Königreich.
Dass wir wissen, wie wir Ihnen am besten dienen können.,
Du, das wahre Gute,
Quelle allen Reichtums und allen Friedens.
Amen.
Fazit: Würde und Vertrauen zurückgewinnen
Das Wort Christi weist einen Weg der Verwandlung: vom Besitz zur Gemeinschaft. Der Jünger wird zum Verwalter göttlichen Vertrauens. Treu in den kleinsten Dingen, lernt er, das Unbezahlbare zu empfangen. Wahre Güte ist ein freies Herz.
Um es in die Praxis umzusetzen
- Lesen Sie Lukas 16 zu Beginn jedes Monats erneut, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen.
- Einen Teil seines Einkommens für eine anonyme Spende reservieren.
- Pflegen Sie beim Einkaufen eine Form freudiger Askese.
- Führe ein «Loyalitätstagebuch», um die kleinen Akte der Rechtschaffenheit im Alltag festzuhalten.
- Bete vor jeder Geldüberweisung oder wichtigen Unterschrift.
- Lerne, Nein zu unfairen oder unklaren Angeboten zu sagen.
- Lehren evangelikale Einfachheit zum jüngsten.
Verweise
- Evangelium nach Lukas 16,9-15.
- Zweiter Brief an die Korinther 8, 9.
- Heiliger Ambrosius, De Officiis Ministrorum.
- Heiliger Augustinus, Predigt über das Almosengeben.
- Regel des heiligen Benedikt, Kapitel 31-33.
- Franz von Assisi, Ermahnungen.
- Johannes Paul II., Centesimus Annus.
- Benedikt XVI., Caritas in Veritate.


