Evangelium nach Markus

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Markus 1

1 Der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. 2 Gemäß dem, was beim Propheten Jesaja geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, um dir den Weg zu bereiten.“. 3 Eine Stimme ruft in der Wüste: »Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet seine Pfade!“ 4 Johannes trat auf, taufte in der Wüste und predigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 5 Das ganze Land Judäa und alle Einwohner Jerusalems kamen zu ihm, bekannten ihre Sünden und empfingen von ihm die Taufe im Jordan. 6 Johannes trug ein Kleid aus Kamelhaar, einen Ledergürtel um die Hüften und aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er predigte folgendermaßen: 7 «Nach mir kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin nicht würdig, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.“. 8 »Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.“ 9 Es geschah aber in jenen Tagen, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und von Johannes im Jordan getauft wurde. 10 Und als er aus dem Wasser heraufstieg, sah er den Himmel sich öffnen und den Heiligen Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen. 11 Und eine Stimme vom Himmel sprach: «Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.» 12 Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste. 13 Und er blieb dort vierzig Tage lang, vom Satan versucht; er war unter den wilden Tieren und die Engel Sie bedienten ihn. 14 Nachdem John hineingebracht worden war Gefängnis, Jesus kam nach Galiläa und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. 15 Er sagte: «Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist nahe; kehrt um und glaubt an das Evangelium.» 16 Als er am See Genezareth entlangfuhr, sah er Simon und seinen Bruder Andreas, die ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. 17 Jesus sagte zu ihnen: «Kommt, folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.» 18 Sofort ließen sie ihre Netze zurück und folgten ihm. 19 Ein Stück weiter sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, die ebenfalls in einem Boot saßen und ihre Netze flickten. 20 Er rief sie sofort zu sich, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Arbeitern im Boot zurück und folgten ihm. 21 Sie gingen nach Kapernaum, und am ersten Sabbat ging Jesus in die Synagoge und begann zu lehren. 22 Und sie staunten über seine Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hatte, und nicht wie die Schriftgelehrten. 23 Es war aber in ihrer Synagoge ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war und schrie: 24 «"Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, um uns zu vernichten. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes."» 25 Jesus aber redete drohend auf ihn ein und sagte: «Sei still und fahr aus von ihm!» 26 Und der unreine Geist erschütterte ihn heftig und fuhr mit lautem Geschrei aus von ihm. 27 Alle waren voller Erstaunen und fragten einander: «Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? Denn er herrscht sogar über unreine Geister, und sie gehorchen ihm.» 28 Und sein Ruhm verbreitete sich sofort in der ganzen Region Galiläa. 29 Nachdem sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie sogleich zum Haus von Simon und Andreas, zusammen mit Jakobus und Johannes. 30 Nun lag Simons Schwiegermutter mit Fieber im Bett, und sie erzählten Jesus sofort davon. 31 Er ging auf sie zu, half ihr auf und nahm sie an der Hand; im selben Augenblick verließ sie das Fieber und sie begann, ihnen zu dienen. 32 Am Abend, nach Sonnenuntergang, brachten sie ihn alle. die Kranken und die dämonischen, 33 Und die ganze Stadt drängte sich vor dem Tor. 34 Er heilte viele Kranke, die an verschiedenen Gebrechen litten, und er trieb viele Dämonen aus; aber er erlaubte ihnen nicht zu sprechen, weil sie ihn kannten. 35 Am nächsten Tag stand er lange vor Tagesanbruch auf, ging hinaus, suchte sich einen einsamen Ort und betete dort. 36 Simon und seine Begleiter begannen, ihn zu suchen., 37 Und als sie ihn fanden, sagten sie: «Alle suchen dich.» 38 Er antwortete: «Lasst uns woanders hingehen, in die benachbarten Städte, damit ich auch dort predigen kann, denn dazu bin ich ja gekommen.» 39 Und er predigte in ihren Synagogen und zog durch ganz Galiläa und trieb Dämonen aus. 40 Ein Aussätziger kam zu ihm, warf sich vor ihm auf die Knie und sagte flehend: «Wenn du willst, kannst du mich heilen.» 41 Von Mitleid bewegt, streckte Jesus seine Hand aus, berührte ihn und sprach: «Ich will es; sei gesund.» 42 Und sogleich nachdem er gesprochen hatte, verließ der Aussatz den Mann und er war geheilt. 43 Jesus schickte ihn sogleich weg und sagte in einem strengen Ton zu ihm: 44 «Hüte dich davor, es jemandem zu erzählen, sondern geh hin, zeig dich dem Priester und bringe als Heilmittel das dar, was Mose geboten hat, um es vor dem Volk zu bezeugen.» 45 Dieser aber ging weg und fing an, zu erzählen und zu verbreiten, was geschehen war. Deshalb konnte Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen, sondern hielt sich außerhalb an einsamen Orten auf, und die Leute kamen von überall her zu ihm.

Mark 2

1 Einige Zeit später kehrte Jesus nach Kapernaum zurück. 2 Als sich herumsprach, dass er im Haus sei, versammelten sich so viele Menschen dort, dass sie nicht einmal mehr vor der Tür Platz fanden, und er predigte ihnen das Wort. 3 Dann brachten sie ihm einen Gelähmten, der von vier Männern getragen wurde. 4 Da sie sich ihm wegen der Menschenmenge nicht nähern konnten, deckten sie das Dach auf, unter dem er lag, und ließen durch die Öffnung die Trage hinunter, auf der der Gelähmte lag. 5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: «Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.» 6 Nun saßen dort einige Schreiber und dachten in ihren Herzen nach: 7 «Wie kann dieser Mann so reden? Er lästert. Wer außer Gott allein kann Sünden vergeben?» 8 Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie dies in ihren Herzen dachten, und sagte zu ihnen: «Warum denkt ihr solche Dinge in euren Herzen?“ 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: «Deine Sünden sind dir vergeben“, oder zu ihm zu sagen: „Steh auf, nimm deine Trage und geh“? 10 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, 11 »Ich befehle dir“, sagte er zu dem Gelähmten, „steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause.“ 12 Und in diesem Augenblick stand er auf, nahm seine Trage und ging hinaus vor alle Menschen, sodass alle Leute voller Staunen waren und Gott die Ehre gaben und sprachen: «So etwas haben wir noch nie gesehen.» 13 Jesus ging wieder hinaus aufs Meer, und alle Leute kamen zu ihm, und er lehrte sie. 14 Als er vorbeiging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Mautstelle sitzen und sagte zu ihm: «Folge mir!» Levi stand auf und folgte ihm. 15 Es geschah aber, dass Jesus in dem Haus dieses Mannes zu Tisch saß, und viele Zöllner und Sünder aßen mit ihm und seinen Jüngern, denn es gab viele, die ihm folgten. 16 Als die Schriftgelehrten und Pharisäer sahen, dass er mit Sündern und Zöllnern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: «Warum isst und trinkt euer Meister mit Sündern und Zöllnern?» 17 Als Jesus dies hörte, sagte er zu ihnen: «Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken, Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zu rufen, sondern die Fischer. » 18 Nun waren sowohl die Jünger des Johannes als auch die Pharisäer an das Fasten gewöhnt. Sie kamen zu ihm und fragten: «Warum fasten die Jünger des Johannes und die der Pharisäer, aber deine Jünger fasten nicht?» 19 Jesus antwortete ihnen: «Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.“. 20 Aber es werden Tage kommen, da ihnen der Bräutigam genommen wird; und dann werden sie in jenen Tagen fasten. 21 Niemand näht ein neues Stück Stoff auf ein altes Kleidungsstück: sonst zieht das neue Stück ein Stück des alten mit sich und der Riss wird noch schlimmer. 22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst sprengt der Wein die Schläuche, läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein muss in neue Schläuche gefüllt werden.» 23 Es geschah an einem Sabbat, dass Jesus durch Weizenfelder ging, und seine Jünger begannen, unterwegs Ähren zu pflücken. 24 Die Pharisäer sagten zu ihm: «Warum tun sie denn am Sabbat, was nicht erlaubt ist?» 25 Er antwortete ihnen: «Habt ihr denn nie gelesen, was David tat, als er und seine Gefährten in Not und hungrig waren?“ 26 Wie konnte er in den Tagen des Hohepriesters Abjatar das Gotteshaus betreten und das geweihte Brot essen, das nur den Priestern erlaubt war, und sogar denen, die bei ihm waren, etwas davon geben?» 27 Er sagte ihnen auch: «Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.“, 28 Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat.»

Markus 3

1 Jesus ging wieder in die Synagoge, und dort war ein Mann, dessen Hand verdorrt war. 2 Und sie beobachteten ihn, um zu sehen, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen könnten. 3 Jesus sagte zu dem Mann mit der verkümmerten Hand: «Stell dich hier in die Mitte.», 4 Dann fragte er sie: «Ist es erlaubt am Sabbat, Gutes zu tun oder Böses zu tun, Leben zu retten oder es zu nehmen?» Und sie schwiegen. 5 Dann blickte er sie zornig an und war traurig über die Blindheit ihrer Herzen. Er sagte zu dem Mann: «Streck deine Hand aus.» Er streckte sie aus, und seine Hand war wiederhergestellt. 6 Die Pharisäer gingen hinaus und verschworen sich sogleich mit den Herodianern gegen ihn, um ihn zu vernichten. 7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern ans Meer zurück, und eine große Menschenmenge folgte ihm aus Galiläa und Judäa., 8 Aus Jerusalem, aus Idumäa und jenseits des Jordans kamen viele Menschen zu ihm. Auch aus der Gegend um Tyrus und Sidon, die von seinen Taten gehört hatten, strömten große Menschenmengen zu ihm. 9 Und er gebot seinen Jüngern, stets ein Boot zur Verfügung zu haben, damit er nicht von der Menge bedrängt würde. 10 Weil er viele Menschen heilte, eilten alle, die an irgendeiner Krankheit litten, zu ihm, um ihn zu berühren. 11 Als die unreinen Geister ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder und riefen: «Du bist der Sohn Gottes!», 12 Doch er verbot ihnen unter Androhung massiver Gewalt, seine Identität preiszugeben. 13 Dann stieg er auf den Berg, rief die, die er wollte, und sie kamen zu ihm. 14 Er ernannte zwölf Männer, die bei ihm sein und zum Predigen ausgesandt werden sollten., 15 mit der Macht, Krankheiten zu heilen und Dämonen auszutreiben. 16 Er gab Simon den Spitznamen Peter., 17 Dann wählte er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den Beinamen Boanerges gab, das heißt Söhne des Donners., 18 Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon der Zelot, 19 und Judas Iskariot, der ihn verriet. 20 Sie kehrten nach Hause zurück, und dort versammelte sich erneut eine Menschenmenge, sodass sie nicht einmal ihre Mahlzeit zu sich nehmen konnten. 21 Als seine Eltern davon erfuhren, kamen sie, um ihn festzunehmen, denn sie sagten: «Er hat den Verstand verloren.» 22 Die Schriftgelehrten aber, die aus Jerusalem gekommen waren, sagten: «Er ist von Beelzebul besessen, und durch den Fürsten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.» 23 Jesus rief sie zusammen und sagte ihnen in einem Gleichnis: «Wie kann der Satan den Satan austreiben?“ 24 Ein Königreich, das in sich selbst gespalten ist, kann nicht bestehen., 25 Und wenn ein Haus in sich selbst uneins ist, kann dieses Haus nicht bestehen. 26 Wenn Satan sich gegen sich selbst erhebt, ist er gespalten, kann nicht bestehen und seine Macht findet ein Ende. 27 Niemand darf das Haus der Festung betreten und seine Möbel entfernen, es sei denn, man fesselt ihn vorher, und erst dann darf man sein Haus plündern. 28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben werden, selbst die Lästerungen, die sie ausgesprochen haben. 29 Wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird niemals vergeben werden; er ist einer ewigen Sünde schuldig.» 30 Jesus sagte dies, weil sie sagten: «Er hat einen unreinen Geist.» 31 Als seine Mutter und seine Brüder ankamen, blieben sie draußen stehen und ließen ihm Bescheid geben. 32 Nun saßen die Leute um ihn herum und sagten zu ihm: «Deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich.» 33 Er antwortete: «Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?» 34 Dann blickte er sich um und sah die Leute, die um ihn herum saßen, und sagte: «Hier sind meine Mutter und meine Brüder.“. 35 Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.»

Mark 4

1 Jesus begann wieder am See zu lehren. Es versammelte sich eine so große Menschenmenge um ihn, dass er ins Boot stieg und sich auf dem See hinsetzte, während die ganze Menge am Ufer stand. 2 Und er lehrte sie viele Dinge in Gleichnisse Und das pflegte er ihnen in seinem Unterricht zu sagen: 3 «Hört zu. Der Sämann ging hinaus, um zu säen.“. 4 Und als er säte, fielen einige Samen auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. 5 Andere fielen auf steinigen Boden, wo sie nicht viel Erde hatten; sie standen aber sofort wieder auf, weil die Erde dort flach war. 6 Als jedoch die Sonne aufging, wurde die Pflanze von ihrer Hitze getroffen und verdorrte, da sie keine Wurzeln hatte. 7 Andere Körner fielen zwischen die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten sie, und sie brachten keine Frucht. 8 Andere fielen auf guten Boden, wuchsen und vermehrten sich und brachten ihre Frucht, einige dreißigfach, einige sechzigfach und einige hundertfach.» 9 Und er fügte hinzu: «Wer Ohren hat zu hören, der höre.“. 10 Als er allein war, befragten ihn die ihn Umstehenden zusammen mit den Zwölf über … Gleichnisse. 11 Er sagte zu ihnen: «Euch ist die Erkenntnis des Geheimnisses des Reiches Gottes gegeben worden; denen aber, die draußen sind, wird alles verkündet in …“ Gleichnisse, 12 damit sie, obwohl sie mit ihren Augen sehen, doch nicht sehen, noch mit ihren Ohren hören, doch nicht verstehen, damit sie sich nicht umdrehen und empfangen Vergebung ihrer Sünden.» 13 Er fügte hinzu: «Du verstehst dieses Gleichnis nicht? Wie willst du dann all das verstehen, was …“ Gleichnisse ? 14 Der Sämann sät das Wort. 15 Diejenigen, die auf dem Weg sind, sind die Menschen, in die das Wort gesät wird; und kaum haben sie es gehört, kommt der Satan und nimmt ihnen das Wort weg, das in ihre Herzen gesät wurde. 16 Ebenso sind es die, die das Saatgut auf felsigen Boden empfangen; sie nehmen das Wort mit Freude auf, sobald sie es hören., 17 Aber sie haben keine Wurzel; sie sind wankelmütig: Wenn Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, fallen sie sogleich ab. 18 Diejenigen, die den Samen unter den Dornen empfangen, sind diejenigen, die das Wort hören., 19 Aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und andere Begierden dringen in ihre Herzen ein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht. 20 Schließlich sind es die, deren Samen auf guten Boden gefallen ist, die das Wort hören und es annehmen und dreißig-, sechzig- oder hundertfache Frucht bringen.» 21 Er sagte auch zu ihnen: «Bringt man etwa eine Lampe, um sie unter einen Scheffel oder unter ein Bett zu stellen? Bringt man sie nicht vielmehr, um sie auf einen Leuchter zu stellen?“ 22 Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht enthüllt wird, und nichts, was im Geheimen geschieht, das nicht ans Licht kommt. 23 Wer Ohren hat zu hören, der höre!» 24 Und er fügte hinzu: «Achtet darauf, was ihr hört. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr gemessen habt, wird euch zugemessen werden, und es wird noch mehr zu euch hinzukommen.“. 25 Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.» 26 Er sagte auch: «Das Reich Gottes gleicht einem Mann, der Samen auf die Erde streut.“. 27 Er schläft und steht auf, Nacht und Tag, und der Same keimt und wächst, obwohl er nicht weiß, wie. 28 Denn die Erde bringt von sich selbst Frucht hervor: zuerst Gras, dann eine Ähre, und die Ähre ist voll Weizen. 29 Und wenn die Früchte reif sind, wird sofort die Sichel eingesetzt, denn dann ist Erntezeit.» 30 Er sagte auch: «Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen? Oder mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?“ 31 Es ist wie ein Senfkorn, das, wenn es in die Erde gesät wird, das kleinste aller Samen auf Erden ist., 32 Und wenn sie ausgesät wird, wächst sie höher als alle anderen Gartenpflanzen, und ihre Zweige breiten sich so weit aus, dass die Vögel des Himmels in ihrem Schatten Schutz finden können.» 33 Auf diese Weise lehrte er sie mit verschiedenen Mitteln. Gleichnisse, je nachdem, ob sie es hören konnten. 34 Er sprach nicht mit ihnen, ohne Gleichnisse, Aber insbesondere erklärte er alles seinen Jüngern. 35 An diesem Tag, gegen Abend, sagte er zu ihnen: «Lasst uns auf die andere Seite hinübergehen.» 36 Nachdem sie die Menge weggeschickt hatten, nahmen sie Jesus, so wie er war, im Boot mit sich, und andere kleine Boote begleiteten ihn. 37 Dann entstand ein heftiger Wirbelsturm, der die Wellen gegen das Boot drückte, sodass es sich bereits mit Wasser füllte. 38 Er aber lag im Heck und schlief auf dem Kissen; sie weckten ihn und sagten zu ihm: «Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?» 39 Jesus erwachte, gebot dem Wind Einhalt und sprach zum Meer: «Sei still und beruhige dich!» Da legte sich der Wind, und es entstand eine große Stille. 40 Und er sprach zu ihnen: «Warum habt ihr Angst? Habt ihr denn immer noch keinen Glauben?» Da ergriff sie große Furcht und sie sprachen zueinander: «Wer ist denn dieser, dass ihm Wind und Meer gehorchen?»

Mark 5

1 Nach der Überfahrt über das Meer gelangten sie in das Land der Gerasener. 2 Und als Jesus aus dem Boot stieg, kam plötzlich ein Mann mit einem unreinen Geist aus den Gräbern zu ihm. 3 Er hatte seine Wohnung in den Gräbern und niemand konnte ihn mehr fesseln, nicht einmal mit einer Kette. 4 Denn er war oft mit Fesseln und Ketten gefesselt gewesen, und er hatte die Ketten zerbrochen und seine Fesseln zerschmettert, sodass ihn niemand mehr beherrschen konnte. 5 Ständig, Tag und Nacht, irrte er zwischen den Gräbern und in den Bergen umher, schrie und verletzte sich mit Steinen. 6 Als er Jesus von weitem sah, lief er hin und kniete vor ihm nieder., 7 Und er schrie auf und sagte mit lauter Stimme: «Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!» 8 Denn Jesus hatte zu ihm gesagt: «Unreiner Geist, fahr aus von diesem Mann!» 9 Und er fragte ihn: «Wie heißt du?» Er antwortete ihm: «Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.» 10 Und er bat ihn eindringlich, sie nicht aus diesem Land zu schicken. 11 Dort am Berg graste eine große Schweineherde. 12 Und die Dämonen baten Jesus: «Schick uns in diese Schweine, damit wir hineinfahren können.» 13 Er erlaubte es ihnen sofort, und die unreinen Geister fuhren aus dem Besessenen aus, fuhren in die Schweine, und die Herde, die etwa zweitausend Tiere zählte, stürzte die steilen Hänge hinunter ins Meer und ertrank. 14 Diejenigen, die sie bewachten, flohen und verbreiteten die Nachricht in der ganzen Stadt und auf dem Land. Die Leute gingen hin, um zu sehen, was geschehen war., 15 Sie kamen zu Jesus und sahen den Besessenen, der die Legion besessen hatte, dort sitzen, bekleidet und bei klarem Verstand, und sie erschraken sehr. 16 Und diejenigen, die es mit eigenen Augen gesehen hatten, erzählten ihnen, was mit dem Besessenen und den Schweinen geschehen war., 17 Sie begannen, Jesus anzuflehen, ihre Grenzen zu verlassen. 18 Als Jesus ins Boot stieg, bat der Besessene ihn um Erlaubnis, ihm folgen zu dürfen. 19 Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte zu ihm: «Geh nach Hause zu deiner Familie und erzähle ihnen alles, was der Herr für dich getan hat und wie er dir gnädig gewesen ist.» 20 Er ging fort und fing an, in der Dekapolis alles zu verkünden, was Jesus für ihn getan hatte; und alle waren erstaunt. 21 Als Jesus mit dem Boot wieder über den See gefahren war und sich dem Ufer genähert hatte, versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. 22 Dann kam einer der Synagogenvorsteher, Jairus, und als er ihn sah, fiel er ihm zu Füßen., 23 und bat ihn eindringlich: «Meine Tochter liegt im Sterben; komm, lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe.» 24 Und er ging mit ihm, und eine große Menge folgte ihm und drängte sich um ihn. 25 Nun gab es eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt., 26 Sie hatte unter mehreren Ärzten sehr gelitten und ihr ganzes Geld ausgegeben, und anstatt Linderung zu erfahren, hatte sich ihr Zustand sogar noch verschlimmert. 27 Als sie von Jesus hörte, ging sie in die Menge und berührte den Rücken seines Mantels. 28 Denn sie sagte: «Wenn ich nur seine Kleider berühre, werde ich gesund.» 29 Die Blutung hörte sofort auf und sie spürte in ihrem Körper, dass sie von ihrer Krankheit geheilt war. 30 In diesem Augenblick wusste Jesus in sich, dass Kraft von ihm ausgegangen war, und er wandte sich inmitten der Menge um und sagte: «Wer hat meine Kleider berührt?» 31 Seine Jünger sagten zu ihm: «Du siehst die Menge, die sich von allen Seiten um dich drängt, und fragst: »Wer hat mich berührt?‘“ 32 Und er schaute sich um, um zu sehen, wer ihn berührt hatte. 33 Diese Frau, die vor Angst zitterte und wusste, was ihr widerfahren war, kam zu ihm, warf sich ihm zu Füßen und erzählte ihm die ganze Wahrheit. 34 Jesus sagte zu ihr: «Tochter, dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden und sei von deiner Krankheit geheilt.» 35 Er sprach noch, als jemand aus dem Haus des Synagogenvorstehers kam und sagte: «Deine Tochter ist tot; warum den Lehrer noch weiter belasten?» 36 Als Jesus das hörte, sagte er zu dem Synagogenvorsteher: «Fürchte dich nicht, glaube nur!» 37 Und er erlaubte niemandem, ihn zu begleiten, außer Petrus, Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus. 38 Wir kommen am Haus des Synagogenvorstehers an, und dort sieht er eine verwirrte Gruppe von Menschen, die weinen und laut schreien. 39 Er ging hinein und sagte zu ihnen: «Warum der ganze Lärm und das Geschrei? Das Kind ist nicht tot, sondern schläft.» 40 Und sie verspotteten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus, nahm den Vater und die Mutter des Kindes und die Jünger, die bei ihm waren, mit sich und ging an den Ort, wo das Kind lag. 41 Und er nahm ihre Hand und sagte zu ihr: "Talitha qoumi", was so viel heißt wie: "Junges Mädchen, steh auf, ich sage dir."« 42 Sofort stand das Mädchen auf und ging los, denn sie war zwölf Jahre alt, und alle waren erstaunt. 43 Und Jesus verbot ihnen strengstens, es irgendjemandem zu erzählen, und dann befahl er ihnen, dem Mädchen etwas zu essen zu geben.

Mark 6

1 Nachdem er diesen Ort verlassen hatte, kam Jesus in seine Heimat zurück, und seine Jünger folgten ihm. 2 Als der Sabbat kam, begann er in der Synagoge zu lehren, und viele, die ihn hörten, staunten und sagten: «Woher hat dieser Mann all das? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben wurde, und wie vollbringt er solche Wunder?“ 3 Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn von Verheiratet, »Der Bruder von Jakobus, Josef, Juda und Simon? Sind nicht seine Schwestern hier bei uns?« Und er brachte sie zum Straucheln. 4 Jesus sagte zu ihnen: «Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Heimatstadt, in seinem Haus und unter seinen Verwandten.» 5 Und er konnte dort keine Wunder vollbringen, außer dass er einige Kranke durch Handauflegen heilte. 6 Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Dann zog Jesus umher und lehrte von Dorf zu Dorf. 7 Dann rief er die Zwölf zu sich und begann, sie je zwei und je zwei auszusenden und ihnen Vollmacht über die unreinen Geister zu geben. 8 Er riet ihnen, für die Reise nichts außer einem Stab, keiner Tasche, keinem Brot und keinem Geld im Gürtel mitzunehmen., 9 aber Sandalen tragen und nicht zwei Tuniken übereinander. 10 Und er sagte zu ihnen: «Wenn ihr in ein Haus kommt, bleibt dort, bis ihr den Ort wieder verlasst.“. 11 Und wenn man euch irgendwo nicht aufnehmen und euch nicht zuhören will, so geht und schüttelt den Staub unter euren Füßen ab als Zeugnis für sie.» 12 Nach ihrem Weggang predigten sie Buße., 13 Sie trieben viele Dämonen aus, salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. 14 Als König Herodes von Jesus hörte, dessen Name berühmt geworden war, sagte er: «Johannes der Täufer ist auferstanden! Deshalb wirkt er Wunderkraft.» 15 Andere sagten jedoch: «Es ist Elia», und wieder andere: «Er ist ein Prophet, wie einer der Propheten der alten Zeit.» 16 Als Herodes dies hörte, sagte er: «Johannes, den ich enthaupten ließ, ist von den Toten auferstanden.» 17 Denn Herodes war es gewesen, der Johannes hatte rufen lassen und ihn hatte einsetzen lassen Gefängnis mit Ketten beladen, wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philipp, die er geheiratet hatte., 18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: «Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben.» 19 Herodias war ihm daher feindlich gesinnt und wollte ihn töten, konnte es aber nicht. 20 Denn Herodes wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, verehrte ihn und wachte über sein Leben; er tat vieles nach seinem Rat und hörte bereitwillig auf ihn. 21 Schließlich bot sich eine günstige Gelegenheit. Anlässlich seines Geburtstages gab Herodes ein Festmahl für die Adligen seines Hofes, seine Offiziere und die führenden Männer Galiläas. 22 Herodias' Tochter betrat den Saal, tanzte und gefiel Herodes und seinen Tischnachbarn so gut, dass der König zu dem Mädchen sagte: «Bitte mich um alles, was du willst, und ich werde es dir geben.» 23 Und er fügte mit einem Eid hinzu: «Was immer ihr von mir verlangt, ich werde es euch geben, bis zur Hälfte meines Königreichs.» 24 Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: «Was soll ich mir wünschen?» Ihre Mutter antwortete: «Den Kopf von Johannes dem Täufer.» 25 Das junge Mädchen kehrte sogleich und voller Eifer zum König zurück und äußerte folgende Bitte: «Ich möchte, dass du mir jetzt sofort den Kopf von Johannes dem Täufer auf einer Schale gibst.» 26 Der König war betrübt; dennoch wollte er ihn wegen seines Eides und seiner Gäste nicht mit einer Absage betrüben. 27 Er schickte sofort einen seiner Wachen mit dem Befehl los, Johns Kopf auf einem Tablett zu bringen. 28 Der Wächter ging hin, um Jean zu enthaupten. Gefängnis Und er brachte seinen Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn ihrer Mutter. 29 Als die Jünger des Johannes davon hörten, kamen sie, nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. 30 Zurück bei Jesus berichteten die Apostel ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. 31 Er sagte zu ihnen: «Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht euch ein wenig aus.» Denn es kamen und gingen so viele Leute, dass die Apostel nicht einmal Zeit zum Essen hatten. 32 So stachen sie in See und zogen sich an einen abgelegenen Ort zurück. 33 Man sah sie wegfahren, und viele Menschen, die erraten hatten, wohin sie gingen, eilten aus allen Städten dorthin und kamen vor ihnen an. 34 Als Jesus an Land ging, sah er eine große Volksmenge und hatte Mitleid mit ihnen, denn sie waren wie Schafe ohne Hirten, und er begann, sie vieles zu lehren. 35 Da es bereits spät war, kamen seine Jünger zu ihm und sagten: «Dies ist ein verlassener Ort, und es ist schon spät.“, 36 Schickt sie zurück, damit sie in den umliegenden Bauernhöfen und Dörfern etwas zu essen kaufen können.» 37 Er antwortete ihnen: «Gebt ihr ihnen etwas zu essen.» Da sagten sie zu ihm: «Sollen wir dann hingehen und Brot im Wert von zweihundert Denaren kaufen, um es ihnen zu essen zu geben?» 38 Er fragte sie: «Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach.» Als sie es herausgefunden hatten, sagten sie ihm: «Fünf Brote und zwei Fische.» 39 Dann befahl er ihnen, sich alle gruppenweise auf dem grünen Gras hinzusetzen., 40 Und sie setzten sich in Gruppen von hundertfünfzig zusammen. 41 Jesus nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte Gott. Dann brach er die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie an die Leute verteilten; auch die zwei Fische teilte er unter allen aus. 42 Sie aßen alle und waren satt., 43 Und sie trugen zwölf Körbe voller Brotstücke und dem, was vom Fisch übrig war, fort. 44 Nun waren es fünftausend Männer, die gegessen hatten. 45 Unmittelbar danach ließ Jesus seine Jünger ins Boot steigen und vor ihm ans andere Ufer des Sees nach Bethsaida fahren, während er selbst die Leute entließ. 46 Und nachdem er sich verabschiedet hatte, stieg er auf den Berg, um zu beten. 47 Als es Abend wurde, befand sich das Boot mitten auf dem See, und Jesus war allein an Land. 48 Da er sah, dass sie große Schwierigkeiten beim Rudern hatten, weil der Wind gegen sie wehte, ging er gegen die vierte Nachtwache auf dem Meer zu ihnen und wollte an ihnen vorbeiziehen. 49 Als sie ihn aber auf dem Meer gehen sahen, hielten sie ihn für einen Geist und schrien auf. 50 Denn alle, die ihn sahen, waren bestürzt. Sofort sprach er zu ihnen: «Habt Mut, ich bin es. Fürchtet euch nicht!» 51 Dann stieg er mit ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Ihr Erstaunen war grenzenlos, sie waren völlig aus dem Häuschen., 52 weil sie das Wunder der Brote nicht verstanden hatten, weil ihre Herzen verblendet waren. 53 Nachdem sie den See überquert hatten, gelangten sie in das Gebiet von Gennesaret und landeten dort. 54 Als sie aus dem Boot stiegen, erkannten die Einheimischen Jesus sofort., 55 Sie durchsuchten die gesamte Umgebung und die Leute begannen, ihn zu bringen. die Kranken Auf Tragen, überall wo man ihn fand. 56 Wo immer er hinkam, in Dörfern, Städten und auf dem Land, wurde er untergebracht die Kranken auf den öffentlichen Plätzen baten sie ihn inständig, ihnen nur den Saum seines Mantels berühren zu lassen, und alle, die ihn berühren konnten, wurden geheilt.

Markus 7

1 Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, versammelten sich um Jesus. 2 Als er sah, dass einige seiner Jünger mit unreinen Händen aßen, das heißt mit ungewaschenen Händen. 3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, bevor sie sich nicht sorgfältig die Hände gewaschen haben, gemäß der Überlieferung der Ältesten. 4 Und wenn sie vom Marktplatz zurückkehren, essen sie nicht, ohne sich vorher rituell gewaschen zu haben. Sie befolgen auch viele andere traditionelle Bräuche, wie die Reinigung von Bechern, Krügen, Bronzegefäßen und Betten. 5 Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn daher: «Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Ältesten und essen nicht mit unreinen Händen?» 6 Er antwortete ihnen: «Jesaja hatte recht, als er über euch Heuchler weissagte, wie geschrieben steht: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.‘“. 7 Ihre Verehrung für mich ist vergeblich, denn sie lehren Lehren, die nichts als Menschengebote sind. 8 Ihr setzt die Gebote Gottes außer Acht und haltet an menschlichen Überlieferungen fest, indem ihr Gefäße und Becher reinigt und viele andere ähnliche Dinge tut. 9 „Du weißt sehr wohl“, fügte er hinzu, „wie man Gottes Gebot auf diese Weise außer Kraft setzen kann, um die eigene Tradition zu befolgen.“. 10 Denn Mose hat gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter! Und: Wer seinen Vater und seine Mutter flucht, der soll des Todes sterben. 11 Und du sagst: Wenn ein Mann zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: „Alles Gute, das ich für euch hätte tun können, ist Qorban“, das heißt, eine Gabe an Gott, 12 Du erlaubst ihm nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun., 13 »Damit setzt ihr das Wort Gottes durch die von euch gelehrte Tradition außer Kraft. Und ihr tut noch viele andere Dinge dieser Art.“ 14Jesus rief das Volk zusammen und sagte zu ihnen: «Hört mir alle zu und versteht mich!“. 15 Nichts, was außerhalb des Menschen ist, kann ihn verunreinigen, indem es in ihn hineingeht; aber was aus dem Menschen herauskommt, verunreinigt ihn. 16 Wer Ohren hat, der höre gut.» 17 Als er sich in ein Haus zurückgezogen hatte, fernab der Menge, fragten ihn seine Jünger nach diesem Gleichnis. 18 Er sagte zu ihnen: «Seid ihr so begriffsstutzig? Versteht ihr denn nicht, dass nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn verunreinigen kann?“, 19 Weil es nicht in sein Herz gelangt, sondern in seinen Magen gelangt und an den geheimen Ort ausgeschieden wird, wodurch alle Speisen gereinigt werden? 20 Er fügte jedoch hinzu: Was aus einem Menschen herauskommt, das verunreinigt ihn. 21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, der Ehebruch, die Unzucht und der Mord., 22 Diebstahl, Habgier, Bosheit, Betrug, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Stolz, Wahnsinn. 23 All diese bösen Dinge kommen von innen und verunreinigen den Menschen.» 24 Daraufhin verließ er diesen Ort und begab sich in die Gebiete von Tyrus und Sidon. Dort angekommen, betrat er ein Haus und wünschte, niemand würde es bemerken, doch er konnte sich nicht länger verstecken. 25 Denn kaum hatte eine Frau, deren kleines Mädchen von einem unreinen Geist besessen war, von ihm gehört, kam sie und warf sich ihm zu Füßen. 26 Diese Frau war eine Heidin syro-phönizischer Herkunft; sie bat ihn inständig, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben. 27 Er sagte zu ihm: «Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.» 28 »Das stimmt, Herr“, antwortete sie, „aber kleine Hunde fressen die Krümel der Kinder unter dem Tisch.“ 29 Dann sagte er zu ihr: «Wegen dieser Aussage, geh, hat der Dämon deine Tochter verlassen.» 30 Als sie nach Hause zurückkehrte, fand sie ihre Tochter auf ihrem Bett liegend vor; der Dämon hatte sie verlassen. 31 Nachdem er das Land Tyrus verlassen hatte, kehrte Jesus über Sidon zum See Genezareth zurück, ins Zentrum der Dekapolis. 32 Dort brachten sie einen taubstummen Mann zu ihm und baten ihn, ihm die Hände aufzulegen. 33 Jesus zog ihn beiseite von der Menge, steckte ihm die Finger in die Ohren und spuckte ihm auf die Zunge., 34 Dann hob er den Blick zum Himmel, seufzte und sagte zu ihr: «Ephphatha», was so viel heißt wie: Öffne dich. 35 Und sogleich öffnete der Mann die Ohren, seine Zunge löste sich, und er sprach deutlich. 36 Jesus verbot es ihnen, es irgendjemandem zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es., 37 Und voller grenzenloser Bewunderung sagten sie: «Alles, was er getan hat, ist wunderbar. Er lässt Taube hören und Stumme sprechen.»

Markus 8

1 In jenen Tagen, als noch eine große Menge an Menschen ohne Essen war, rief Jesus seine Jünger zusammen und sagte zu ihnen: 2 «Ich habe Mitleid mit diesen Menschen, denn sie haben mich nun schon drei Tage nicht verlassen und haben nichts zu essen.“. 3 Wenn ich sie ohne Essen nach Hause zurückschicke, werden sie auf dem Weg ohnmächtig werden, denn viele von ihnen sind von weit her gekommen.» 4 Seine Jünger antworteten ihm: «Wie sollen wir hier in der Wüste genug Brot finden, um sie zu ernähren?» 5 Und er fragte sie: «Wie viele Brote habt ihr?» Sie antworteten: «Sieben.» 6 Dann ließ er die Menge sich auf den Boden setzen, nahm die sieben Brote, dankte Gott, brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie verteilten, und diese verteilten sie an das Volk. 7 Sie hatten auch ein paar kleine Fische dabei; nachdem Jesus einen Segen gesprochen hatte, ließ er auch diese verteilen. 8 Sie aßen und waren satt, und sieben Körbe mit den übrig gebliebenen Stücken wurden weggebracht. 9 Es waren etwa viertausend, die aßen. Dann schickte Jesus sie weg. 10 Er stieg sogleich mit seinen Jüngern ins Boot und kam in das Land Dalmanutha. 11 Da kamen die Pharisäer und begannen mit ihm zu streiten. Sie verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn zu prüfen. 12 Jesus seufzte tief und sagte: «Warum verlangt diese Generation ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Dieser Generation wird kein Zeichen gegeben werden.» 13 Er ließ sie zurück, stieg wieder ins Boot und setzte auf die andere Seite über. 14 Die Jünger aber hatten vergessen, Brot mitzunehmen; sie hatten nur ein einziges Brot im Boot dabei. 15 Jesus gab ihnen diese Warnung: «Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes.» 16 Sie besprachen dies untereinander und sagten: «Das liegt daran, dass wir kein Brot haben.» 17 Jesus, der ihre Gedanken kannte, sagte zu ihnen: «Warum redet ihr davon, kein Brot zu haben? Habt ihr denn immer noch keinen Verstand und keine Einsicht? Sind eure Herzen immer noch verblendet?“ 18 Hast du Augen, aber nicht zu sehen, Ohren, aber nicht zu hören? Und hast du kein Gedächtnis? 19 »Als ich die fünf Brote unter den fünftausend Mann brach, wie viele Körbe voll Bruchstücke habt ihr da aufgesammelt?« Sie antworteten ihm: »Zwölf.“ 20 »Und als ich die sieben Brote unter den viertausend Mann brach, wie viele Körbe voll Bruchstücke habt ihr da aufgesammelt?« Sie antworteten ihm: »Sieben.“ 21 Er sagte zu ihnen: «Wie kommt es, dass ihr das immer noch nicht versteht?» 22 Sie kamen nach Bethsaida, und man brachte einen Blinden zu ihm und bat ihn, ihn zu berühren. 23 Jesus nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn aus dem Dorf hinaus, tupfte ihm etwas von seinem Speichel auf die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe. 24 Der blinde Mann blickte auf und sagte: «Ich sehe Männer umhergehen wie Bäume.» 25 Jesus legte ihm abermals die Hände auf die Augen und ließ ihn sehen. Da wurde er so gut geheilt, dass er alles klar sehen konnte. 26 Dann schickte Jesus ihn nach Hause und sprach: «Geh nach Hause, aber betritt das Dorf nicht und erzähle dort niemandem davon.» 27 Von dort aus gingen Jesus und seine Jünger in die Dörfer rund um Cäsarea Philippi, und unterwegs fragte er sie: «Für wen halten mich die Leute?» 28 Sie antworteten ihm: «Johannes der Täufer, andere Elia, wieder andere einer der Propheten.“. 29 »Aber wer sagt ihr, dass ich bin?«, fragte er sie. »Du bist Christus“, antwortete Petrus.» 30 Und er verbot ihnen strengstens, so etwas über ihn gegenüber irgendjemandem zu sagen. 31 Dann begann er sie zu lehren, dass der Menschensohn viel leiden müsse und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden müsse und dass er getötet werden müsse und nach drei Tagen auferstehen müsse. 32 Und er erzählte ihnen dies ganz offen. Petrus nahm ihn beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. 33 Jesus aber wandte sich um, blickte seine Jünger an und wies Petrus zurecht: «Weg mit dir, Satan! Du denkst nicht an Gott, sondern an Menschen.» 34 Dann rief er das Volk und seine Jünger zusammen und sagte zu ihnen: «Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“. 35 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, der wird es retten. 36 Was nützt es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und dabei seine Seele zu verlieren? 37 Denn was kann ein Mensch im Austausch für seine Seele geben? 38 Wer sich inmitten dieser ehebrecherischen und sündigen Generation vor mir und meinen Worten schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters kommt. die Engel Heilige.»

Markus 9

1 Er fügte hinzu: «Wahrlich, ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bevor sie das Reich Gottes in seiner Macht kommen sehen.» 2 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und führte sie allein auf einen hohen Berg, und er wurde vor ihren Augen verklärt. 3 Seine Kleidung wurde blendend weiß, so weiß wie Schnee, von einer solchen Reinheit, dass kein Wäscher auf Erden sie erreichen könnte. 4 Dann erschienen ihnen Elia und Mose und sprachen mit Jesus. 5 Petrus ergriff das Wort und sagte zu Jesus: «Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Lass uns drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.» 6 Er wusste nicht, was er sagte, sie waren von Entsetzen ergriffen. 7 Und eine Wolke bedeckte sie mit ihrem Schatten, und aus der Wolke kam eine Stimme: «Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.» 8 Sie blickten sich sofort um und sahen niemanden außer Jesus, der allein mit ihnen war. 9 Als sie den Berg hinunterkamen, befahl er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. 10 Und sie behielten es für sich und rätselten untereinander, was die Redewendung «von den Toten auferweckt werden» bedeutete.» 11 Sie fragten ihn: «Warum sagen dann die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen muss?» 12 Er antwortete ihnen: «Elia muss zuerst kommen und alles wiederherstellen. Und wie steht es geschrieben über den Menschensohn, dass er viel leiden und verachtet werden muss?“ 13 Ich sage euch aber: Elia ist schon gekommen, und sie taten mit ihm, was sie wollten, genau wie es über ihn geschrieben steht.» 14 Als er zu seinen Jüngern zurückkehrte, sah er eine große Menschenmenge um sie herum und Schriftgelehrte, die mit ihnen diskutierten. 15 Die ganze Menge war überrascht, Jesus zu sehen, und lief sofort auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. 16 Er fragte sie: «Worüber besprecht ihr euch mit ihnen?» 17 Ein Mann aus der Menge antwortete ihm: «Meister, ich habe meinen Sohn zu Ihnen gebracht, der von einem stummen Geist besessen ist.“. 18 Wo immer der Geist ihn ergreift, wirft er ihn zu Boden, und das Kind schäumt vor dem Mund, knirscht mit den Zähnen und verdorrt. Ich bat eure Jünger, ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht. 19 »Ihr ungläubige Generation“, sagte Jesus zu ihnen, „wie lange soll ich noch bei euch sein? Wie lange soll ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir.“ 20 Sie brachten ihn zu ihr. Beim Anblick des Kindes geriet es plötzlich in heftige Aufregung; es fiel zu Boden, wälzte sich herum und schäumte vor dem Mund. 21 Jesus fragte den Vater des Kindes: «Wie lange geschieht ihm das schon?“ „Seit er ein Kind war“, antwortete er. 22 Oft hat der Geist ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; wenn du etwas tun kannst, erbarme dich unser und hilf uns.» 23 Jesus sagte zu ihm: «Wenn du kannst? Alles ist möglich dem, der glaubt.» 24 Sofort rief der Vater des Kindes unter Tränen: «Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!» 25 Als Jesus die Menschenmengen zusammenlaufen sah, wies er den unreinen Geist zurecht und sprach: «Du stummer und tauber Geist, ich befehle dir: Fahr aus von ihm und komm nie wieder in ihn hinein.» 26 Dann stieß er einen lauten Schrei aus, schüttelte ihn heftig und kam heraus. Das Kind erstarrte zu einer Leiche, sodass viele sagten: «Er ist tot.» 27 Jesus aber nahm ihn bei der Hand und half ihm auf, und er stand auf. 28 Als er ins Haus gekommen war, fragten ihn seine Jünger unter vier Augen: «Warum konnten wir den Geist nicht austreiben?» 29 Er sagte ihnen: «Diese Art von Dämon kann nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden.» 30 Nachdem sie von dort weggegangen waren, reisten sie durch Galiläa, und Jesus wollte nicht, dass irgendjemand davon erfuhr., 31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: «Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag nach seinem Tod wird er auferstehen.» 32 Doch sie verstanden diese Aussage nicht und hatten Angst, ihn zu befragen. 33 Sie kamen in Kapernaum an. Als er im Haus war, fragte Jesus sie: «Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?» 34 Aber sie schwiegen, denn unterwegs hatten sie untereinander darüber diskutiert, wer der Größte sei. 35 Dann setzte er sich, rief die Zwölf zusammen und sagte zu ihnen: «Wer der Erste sein will, der soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.» 36 Dann nahm er ein kleines Kind, stellte es mitten unter sie, küsste es und sagte zu ihnen: 37 «Wer eines dieser kleinen Kinder in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.» 38 Johannes meldete sich zu Wort und sagte zu ihm: «Meister, wir sahen einen Mann, der nicht zu uns gehört, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir hielten ihn davon ab.“. 39 „Haltet ihn nicht auf“, sagte Jesus, „denn niemand kann in meinem Namen ein Wunder vollbringen und dann sofort schlecht von mir reden.“. 40 Wer nicht gegen uns ist, ist für uns. 41 Denn wer euch in meinem Namen einen Becher Wasser gibt, weil ihr zu Christus gehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren. 42 Und wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Sündigen verführt, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. 43 Wenn dich deine Hand zum Sündigen verführt, hau sie ab! Es ist besser für dich, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle, ins unauslöschliche Feuer, zu fahren. 44 wo ihr Wurm nicht stirbt und wo das Feuer nicht erlischt. 45 Und wenn dich dein Fuß zum Straucheln bringt, hau ihn ab! Es ist besser für dich, lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle des unauslöschlichen Feuers geworfen zu werden. 46 wo ihr Wurm nicht stirbt und wo das Feuer nicht erlischt. 47 Und wenn dich dein Auge zum Sündigen verführt, reiß es aus! Es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen ins Höllenfeuer geworfen zu werden., 48 wo ihr Wurm nicht stirbt und wo das Feuer nicht erlischt. 49 Denn jeder Mensch wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Opfer wird mit Salz gesalzen werden. 50 Salz ist gut, aber wenn es seine Salzigkeit verliert, wie kann man es wieder salzig machen? Bewahrt das Salz in euch und lebt in Frieden miteinander.»

Markus 10

1 Nachdem er diesen Ort verlassen hatte, kam Jesus an die Grenzen Judäas, jenseits des Jordans, und das Volk versammelte sich wieder um ihn, und er begann, wie es seine Gewohnheit war, sie wieder zu lehren. 2 Die Pharisäer traten an ihn heran und fragten ihn, ob es einem Mann erlaubt sei, sich von seiner Frau scheiden zu lassen; dies sollte ihn auf die Probe stellen. 3 Er antwortete ihnen: «Was hat euch Mose geboten?» 4 Sie sagten: «Moses erlaubte die Ausstellung einer Scheidungsurkunde und die Vertreibung der Ehefrau.» 5 Jesus antwortete ihnen: «Wegen eurer Herzenshärte hat er euch dieses Gesetz gegeben.“. 6 Doch am Anfang der Schöpfung schuf Gott sie als Mann und Frau. 7 Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich seiner Frau hingeben., 8 Und die zwei werden ein Fleisch sein.» So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was Gott also zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.» 10 Als sie im Haus waren, fragten ihn seine Jünger erneut danach. 11 Und er sagte zu ihnen: «Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch an der ersten Frau.“. 12 Und wenn eine Frau sich von ihrem Mann scheiden lässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch.» 13 Man brachte kleine Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Doch die Jünger wiesen diejenigen zurecht, die sie brachten. 14 Als Jesus das sah, wurde er zornig und sagte zu ihnen: «Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solchen wie ihnen gehört das Himmelreich.“. 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind aufnimmt, wird nicht hineinkommen.» 16 Dann küsste er sie, segnete sie und legte ihnen die Hände auf. 17 Als er gerade aufbrechen wollte, um seine Reise anzutreten, rannte jemand herbei, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte ihn: «Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?» 18 Jesus sagte zu ihm: «Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott allein.“. 19 Du kennst die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen, du sollst dich vor jeder Art von Betrug enthalten, ehre deinen Vater und deine Mutter.» 20 Er antwortete: «Meister, ich habe all diese Dinge seit meiner Jugend beobachtet.» 21 Jesus sah ihn an, gewann ihn lieb und sagte zu ihm: «Eins fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach.» 22 Er aber war über diese Worte betrübt und ging traurig von dannen, denn er besaß viel. 23 Und Jesus blickte sich um und sagte zu seinen Jüngern: «Wie schwer ist es für die, die irdischen Besitz haben, in das Reich Gottes zu kommen!» 24 Als die Jünger über seine Worte staunten, fuhr Jesus fort: «Meine lieben Kinder, wie schwer ist es für die, die auf Reichtum vertrauen, in das Reich Gottes zu kommen. 25 Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen reichen Mann, in das Himmelreich zu gelangen.» 26 Und sie waren noch erstaunter und sagten zueinander: «Wer kann dann noch gerettet werden?» 27 Jesus blickte sie an und sagte: «Für Menschen ist dies unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.» 28 Da meldete sich Peter zu Wort: «Seht her», sagte er, „wir haben alles verlassen, um euch zu folgen.“ 29 Jesus antwortete: «Wahrlich, ich sage euch: Niemand wird sein Haus, seine Brüder, seine Schwestern, seinen Vater, seine Mutter, seine Kinder oder seine Felder verlassen um meinetwillen und um des Evangeliums willen.“, 30 damit er nicht jetzt in dieser Zeit hundertfach so viel empfängt: Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker inmitten von Verfolgungen und in der kommenden Welt das ewige Leben. 31 Und viele der Letzten werden die Ersten sein, und viele der Ersten werden die Letzten sein.» 32 Sie waren nun auf dem Weg nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her. Sie waren erstaunt und folgten ihm voller Furcht. Wieder nahm Jesus die Zwölf beiseite und begann ihnen zu erzählen, was ihm bevorstand: 33 «Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden, die ihn zum Tode verurteilen und den Heiden übergeben werden.“, 34 Sie werden ihn beschimpfen, bespucken, auspeitschen und töten, und drei Tage später wird er wieder auferstehen.» 35 Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, traten zu ihm und sagten: «Meister, wir möchten, dass du für uns tust, worum wir dich bitten.“. 36 »Was soll ich für euch tun?“, fragte er sie.» 37 Sie sagten: «Gestatte uns, in deiner Herrlichkeit zu sitzen, einer zu deiner Rechten und der andere zu deiner Linken.» 38 Jesus sagte zu ihnen: «Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werden werde?» 39 Sie antworteten: «Das können wir.» Und Jesus sagte zu ihnen: «Den Kelch, den ich trinken werde, werdet ihr auch trinken, und ihr werdet mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde.“, 40 Aber ob jemand zu meiner Rechten oder zu meiner Linken sitzen darf, darüber kann ich nicht entscheiden, außer denen, für die es bestimmt ist.» 41 Als die anderen zehn dies hörten, gerieten sie in Empörung gegen Jakobus und Johannes. 42 Jesus rief sie zusammen und sagte zu ihnen: «Ihr wisst, dass die, die als Herrscher der Völker anerkannt sind, sie unterdrücken und dass die Großen Gewalt über sie ausüben.“. 43 So sollte es unter euch nicht sein; vielmehr soll jeder, der unter euch groß sein will, euer Diener werden., 44 Und wer unter euch der Erste sein will, der soll euer Sklave werden. 45 Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen., sondern um zu dienen und sein Leben für die Erlösung der Menge zu geben. » 46 Sie kamen in Jericho an. Als Jesus die Stadt mit seinen Jüngern und einer ziemlich großen Menschenmenge verließ, saß Bartimäus, der Sohn des Timaios, der Blinde, am Wegesrand und bettelte um Almosen. 47 Als er hörte, dass es Jesus von Nazareth war, schrie er: «Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!» 48 Viele versuchten, ihn zum Schweigen zu bringen, aber er schrie nur noch lauter: «Sohn Davids, erbarme dich meiner!» 49 Da blieb Jesus stehen und sagte: «Ruft ihn!» Und sie riefen ihn und sprachen: «Sei getrost, steh auf, er ruft dich!» 50 Er warf seinen Mantel ab, sprang auf und ging auf Jesus zu. 51 Jesus sagte zu ihm: «Was soll ich für dich tun?“ Der Blinde antwortete: „Rabbuni, das sehe ich. » 52 Jesus sagte zu ihm: «Geh, dein Glaube hat dich gerettet.» Und sogleich sah er ihn und folgte ihm auf dem Weg.

Markus 11

1 Als sie sich Jerusalem näherten, in der Nähe von Bethphage und Bethanien, in Richtung Ölberg, sandte Jesus zwei seiner Jünger aus., 2 Sagt ihnen: «Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und sobald ihr hineinkommt, werdet ihr einen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet ihn los und bringt ihn zu mir.“. 3 Und wenn dich jemand fragt: »Was machst du da?“, antworte: „Der Herr braucht ihn, und er wird ihn sofort zurückschicken.“ 4 Als die Jünger weggegangen waren, fanden sie draußen an einer Wegbiegung einen Esel an ein Tor angebunden; sie banden ihn los. 5 Einige der Anwesenden fragten sie: «Was macht ihr da? Ihr bindet den Esel los.» 6 Sie antworteten, wie Jesus es ihnen geboten hatte, und es wurde ihnen erlaubt. 7 Und sie brachten den Esel zu Jesus und legten ihre Mäntel darauf, und Jesus setzte sich darauf. 8 Viele breiteten ihre Mäntel auf der Straße aus, andere streuten abgeschnittene Äste über den Weg. 9 Und die, die vorangingen, und die, die nachfolgten, riefen: «Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ 10 Gepriesen sei die Herrschaft Davids, unseres Vaters, die nun beginnt! Hosanna in der Höhe!» 11 Und er ging nach Jerusalem hinein, in den Tempel, und nachdem er alles gesehen hatte, da es schon spät war, ging er mit den Zwölf nach Bethanien. 12 Am nächsten Tag, nachdem sie Bethanien verlassen hatten, war er hungrig. 13 Als er von Weitem einen mit Blättern bedeckten Feigenbaum sah, näherte er sich, um zu sehen, ob er dort Früchte finden könne. Als er näher kam, fand er jedoch nur Blätter vor, denn es war nicht die Jahreszeit für Feigen. 14 Dann sagte er zu dem Feigenbaum: «Niemand soll je wieder Früchte von dir essen.» Das hörten seine Jünger. 15 Sie kamen in Jerusalem an. Jesus ging in den Tempel und trieb die Händler und Käufer hinaus. Er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um., 16 und er erlaubte niemandem, irgendetwas durch den Tempel zu tragen. 17 Und er lehrte und sprach: «Steht nicht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker heißen‘? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“ 18 Als die Priesterfürsten und Schriftgelehrten dies hörten, suchten sie nach Möglichkeiten, ihn zu vernichten, denn sie fürchteten ihn, weil das ganze Volk seine Lehre bewunderte. 19 Als es Abend wurde, verließ Jesus die Stadt. 20 Als die Jünger jedoch am frühen Morgen zurückkehrten, sahen sie, dass der Feigenbaum bis zu den Wurzeln verdorrt war. 21 Und Petrus erinnerte sich und sagte zu Jesus: «Meister, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.» 22 Jesus antwortete ihnen: «Habt Vertrauen in Gott.“. 23 Wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: „Heb dich empor und stürz dich ins Meer!“, und nicht zweifelt in seinem Herzen, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschehen wird, so wird es ihm geschehen. 24 Darum sage ich euch: Alles, worum ihr im Gebet bittet, glaubt, dass ihr es empfangen werdet, und ihr werdet es geschehen sehen. 25 Wenn ihr zum Gebet steht, vergebt allen, die etwas gegen sie haben, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Sünden vergibt. 26 Wenn du nicht vergibst, wird dir dein Vater im Himmel deine Sünden auch nicht vergeben.» 27 Sie kehrten nach Jerusalem zurück. Während Jesus im Tempel umherging, traten die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten an ihn heran., 28 und fragte ihn: «Mit welcher Macht tust du diese Dinge? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?» 29 Jesus sagte zu ihnen: «Auch ich will euch eine Frage stellen; antwortet mir, und ich werde euch sagen, mit welcher Kraft ich diese Dinge tue.“. 30 War Johannes' Taufe vom Himmel oder von Menschen? Beantworte mir.» 31 Aber sie dachten bei sich: «Wenn wir antworten: ‚Vom Himmel‘, wird er sagen: ‚Warum habt ihr dann nicht an ihn geglaubt?‘“. 32 Wenn wir antworten: Männer.» Sie fürchteten das Volk, denn alle hielten Johannes für einen wahren Propheten. 33 Da antworteten sie Jesus: «Wir wissen es nicht. Und ich», sagte Jesus, „werde euch nicht sagen, mit welcher Vollmacht ich diese Dinge tue.“

Markus 12

1 Da begann Jesus zu ihnen zu sprechen. Gleichnisse. «Ein Mann pflanzte einen Weinberg, umgab ihn mit einer Hecke, grub eine Weinpresse hinein und baute einen Turm, dann verpachtete er ihn an einige Winzer und reiste in ein anderes Land.“. 2 Als die Zeit gekommen war, schickte er einen Diener zu den Pächtern, um von ihnen einen Anteil der Ernte einzufordern. 3 Doch nachdem sie ihn ergriffen hatten, schlugen sie ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. 4 Er schickte ihnen einen weiteren Diener; aber sie verletzten ihn am Kopf und überschütteten ihn mit Beschimpfungen. 5 Er schickte einen dritten, den sie töteten; viele andere wurden ebenfalls getötet, einige geschlagen, andere von ihnen getötet. 6 Der Herr hatte nur noch einen Sohn, der ihm sehr am Herzen lag; er schickte ihn zuletzt zu ihnen und dachte bei sich: Sie werden meinen Sohn respektieren. 7 Aber diese Pächter sagten zueinander: »Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, dann wird das Erbe unser sein.«. 8 Und sie ergriffen ihn, töteten ihn und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus. 9 Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen, die Pächter vertreiben und seinen Weinberg anderen geben. 10 Hast du diese Stelle in der Heiligen Schrift nicht gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“? 11 "Der Herr hat dies getan, und es ist wunderbar in unseren Augen?"» 12 Und sie versuchten, ihn festzunehmen, weil sie wussten, dass er in diesem Gleichnis auf sie abzielte; aber sie fürchteten das Volk und ließen ihn in Ruhe und gingen weg. 13 Da schickten sie einige Pharisäer und Herodianer, um ihn bei dem, was er sagte, zu überführen. 14 Als sie zu ihm kamen, sagten sie: «Meister, wir wissen, dass du ein Mann der Wahrheit bist und dich um niemanden kümmerst, weil du nicht auf das Äußere achtest, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen oder nicht? Sollen wir zahlen oder nicht?» 15 Da er ihren Verrat kannte, sagte er zu ihnen: «Warum versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn sehen kann.» 16 Sie brachten es ihm, und er fragte sie: «Wessen Bildnis und Inschrift sind das?» „Das Bildnis des Kaisers“, antworteten sie. 17 Da antwortete Jesus ihnen: «Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.» Und sie waren sehr erstaunt über ihn. 18Die Sadduzäer, die leugnen die Auferstehung, Dann traten sie an ihn heran und stellten ihm folgende Frage: 19 «Meister, Mose hat uns vorgeschrieben, dass, wenn ein Bruder stirbt und eine Frau ohne Kinder hinterlässt, sein Bruder seine Frau nehmen und seinem Bruder Kinder aufziehen muss.“. 20 Es gab sieben Brüder; der erste heiratete und starb, ohne Kinder zu hinterlassen. 21 Der zweite Mann nahm sie daraufhin mit und starb ebenfalls, ohne Kinder zu hinterlassen. Dasselbe geschah mit dem dritten Mann., 22 Und jeder der sieben nahm sie und hinterließ keine Kinder. Nach ihnen allen starb auch die Frau. 23 Nun, in die Auferstehung, "Wenn sie auferstehen, wessen Frau wird sie dann sein? Denn alle sieben hatten sie zur Frau."» 24 Jesus antwortete ihnen: «Irrt ihr euch nicht, weil ihr die Schriften und die Macht Gottes nicht versteht?“ 25 Denn einmal von den Toten auferstanden, nehmen sich Männer keine Frauen, noch Frauen Ehemänner, aber sie sind wie die Engel am Himmel. 26 Und berührend die Auferstehung Hast du nicht im Buch Mose, beim Vorüberziehen des brennenden Dornbuschs, gelesen, was Gott zu ihm sagte: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? 27 Er ist nicht der Gott der Toten., aber lebende Menschen. Da irren Sie sich gewaltig.» 28 Einer der Schriftgelehrten, der das Gespräch mitgehört hatte, sah, dass Jesus gut geantwortet hatte, trat zu ihm und fragte: «Welches ist das erste aller Gebote?» 29 Jesus antwortete ihm: «Das Erste ist dies: Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, der Herr allein ist. 30 Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Verstand und mit deiner ganzen Kraft. Dies ist das erste Gebot. 31 Das zweite ist ähnlich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.. Es gibt kein größeres Gebot als diese.» 32 Der Schreiber sagte zu ihm: «Nun, Meister, du hast die Wahrheit gesprochen, dass Gott einzigartig ist und dass es keinen anderen neben ihm gibt.“, 33 Und ihn zu lieben mit ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.» 34 Als Jesus sah, dass er weise geantwortet hatte, sagte er zu ihm: «Du bist nicht fern vom Reich Gottes.» Und niemand wagte es, ihm weitere Fragen zu stellen. 35 Jesus lehrte weiter im Tempel und sagte: «Wie können die Schriftgelehrten sagen, dass der Christus der Sohn Davids ist?“ 36 Denn David selbst spricht durch den Heiligen Geist so: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setz dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache. 37 David selbst nennt ihn Herr, wie kann er dann sein Sohn sein?» Und die große Menschenmenge hörte ihm gern zu. 38 In seiner Lehre sagte er ihnen auch: «Hütet euch vor Schriftgelehrten, die gerne in langen Gewändern umhergehen und sich auf öffentlichen Plätzen grüßen lassen.“, 39 die besten Plätze in den Synagogen und die besten Plätze bei Festessen: 40 Diejenigen, die die Häuser von Witwen plündern und demonstrativ lange Gebete sprechen, werden ein härteres Urteil erleiden.» 41 Jesus setzte sich dem Koffer gegenüber und beobachtete, wie die Leute Geld hineinwarfen; viele Reiche warfen große Summen hinein. 42 Eine arme Witwe kam und warf zwei kleine Münzen ein, die zusammen ein Viertel eines As wert waren. 43 Dann rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte zu ihnen: «Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle anderen zusammen.“. 44 Denn alle anderen gaben von ihrem Überfluss, diese Frau aber gab von ihrer Armut alles, was sie besaß, alles, wovon sie leben konnte.»

Markus 13

1 Als Jesus den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: «Meister, sieh dir diese Steine und Gebäude an!» 2 Jesus antwortete ihm: «Siehst du diese gewaltigen Gebäude? Kein Stein wird auf dem anderen bleiben; alles wird niedergerissen werden.» 3 Als er sich auf dem Ölberg gegenüber dem Tempel niedergelassen hatte, befragten ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas unter vier Augen: 4 «Sagt uns, wann das geschehen wird und welches Zeichen wird es sein, dass all diese Dinge bald in Erfüllung gehen?» 5 Jesus antwortete ihnen und begann diese Rede: «Seht zu, dass euch niemand verführt.“. 6 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: »Ich bin der Christus«, und sie werden viele verführen. 7 Wenn ihr von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, lasst euch nicht erschrecken, denn diese Dinge müssen geschehen, aber das Ende ist noch nicht da. 8 Menschen werden sich gegeneinander erheben, Reiche gegen Reiche; es wird Erdbeben an verschiedenen Orten geben und Hungersnöte. Dies wird der Anfang der Wehen sein. 9 Seid auf der Hut! Ihr werdet vor Gerichte und Synagogen gebracht und dort geschlagen werden. Ihr werdet meinetwegen vor Statthaltern und Königen stehen und für mich Zeugnis ablegen. 10 Das Evangelium muss zuerst allen Nationen verkündet werden. 11 Wenn ihr also vor sie geführt werdet, denkt nicht vorher darüber nach, was ihr sagen sollt, sondern sagt, was euch in diesem Augenblick eingegeben wird; denn nicht ihr werdet sprechen, sondern der Heilige Geist. 12 Bruder wird Bruder bis zum Tod verraten und aus ihm einen Sohn zeugen; Kinder werden sich gegen ihre Eltern erheben und sie töten. 13 Und Ihr werdet alle wegen meines Namens gehasst werden.. Wer aber bis zum Ende durchhält, wird gerettet werden. 14 Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung dort stehen seht, wo er nicht stehen sollte, so merke es sich; dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. 15 Wer auf dem Dach ist, soll nicht in sein Haus hinuntergehen oder hineingehen, um etwas herauszuholen. 16 Und wer auf sein Feld gegangen ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. 17 Doch wehe denen, die in jenen Tagen schwanger sind oder stillen. 18 Beten wir, dass diese Dinge nicht im Winter geschehen. 19 Denn in jenen Tagen wird es Bedrängnisse geben, wie sie seit Anbeginn der Welt, die Gott erschaffen hat, bis jetzt nicht gewesen sind und auch nicht wieder sein werden. 20 Und wenn der Herr jene Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Mensch gerettet werden; aber er verkürzte sie um der Auserwählten willen, die er erwählt hatte. 21 Wenn Ihnen dann jemand sagt: „Der Christus ist hier“ oder „Der Christus ist dort“, glauben Sie es nicht. 22 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. 23 Seid euch dessen bewusst. Seht ihr, ich habe euch ja alles im Voraus gesagt. 24 Aber in jenen Tagen, nach dieser Bedrängnis, wird die Sonne sich verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben., 25 Die Sterne des Himmels werden fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 26 Dann werden wir den Menschensohn in den Wolken kommen sehen mit großer Macht und großer Herrlichkeit. 27 Und dann wird er seine Engel aussenden, um seine Auserwählten von den vier Himmelsrichtungen zu sammeln, von den Enden der Erde bis zu den Enden des Himmels. 28 Hören Sie sich diesen Vergleich des Feigenbaums an: Sobald seine Zweige zart werden und er seine Blätter treibt, weiß man, dass der Sommer nahe ist. 29 Also, wenn Sie sehen, wie diese Dinge geschehen, Wisst, dass der Menschensohn nahe ist, dass er vor der Tür steht. 30 Ich sage euch die Wahrheit: Diese Generation wird nicht vergehen, bevor all dies geschehen ist. 31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden niemals vergehen. 32 Was den Tag und die Stunde betrifft, so kennt sie niemand, noch die Engel Im Himmel nicht der Sohn, sondern allein der Vater. 33 Seid vorsichtig, wacht und betet, denn ihr wisst nicht, wann die Zeit kommen wird. 34 So verhält es sich, wenn ein Mann sein Haus verlässt, um auf Reisen zu gehen, nachdem er die Autorität an seine Diener übergeben und jedem seine Aufgabe zugeteilt hat, dem Türhüter befiehlt, Wache zu halten. 35 Darum seid wachsam, denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr zurückkommt – am Abend, um Mitternacht, wenn der Hahn kräht oder am Morgen., 36 Es sei denn, er kommt plötzlich und findet dich schlafend vor. 37 Was ich euch sage, sage ich allen: Seht her!»

Markus 14

1 Das Passahfest und das Fest der Ungesäuerten Brote sollten zwei Tage später stattfinden, und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten nach Möglichkeiten, Jesus durch List gefangen zu nehmen, um ihn zu töten. 2 «Aber», sagten sie, „es sollte nicht während des Festes geschehen, damit es nicht zu einem Aufruhr unter dem Volk kommt.“ 3 Während Jesus in Bethanien im Haus von Simon dem Aussätzigen weilte, kam eine Frau herein, als er gerade bei Tisch lag. Sie hatte ein Alabastergefäß gefüllt mit kostbarem, reinem Nardenöl. Sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl über sein Haupt. 4Mehrere Anwesende brachten ihren Unmut zum Ausdruck: «Warum wird dieser Duft so verschwendet?“ 5 »Wir hätten es für mehr als dreihundert Denare verkaufen und es den Armen geben können.“ Und sie waren wütend auf sie. 6 Jesus aber sagte: «Lasst sie in Ruhe! Warum belästigt ihr sie? Sie hat mir etwas Gutes getan.“. 7 Weil du immer die Armen Mit dir und wann immer du willst, kannst du ihnen Gutes tun, aber du hast mich nicht immer zur Verfügung. 8 Diese Frau tat, was sie konnte; sie balsamierte meinen Körper im Voraus für die Beerdigung ein. 9 »Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium in der ganzen Welt verkündet wird, wird auch das, was sie getan hat, zu ihrem Andenken erzählt werden.“ 10 Judas Iskariot, einer der Zwölf, ging nun zu den Hohenpriestern, um Jesus zu verraten. 11 Nachdem sie es gehört hatten, waren sie dabei. Freude und versprach ihm Geld. Judas suchte aber nur nach einer günstigen Gelegenheit, ihn zu verraten. 12 Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, als das Passahlamm geschlachtet wurde, fragten ihn seine Jünger: «Wo sollen wir hingehen und das Passahmahl für dich zubereiten?» 13 Und er sandte zwei seiner Jünger aus und sprach zu ihnen: «Geht in die Stadt, und ihr werdet einen Mann treffen, der einen Wasserkrug trägt; folgt ihm nach!, 14 Und wenn er hineingeht, sprich zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist das Gästezimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passahmahl essen kann? 15 Und er wird Ihnen einen großen, möblierten und fertig eingerichteten Besprechungsraum zeigen: Treffen Sie dort die Vorbereitungen für uns.» 16 Seine Jünger gingen daraufhin in die Stadt und fanden alles so vor, wie er es ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Passahfest vor. 17 An diesem Abend kam Jesus mit den Zwölf. 18 Während sie zu Tisch saßen und aßen, sagte Jesus: «Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten – der, der mit mir isst.» 19 Und sie begannen zu trauern und fragten ihn einer nach dem anderen: «Bin ich es?» 20 Er antwortete ihnen: «Es ist einer der Zwölf, der mit mir seine Hand in die Schüssel legt.“. 21 »Der Menschensohn wird gehen, wie es über ihn geschrieben steht. Wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn gewesen, er wäre nie geboren worden.“ 22 Während des Essens nahm Jesus das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen mit den Worten: «Nehmt es; das ist mein Leib.» 23 Dann nahm er den Becher, dankte und reichte ihn ihnen, und alle tranken daraus. 24Und er sprach zu ihnen: «Dies ist mein Blut, das Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich sie neu trinke im Reich Gottes.» 26 Nach dem Singen des Hymnus gingen sie zum Ölberg. 27 Da sagte Jesus zu ihnen: «Noch in dieser Nacht werde ich euch alle zum Straucheln bringen; denn es steht geschrieben: ‚Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.‘“. 28 Doch nach meiner Auferstehung werde ich euer Anführer in Galiläa sein.» 29 Peter sagte zu ihm: «Auch wenn du alle Menschen zu Fall bringst, mich wirst du niemals zu Fall bringen.» 30 Jesus sagte zu ihm: «Wahrlich, ich sage dir: Noch in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.» 31 Doch Peter beharrte noch eindringlicher: «Auch wenn ich mit dir sterben muss, werde ich dich nicht verleugnen.» Und alle sagten dasselbe. 32 Sie kamen an einen Ort namens Gethsemane, und er sagte zu seinen Jüngern: «Setzt euch hier hin, während ich bete.» 33 Und als er Petrus, Jakobus und Johannes mitnahm, überkam ihn Furcht und Angst. 34 Und er sprach zu ihnen: «Meine Seele ist betrübt bis zum Tode; bleibt hier und wacht.» 35 Nachdem er ein Stück vorwärts gegangen war, warf er sich zu Boden und betete, dass diese Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehen möge. 36 Und er sprach: «Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm doch diesen Kelch von mir; doch nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.» 37 Dann kam er zurück und fand seine Jünger schlafend vor und sagte zu Petrus: «Simon, schläfst du? Du kannst doch nicht eine Stunde wach geblieben sein.“. 38 Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.» 39 Und als er wieder wegging, betete er und sprach dabei dieselben Worte. 40 Als er dann zurückkehrte, fand er sie noch schlafend vor, denn ihre Augen waren schwer und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Er kehrte ein drittes Mal zurück und sagte zu ihnen: «Schlaft nun und ruht euch aus. Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, der Menschensohn wird in die Hände von Sündern ausgeliefert.“. 42 »Steh auf, komm schon, derjenige, der mich verrät, ist ganz in der Nähe.“ 43 Zur selben Zeit, während er noch sprach, traf Judas, einer der Zwölf, ein, und mit ihm eine große Schar, bewaffnet mit Schwertern und Knüppeln, die von den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten gesandt worden war. 44 Der Verräter hatte ihnen dieses Zeichen gegeben: «Der, den ich küsse, ist er; nehmt ihn fest und führt ihn unter Bewachung ab.» 45 Als er ankam, ging er auf Jesus zu, sagte: «Meister» und küsste ihn. 46 Die anderen packten ihn und nahmen ihn fest. 47 Einer der Anwesenden zog sein Schwert und schlug dem Diener des Hohepriesters das Ohr ab. 48 Jesus sprach zu ihnen: «Seid ihr wie Räuber mit Schwertern und Knüppeln gekommen, um mich wegzunehmen?“. 49 Ich war täglich unter euch und lehrte im Tempel, und ihr habt mich nicht verhaftet; dies geschah jedoch, damit die Schrift erfüllt wurde.» 50 Da verließen ihn alle seine Jünger und flohen. 51 Ein junger Mann folgte ihm, nur mit einem Laken bedeckt; sie ergriffen ihn., 52 Doch er ließ das Laken los und rannte völlig nackt davon. 53 Sie brachten Jesus zum Hohenpriester, wo sich alle Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt hatten. 54 Peter folgte ihm in einiger Entfernung bis in den Hof des Hohenpriesters, setzte sich zu den Dienern ans Feuer und wärmte sich. 55 Die Hohenpriester und der gesamte Hoherat suchten jedoch nach Beweisen gegen Jesus, um ihn zum Tode verurteilen zu können, konnten aber keine finden. 56 Mehrere Personen sagten fälschlicherweise gegen ihn aus, doch die Aussagen stimmten nicht überein. 57 Schließlich erhoben sich einige und gaben diese falsche Aussage gegen ihn ab: 58 «Wir hörten ihn sagen: »Ich werde diesen von Menschenhand erbauten Tempel zerstören und in drei Tagen einen anderen bauen, der nicht von Menschenhand erbaut ist.‘“ 59 Aber auch in diesem Punkt stimmten ihre Aussagen nicht überein. 60 Da stand der Hohepriester auf, trat in ihre Mitte und fragte Jesus: «Hast du nichts zu den Anklagen dieser Männer gegen dich zu sagen?» 61 Doch Jesus schwieg und antwortete nicht. Der Hohepriester fragte ihn erneut: «Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?» 62 Jesus sagte zu ihm: «Ich bin es, und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten des Allmächtigen sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.» 63 Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: «Was brauchen wir Zeugen?“ 64 »Ihr habt die Blasphemie gehört, was haltet ihr davon?“ Alle waren der Meinung, er verdiene den Tod. 65 Und einige von ihnen fingen an, ihn anzuspucken, und schlugen ihm mit den Fäusten ins Gesicht und riefen: «Rate mal!», und die Wachen verprügelten ihn heftig. 66 Während Peter unten im Hof war, kam eine der Dienerinnen des Hohepriesters., 67 Als sie sah, dass sich Petrus wärmte, blickte sie ihn an und sagte: «Auch du warst mit Jesus von Nazareth zusammen.» 68 Doch er verneinte es und sagte: «Ich weiß nicht und verstehe nicht, was du meinst.» Dann ging er weg, erreichte den Vorraum, und der Hahn krähte. 69 Als das Dienstmädchen ihn wieder sah, begann sie zu den Anwesenden zu sagen: «Da ist einer von denen.» 70 Und er leugnete es erneut. Wenig später sagten die Umstehenden zu Petrus: «Du musst einer von ihnen sein, denn du bist ein Galiläer.» 71 Dann begann er zu fluchen und einen Eid zu schwören: «Ich kenne den Mann nicht, von dem ihr sprecht.» 72 Und sogleich krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da erinnerte sich Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesprochen hatte: «Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen», und er begann zu weinen.

Markus 15

1 Früh am Morgen beriefen die Hohenpriester unverzüglich eine Versammlung mit den Ältesten, den Schriftgelehrten und dem gesamten Sanhedrin ein. Nachdem sie Jesus gefesselt hatten, führten sie ihn ab und übergaben ihn Pilatus. 2 Pilatus fragte ihn: «Bist du der König der Juden?» Jesus antwortete ihm: «Du sagst es.» 3 Da die Priesterfürsten verschiedene Anschuldigungen gegen ihn erhoben, 4 Pilatus fragte ihn erneut: «Hast du keine Antwort? Sieh dir an, wie viele Dinge sie dir vorwerfen.» 5 Jesus aber gab keine weitere Antwort, sodass Pilatus erstaunt war. 6 Doch zu jedem Pessachfest ließ er ihnen einen Gefangenen frei, denjenigen, den sie verlangt hatten. 7 Es gab jedoch im Gefängnis den Mann namens Barabbas, zusammen mit den aufrührerischen Männern und seinen Komplizen, wegen eines Mordes, den sie im Zuge des Aufruhrs begangen hatten. 8 Die versammelte Menge begann, das zu fordern, was er ihnen immer gewährte. 9 Pilatus antwortete ihnen: «Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden ausliefere?» 10 Denn er wusste, dass die Priesterfürsten ihn aus Neid ausgeliefert hatten. 11 Doch die Päpste hetzten das Volk auf, um es dazu zu bringen, stattdessen Barabbas freizulassen. 12 Pilatus sprach erneut zu ihnen und sagte: «Was wollt ihr denn, dass ich mit demjenigen mache, den ihr den König der Juden nennt?» 13 Sie riefen erneut: «Kreuzigt ihn!» 14Pilatus fragte sie: «Was hat er denn verbrochen?» Da schrien sie noch lauter: «Kreuzigt ihn!» 15 Pilatus wollte das Volk besänftigen und gab daher Barabbas frei. Nachdem er Jesus hatte auspeitschen lassen, übergab er ihn zur Kreuzigung. 16 Die Soldaten führten Jesus in den Hof, das heißt in das Prätorium, und riefen die gesamte Kohorte zusammen. 17 Und sie kleideten ihn in Purpur und krönten sein Haupt mit einer Dornenkrone, die sie selbst geflochten hatten. 18 Dann begannen sie, ihn zu begrüßen: «Sei gegrüßt, König der Juden.» 19 Und sie schlugen ihm mit einem Schilfrohr auf den Kopf und bespuckten ihn; dann beugten sie die Knie und huldigten ihm. 20 Nachdem sie ihn auf diese Weise verspottet hatten, zogen sie ihm seinen purpurnen Mantel aus, legten ihm seine eigenen Kleider wieder an und führten ihn ab, um gekreuzigt zu werden. 21 Ein gewisser Simon von Kyrene, der Vater von Alexander und Rufus, kam auf dem Rückweg von den Feldern vorbei und wurde von ihnen gebeten, das Kreuz Jesu zu tragen., 22 dass sie zu dem Ort namens Golgatha führen, was übersetzt so viel bedeutet wie: Ort des Schädels. 23 Und sie boten ihm mit Myrrhe vermischten Wein zu trinken an; aber er nahm ihn nicht an. 24 Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich auf und losten aus, was jeder bekommen sollte. 25 Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. 26 Die Inschrift, die den Grund seiner Verurteilung angab, lautete: «Der König der Juden».» 27 Sie kreuzigten mit ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten, den anderen zu seiner Linken. 28 So erfüllte sich die Schrift, die sagt: «Und er wurde zu den Verbrechern gezählt.» 29 Vorbeikommende beschimpften ihn, schüttelten den Kopf und sagten: «Ach, du, der du den Tempel zerstörst und ihn in drei Tagen wieder aufbaust!“, 30 "Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz."» 31 Die Priesterfürsten und die Schriftgelehrten verspotteten ihn untereinander und sagten: «Andere hat er gerettet, aber sich selbst kann er nicht retten.“. 32 »Nun soll Christus, der König Israels, vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben.“ Sogar die mit ihm Gekreuzigten beschimpften ihn. 33 Zur sechsten Stunde kam Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 34 Und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: «Eloi, Eloi, lama sabachthani.» Das heißt: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» 35 Einige der Anwesenden sagten, nachdem sie es gehört hatten: «Seht, er ruft nach Elias.» 36 Und einer von ihnen lief hin, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Schilfrohr und gab ihm zu trinken mit den Worten: «Lass es, wir wollen sehen, ob Elia kommt und ihn herunterholt.» 37 Doch Jesus schrie laut auf und verschied. 38 Und der Vorhang des Heiligtums wurde von oben bis unten in zwei Teile zerrissen. 39 Der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, sah, dass er unter solchem Geschrei gestorben war, und sagte: «Wahrlich, dieser Mann war Gottes Sohn.» 40 Auch Frauen, darunter Maria Magdalena, beobachteten das Geschehen aus der Ferne., Verheiratet, Mutter von Jakobus dem Jüngeren, Josef und Salome, 41 der ihm schon in Galiläa gefolgt war und ihm gedient hatte, und einige andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren. 42 Es war Abend geworden, denn es war Rüsttag, das heißt, der Vorabend des Sabbats., 43 Dann traf Josef von Arimathäa ein: Er war ein hochangesehenes Mitglied des Sanhedrin und wartete ebenfalls auf das Reich Gottes. Mutig war er zu Pilatus gegangen, um ihn um den Leichnam Jesu zu bitten. 44 Pilatus aber, überrascht darüber, dass er so schnell gestorben war, ließ den Hauptmann rufen und fragte ihn, ob Jesus schon lange tot sei. 45 Aufgrund des Berichts des Zenturios übergab er den Leichnam Joseph. 46 Dann kaufte Josef ein Leinentuch, nahm Jesus herunter, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Felsengrab und wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Oder Maria Magdalena und Verheiratet, Josephs Mutter sah zu, wo er hingelegt wurde.

Markus 16

1 Als der Sabbat vorüber war, Maria Magdalena, Verheiratet, die Mutter von Jakobus und Salome, kaufte Gewürze, um hinzugehen und Jesus zu salben. 2 Und am ersten Tag der Woche, sehr früh am Morgen, kamen sie am Grab an, als die Sonne bereits aufgegangen war. 3 Sie sagten zueinander: «Wer wird den Stein vom Eingang des Grabes wegnehmen?» 4 Als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein zur Seite gerollt worden war; er war in der Tat sehr groß. 5 Als sie das Grab betraten, sahen sie einen jungen Mann, der in ein weißes Gewand gekleidet war, auf der rechten Seite sitzen, und sie wurden von Furcht ergriffen. 6 Er aber sagte zu ihnen: «Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier; seht die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten.“. 7 Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er euch nach Galiläa vorausgeht; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.» 8 Sie verließen sogleich das Grab und flohen, denn sie waren von Zittern und Erstaunen ergriffen und sagten vor lauter Schrecken niemandem etwas. 9 So erschien Jesus, nachdem er am Morgen des ersten Tages der Woche auferstanden war, zuerst Maria Magdalena, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte., 10 Und sie ging hin und erzählte es denen, die mit ihm gewesen waren; und diese trauerten und weinten. 11 Als sie hörten, dass er noch lebte und dass sie ihn gesehen hatte, glaubten sie ihr nicht. 12 Dann erschien Jesus in anderer Gestalt zweien von ihnen, als sie gerade aufs Land hinausgingen. 13 Sie kehrten zurück, um es den anderen zu erzählen, die ihnen aber ebenfalls nicht glaubten. 14 Später erschien er den Elf selbst, als sie bei Tisch saßen, und tadelte sie wegen ihres Unglaubens und ihrer Herzenshärte, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. 15 Dann sagte er zu ihnen: «Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen.“. 16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. 17 Und hier Wunder die die Gläubigen begleiten werden: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Zungen reden, 18 Sie werden die Schlangen aufheben, und wenn sie ein tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; sie werden die Kranken berühren und die Kranken wird geheilt werden.» 19 Nachdem er so mit ihnen gesprochen hatte, wurde der Herr Jesus in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. 20 Sie aber gingen hinaus und predigten überall, und der Herr wirkte mit ihnen und bestätigte ihr Wort durch Wunder der ihn begleitete.

Römische Bibel
Römische Bibel
Die Rom-Bibel vereint die überarbeitete Übersetzung von Abt A. Crampon aus dem Jahr 2023, die ausführlichen Einführungen und Kommentare von Abt Louis-Claude Fillion zu den Evangelien, die Kommentare zu den Psalmen von Abt Joseph-Franz von Allioli sowie die erläuternden Anmerkungen von Abt Fulcran Vigouroux zu den übrigen biblischen Büchern, alle aktualisiert von Alexis Maillard.

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